Diskussion:Kilbesingen

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Letzter Kommentar: vor 6 Monaten von 2003:C0:8F26:D200:C1D1:1CE4:4515:777C in Abschnitt Quellenlage, die 2.
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Ich habe gerade den Artikel über das Kilbesingen angelegt. Vielleicht kann diese Tradition die ich als Kind erleben durfte, und die ich auch sehr gemocht habe, so etwas weiterleben. P.p. 22:31 15.3.2007 (CET)

Zur Quellenlage[Quelltext bearbeiten]

Bisher gibt es keine wissenschaftliche Untersuchungen über die Herkunft des Kilbesingens in der Raumschaft Schramberg. Es war einfach da - und verschwindet nun langsam.

Als Tondokument könnte sich folgender podcast anbieten: http://talkimtal.podspot.de/post/folge-30-hit-isch-kilbe-morge-isch-kilbe/ Auch wenn das ganze keine wissenschaftliche Quelle darstellt - so kann man anhand dieses Dokumentes soetwas wie eine aktuelle (ethnologische Innenansicht) der Kilbe gewinnen.

(Hierherkopiert von --Payton da nicht als Text für den Artikel geeignet)

Ein paar Fragen und Anmerkungen ...[Quelltext bearbeiten]

... zu dieser Version:

  1. Gibt es diesen Brauch tatsächlich nur in Schramberg oder gibt es in Vorderösterreich etwas ähnliches?
  2. Stirbt das tatsächlich aus und wird durch unsägliches Helloween-Gegröle verdrängt?
  3. Meistens werden die Kinder dabei von ihren Eltern begleitet. Hab ich mal geändert, Früher, als natürlich alles noch besser war, sind wir immer alleine losgezogen.
  4. In Schramberg ist das Guzle doch ein Bonbon und kein Keks, oder?

--FelixH 13:50, 16. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Zum Guzle: Ich vermute mal, dass das früher nicht unterschieden wurde. Sowohl Bonbon als auch Keks sind ja Fremdwörter (frz. Bon-bon "Gut-gut", vgl. Gut-sle, und engl. Cakes -> dt. "Keks"). Das Guzle ist vermutlich älter als beider Lehnwörter Verwendung im Deutschen. In Nordbaden, wo ich eine Weile gelebt habe, bedeutete Guzle unterschiedslos Bonbon oder Keks oder eine andere kleine Süßigkeit, mittlerweile wird es aber bei immer mehr Bedeutungen durch hochdeutsche Wörter verdrängt, z.B. Weihnachtsguzle -> Weihnachtsplätzchen. --193.30.140.85 14:51, 16. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Ich kenne den Brauch auch in den umliegenden Gemeinden, z.B. Sulgen, Aichhalden, Waldmössingen... ausserdem kenne ich noch eine weitere Strophe bzw. einen Spruch, den habe ich gerade noch eingefügt.

  • Küachle raus, Küachle raus, oder i werf an Stoa ans Haus, Zucker druff, Zucker druff, oder i steig am Fenster nuff!

Grüße, p.tuktuk

Aus Aichhalden kenne ich noch die Variante "[...] Zucker druff, Zucker druff, oder I schpei Dir's Feaschder nuff". -- Segora 12:21, 1. Nov. 2009 (CET)Beantworten

zur Löschdiskussion vom 19.3.2007[Quelltext bearbeiten]

Ich erlaube mir mal, sozusagen zur Dokumentation meine heutigen Argumente aus der Löschdiskussion hier herein zu kopieren, ggf. läßt sich das eine oder andere auch noch in den Beitrag zum Kilebesingen einbauen: ":: ganz so einfach ist das mit dem ausbauen nicht, denn es gibt so gut wie keine schriftlichen Quellen. Ich denke durch die Änderungen die FelixH eingebracht hat ist der Beitrag schon besser geworden. Ich möchte noch auf ein Alleinstellungsmerkmal des Kilbesingens in der Raumschaft Schramberg hinweisen,im Gegensatz zu den zahlreichen Kirchweihtraditionen in Süddeutschland, hat sich die liturgische Bedeutung (Kilbegottesdienst), d.h. ganz in der alten Tradition der Kirchweihe, erhalten. Dies mag u.a an der Diasporastellung, die die vormalig vorderörsterreichische katholische Herrschaft Schramberg mit dem Eintritt in das weitgehend protestantische Württemberg 1805, erhielt zusammenhängen. Plötzlich ein kleines katholisches Appendix im mehrheitlich protestantischen Württemberg, war die ehemalige Herrschaft Schramberg (wie das ganze Oberamt Oberndorf, und die ehemalige freie Reichstadt Rottweil, soetwas wie eine kleine ländliche Insel im protestantisch - pietistischen Meer). So isoliert (und vom mehrheitlichen katholischen Großherzogtum Baden) durch die Grenze auf dem Fohrenbühl abgetrennt konnten sich in dieser ländlichen (und auch damals auch sehr rückständigen Region) alte religöse Traditionen und Brauchtum erhalten, welche in anderen Gegenden Süddeutschlands längst ausgestorben ist. In diesem Sinne plädiere ich für nach wie vor für behalten. P.p. 17:25. 19.3.2007 (CET)" P.p. 21:53 19.3.2007 (CET)

ich habe eine Mail an berufene Stelle geschickt (Werner Mezger) und erhoffe mir eine baldige Antwort. --FatmanDan 19:50, 20. Mär. 2007 (CET)Beantworten
leider hoffe ich bis heute vergebens. --FatmanDan 12:25, 7. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Kilbe und Kilwi?[Quelltext bearbeiten]

Beim Nachsichten ist mir der Artikel Kilwi (Baden) aufgefallen. Der badische Kilwiabend scheint sehr große Parallelen zum schramberger Kilbesingen aufzuweisen. Kennt sich da jemand aus? Viele Grüße, --Adrian Lange 10:35, 2. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Woher das Kilbesingen kommt[Quelltext bearbeiten]

Im Text ist bereits erwähnt, dass das Kilbesingen mit dem Kirchweihfest zu tun hat. Das Datum, denke ich, kommt von dem Tag der Kirchweihe der Bischofskirche, dem Dom St. Martin (Rottenburg) am 17. Oktober. In der Liturgie vor der Liturgiereform war der Tag der Kirchweihe der Bischofskirche ein Fest in der gesamten Diözese.--188.104.184.216 19:05, 31. Mär. 2019 (CEST)Beantworten

Wie kommst du auf den 17. Oktober? Im Artikel steht das nicht, im Kirchenführer auch nicht; das einzige genaue Datum ist die Weihe nach dem Stadtbrand, die war allerdings am 8. September, nicht am 17. Oktober. Den 17. Oktober kann ich nicht nachvollziehen: "Jede Kirchengemeinde feiert daher jedes Jahr das Kirchweihfest ihres Gotteshauses. Weil aber viele alte Kirchen den Weihetag nicht mehr kennen, gibt es einen allgemeinen Kirchweihtermin, der in der Diözese Rottenburg-Stuttgart am 14. Oktober ist."[1] Außerdem ist der dritte Sonntag im Oktober allgemeiner "Kirchweihtag", nicht nur in der Diözese Rottenburg. Warum genau dieser Tag dafür festgelegt wurde, könnte man recherchieren und in Kirchweih einbauen. Spontan fand ich nur die Erklärungen, dass es 1. vereinheitlicht wurde, weil das Weihedatum für viele Kirchen nicht mehr bekannt war (s.o.); 2. ab 1868 "nicht zuletzt um den landwirtschaftlichen "Arbeitsausfall" auf eine Zeit nach der Ernte zu legen"[2]; 3. Einführung einer "Allerweltskirchweih", "um das Herumziehen des Gesindes an den Wochenenden - jedem Dorf wurde ja irgendwann gefeiert - zu vermeiden. Den dritten Sonntag im Oktober setzten sie als Termin für die Allerweltskirta (Kirta für Kirchtag)"[3], und 4. "Kaiser Joseph II von Österreich (1741-1790) verfügte alle Kirmes- und Kirchweihtermine auf das dritte Oktoberwochenende zu legen, um auf diese Weise das Feiern etwas einzuschränken."[4]
Kilbesingen findet immer ab dem dritten Samstag im Oktober (also dem Samstag vor Kirchweih) statt, egal ob das mit deinem 17. Oktober übereinstimmt oder nicht. 2019 findet es erst nach diesem Datum statt, Kirchweih 2023 ist aber z.B. schon am 15.10., also vor deinem Termin. --Waithamai 20:24, 31. Mär. 2019 (CEST)Beantworten

Quellenlage, die 2.[Quelltext bearbeiten]

Die Quellenlage ist leider nach wie vor desolat. Außer ein paar Berichten in Lokalblättchen habe ich so gut wie nichts finden können. Der verlinkte Podcast existiert offenbar nicht mehr, auch übers Archiv ist er nicht auszugraben.

Was ein Problem ist, denn das behauptete Alleinstellungsmerkmal bzw. die regionale Besonderheit müsste ja irgendwie belegt werden, ein bisschen Lokalpatriotismus reicht nun mal nicht. In der Bezeichnung kann es ja nicht liegen: Ob das nun im jeweiligen Dialekt Kilbe, Kerwe, Kirmes oder sonst irgendwie ähnlich heißt, das ist ja kein so grundlegender Unterschied. Auch Lieder wie "Ich geh' mit meiner Laterne" sind auch nicht gerade exklusiv; die sind bis in den hohen Norden bekannt.

In dieser älteren Quelle von 1878 ist der Begriff "Kilbe" tatsächlich bis ins Elsass hinein lokalisiert und wird mit diversen Bräuchen beschrieben. Zur elsässischen Kilbe findet man tatsächlich auch moderne Studien, siehe auch hier.

Auch für die Schweiz lässt sich der Begriff in dieser Form belegen.

Damit kein Missverständnis aufkommt: Ich finde den Artikel schön und erhaltenswert. Aber ohne vernünftige Quellen ist das nix. Angesichts meiner Funde habe ich allerdings den Eindruck, dass mit einer ernsthaften Quellenrecherche eher ein Artikel über elsässische Bräuche dabei herauskommen wird. --2003:C0:8F26:D200:C1D1:1CE4:4515:777C 23:24, 11. Okt. 2023 (CEST)Beantworten