Diskussion:Koinesprache

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Sachsen in Norddänemark ?[Quelltext bearbeiten]

Hallo Purodha, ich habe heut Deinen Artikel über die Ausgleichssprache redigiert. Du hast dort vermerkt, dass Sachsen in Norddänemark gesiedelt hätten. Das scheint mir falsch zu sein. Eine Quelle hast Du leider nicht mit angegeben. Zudem hast Du Norddänemark auf Südjütland verlinkt. Ich habe die Vermutung, dass Du eventuell die Angeln gemeint haben könntest, die in der heutigen Grenzregion gesiedelt haben sollen. Kann das sein? Ich hab den entsprechenden Passus jetzt auf jeden Fall erst einmal heraus genommen. viele Grüße, --Kanti 21:30, 16. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]

Jau, das war in der Tat Unsinn. Meine Fehlleistung: In Südjütland, was ja erst über 300 Jahre später entstand, gab es im letzen Jahrhundert Nord- und Südschleswig — nicht -Dänemark — an dessen Westküste Altfriesisch und in dessen Osten Altsächsisch gesprochen wurde. Wie weit das in den Norden reichte, ist entweder unklar oder zu verschiedenen Zeiten so verschieden gewesen, daß ich es mir nicht gemerkt habe und darum für diese kurze Zusammenfassung auch nicht erheblich finde. Ich hoffe, ich habe das jetzt verbessert.
Was die Angeln angeht, erinnere ich mich, daß sie ein Zentrum in der Gegend von Kappeln gehabt haben sollen, aber ob zur Zeit der Süderoberungen der Sachsen die Angeln überhaupt noch sprachlich eigenständig waren, ist mir nicht geläufig.
Tut mir Leid, daß ich da einen Fehler eingebaut hatte.--Purodha Blissenbach 22:07, 16. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]
Hallo Purodha! Danke für Deine schnelle Antwort ! Das spätere Schleswig oder Süderjütland war bis zur Völkerwanderungszeit von Angeln und ab dem frühen Mittelalter von Friesen (an der Westküste) und Jüten/Dänen (auf der Geest und an der Ostküste) besiedelt. Sachsen siedelten mit der Ostkolonisation eher im Süden oder Südosten Schleswigs (Dänischer Wohld und angrenzenden Gebiete) (vgl. Henning Unverhau: Untersuchungen zur historischen Entwicklung des Landes zwischen Schlei und Eider im Mittelalter; der Historische Atlas Schleswig-Holstein, auch Sønderjyllands historie indtil 1815 oder hier ein Artikel aus dem Jahrbuch Bordesholm von 1999 über den dänisch-sächsisch-slawischen Grenzwald Isarnho mit einigen Karten). Hier ist sonst auch eine Karte mit den Siedlungsräumen um 780. Sie siedelten also eher im Süden Schleswigs als im Osten und das auch erst etwas später.
Stimmt, die Angeln sind nach der Völkerwanderung in Schleswig nicht mehr nachweisbar. Das Thorsberger Moor bei Kappeln wird den Angeln zugeordnet und auch die Fürstengräber von Neudorf-Bornstein (bei Eckernförde) könnten auf ein Zentrum der Angeln hinweisen.
viele Grüße, --Kanti 08:30, 17. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]

(Nieder-)Sachsen eroberten/kolonisierten nicht Thüringen und (Ober-)Sachsen[Quelltext bearbeiten]

Hallo Purodha, ich bin heute auf Deinen Abschnitt in den Beispielen zu Ausgleichssprachen gestoßen. Was Du dort über die Eroberungen (des Stammes) der (Nieder-)Sachsen schreibst ist 1. falsch und 2. für das Beispiel des (Entstehens des Ober-)Sächsischen Dialektes nicht relevant. Ich kenne mich mit der Geschichte des (Ober-)Sächsischen Dialektes nicht aus und weiß nicht, ob es sich um ein passendes Beispiel für eine Ausgleichssprache handelt. Ich könnte die Passage also nur löschen. Ich bitte Dich daher die Passage zu korrigieren (oder zu belegen, sollte ich mich irren). Folgendes kann ich beisteuern:

  1. Die (Nieder-)Sachsen "kolonisierten" Mecklenburg, Vorpommern und die Mark Brandenburg, daher gehören die dort gesprochenen Dialekte zum Niederdeutschen/Niedersächsischen Dialektkreis (für das Beispiel nicht relevant)
  2. Der Name des (heutigen Bundes-)Landes Sachsen (Obersachsen) ist mit der Kurwürde des geteilten/zerschlagenen vormaligen Herzogtums Sachsen (Niedersachsen) in diese Region umgezogen - nur Name und Kurwürde!
  3. Die Kolonisierung des heutigen Bundeslandes Sachsen erfolgte wahrscheinlich vor allem aus benachbarten deutsch besiedelten gebieten, also Thüringen und (Main-)Franken und sicher auch aus dem (nieder-)sächsischen/"ostfälischen" Raum. (Das würde zu dem genannten Beispiel für eine Ausgleichssprache ja passen.)

Sarge (Diskussion) 23:47, 5. Nov. 2017 (CET)[Beantworten]