Diskussion:Kollokation

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Karl-Hagemann in Abschnitt Kollokation # statistische Kookkurenz
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Der Hinweis im Artikel, dass "miauen" ein Klangbild sei, hat soweit mir bekannt nichts mit der Frage zu tun, ob Katze - miauen, Hund - bellen, Wolf - heulen ... Kollokationen sind oder nicht: das ist verwirrend.

Die Einleitung ist unpräzise (falsch)[Quelltext bearbeiten]

Soweit ich den Erläuterungen zum Begriff "Kollokation" im Wortschatz Leipzig[1] folgen kann, geht man bei der Korpuslinguistik gerade nicht von der semantischen Beziehung zwischen Wörtern aus. Die Bestimmung des Begriffs sollte besser auf Linguistik oder Sprachwissenschaft allgemein bezogen werden; später könnte man auf verschiedene spezielle Ansätze eingehen. Ich meine der erste Satz sollte hier nicht lauten

Als Kollokation ... bezeichnet man in der Korpuslinguistik...

sondern

Als Kollokation ... bezeichnet man in der Linguistik...

Gerade in der Korpuslinguistik scheint unter "Kollokation" ja doch eher etwas wie "Kookkurrenz" verstanden zu werden.

Ich persönlich wäre mit einem Artikel zufriedener, der so begänne:

Als Kollokation („Anordnung“, ursprünglich von lat. collocatio[1], als Fachbegriff jedoch von engl. collocation) bezeichnet man in der Linguistik das gehäufte gemeinsame Auftreten von Wörtern. Der Begriff der Kollokation wurde von J. R. Firth ohne klare Definition eingeführt; stattdessen führte er einige Beispiele an:

   One of the meanings of night is its collocability with dark and of dark, of course, collocation with night.[2]

Das Phänomen der Kollokation ist auch unter Begriffen wie "wesenhafte Bedeutungsbeziehung" (Porzig [3]), "syntaktisches Bedeutungsfeld" (Porzig [4]) und "lexikalische Solidaritäten" (Coseriu [5]) bekannt.

Aber ich bin nicht vom Fach und würde daher erst mal noch abwarten. --Peu 15:14, 20. Mai 2007 (CEST)Beantworten


Ich habe dem Vorschlag entsprechend nach zusätzlicher Konsultierung eines Fachwörterbuchs die Einleitung und die Kategorie geändert. "Kollokation" ist ein Begriff, der lange, bevor sich so etwas wie eine Korpuslinguistik etablieren konnte, in der Linguistik bekannt war. Es ist daher nicht sinnvoll, den Begriff auf diese rel. neue Teildisziplin allein zu beschränken. Vielleicht ist aber eine doppelte Kategorisierung möglich? Eine evt. sinnvolle spezielle Charakterisierung des Begriffs aus der Sicht der Korpuslinguistik kann ggfs. ergänzt werden. Dr. Karl-Heinz Best 09:20, 21. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Ja, das macht schon einen besseren Eindruck, zumindest fachlich akzeptabel. Danke für deinen Beitrag! Ich hätte nur formulierungstechnisch etwas einzuwenden und versuche mich mal dran -- hoffe nicht daneben zu liegen. Gruß, --Peu 22:55, 22. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Chomsky ?[Quelltext bearbeiten]

Nach Pelz, Linguistik (1996), S. 192 soll Chomsky den Ausdruck eingeführt haben. Das muss aber nicht richtig sein. --Hans-Jürgen Streicher 22:56, 11. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Einleitung, DWDS und Kollokationenwörterbuch[Quelltext bearbeiten]

  • In der Einleitung hier ist K. „das gehäufte benachbarte Auftreten von Wörtern“, also der Umstand, dass das so ist.
  • Kookkurrenz meint: „Wenn eine […] Abhängigkeit […] erwiesenermaßen vorliegt, spricht man von Kollokation.“
  • Im Kollokationenwörterbuch sind es „typische und gebräuchliche Wortverbindun­gen“ selbst. (Dort arbeiten auch eine Menge gescheiter Leute mit.)
  • Beim DWDS ist es wie hier: „daß [sie] vermehrt gemeinsam auftauchen. Dieses [sic] Eigenschaft wird als Kollokation bezeichnet.“


  • Der statistisch orientierte Ansatz ist hier bzw. bei Herbst/Klotz „jedes Miteinandervorkommen von benachbarten Wörtern in Sätzen“.
  • Beim DWDS: „Wir gehen vom statistischen Ansatz aus und verstehen unter der Kollokation eines Wortes die Wörter, die signifikant häufig mit diesem Wort […] erscheinen.“ (Wobei das überholt scheint, da auf den Ergebnisseiten nur mehr Kookkurrenzen ausgewiesen werden.)
  • Von Google's Keyword Tool und Keyword Crossing ganz zu schweigen.

Ist es das, was man unter „unklare Definition“ verstehen muss? :-) --Geri 23:46, 28. Jul. 2012 (CEST)Beantworten

Boah, ey! Echt geil![Quelltext bearbeiten]

"Signifikante Kookkurrenzen für ey: Boah (151.74), krass (66.66), boah (61.16), ? (54.66), voll (53.69), Kunstturner (49.75), Heusenstamm (41.03), Voll (35.99), geil (34.62), echt (32.11), mal (30.05), du (25.15), Lena (22.41), sagen (21.46), TSV (18.73), Alter (14.02), sagt (12.82), ja (9.69), Man (8.12), würde (6.63)

Mehrwortkookkurrenzen: TSV Heusenstamm (61.94)

Signifikante linke Nachbarn von ey: Boah (118.02), geil (51.45)"

(http://wortschatz.uni-leipzig.de/cgi-bin/wort_www.exe) (nicht signierter Beitrag von 91.58.96.222 (Diskussion) 11:53, 18. Apr. 2013 (CEST))Beantworten

Kollokation # statistische Kookkurenz[Quelltext bearbeiten]

Nach Harm sind Kollokationen und statistische Kookurrenzen zu unterscheiden. Statistische Kookurrenzen werden schlicht errechnet. Es mag dann sein, dass der statistischen Häufigkeit dabei im Einzelfall eine Kollokation zugrunde liegt.

Vgl. Volker Harm: Einführung in die Lexikologie. WBG, Darmstadt 2015 (Einführung Germanistik), ISBN 978-3-534-26384-4, S. 81-83.
--Karl-Hagemann (Diskussion) 14:37, 15. Apr. 2017 (CEST)Beantworten