Diskussion:Konfix

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Alazon in Abschnitt Er ist nicht ganz glücklich gewählt
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Kombineme[Quelltext bearbeiten]

"Ein Konfix ist ein gebundenes lexikalisches Morphem wie z. B. bio-, biblio- oder omni-. In der Terminologie einiger germanistischer Linguisten werden sie als Unterklasse der Kombineme aufgefasst."

Wenn es nicht so was sie die verpönte Theoriefindung wäre, würde ich da gerne im Namen der kritischen Rationalität Folgendes hinzufügen: Liebe Linguistik-StudentInnen! Bitte macht euch klar, was da für ein Spiel gespielt wird: Es taucht in der Sprache irgendwo irgendwas auf, das intuitiv eine Rolle in der Wortbildung spielt. Dann kommt einer dahergehüpft, erfindet was gelehrt Klingendes wie Kombineme, und, Hurra!, schon 'gibt es da was Neues' und ihr habt ihr wieder was zu lernen. Der Philosoph Paul Feyerabend hat diese Gepflogenheiten mal so gefasst: "Dieses Verfahren, das manchmal einen ungeheuren logischen Apparat erfordert und deshalb oft als der letzte Schrei einer wahrhaft wissenschaftlichen Philosophie angesehen wird, ist noch schlechter als die einst recht beliebte Forderung, Zweifelsfragen durch Übersetzung [der Fragen] ins Lateinische zu klären." --Delabarquera (Diskussion) 18:39, 4. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Mal mein Senf dazu: Ich bin gegen das ständige Erfinden neuer Termini für Dinge, die schon hinreichend benannt sind. Soweit stimme ich zu. Wir spielen hier aber ein anderes Spiel: Man kann über solche neuen Begriffe irgendwo stolpern und sich nirgends leichter als hier darüber informieren, was gemeint ist. Wenn solche Ausdrücke hier behandelt werden, muss man sie aber nicht als Aufforderung auffassen, sich die auch noch zu merken. Aber vielleicht war ja der obige Beitrag genau so gemeint? Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 21:29, 4. Nov. 2013 (CET)Beantworten
Hallo, Herr Dr. Best! Dank für die Anmerkungen, denen ich, was das WP-Auskunftgeben in Sachen "über einen Begriff stolpern" angeht, voll und ganz zustimme. Es geht mir aber, etwas grundsätzlicher, um den terminologisichen Wildwuchs, der in den Geisteswissenschaften als selbstverständlich angenommen und mit der Liebe zum wild wuchernden Naturgarten gepflegt wird. Um ein anderes, einfaches Beispiel zu nennen: Bei den Wortarten wird die Zahl der Grund-Termini irgendwo zwischen 4 (neuerdings, glaub ich, Dürscheid), 5 (Glinz) und 15 angenommen. Ohne dass ich jemand wäre, der in jeder Hinsicht die Naturwissenschaften für vorbildlich hält, in Sachen terminologischer Disziplin sind sie es. Man stelle sich mal vor, Geisteswissenschaftler würden die Elemente klassifizieren. Sie würden ohne mit der Wimper zu zucken sagen, dass die Anzahl der Elemente irgendwo zwischen 50 und 5.000 liegt, mit den folgenden theoretischen Ansätzen: ... Ein gängiges und handhabbares Periodensystem würde da nie draus. -- So, und weil diese Anmerkungen, wenn ich jetzt weiter mache, auf keinen Fall mehr zum Terminus "Konfix" passen, halte ich es so: Ich mache in meinem User-Bereich in den nächsten Tagen eine Seite auf, die sich generell mit dieser Frage der Terminologie-Disziplin in der Linguistik beschäftigt. Ich denke, ich darf das hier, also auch Ihre Antwort, mit rübernehmen. Natürlich gleich hier die Einladung an Sie, auch da mitzumischen. --Delabarquera (Diskussion) 13:59, 9. Nov. 2013 (CET)Beantworten
Hallo, Delabarquera! Bleiben wir beim Wiki-Du! Die Sache mit den Wortarten ergibt sich, wie dir sicher auch klar ist, daraus, dass wir Wortarten nicht einfach entdecken können, sondern sie uns konstruieren müssen, indem wir bestimmte Kriterien anlegen. Und von den Kriterien ist die Zahl der WA abhängig. Und so ist es überall in der Linguistik. Wir haben es mit Konstrukten, nicht mit physikalischen Gegebenheiten zu tun, unser Nachteil, verglichen mit der Physik, und nicht zu beheben. Physikalisch gegeben sind für uns lediglich akustische Wellen oder graphische Schwärzungen/Färbungen, auf deren Grundlage allein aber kein Sprachsystem zu entwickeln ist. Man kann die Linguistik dafür kritisieren, dass immer wieder neue Begriffe für längst benannte (konstruierte) Gegenstände erfunden werden; ein bisschen mehr Selbstdisziplin wäre dabei gut. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 17:51, 9. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Defekter Weblink[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 09:52, 29. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Er ist nicht ganz glücklich gewählt[Quelltext bearbeiten]

Wer behauptet das, und passt dieser Ausdruck stilistisch in ein Lexikon? --Rießler (Diskussion) 11:27, 22. Nov. 2022 (CET)Beantworten

Zustimmung. Hab es gleich mal überarbeitet. --Alazon (Diskussion) 11:48, 22. Nov. 2022 (CET)Beantworten
Ich find den oben zitierten Satz vor allem deswegen grotesk, weil ich nach Jahren der Terminologiearbeit für Wikipedia zu dem Eindruck gekommen bin, dass es überhaupt keine Fachausdrücke in der Linguistik gibt, die glücklich gewählt sind. Jeder Fachbegriff ist mehrdeutig oder widersinnig bis zur Selbst-Antonymie... --Alazon (Diskussion) 12:03, 22. Nov. 2022 (CET)Beantworten