Diskussion:Konkordanz (Sprachwissenschaft)

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Alazon in Abschnitt Unterschied Kongruenz -- Konkordanz?
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Ergänzungsvorschlag[Quelltext bearbeiten]

Ich wurde aufgefordert, folgenden »Komplettumbau« »erst auf der Diskussionsseite« vorzustellen. Das ist mir zwar unverständlich — noch mehr aber das Urteil desselben ‚Rückgängigmachers‘, »komplett unzumutbar« (Wortlaut ähnlich). Ich bitte darum hiermit um Berücksichtigung und Erwägung! Wollen wir also gern sehen, was sich dagegen einwenden lasse. Freundliche Grüße, Andreas aus Hamburg

Der sprachwissenschaftliche Fachbegriff Konkordanz (von lateinisch “concordantia”, Übereinstimmung) bedeutet die „Übereinstimmung“ der Anfügsel (Affixe) aller Wörter einer näheren Bestimmung (Attribut), aber auch der Satzaussage(n) (Prädikat), mit demjenigen Anfügsel des als Ausgangsbegriff gedachten Hauptwortes (Nomen) bzw. Subjekts, welches dessen „Nominalklasse“ kennzeichnet. „Nominalklassen“ sind im Bau gewisser Sprachen gedankliche Schubfächer — mitunter zwei bis drei Dutzend an der Zahl —, auf die dort sämtliche Hauptwörter feststehend verteilt sind (meist nur wechselnd nach Einzahl/Mehrzahl). Dabei sind die möglicherweise ursprungs klareren Sinngruppen, die vorzeiten zur Verfestigung dieser „Klassen“ geführt haben könnten, heute vielfach verwischt. Ebenso brauchen die Anfügsel (Affixe) der „abhängigen“ Satzteile (nähere Bestimmung ODER Satzaussage) keineswegs noch äußerlich mit dem maßgeblichen Anfügsel des Hauptwortes übereinzustimmen: Nur die dadurch ausgedrückte = dahinterstehende „Nominalklasse“ muß „übereinstimmen“. Als Anfügsel kommen in den verschiedenen betreffenden Sprachen (im wesentlichen: Niger-Kongo-Sprachen) hauptsächlich Vorsilben (Präfixe), jedoch mitunter auch Nachsilben (Suffixe) in Betracht. Vorsilben können in manchen Fällen (z. B. Fulfulde), auch wenn sie selbst geschwunden zu sein scheinen, kennzeichnende mittelbare Spuren hinterlassen haben (Anlautmutation).

Die „Konkordanz“ der Niger-Kongo-Sprachen (wie z. B. des Swahili) zeigt ihrerseits selbst als sprachgesetzlicher Tatbestand mehrere überraschende „Übereinstimmungen“ mit der sogenannten „Kongruenz“ (lateinisch “congruentia”, „Folgerichtigkeit“) solcher Sprachen wie z. B. des Deutschen; wobei die beiden — gänzlich unverwandten — jeweiligen Sprachgruppen (Niger-Kongo-Sprachen bzw. indogermanische Sprachen) ihre jeweilige Besonderheit („Konkordanz“ bzw. Kongruenz) jeweils grundsätzlich weltweit als einzige aufweisen. So verdeutlichen die Sprachen mit Nominalklassensystemen durch ihre von Hauptwort zu Hauptwort übereinstimmenden („konkordanten“) Anfügsel (Affixe) (meist Vorsilben) nicht nur die „Übereinstimmung“, d. h. die Zusammengehörigkeit der betroffenen Wortgruppen, sondern — ganz ebenso wie die Sprachen mit „Kongruenz“, jene durch ihre aufeinander abgestimmten Nachsilben — darin zugleich Einzahl oder Mehrzahl, bzw. die grammatische Person (letzteres zumindest an den Satzaussagen). Dem grammatischen Geschlecht solcher Sprachen wie Deutsch mit ihren höchstens drei Unterscheidungen („männlich“, „weiblich“, „sächlich“) entsprechen dabei andererseits die Dutzend(e) Nominalklassen. Beide Lösungen gleichermaßen erreichen nicht nur die Zusammenfassung zusammengehöriger Satz- und Redeteile zu engeren Beziehungsgruppen, was erst einen höheren Satzbau ermöglicht, der jene Beziehungsgruppen übersteigt wie sonst ein einfacher Satz einfache Wörter — sondern beide besitzen damit auch Mittel, stets wiederkehrende, als besonders unverzichtbar eingestufte allgemeine Kategorien dessen, wovon man spricht, in jeder Aussage sparsam und mühelos mitzuführen. Die Kategorie „grammatischer Fall“ ist indessen in den Niger-Kongo-Sprachen NICHT ausgebildet: Satzaussagen haben lediglich Ergänzungen, welche entweder nicht weiter bezeichnete Objekte sind oder lose durch Post- (seltener: Prä-) Positionen an den Satz angeschlossen werden. Noch überraschender mutet demgegenüber die „Konkordanz“ der Satzaussage (Prädikat) mit ihrem Satz-Gegenstand als Subjekt an, die — scheinbar noch zufälliger — haargenau dem Verfahren im z. B. Deutschen entspricht; und dies noch mehr, wenn man etwa unter den sonstigen Sprachen der Erde um die abweichenden Möglichkeiten von Ergativ-, Thema-Rhema-Fügungen, unpersönlichen Ausdrucksweisen (Klassisches Chinesisch) u. v. a. m. weiß.

Ein Beispiel aus dem Swahili, einer der für ihre „Konkordanz“ bekannten Bantusprachen (des verbreitetsten Zweiges der Niger-Kongo-Sprachen):

Watu warefu wawili wanaingia nyumbani – „Zwei große Menschen gehen ins Haus hinein“
Swahili: Wa-tu wa-refu wa-wili wa-na-ingia nyumba-ni
Wörtlich: 2.Mehrzahlklasse-Mensch 2. Mz.-Kl.-groß 2. Mz.-Kl.-zwei 2. Mz.-Kl.-Gegenwart-hineingehen Haus-in

Subjekt des Satzes ist watu „Menschen“. Da im Swahili Konkordanz hergestellt werden muss, wird das Präfix wa- (es bezeichnet die Nominalklasse) des Subjekts ebenfalls an seine Attribute „zwei“ und „groß“ sowie an das Prädikat des Satzes „gehen“ angehängt. Auf diese Weise wird ein ähnlicher innerer Zusammenhalt zwischen den einzelnen Satzteilen hergestellt wie bei der Kongruenz.

Siehe auch: Idiomatik - bildet in gewisser Weise den Gegensatz zur Konkordanz

Kategorie:Syntax

--85.177.192.77 00:00, 13. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

p. s. (derselbe): »Zu guter Letzt bin ich Mentor und begleite neue Benutzer bei ihren ersten Schritten.«  (Der ‚Rückgängigmacher‘.) — Das ist ja dann eine merkwürdige Auffassung von »erste Schritte begleiten«! Bitte doch wirklich dann auch aufbauende Verbesserungsvorschläge anbringen, statt einfach Besserungsvorstöße anderer austilgen! (nicht signierter Beitrag von 85.177.192.77 (Diskussion 00:05, 13. Jun. 2010 (CEST)) Beantworten

Also: 1. der Text muss mehr gegliedert werden, zwei so lange Absätze sind mühsam zu lesen. 2. sollte jeder interne Link nur einmal vorhanden sein, und dann auch nicht auf eine Begriffsklärungsseite zielen. 3. ist alles unbelegt, zumindest die Hauptaussagen sollten belegt werden. Bei 2. kann ich aushelfen, die Links auf Begriffsklärungsseiten sind:
Die sollten auf passendere Begriffe verlinkt werden, damit sich der Leser es nicht selbst raussuchen muss. Wenn Fragen oder Probleme auftauchen, einfach hier melden. XenonX3 - (:±) 00:28, 13. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Danke! Es geht also. Vergleich bspw. das Schicksal des Beitrags zu Stolze, dem Stenographie-Vater: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Heinrich_August_Wilhelm_Stolze&action=history … die Fassung vom 23. 9. 2008 — am 10. 10. als »gruselige Überarbeitung« verunglimpft und (scheinbar) vernichtet — ist am 2. 11. von irgend jemandem wieder in ihr Recht eingesetzt worden … und diesen Ausdruck benutze ich nur, weil sie seither offenbar doch unangefochten den Hauptbestandteil der bis heute gültigen Fassung hergibt! Auch da ist wenig gegliedert … vielleicht macht das ja jemand beschlageneres? Aber so kann es gehen … Achtung, Wikipedia!, um nicht die Hürde zu hoch zu hängen — oder ist das ein Ziel, Neulinge abzuschrecken? Schöne Grüße aus Hamburg von Andreas --85.177.192.77 00:47, 13. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Antwort zu deiner Frage auf meiner Diskussionsseite: Ich meinte, dass die Links, die ich aufgelistet habe, auf eine Begriffsklärungsseite verweisen. Das ist eine Art Kreuzung, wo alle Bedeutungen eines Begriffes stehen. Wenn man so eine Seite verlinkt, muss sich der Leser, wenn er auf den Link klickt, die zum gelesenen Artikel richtige Seite auf der Begriffsklärungsseite raussuchen. Daher verlinkt man direkt auf die richtige Seite. Grüße, XenonX3 - (:±) 01:20, 13. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Stil[Quelltext bearbeiten]

Sorry, aber was da stilistisch vorliegt, entspricht keinem enzyklopädischen Artikel. Bevor wir das Ganze wieder revertieren, versuche ich eine Bereinigung. --Eweht 11:48, 13. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Habe nun den Artikel komplett überarbeitet. Das was unter Punkt "Übereinstimmung 2" gestanden ist, habe ich restlos gestrichen, weil 1. der erste Teil redundant zum vorherigen Punkt war, und 2. der Rest vollkommen unverständlich war:
"Beide Lösungen [welche Lösung wofür, was beide?] gleichermaßen erreichen nicht nur die Zusammenfassung zusammengehöriger Satz- und Redeteile zu engeren Beziehungsgruppen, was erst einen höheren Satzbau ermöglicht, der jene Beziehungsgruppen übersteigt wie sonst ein einfacher Satz einfache Wörter [= 'Kohäsion' und gehört dorthin] — sondern beide besitzen damit auch Mittel, stets wiederkehrende, als besonders unverzichtbar eingestufte allgemeine Kategorien dessen, wovon man spricht, in jeder Aussage sparsam und mühelos mitzuführen." [Was soll damit gemeint sein? Bitte eindeutig und verständlich formulieren und ggf. dann im Artikel passend einfügen!]
"Übereinstimmung 3" gestrichen, weil zum einen wieder redundant und zum anderen hat es nichts mit "Konkordanz" zu tun.
Und bitte sachlich, nicht beurteilend formulieren: Sätze wie "Noch überraschender mutet ... an, die — scheinbar noch zufälliger — haargenau ... entspricht" sind nicht enzyklopädisch. - Gruß --Eweht 15:20, 13. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Dawider: Stil??[Quelltext bearbeiten]

Mit Wikipedianern kann man offenbar nur immer ganz knapp sprechen, man blutet sonst geradezu aus. Was ist denn an oben Beanstandetem bitte nicht verständlich? Wer beschäftigt sich denn nun mit Sprache? Wenn meine Ausführungen »redundant« gewesen wären -- warum habe ich sie dann bloß geschrieben? ... Einfach aus „Blödheit“? -- Was wäre denn das für ein Vorwurf! Zur intellektuellen Aufrichtigkeit gehört schon ein Mindestmaß an gutem Willen, nämlich auch verstehen zu wollen, was andere schreiben. Da kenne ich HUNDERT andere lang-„bewährte“ Wiki-Artikel, die viel unklarer sind als mein Versuch hierüber! So aber macht es (bei „Wiki“, wieder mal) keinen Spaß. Deine „Überarbeitung“, Eweht, ist (wieder mal) (eine „wiki“-typische) Informations-Vernichtung. Sich einfach auf den Standpunkt zu stellen (?), dies oder das sei „nicht verständlich“ gewesen, ist mindestens so „unenzyklopädisch“, wie es irgendeine noch so verquaste Schreibart (wenn ich mir eine solche denn überhaupt hätte zuschulden kommen lassen) nur jemals sein kann. Z. B. spricht man von „Lösungen“ keineswegs nur, wenn ein „Problem“ gestellt wurde; in der Kunstgeschichte bspw. von „Eck-Lösungen“ (= der Art, wie Wandschmuck an einem Rücksprung eines Bauteils diesem folgt), aber es gäbe zahllose andere derartige Beispiele ... „Beide“ ‚Lösungen‘: ... Mensch, Eweht, unmißverständlicher kann es doch gar nicht mehr kommen: ... die ganze Zeit ging/geht es da doch überhaupt ausschließlich um den Vergleich / die Gegenüberstellung von „Konkordanz“ und „Kongruenz“! Diese gehört zwar nicht (im Sinne einer „enzyklopädischen“ „Definition“) zur „Essenz“ des Begriffes „Konkordanz“ an sich -- aber doch wohl mindestens zur gelehrten Darstellung des Sachverhalts als solchen!, wenn anders die „Wikipedia“ nicht etwa bloß noch ein reines Wort-Erklärungs-Buch sein soll ... Liebe Wikipedianer, tatsächlich müßt Ihr langsam mal Euren Kinderschuhen entwachsen, sonst werdet Ihr gegenüber dem wachsenden Anspruch an Euch zunehmend lächerlicher. Das sei nicht bös gemeint: Aber es sollen doch bitte nur Leute an sprachgeschichtlichen Darstellungen herumdoktern, die die Materie überhaupt durchdringen.

-- Sonst könnte ja z. B. auch in den Mathe- oder Physik-Artikeln jeder Hinz und Kunz herumfuhrwerken, indem er sich lediglich rechtfertigt, „die Darstellung“ sei ihm „solcherart unverständlich“ gewesen! --

Es ist doch glasklar, wohin das die „Wikipedia“ führen würde ... bereits geführt hat --

Gutwillig bitte ich also noch einmal um die Berücksichtigung meines obenstehenden Vorschlages (alternativ meiner letzten Fassung vom 13. 6. 2010) von seiten eines BEREITS fachlichen Kenners!

Schöne Grüße desgleichen, --78.54.31.171 01:10, 28. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Zum einen: Halte dich bitte an die Regeln: Die Diskussionsseite zu einem Artikel ist dazu da, um den Artikel zu besprechen und nicht um Animositäten zu verbreiten. Danke.
Zum anderen: Wenn du aufmerksam liest, entgeht dir nicht, dass alles Wesentliche zur Konkordanz von dem, was oben vorgeschlagen wurde, im Artikel drinnen steht. Dein sprachwissenschaftliches Wissen wird dir dann auch erklären, warum der obige Vorschlag nicht der Textsorte "Lexikonartikel" entspricht und der derzeitige Text im Artikel schon. - Gruß von einen SCHON SEIT LÄNGEREM fachlichen Kenner. --Eweht 14:08, 28. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Unterschied Kongruenz -- Konkordanz?[Quelltext bearbeiten]

Der Unterschied zwischen Kongruenz und Konkordanz wird nicht definiert. Man könnte raten: Konkordanz ist ein Kongruenz, bei der die Affixe für alle Wortarten gleich sind. Da funktioniert das Swahili-Beispiel nur, weil das für die Klasse 2 zufällig so ist, im Gegensatz zu den Klassen 1, 3, 4, 6, 9, 10. Siehe auch weiteres Beispiel unter Nominalklasse --Lantani (Diskussion) 13:28, 11. Dez. 2016 (CET)Beantworten

Wenn man den Fall nicht anders klären kann, müsste man sich evtl. darauf zurückziehen, den Begriff einfach der Tradition der Afrikanistik zuzuordnen und offenlassen, ob irgendein Verhältnis zum Begriff Kongruenz je systematisch definiert wurde. Es wäre immerhin möglich, dass man sich darüber halt noch keine Gedanken gemacht hat, und dass der Begriff daraus entstanden ist, dass Autoren intuitiv das Gefühl hatten, es sei etwas anderes, ohne den Punkt je weiter zu verfolgen. --Alazon (Diskussion) 14:00, 11. Dez. 2016 (CET)Beantworten