Diskussion:Konstantinsbogen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Schnaus in Abschnitt Maße falsch
Zur Navigation springen Zur Suche springen

3 Punkte oder Fragen[Quelltext bearbeiten]

3 Punkte, die eigentlich mehr Fragen sind: 1. An anderer Stelle findet sich ein Weihdatum, dass 28.10.315 lautet. Da hier selbst auf diesen Link verwiesen wird: Was stimmt den nun? 2. Die "göttliche Eingebung" mit der angeblichen Vision Konstantins nahe zu bringen, liegt zwar nahe, muss aber insofern eingeschränkt werden, dass Kaisern vor und nach Konstantin immer göttliche Führung zugestanden wurde. Es ist eine "Standardfloskel". Da sich kein christliches Symbol auf dem Bogen befindet, würde ich diesen Aspekt nicht überbetonen. Konstantin war noch weit von seiner Taufe am Ende seines Lebens entfernt. 3. Es mag sein, dass die Wiederverwendung dr Bauwerke anderer Kaiser auch ein Zeichen für einen Niedergang sein können. Anderseits steuerte das Reich im 4.Jahrhundert noch einmal in eine Blütezeit (nicht zuletzt wegen Konstantin) und die Auswahl der Kaiser Trajan, Hadrian, Marc Aurel lässt einen gezielten Anknüpfungspunkt Konstantins an diese Kaiser vermuten, er wollte mit ihnen identifiziert werden.

[Quelltext bearbeiten]

"ungeniert" ist die Anbringung von Spolien wohl, weil sie gang und geben ist. Ob die Herrscherjahre unter Mark Aurel so glücklich waren ist fraglich (Pest?). Woran macht sich bitte ein "Niedergang der Kunst" bemerkbar? Ein sehr absolut- ästhetisches Urteil. (nicht signierter Beitrag von 89.247.2.118 (Diskussion | Beiträge) 15:43, 6. Jul 2009 (CEST))

Das Anbringen von Spolien ist nicht einfach nur Ausdruck von einem "Sparzwang", sondern war v.a. auch ein Zeichen von Herrschaftsanspruch (--> siehe Wikipediabeitrag zu Spolien). (nicht signierter Beitrag von 212.59.156.135 (Diskussion | Beiträge) 13:45, 15. Dez. 2009 (CET)) Beantworten


Soweit ich weiß, handelt es sich bei der Auffassung vom Niedergang der römischen Bildhauerkunst zur Zeit Konstantins um eine überholte Ansicht in der Kunstgeschichte. Auch ist das Anbringen von Spolien − wie auch oben bemerkt − kein Zeichen von Sparzwang sondern das übliche Mittel, Herrschaftslegitimation und -kontinuität zum Ausdruck zu bringen. Ich schlage deshalb vor, zumindest den Satz "Der Konstantinsbogen steht zum einen für den Niedergang der römischen Bildhauerkunst. Zum anderen zeugt die ungenierte Wiederverwertung älterer Werke auch von finanziellen Schwierigkeiten und Sparzwang." zu streichen. Wer fundierteres Wissen über die derzeitige kunsthistorische Einschätzung des Bogens hat, möge da bitte Genaueres einbringen... -- 92.206.82.53 06:35, 22. Feb. 2010 (CET)Beantworten
Dem kann ich (zwar Historiker, aber kein Kunsthistoriker) im Prinzip zustimmen. Die Formulierung ist zu scharf gewählt, vor allem aber ohne Beleg. Es gibt genug neuere Studien zu dem Thema (wo das ja auch diskutiert wird), daher kann man dafür schon einen Nachweis aus der neueren Forschung einfordern. Am besten wäre es freilich, wenn man die verschiedenen Forschungsmeinungen mit Belegen darstellen würde. Ich habe die Stelle umformuliert, eine (zu) zugespitzte Formulierung ohne Beleg rausgenommen und einen Beleg eingefügt. --Benowar 10:20, 22. Feb. 2010 (CET)Beantworten
Hätte ja nicht gedacht, dass das so schnell geht. Ja, die jetzige Formulierung erscheint mir geeigneter.
Habe mittlerweile zudem gefunden, was Emilio De Albentiis über den Konstantinsbogen schreibt. Auch er ist eher vorsichtig und stellt die unterschiedlichen Auffassungen dar, meint zwar, dass alle einen Aspekt von Wahrheit haben, lässt im Ganzen jedoch erkennen, dass die Kombination von Spolien "weniger ein Sympton eines künsterischen Niedergangs als vielmehr Ausdruck eines neuen ästhetischen Konzepts der Varietas" (S. 144) sei. Nach ihm habe der Bildhauer Flaminio Vacca 1594 in einem (erst 1704 veröffentlichten) Manuskript als erster dargelegt, dass der Bogen Reliefs aus trajanischer Zeit aufweist, die sich von den Teilen aus konstantinischer Zeit, "als die Bildhauerkunst untergegangen war" (so Vacca), unterscheiden. Dazu bemerkt Albertiis: "Großartig ist die meisterliche Unterscheidung zwischen den Teilen, die im Zeitalter Trajans geschaffen wurden [...] und den Friesen des konstantinischen Zeitalters, die allerdings aufgrund eines klassizistischen Vorurteils, das heute überholt ist, als plump beurteilt werden. // [...] Der Grund für eine derartige Entfernung von der Klassik ist darin zu sehen, daß nicht der künsterischen Form, sondern dem ideologischen Inhalt der Vorzug gegeben wurde − zugunsten der "Botschaft durch Bilder", die sich auf die Wirksamkeit und Unmittelbarkeit eines eindringlichen erzählerischen Symbolismus stützt." (S. 144, Hervorhebung von mir). Albertiis hält die wenigen konstantinischen Reliefs für bedeutend (S. 142) und erkennt im eklektischen Charakter des Bogens "eine Stileigenheit der römischen Kunst, die wir bislang mehrfach herausgearbeitet haben: ein Desinteresse am Prinzip der formalen Einheitlichkeit eines Kunstwerks." (S. 143).
Nun ist dies erschienen in: Marco Bussagli (Hg.): Rom. Die goldenen Jahrhunderte. Tandem Verlag, Königswinter 2009, ISBN 978-3-8331-5574-1. Das ist sicherlich kein Standardwerk der Kunstgeschichte. Event. ist es das italienische Original Roma. L'arte nei secoli, solches entzieht sich jedoch meinem Wissen. Sofern ich hier Zustimmung erfahren sollte, könnte ich versuchen, noch weitere Aussagen Albertiis' in den Artikel einzubauen.
(Der obige:) -- 92.206.82.53 02:30, 23. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Die neuere kg Forschung geht definitiv davon aus, dass es sich nicht im einen Niedergang handelt sondern dass der "primitive" Stil gewollt verwendet wurde, weil im Vordergrund die Botschaft und nicht die Ausfühung stand. Selbiges ist auch an den Tetrachrengruppen (nun Markusdom) abzulesen, die um die gleiche Zeit entstanden und stilistisch vergleichbar sind. Die Verwendung von Spolien verfolgte wohl den Zweck, Konstantin in eine Reihe mit den "guten" Augusti Hadrian, Marc Aurel und Trajan zu stellen. Das Fries im neuen Stil vermittelte dagegen eindringlich die Botschaft der Wiederherstellung der Ordnung. Als Beleg dafür ließe sich anführen P. Peirce, The Arch of Constantine: Propaganda and Ideology in Late Roman Art, in: Art History, Vol 12, No. 4, 1989, S. 387-418. Artikel von De Albentiis ist mir unbekannt, wo findet sich der im Original? (nicht signierter Beitrag von 80.109.46.225 (Diskussion) 18:27, 24. Aug. 2014 (CEST))Beantworten

Triumphbogen ?!?[Quelltext bearbeiten]

Ich bin mit der Bezeichnung "Triumphbogen" nicht so wirklich einverstanden. Der Konstantinsbogen ist ja in dem Sinne kein Triumphbogen, als dass er vom Kaiser selbst gestiftet wurde. Vielmehr war es ja ein vom Senat gestifteter Ehrenbogen...--JesterWr 15:29, 11. Jun. 2014 (CEST)

Warum Präteritum?[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel steht: "Im modernen Rom litt der Bogen [...] sehr stark unter den Belastungen durch den motorisierten Straßenverkehr." Warum steht der Satz in der Vergangenheitsform? Leidet der Bogen heute nicht mehr "unter den Belastungen durch den motorisierten Straßenverkehr"? --Longinus Müller (Diskussion) 00:11, 18. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Maße falsch[Quelltext bearbeiten]

Die im Artikel angegebenen Maße von 21 m Höhe zu 7 m “Durchgangshöhe“ können zumindest für den Hauptbogen nicht stimmen, da der Bogen ganz eindeutig ca. halb so hoch ist wie das gesamte Bauwerk. Das müssten dann eher ca. 11 m sein.--Schnaus (Diskussion) 22:14, 1. Feb. 2021 (CET)Beantworten

"Durchgangstiefe", damit ist die Breite im Durchgang gemeint. Die mittlere Bogenöffnung ist tatsächlich 11,45 m hoch. --Il Laziale (Diskussion) 02:34, 2. Feb. 2021 (CET)Beantworten

Ah danke, also von vorn nach hinten, wenn man durch den Bogen wie durch einen Tunnel durchgeht? Vielleicht kann man das noch umformulieren oder ergänzen, ich werde nicht der einzige sein, der das nicht versteht.--Schnaus (Diskussion) 11:03, 2. Feb. 2021 (CET)Beantworten