Diskussion:Kriechgang (Technik)

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Letzter Kommentar: vor 3 Monaten von 2A02:8109:2C40:87C:930:A12F:1006:C857 in Abschnitt Quellen?
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Extrem hohes/niedriges, siehe Übersetzungsverhältnis --Huckebeinchen (Diskussion) 23:13, 13. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Transmission oder Getriebe?[Quelltext bearbeiten]

Ich halte "Getriebe" statt "Transmission" für den geeigneten Begriff. Mit Transmission wird ein Riemengetriebe assoziiert. Mir ist kein Riemengetriebe mit einem Kriechgang bekannt. Ich würde es gerne ändern. Meinungen? FlyMetalBird (Diskussion) 20:01, 15. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Also gut, dann ändere ich das mal. FlyMetalBird (Diskussion) 22:16, 24. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Quellen?[Quelltext bearbeiten]

Richtig ist, dass es sich um extrem hohe Übersetzungen handelt. Somit ist bereits der Hinweis auf Gelände irreführend. Kriechgang kommt von “Kriechen“. Bei Traktoren mit 3 Schaltgetrieben könnten die Ganghebel a) bis c) so beschriftet sein: a) 1,2,3,4 b) LL, L, H, R c) N, -20% LL am Ganghebel b) ist dann die Kriechganggruppe, c) ist die sog. “Untersetzung“, die in Vorwärtsfahrt vor allem für feinere Anpassungen in den Gängen L1 bis H2 genutzt wird. In den sog. Hauparbeitsbereich fallen Gänge, die bei Arbeitsdrehzahlen des Motors Geschwindigkeiten zw. 4 und 12 km/h abdecken. Beispielsweise die Gänge L1N bis L4-20% und H1-20% bis H2. L4-20% liegt typischerweise über H1N. Diese Überlappung ist auf feuchtem Acker sehr hilfreich und Material schonend. H1-20% kann zum Anfahren mit gezogener Last zu lang sein, dann wäre der nächste Versuch L3N. Dieser geht z.B. bis 8 km/h und nach Auskuppeln verbleiben keine eineinhalb Sekunden bis 0 km/h. Anstatt mit beiden Händen gleichzeitig 2 komplexe Schaltbewegungen an H-Schaltung und (d. i.d.R. schwergängigen) Gruppenschaltung durchzuführen, ist es tatsächlich schneller nacheinander H-Schaltung und Untersetzung zu schalten. Ein kleinerer Gang als L3N macht bei den Traktoren mit diesem Schaltaufbau, mit denen ich Erfahrung habe, keinen Sinn. Wenn der Motor das nicht schafft, dann zieht man an etwas “Festem“. Dann ist irgendetwas gebrochen, z.B. ein Teil der Hinterachse und es liegt viel Gewicht irgendwo nicht auf einem Rad. Daher bringt es überhaupt nichts, einen niedrigeren Gang zu versuchen, ganz im Gegenteil: die Wahrscheinlichkeit, dass man irreparablen Schaden verursacht ist äußerst hoch. Worauf ich hinaus will: Im “Gelände“ gefahren wird mit Traktor niedrigstens im 3. Langsamgang und dass, wenn dieser viel ziehen muss. Aus niedrigeren Gängen im Fahren hochzuschalten, ist unmöglich, da das Fahrzeug sofort steht. Der zweite Langsamgang, ggf. untersetzt ist der langsamste, den ich Arbeitsgang überhaupt in der Praxis erlebt und genutzt habe (mit Bodenfräse, bei der diese einfach Zeit braucht, die Zwischenfrucht zu zerkleinern oder unter bestimmten Bedingungen beim Pflügen). Der langsamste Gang wird eigentlich nur zum Rangieren benutzt bzw. wenn man während der Fahrt auf- oder ablädt. Die Kriechganggruppe kann man gut für so etwas nehmen oder auch einfach den Traktor in die Richtung kriechen lassen, in die man irgendetwas arbeitet. Zum Bewässern als mitfahrender Schlauchanschluss mit Tank (z.B. kommunal) oder mit Gestänge und Sprinklern als flexible Alternative zu bodenbefestigen Bewässerungsanlagen (z.B. in Gärtnereien, Winzereien). Kriechgänge haben meines Wissens Höchstgeschwindigkeiten von 200-300 Meter pro Stunde bis etwa maximal 1600-2000 m/h. Im Bereich Baumaschinen kenne ich keine langsamfahrende Maschine mit Kriechgang. Meines Wissens werden diese überwiegend mit hydrostatischem Fahrantrieb bewegt (Radlader, Asphaltiermaschinen, Bagger, Geschwindigkeiten bis 20 km/h) oder mit hydrodynamisch-mechanischem Fahrantrieb, d.h. mit großem Drehmomentwandler und Zwei- oder Dreigangautomatik kombiniert bzw. besser ausgedrückt leistungsverzweigtem Getriebe (gr. Radlader m. höheren Kraftbedarf beim Einfahren der Schaufel und mehr Höchstgeschwindigkeit, Muldenkipper im Tagebau, Höchstgeschwindigkeiten 25 bis 40, maximal 60 km/h). Für diese Anwendungen sind mechanische Getriebe nicht sinnvoll, weil präzise Geschwindigkeitsanpassung und ruckfreies Fahren gefragt sind. Diese Fahrzeuge haben meines Wissens nach keine Kriechgänge, in die Langsamkeit geht es hydraulisch. Fahrzeuge, deren Hauptaufgabe in Zugarbeit besteht, haben als einzige Fahrzeuge aus Effizienzgründen rein mechanische Antriebsstränge und sind somit die einzigen Fahrzeuge, bei denen ggf. Kriechgänge erforderlich sind. Also im Wesentlichen Traktoren und LKW. Bei großen Traktoren, also mit großen Leistungen, meines Wissens nach unüblich und auch häufig nicht angeboten. Bei LKW mit Sicherheit im Schwerlast-Bereich hochinteressant, wenn dort die größten Leistungen auf die extremsten Übersetzungen treffen und in kaum noch sichtbarer Fahrt, aber ggf. mit großer Kraft, ruckfrei Geschwindigkeiten angepasst werden müssen. Es wäre schön, wenn jemand, der sich ein wenig auskennt, den Artikel zumindest um konkrete Beispiele ergänzen würde: Geschwindigkeiten, technische Umsetzung bei konkreten Fahrzeugen (Auswirkungen auf Getriebeanzahl oder -größe gegenüber Standardgetriebe, wie gehen ruckfreie Schaltvorgänge bei niedrigen Geschwindigkeiten unter hoher Last? Solche Dinge.) --2A02:8109:2C40:87C:930:A12F:1006:C857 05:32, 5. Feb. 2024 (CET)Beantworten