Diskussion:Kriminalfilm

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von AlfredHitchcock in Abschnitt Polizeifilm und Film noir
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Neuanlage des Artikels[Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel ist aus einer Auftrennung des ehemaligen Artikels Krimi in Kriminalroman und Kriminalfilm hervorgegangen. Die Autoren der älteren Versionen sind hier einzusehen. - jan b 18:51, 25. Aug 2006 (CEST)

Da im alten Artikel ständig die Begriffe Kriminalroman und Kriminalfilm durcheinandergeworfen wurden und überhaupt noch viele Lücken enthalten sind, habe ich einen Überarbeiten-Baustein eingefügt. Einen Überrest, der sicherlich nur teilweise brauchbar ist, stelle ich hier hinein:

== Dramaturgie des Kriminalfilms ==

Kriminalfilme waren die ersten Publikumsmagneten der Filmgeschichte. „Das Kabinett des Dr. Caligari“ (Regie: Robert Wiene, Drehbuch: Hans Janowitz und Carl Meyer) dreht sich um eine – wenn auch im Film fiktive – Mordgeschichte und mit „M“ setzt Fritz Lang auch als Drehbuchautor (zusammen mit Thea von Harbou) 1931 einen Meilenstein der Filmgeschichte. Wie bei Schiller ist ein authentischer Kriminalfall die Basis – der 1931 geköpfte Düsseldorfer Serienmörder Peter Kürten (*1883).

Nicht nur die pathologische Persönlichkeit des Täters Hans Beckert (Peter Lorre) steht in „M“ im Mittelpunkt, sondern auch die Frage nach Sühne für eine solche Tat und Selbstjustiz durch die aufgebrachte Unterwelt sind Themen des Films. Dramaturgisch finden wir gleich am Anfang die Tat von Hans Beckert: die Ermordung der kleinen Elsie Beckmann. Danach werden die Konfliktlinien aufgezeigt: auf der einen Seite der Täter, auf der anderen die Unterwelt und die Gesetzesmacht. Beide verbünden sich und treiben den Täter in die Enge.

Die zweite Möglichkeit besteht darin, die Tat an das Ende des zweiten Aktes zu legen und diesen Akt dramaturgisch so zu gestalten, dass er auf die Tat zuläuft.

Oder die Tat findet am Ende des Films statt – wie in „Heavenly Creatures“ (1994, R: Peter Jackson, D: Fran Walsh und Peter Jackson). Beginnt die Geschichte als Teenagerdrama, steuert sie gegen Ende unweigerlich auf den Mord zu.

Auch ist es nicht zwingend, dass der Täter am Ende des Films gefasst wird – manchen haben die Autoren schon entkommen lassen, wenn sein Motiv in einem allgemeingültigen Sinn „edel“ war. Und es ist auch nicht immer ein Mord, der die Kriminalgeschichte prägt, sondern manchmal auch nur ein Sachschaden, der allerdings ein tiefer liegendes menschliches Drama enthüllt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Kriminalgeschichte in ihrer dramatischen Gestaltung weitaus freier ist und weniger Vorgaben zu erfüllen hat. Sie ist auf die Psychologie des Täters und sein Motiv fokussiert, die Spannung besteht in der Steigerung der Annäherung des Täters an das Opfer. Die Mordmethode und die Aufklärung der Tat sind beiläufige Elemente.

Die Zuschauer identifizieren sich also eher mit dem Täter, nehmen ihn oft als eine tragische Figur wahr und erfahren Katharsis durch Mitleiden.

Eine andere Dramatik findet sich im Spiel zwischen Täter und Detektiv, in dem der Zuschauer über das Tun des anderen aufgeklärt sind und sich die Spannung aus dem fast schon sportlich zu nennenden Spiel der beiden Parteien ergibt.

Die soziale Haltung eines Kriminalfilms ist häufig von Kritik an den herrschenden Zuständen, der Gesetze oder der Rechtsprechung geprägt.

Bei der Variante der offenen Täterführung ist dem Zuschauer früh, vor dem Ermittler, bekannt, wer der Täter ist. Sie ermöglicht eine besonders detailierte Schilderung der Umstände, die zur Tat geführt haben, wobei der Täter und seine Motive besonders deutlich dargestellt werden können. Dagegen steht die klassische Variante der verdeckten Täterführung, bei der im Rahmen des Ermittlungskrimis der Zuschauer keinen oder nur einen geringen Informationsvorsprung vor den Ermittlern hat. Im Vordergrund steht dabei die Suche nach dem Täter - der Schwerpunkt der Darstellung liegt hier meist bei den Ermittlern.

- jan b 21:18, 25. Aug 2006 (CEST)
Der Krimi ist als Genre nicht auf eine Medienart beschränkt, folglich war die Beschreibung von Literatur und Film unterhalb des Begriffes Krimi überaus und durchaus korrekt. Übrigends gibt es den Krimi auch als Hörspiele, Computerspiele, Comics, sogar Brettspiele, Rollenspiele und einiges mehr. Wo ist das nun geblieben. Für mich war die Auftrennung ein Fehler, denn man jetzt inhaltlich wieder ausbügeln muss. Curt, 17:58, 9.9.2006, 24.9.2006.

Interwiki[Quelltext bearbeiten]

en:Police procedural ? Schwarzseher 23:20, 9. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Hm, ich weiß nicht, wie man das am besten übersetzt... scheint in etwa dem Polizeifilm/-roman zu entsprechen und kann man sicherlich hier einfließen lassen. Aber nicht als Interwikilink für diese Seite. - jan b 00:16, 10. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Unterart des Polizeifilms[Quelltext bearbeiten]

Was soll diese Änderung hier und im Artikel Polizeifilm bedeuten? Der Kriminalfilm mit seinen Subgenres Detektivfilm, Polizeifilm, Gangsterfilm, etc soll gleichzeitig eine Unterart eines seiner Subgenres sein? Das wird bei entsprechenden Kategorie aber eine böse Schleife werden. Gruß Hitch 00:57, 10. Nov. 2006 (CET) ps: Beim Polizeifilm finde ich es auch ein wenig merkwürdig, dass Derrick und Der Alte den Alltag der Schutzpolizei darstellen sollen.Beantworten

Bin ich etwa schon fertig :=) ? Gestern ist es spät geworden, deswegen gab's erstmal ein Päuschen. Schwarzseher 07:55, 10. Nov. 2006 (CET)Beantworten
Nachdem du den grundlegenden Fehler (Unterart ...) wieder rausgenommen hast, definierst du auf einmal Kriminalpolizeifilm als nur dem Kriminalfilm und nicht dem Polzeifilm zugehörig. Dann erstellst du eine Liste der Polizeiserien, die deiner Definition nach nur die Schutzplozei behandeln. Das dies auf fast keinen Eintrag der Liste zutrifft, habe ich bereits erklärt. Lies dir doch vielleicht erstmal die Literatur zum Thema durch, bevor du hier grundlegende Dinge definierst und änderst. Gruß Hitch 12:26, 10. Nov. 2006 (CET)Beantworten
War ein bißchem am Herumexperimentieren, war vielleicht vorschnell. Irgendwie sollte man Kriminalfilme und Polizeifilme trennen. Die Unterordnung habe ich erstmal wieder entfernt. Schwarzseher 13:23, 10. Nov. 2006 (CET)Beantworten
Man kann sie nicht voneinander trennen, weil der Polizeifilm zum Kriminalfilm gehört. Man kann aber den Polizeifilm und seine Unterformen beschreiben. Hitch 13:40, 10. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Polizeifilm und Film noir[Quelltext bearbeiten]

Übernahme aus den Versionskommentaren:

  • Teilrevert (Grund: Die dort Beschriebenen Filme werden zwar großteilig zum Film noir gezählt, jedoch nicht unter dem Begriff zusammengefasst. [1]
  • Sorry, aber Mitte der 40er wurde der begriff "Film noir" überhaupt erst "erfunden". Die Filme können daher keine "Anleihen" genommen haben. Das ist paradox. [2]
Nur zur Klarstellung: Der Zeitpunkt der Erfindung des Begriffes "Film noir" ist völlig unerheblich. Der Erste Weltkrieg wurde zeitgenössisch ja auch nicht so gennant, man betitelt ihn heute aber trotzdem so, wenn man über die Zeit schreibt. Es ist also kein Paradox. Deine Änderungen, die ich teilrevertiert habe, haben den Inhalt verfälscht. Diese Filme waren nicht der Film noir, sondern eine Gruppe von Polizeifilmen, die sich aus dem Film noir entwickelten. Gruß --Hitch 17:29, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Du schreibst: "Diese Filme nahmen inszenatorische Anleihen beim Film Noir ". Anleihen kann ich nur an etwas nehmen, das es gibt. Die Filme, über die wir hier reden, sind aber ein wesentlicher Teil dessen, was später unter dem Begriff Film Noir überhaupt erst zusammengefasst wurde. Gäbe es sie nicht, gäbe es wohl auch das "Genre" nicht. Hier war also eindeutig erst das Ei, dann die Henne. Der Vergleich mit dem ersten Weltkrieg passt gar nicht. Denn den Krieg gabs ja, er hatte nur keinen Namen. Aber den Film Noir gabs erst, als die Franzosen ihn "erfanden". Vorher waren das ganz einfach B-Pictures im Polizei- oder Detektivmilleu. Aber kein Genre. --Flatlander3004 17:39, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Die Behauptung, den "Film noir" hat es erst gegeben als "die Franzosen ihn erfanden", halte ich in Anbetracht einer Anzahl von Filmen, die bereits davor gedreht wurden (also bevor ein Franzose sich einen Namen für diese Filme ausgedacht hat), für wirr. Gruß --Hitch 17:50, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Es wäre sinnvoll, etwas zur Produktion von Kriminalfilmen zu schreiben. Dabei wäre folgende Frage besonders interessant, da sie sich in anderen Genres nicht so stellt: Woher stammt die Ausrüstung (Waffen, Polizeifahrzeuge und -uniformen)?

Thriller Unterart des Kriminalfilms?!?[Quelltext bearbeiten]

Der Thriller ist ein völlig eigenes Genre, welches mit dem Kriminalfilm nichts zu tun hat.

Der Krimi ist die Geschichte einer Ermittlung. Die Hauptfigur (und damit auch der Zuschauer) sind im klassischen Krimi emotional nur wenig involviert; für den Ermittler stellt das Geschehen seine Routine dar. "Whodunit" ist übrigens lediglich eine synonyme Bezeichnung für das Wort Krimi und sagt aus, was im Kern der Handlung steht, nämlich die Frage "Wer war's?". Krimi ist ein renes Fernsehformat.

Im Gegensatz dazu ist der Thriller ein Kinoformat, nämlich das Kino der Angst. Es stellt das Format mit der höchsten emotionalen Beteiligung, sowhl des Protagonisten (der um sein Leben fürchtet), als auch des Zuschauers dar. (Ganz im Gegensatz zum Krimi, s.o.). Damit ein Thriller ein Thriller ist, muss die Hauptfigur über weiter Teile des Geschehens an Leib und Leben bedroht sein. Von daher ist die Frage "Wer war's?" nicht relevant, das eigentliche Verbrechen muss erst noch geschehen. Zwar gibt es, ebenso wie im Krimi, häufig ein (manchmal tödliches) Verbrechen gleich zu Anfang des Films, dies dient jedoch dazu, zu zeigen, wie gefährlich der Täter ist - es dient nicht als Ausgangssituation für die eigentliche Geschichte, im Sinne von: wer hat das Verbrechen begangen und warum.

In den letzten 10 Jahren sind viele Krimis mit Krimi-Elementen erfolgreich. Konkret: es handelt sich um die Geschichte einer Ermittlung, aber es besteht die Gefahr, dass ein weiteres Verbrechen geschieht, wenn der Täter nicht schnell genug gefasst wird. Und möglicherweise ist der Ermittler oder ihm nahestehende Personen von dem drohenden, neuerlichen Verbrechen betroffen. Dies hat aber nichts damit zu tun, dass es sich dabei weiterhin um einen Krimi handelt und dass der Thriller kein Subgenre, sondern ein eigens Genre ist. (So wie übrigens der Film Noir ein Thriller Subgenre ist und mit dem Krimi nicht zu tun hat., Ebenso wie der Serial Killer Film.)