Diskussion:Kunststätte Bossard

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Rogald in Abschnitt Kritik
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Kritik[Quelltext bearbeiten]

Ich halte die Einfügung des Benutzers Kunststätte Bossard mit über 7000 kb für zu langatmig, detailliert, kalenderartige Berichterstattung, Verbreitung von Internas und insgesamt unverständlich. Worum geht es eigentlich? Um ein Hakenkreuz? Da ich nicht in der Lage bin diesen langen Text halbwegs verständlich einzukürzen, neige ich zum Rückgängigmachen. --AxelHH (Diskussion) 11:39, 6. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Kann ich nur beipflichten. Es sieht so aus, als wenn hier Stiftungsaktivitäten präsentiert werden sollen. Ebenso finde ich die fette Logo-besetzte Rahmung und die Pressebilder aus der Kategorie "Mikro/Podium/Händeschütteln" unangebracht. Die Hakenkreuzbereinigung würde ich stattdessen eher mit dem Bild aus Commons illustrieren. Auch welche Institute da wann erwogen wurden ist irrelevant.
Vorschlag an die Stiftung: die Kalenderabfolge durch ein/zwei Absätze der Ergebnisse ersetzen.
Es fällt auch auf, dass hier mit zwei Accounts gearbeitet wird: @Presse Kunststätte Bossard: und @Kunststätte Bossard:. Bestimmt nicht gwünscht, oder?--Aeroid (Diskussion) 11:56, 6. Jan. 2022 (CET)Beantworten
Wir nehmen die Kritik gerne auf und überarbeiten den Text.
Zu den Accounts: einer wurde über Wiki Commons angelegt und sollte wurde nur für die Einstellung von Bildern genutzt. Der andere diente in erster Linie dazu wissenschaftliche korrekte Texte einzufügen. Würden Sie dazu raten lediglich einen Account zu nutzen? --Kunststätte Bossard (Diskussion) 12:46, 13. Jan. 2022 (CET)Beantworten
Ich bin nicht 100% sicher, ob das ggf. gegen unsere Regeln geht, aber persönlich halte ich das für schlechten Stil. Aber ich unterstelle hier keine böse Absicht. Ihre Kollegen die Bilder auf Commons hochladen, sollten aber bitte mehr auf die Kategorisierung und bessere Metadaten achten. Da war durchgänging viel Nacharbeit nötig. Tortzdem, danke für die Bilder! --Aeroid (Diskussion) 18:08, 22. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Folgender Text (Ereignisse....) wurde seinerzeit weggekürzt, der aber zum Verständnis des Hintergrunds wichtig ist, daher nochmal hier abgebildet: --AxelHH (Diskussion) 13:14, 2. Apr. 2022 (CEST)Beantworten

Die Kürzung des Textes war verständlich. Die WP Disk.- Seiten dienen der Verbesserung von Artikeln und sind nicht dazu da, öffentliche Diskussionen darzustellen oder fortzusetzen. Dafür gibt es die Presse und andere Medien. Außerdem: der normale WP Nutzer bewegt sich sowieso nicht auf den Disk.Seiten. Wer soll also mit dieser ausufernden Darstellung erreicht werden? Packt die Sachen auf Eure Homepage und fertig! Der Artikel selber ist sehr ordentlich gemacht! Habe den Abschnitt Schaumagazin hinzugefügt. --Rogald (Diskussion) 18:28, 14. Okt. 2022 (CEST)Beantworten

Ereignisse nach der Kritik

Mai 2020: Aufgrund anhaltender Kritik entscheidet der Stiftungsrat, dass das Neubauprojekt vorerst ruhen soll und eine externe wissenschaftliche Aufarbeitung zu Johann Bossard im Nationalsozialismus vorgezogen wird.

Juni 2020: Der Kreistag beschließt in einer Sitzung, die im Dezember 2019 beschlossene Förderung des Landkreises für das Projekt Bossard neu denken in Höhe von 2 Millionen Euro bestehen zu lassen. Die externe wissenschaftliche Aufarbeitung wird dennoch vorgezogen.

11.08.2020: In der New York Times erscheint ein Artikel über die Kunststätte Bossard und die aktuelle Diskussion.[1]

September 2020: Der Holocaust-Überlebende Ivar Buterfas-Frankenthal nimmt an einer Stiftungsratssitzung teil. Seine Lebensgeschichte hinterlässt einen bleibenden Eindruck. In Abstimmung mit ihm, dem Denkmalschutz und weiteren Vertretern jüdischen Glaubens trifft der Stiftungsrat die Entscheidung das Mosaik so verändern zu lassen, dass kein Hakenkreuz mehr erkennbar ist.

Dezember 2020: Mit Genehmigung der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises wird das Swastika-Mosaik von einer Restauratorin abgeändert. Dazu wird ein Teil farblich an den Umgebungston angepasst, sodass kein Hakenkreuz mehr erkennbar ist.

Februar 2021: Der Ausschuss für Kunst und Kultur des Landkreises Harburg tagt zum ersten Mal. Er berät über die Wahl eines Instituts zur externen wissenschaftlichen Aufarbeitung der Rolle Johann Bossards im Nationalsozialismus. Von unabhängigen Experten werden im Vorfeld namhafte Institutionen empfohlen. Drei davon sollen dem Ausschuss bei der nächsten anberaumten Sitzung näher vorgestellt werden: das Institut für Zeitgeschichte (Berlin/München), das Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (TU Dresden) und das Institut für Didaktik der Demokratie (Leibniz-Universität Hannover).

Container-Ausstellung "Reden wir über Bossard"

April 2021: Onlineeröffnung der Sonderausstellung „Reden wir über Bossard“.

Juli 2021: Der Stiftungsrat der Kunststätte Bossard beschließt die Beauftragung des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin (IfZ) mit der externen Aufarbeitung der Rolle des Ehepaares Johann Michael und Jutta Bossard zur Zeit der nationalsozialistischen Diktatur. Das erste Ateliergespräch der Reihe „Reden wir über Bossard“ mit Ivar Buterfas-Frankenthal und Hans-Jürgen Börner findet am 13. Juli 2021 an der Kunststätte Bossard statt. Die angeschnittene Version des Gesprächs wurde zu Zwecken der Transparenz und Teilhabe auf dem YouTube-Kanal der Kunststätte Bossard veröffentlicht.

August 2021: PD Dr. Tobias Hof[2] beginnt die externe Forschung an der Kunststätte Bossard.

September 2021: Die erste Podiumsdiskussion findet an der Kunststätte Bossard statt. Auf dem Podium sind vertreten: Rainer Rempe (Landrat Landkreis Harburg), Elke Gryglewski (Geschäftsführerin der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und Leiterin der Gedenkstätte Bergen Belsen, Stiftung niedersächsische Gedenkstätten), Jörn Lütjohann (Rechtsanwalt), Michael Fürst (Vorsitzender Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen), Klaus Püttmann (Regionalreferat Lüneburg des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege). Moderiert wird die Veranstaltung von Thomas Wilken von Kontor21.

Gesprächsteilnehmer auf dem Podium.

Ergebnisse der ersten Podiumsdiskussion

Die zentrale Fragestellung aus Publikum und Podium lautete: „Wie kann es mit der Kunststätte Bossard weitergehen?“

Viele unterschiedliche Ansätze im Hinblick auf die Zukunft der Kunststätte wurden angerissen.

Dr. Jörn Lütjohann machte seinen radikalen Standpunkt klar: „An der Kunststätte Bossard sollte das Licht ausgemacht werden.“ Mit Nachdruck erklärte einmal mehr Stiftungsratsvorsitzender Rainer Rempe: „Wir erfüllen als Stiftung den Stiftungszweck, das Gesamtkunstwerk zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wie wir den Stiftungszweck ausfüllen, darin sind wir frei und dafür haben wir heute im Rahmen der Podiumsdiskussion wieder eine Reihe guter Anregungen erhalten, die wir in unsere zukünftigen Überlegungen einbeziehen werden.“ So etwa von Dr. Elke Gryglewski, die die Kunststätte Bossard als Ort der politischen Bildung sieht und sich wünscht, dass ein offener Umgang mit der Abbildung des Hakenkreuzes im Eddasaal stattfindet. „Mir ist es wichtig, das Hakenkreuz nicht zu verändern, aber zu kennzeichnen. Es zu zeigen, aber sich davon zu distanzieren, um über gewaltbehaftete Symbole in die Vermittlungs- und Bildungsarbeit einzusteigen.“ Dem stimmte Michael Fürst zu und ist sich sicher: „Hier kann eine bedeutsame Bildungsstätte geschaffen werden.“ Dr. Klaus Püttmann sieht die Aufgabe der Kunststätte weiterhin auf der kunsthistorischen Ebene: „Baudenkmale sind Dokumente der Zeit, Johann Bossard ist ein Zeuge seiner Zeit.“ Fast Einigkeit herrschte im Neuen Atelier darüber, möglichst schnell mit der Umsetzung eines Curriculums zu beginnen - einem Lehrplan für die politische Bildung an der Kunststätte Bossard.

Einzelnachweise[Quelltext bearbeiten]

  1. Gordon Welters: Museum’s Future Clouded by Chance Discovery: Swastika Hiding in Plain Sight. In: The New York Times. 11. August 2020, abgerufen am 6. Januar 2022 (englisch).
  2. Tobias Hof ist Privatdozent für Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sein Lehr- und Forschungsschwerpunkt liegt in der Geschichte des Faschismus. Er habilitierte sich 2018 mit einer Arbeit über den italienischen Außenminister Galeazzo Ciano (1903-1944). Zur Expertise des Müncheners gehört unter anderem die Erstellung eines Gutachtens zum Berliner Olympiastadion sowie ein Gutachten zu Alfred Bauer, dem ersten Leiter der Berlinale, und seiner Rolle in der nationalsozialistischen Filmpolitik. Beide Gutachten sind in Zusammenarbeit mit dem IfZ entstanden.