Diskussion:Kurt Bayertz

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Schuetz13 in Abschnitt Kategorien
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Stilfragen[Quelltext bearbeiten]

Vorschläge und Anfragen:

1) Zitat: „….an der er nach seiner Habilitation im Jahr 1988 eine Professur für Wissenschaftsforschung vertrat.“ War der Genannte nur als „Vertretung eines anderen Professors tätig“ oder hat er eine „Professur angetreten“? Ich nehme an, es ist Letzteres gemeint. Würde vorschlagen „vertrat“ durch „antrat“ zu ersetzen.

2. „Zu seinen wichtigsten Arbeitsgebieten gehören Ethik, angewandte Ethik, Anthropologie, politische Philosophie und das Moralisieren von Bioethik.“ Bitte was soll „Moralisieren von Bioethik“ wirklich bedeuten? Ich kann mir nicht vorstellen, dass „Moralisieren“ zu irgendeinem Aufgabengebiet heutiger, moderner Wissenschaft gehören könnte. Auch wenn man sich mit Fragen der Moral wissenschaftlich auseinandersetzt, sollte man dabei keinesfalls „moralisieren“. Ich weiß leider nicht, was Bayertz da wirklich gemacht hat, "die Bioethik wird er nicht moralisiert" haben.--Max Untier (Diskussion) 12:33, 21. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Zusatz: Begründung: Ich vermute, dass mit "Moralisieren von Bioethik" folgendes gemeint ist:

Mit der Aufrichtung des Menschen verlor der Geruchssinn an Bedeutung. Die Gerüche, die vom Boden aufstiegen, wurden anfangs bloß weniger stark, schließlich aber sogar als „ekelhaft“ wahrgenommen. (vgl. auch „er trägt die Nase hoch!“) Die Aufrichtung des Menschen brachte aber auch noch eine Veränderung der Kopulationsmöglichkeiten. Das Männchen der Spezies Mensch war nun eines der wenigen „Tiere“, das imstande war, sein Weibchen von vorne zu kopulieren, was in weiterer Folge zu einer „Individualisierung“ (Monogamie) der Sexualpartner geführt haben könnte. (S.294)

Die „Umdeutung“ der Gerüche des Bodens (Urin, Kot, Menstruationsblut), die sich nach der „Aufrichtung“ ergab, führt weg vom sexuellen Stimulans und hin zum Ekel. Das wiederum spielt bei der „Verdrängung“ (S. Freud) eine Rolle; Sexualhemmung basiert bekanntlich auf „Ekel, Scham, ästhetischen Idealen und moralischen Normen. Damit aber ist die Quelle der Moral aufgedeckt. Sie ist vermittels „Verdrängung“ nicht nur ein kultureller, sie ist auch ein biologischer Prozess. (Vgl. Kurt Bayertz, Der aufrechte Gang, Eine Geschichte des anthropologischen Denkens, C.H. Beck, 2. Auflage, München 2013, S.293 bis 295)

Ergo: Die "Bioethik wurde von ihm nicht moralisiert"! Bayertz vertritt aber den Standpunkt, man könne die Konstituierung moralischer Normen teilweise auf biologische Prozesse zurückführen.--Max Untier (Diskussion) 16:31, 21. Nov. 2013 (CET)Beantworten

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Schon ein flüchtiges Durchsehen der ausführlichen Übersicht über die Veröffentlichungen auf der Website der Uni Münster zeigt, dass Bayerts weit mehr ist als ein Medizinethiker. Er ist insbesondere auch ein Philosophiehistoriker. Seine Verdienste liegen u.a. auch auf dem Gebiet der Erforschung des Materialismus im 19. Jahrhundert, dementsprechend hat er einen Beitrag wie diesen geschrieben: "Materialism, in: M. N. Forster / K. Gjesdal (ed.), The Oxford Handbook of Nineteenth Century. German Philosophy, Oxford: Oxford UP 2015. S. 607-21.

Ich kam auf Bayertz angesichts einer Ankündigung eines Vortrags von ihm; "Materialismus bei Marx. Wie Marx zum Materialisten wurde", am 15.9.18 beim Hamburger Gesprächskreis Dialektik & Materialismus in der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg. Nur zwei von vielen Beispielen, man lese die ausführliche Literaturübersicht.

Etwas anderes: was heißt, Bayertz "war" Professor in Münster? Ist er emeritiert? Wenn ja, wann? --Schuetz13 (Diskussion) 11:51, 27. Aug. 2018 (CEST)Beantworten