Diskussion:Kurt Pohle

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von 95.90.17.171 in Abschnitt 23. Sitzung Deutscher Bundestag, 18. April 1958
Zur Navigation springen Zur Suche springen

217. Sitzung Deutscher Bundestag, 28. Juni 1958[Quelltext bearbeiten]

„Aber ein persönliches Erlebnis, das ich nach 1933 gehabt habe, hat mir das Tragen von Orden sehr verleidet. Ich kannte aus meinem schlesischen Tätigkeitsbereich einen Kameraden, einen Parteifreund. Er hat während des 1. Weltkrieges zwei Tage lang einen Kameraden schreien hören wie wir alle, der im Drahtverhau in Frankreich hängengeblieben war. Er hat ihn trotz Verbot des Kompanieführers unter Einsatz des Lebens hereingeholt und bekam dafür das Eiserne Kreuz I. Klasse. Das konnte er mit Stolz tragen. Aber ich habe ihn, den Träger dieser höchsten Auszeichnung, als Leidensgenossen im Konzentrationslager erlebt und zusammengeschlagen gesehen. So ist die Ehre dieses Mannes damals mit Füßen getrampelt worden. Dann habe ich mir gesagt: Nein! nie wieder Orden, wenn Ordensträger so von Deutschen behandelt werden können. (Beifall bei der SPD.)“ --2A02:908:F8C:8460:585D:5794:A176:EB63 10:02, 13. Dez. 2018 (CET)Beantworten

23. Sitzung Deutscher Bundestag, 18. April 1958[Quelltext bearbeiten]

Ankündigung von E. Gerstenmaier über die Sitzungsleitung. "Aber ich bitte vor allem um Verständnis für etwas, was der Präsident jetzt in einem gewissen Notstand tun muß. Der Präsident muß abgelöst werden. Die Vizepräsidenten stehen nicht zur Verfügung. Die Alterspräsidentin macht eine Kur, und die zwölf nächstältesten Abgeordneten haben sich gerade selber beurlaubt." (Heiterkeit.) "Meine Damen und Herren, nachdem wir heute von den Veteranen des Parlamentarismus geredet haben, möchte ich jetzt Herrn Kollegen Pohle, der dem alten Deutschen Reichstag angehört hat und seit 1949 Mitglied des Bundestags ist, aber noch niemals präsidiert hat, bitten, den Bundestagspräsidenten abzulösen und das Pensum möglichst schnell abzuwickeln. An Sie, meine Damen und Herren, appelliere ich, ihn dabei nach Kräften zu unterstüt-zen." (Beifall im ganzen Hause.) C. Schmid kam später wieder in in den Sitzungssaal zurück und übernahm den Vorsitz.

Nebenbei: Die Überschrift des vorigen Beitrages ist garantiert falsch. Wann hätte der Bundestag derart viele Sitzungen in dieser kurzen Zeitspanne durchführen sollen? --95.90.111.102 16:10, 24. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

Die Überschrift ist falsch, der Inhalt nicht. Die Sitzung war die 217. in der 2. Wahlperiode, sie fand statt am 28.06.1957. Nur verstehe ich nicht ganz, was die Zielsetzung zu den auf die Diskussionsseite kopierten Vollzitate betrifft. Soll etwas in den Artikel aufgenommen werden? Bitte konkretisieren. --Slökmann (Diskussion) 20:26, 24. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

Im Artikel ist die Formulierung dieses offenbar einmaligen Aktes deutlich missverständlich. K.P. wurde nur für kurze Zeit mit der Sitzungsleitung beauftragt, denn laut Protokoll übernahm Carlo Schmid bald darauf. Das Wort "kurzzeitig" erscheint mir dringend nötig. Die Formulierung "abwesend" trifft zumindest für C.Sch. nicht zu, "oder nicht verfügbar" wäre also zur korrekten Darstellung anzuhängen (zumal E.G. ähnliche Worte benutzte). Warum E.G. ausgerechnet K.P. ausgewählt hat, ist nicht klar erkennbar, waren doch ca. 140 MdB älter als er. Evtl. ist die im Zitat erwähnte Mitgliedschaft im Reichstag der Grund gewesen. Diese Spekulation hat natürlich im Artikel nichts zu suchen. Genügend konkret?--95.90.111.102 22:49, 25. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

Danke für die ausführliche Erklärung. Dass K. Pohle nur für kurze Zeit mit der Leitung beauftragt wurde, erschließt sich doch anhand der datierten Passage: „wurde er [...] am 18. April 1958 mit der Sitzungsleitung beauftragt“. Das Datum impliziert, dass es sich nur um die laufende Sitzung vom 18.04.1958 handelte. Die Situation hingegen, als C. Schmid die Leitung im weiteren Verlauf übernahm, ergab sich erst in einer weiteren Sitzung datiert vom 12.03.1971 (6. Wahlperiode). Schmid verspätete sich. Während der Sitzung 1957 waren beide, Schmid und Pohle, als Vizepräsidenten im Einsatz (Pohle löste E. Gerstenmaier ab, der offenbar „die Waschräume aufsuchen musste“, die Alterpräsidentin (M. E. Lüders) und die weiteren Vizes (R. Jaeger, E. Schoettle, M. Becker) waren zu diesem Zeitpunkt abwesend. Ob dies auch für Schmid galt, kann ich nicht nachvollziehen, ich vermute es aber, da Gerstenmaier eben Pohle, der bis zum Ende der Sitzung als Vizepräsident i.A. verblieb, mit der Sitzungsleitung beauftragt hatte, und Schmid für eine Weile nicht im Sprechregister auftaucht. Aus dem Protokoll geht hervor, dass sowohl Schmid als auch Pohle parallel als Vizepräsidenten agierten, ersterer qua Amt, zweiterer als Ersatz für Gerstenmaier. Insgesamt betrachtet sind die beiden Vorgänge aber doch eher alltägliche Situationen und die Fortsetzung des parlamentarischen Ablaufs wurde in beiden Fällen durch die Geschäftsordnung gewährleistet. „Ein einmaliger Akt“ vermittelt den Anschein, als handele es sich um einen skandalösen Vorgang, hinzu kommt, dass der „Akt“ mindestens zwei Mal zum Tragen kam. --Slökmann (Diskussion) 08:26, 28. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

Noch immer meine ich, dass der Satz im Artikel die Situation nicht hinreichend genau beschreibt, die von mir vorgeschlagenen Worte angebracht wären („einmaliger Akt“ gehört nicht dazu). K.P. taucht im Protokoll lediglich auf den Seiten 1260 bis 1268 auf. Nach der Übernahme durch C.Sch. auf Seite 1272 wird K.P. nicht mehr erwähnt. Die genannte Parallelität sehe ich nicht, Vizepräsident i.A. kann er er also nur für wenige Minuten gewesen sein.--95.90.17.171 10:18, 29. Apr. 2020 (CEST)Beantworten