Diskussion:Lüderitz (Tangerhütte)

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Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Repgow in Abschnitt Wappen von Lüderitz (Altmark)
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Wappen von Lüderitz (Altmark)[Quelltext bearbeiten]

Ich habe mir mal das von Rystau gestaltete Wappen von Lüderitz (Altmark) angesehen. Dazu stellen sich einige Fragen hinsichtlich der symbolischen Herleitung. Er schreibt bei der Wappenerläuterung, dass "der Adlerflug des Adlers auf die Familie derer von Borstell anspielen" soll. Nun, abgesehen von der Tautologie finde ich im Wappen aber keinen Flug, der auf die von Borstell hinweist. In der Heraldik wird ein Flug als ein oder zwei Flügel ohne den Körper des Vogels aufgefasst. Wir finden ihn in Wappen kommunaler Körperschaften (Landkreis Köthen oder Stadt Eisleben) wie in vielen Personalwappen, wozu das derer von Borstell auf Schinne usw. gehört. Die führten allerdings ein Kleeblatt, bewinkelt von drei schwarzen Flügen (oder: ins Schächerkreuz gestellt); im Wappen sehe ich den halben märkischen Adler am Spalt - zwar mit einem Flügel, aber nirgendwo einen Flug, schon gar keinen schwarzen. Aus dem Hoheitszeichen der Askanier (Otto I. führte ihn erstmalig nachweisbar 1170 im Siegel), die den roten Adler für die Mark Brandenburg etablierten, einen Bezug zu den Landadligen von Borstell zu bilden, die in Grafik wie Tingierung ein völlig anderes Wappen trugen als die Mark Brandenburger, ist aus historiographischer wie heraldischer Betrachtungsweise fragwürdig. Und was der Adlerflug letztlich mit dem Dorf Groß Schwarzlosen zu tun hat, ist ebenso unerklärlich, denn das Dorf besaß nie ein Wappen, nur zeitweise die von Borstellsche Herrschaft. Die Herleitung des Ankers als redendes Symbol bezogen auf den slawischen Ortsnamen ist m.E. sehr gelungen, wie allgemein auch die Grafik des Wappens. Bei der der heraldischen Terminologie fehlt es allerdings an Fachwissen.--Repgow 20:16, 24. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Laut dem neuen preußischen Adelslexikon des Leopold von Zedlitz-Neukirch gehören die Freiherren und Herren von Borstell ursprünglich der Altmark, dem Magdeburgschen und Anhaltschen, an. In der Altmark besitzen sie seit langen Zeiten Schwarzlosen und Schinne. Das Geschlecht ist seit 1375 bekannt, begütert und bedienstet. Damit stellen die von Borstell´s eines der ältesten Adelsgeschlechter der Altmark dar. Somit ist der Besitz des Ritterguts in Groß Schwarzlosen nicht wie vom Benutzer Repgow behauptet nur zeitweise gewesen. Vielmehr hat die Familie von Borstell die Geschicke und Entwicklung des Ortes Groß Schwarzlosen über Jahrhunderte bestimmt und gelenkt. In Würdigung dieser Tatsache soll der Flügel des Adler auf das Wappen derer von Borstell verweisen. Das Adelswappen zeigt drei schwarze Adlerflüge die mit Kleeblättern bewinkelt sind. Gruß --Ollemarkeagle 11:57, 26. Mai 2011 (CEST)Beantworten
Mir ist die Genealogie derer von Borstell wie ihre Hoheitszeichen bekannt und unbestritten hat eine Grundherrschaft Einfluss auf die Geschicke eines Ortes - worum es geht und was ich kritisiere ist der falsche heraldische Bezug des roten Adlers, der im konkreten Fall für die Askanier, die Mark Brandenburg und größtenteils für die Altmark stehen kann (übrigens auch für Dein Pseudonym ;-), nicht aber für drei schwarze Flüge im Borstellschen Wappen. Der Preußenadler oder der Reichsadler sind auch schwarz und haben wappenkundlich nichts gemein mit den von Borstells. Und es gibt noch hunderte anderer Adler, sogar Flüge im Oberwappen oder im Schild, ohne dass sie sich symbolisch an die Borstells anlehnen. Was ich meine: Eine kommunale Wappensymbolik sollte das Besondere und Einzigartige der Gemeinde, das auf Geschichte und Tradition konkret Bezogene nachvollziehbar reflektieren und nicht willkürliches Konstrukt des Autors sein, das mit der Realität nicht übereinstimmt. Wer die Heraldik als historische Hilfswissenschaft begreift und ernsthaft, d.h. mit Fachkenntnis, Sorgfalt und Gestaltungswillen erfüllt, der schafft ein historisch gerechtfertigtes und auch nachhaltiges Wappen. Dein Wappen erfüllt diesen Anspruch bezogen auf die Zugehörigkeit zur Altmark, in Anlehnung an die Etymologie und die geografische Lage ganz wunderbar und ist zudem gut gezeichnet. Keine Abstriche! Nur die Interpretation hinkt fürchterlich, denn es werden Zusammenhänge dargelegt, die keine sind. Und das, nur das, ist der entscheidende Mangel bei Deiner Wappenbeschreibung. Ich hoffe, Du fasst das so auf, wie ich es versucht habe in wenigen Worten zu erklären, und möchte damit Dein Engagement in Sachen Wappen nur qualifizieren. Gruß,--Repgow 19:21, 26. Mai 2011 (CEST)Beantworten