Diskussion:Landjahr

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Wolle1303 in Abschnitt Plausibilität
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Plausibilität?[Quelltext bearbeiten]

Es fällt die Diskrepanz der Zahlenangaben auf, für die ich nochmals die angegebenen Belegstellen überprüft habe, um einen Übertragungsfehler meinerseits auszuschließen:

  • Landhelfer von Juli 1933 bis März 1934 rund 159.000 (und im Buch folgerichtige Zahlenangaben für Mädchen/Jungen)
  • Landjahrpflichtige 1934 = 21.000 / 1937 = 32.000 / etc.

Auch wenn die unterschiedliche Dauer und Unterbringung bei Landhilfe und Landjahr unterschiedliche Zahlenwerte hervorbringen wird, so überrascht das Ausmaß. Bis zum Abgleich mit der unter Literatur aufgeführten Dissertation werde ich die belegten Zahlen hier einstellen, obgleich sie mir wenig plausibel erscheinen. --Holgerjan 11:07, 10. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Fundstück[Quelltext bearbeiten]

Dokument 107: Staatsekretär Backe äußert gegenüber dem Geheimen Staatspolizeiamt am 27. Februar 1934 Bedenken wegen der Umschulung von Juden in der Landwirtschaft:

Backe äußert Befürchtungen, dass außer der Einschleppung ansteckender Krankheiten durch städtische Landhelfer „im Falle eines größeren Zuzugs berufsfremder Juden aufs Land [als „Landhelfer” /H.] noch erheblichere Gefahren für die Reinerhaltung der Rasse hinzukommen. […] Ich bitte deshalb dringend, diese unter dem Deckmantel der Umschulung auf Rassenvergiftung zielenden jüdischen Bestrebungen nicht nur im Einzelfall, sondern grundsätzlich auf jeden Fall zu unterbinden.” (kursiv im Original / ref: Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 133-1945 (Quellensammlung): Band 1: Deutsches Reich 1933 – 1937 (hrsg. von Wolf Gruner) München 2008, ISBN 3-486-58480-6; S. 309)

Daraufhin antwortete das RMfI betr. Landwirtschaftliche Umschulung von Juden am 13. Juni 1934, im Interesse der Abwanderung von Juden sei eine landwirtschaftliche Ausbildung wichtig. Um den Bedenken Rechnung zu tragen, schlage man geschlossene Umschulungslager für Juden vor.(Dokument 122, S. 249-351) --Holgerjan 19:21, 29. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

Plausibilität[Quelltext bearbeiten]

  • Was soll "ausgesetzt" (letztes Wort im Abschnitt Formationserziehung? Das erscheint wertend und ist zugleich ungemein interpretationsfähig, je nach gewünschter Betrachtungsweise als Entschuldigung, Anklage oder Qual. Zumindest ein späteres (Ferien- ?) Lager der Nachrichten-HJ war ganz im Gegenteil darauf ausgerichtet, Kinder/Jugendliche zu begeistern für die Sache der NSDAP. Sicher gab es Unterschiede zwischen einem Landjahr für 8-jährige Volksschüler oder interessanteren Lagern wie Nachrichten-HJ (damals Hi-Tec wie heute Mobiltelefon und Internet) für angehende Oberstufenschüler. Aber die Nazis wußten wohl schon sehr gut, wie sie Nachwuchs ködern konnten.
  • Im Absatz darüber werden 0,05 RM täglich, also 1,00 bis 1,50 RM monatlich genannt, für die (freiwillige) Landhilfe wird weiter oben noch von "bis zu 25 Reichsmark" monatlich geschrieben. Trotz der höheren Kaufkraft erscheint das eine sehr niedrig, das andere dafür unglaublich hoch. Die Differenz ist ebenfalls merkwürdig groß und dürfte - wenn zutreffend - gerne begründet werden. Das gilt auch für "... eine allgemeine Einführung eines neunten Pflichtschuljahres, die finanzpolitisch nicht möglich war ..." (Landjahr 1934 bis 1944, 2. Absatz) und "Die staatlichen Aufwendungen für einen Schüler im Landjahr betrugen rund 500 RM und überstiegen die Kosten für Schüler einer Mittelschule erheblich."
  • Unter Weblinks sollte man funktionierende Links erwarten dürfen bzw. eine Archiv-Version im Original (statt der offensichtlich selbst gebastelten.

--Wolle1303 (Diskussion) 21:32, 19. Okt. 2021 (CEST)Beantworten