Diskussion:Lauerholz

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Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von Botaurus in Abschnitt Bestand: Stieleiche oder Eiche?
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Bestand: Stieleiche oder Eiche?[Quelltext bearbeiten]

Ich würde wohl den Link wieder auf Eiche ändern. Nicht nur, weil im Lauerholz vermutlich auch Trauben- und (amerikanische) Spitzeichen stehen, sondern auch weil ich den Artikel über Eichen besser finde als den über die Stieleiche. Die wenigsten sind heute in der Lage Bäume zu erkennen, geschweige denn eine Stieleiche von der annähernd gleich häufigen Traubeneiche zu unterscheiden. In den botanischen Artikeln schreiben viele Spezialisten, die diese Unterscheidungen voraussetzen. Im Ergebnis führt das dazu, das wichtige Informationen z.B. über die Faktoren, die die Verbreitung der Arten bestimmen (in Lübeck häufige Spitzeichen z.B. als Import aus Amerika erst um 1900, Maasz), oder Symbolik und Nutzung (in Lübeck Schiffbau, Gerberei), die nicht eichenartspezifisch sind (Eiche oder Linde als Gerichtsbaum? Eichengallustinte kann man mW auch aus Traubeneichen machen), fälschlich bei den einzelnen Arten stehen oder ganz fehlen. Man sollte deshalb, finde ich, nicht auf den Artikel über das linke Nasenloch verweisen, wenn es auch einen (wenn auch vielleicht weniger geschlossenen) über die Nase gibt.-- Tic-hl 05:37, 25. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Ich bin da nur so einer Anregung gefolgt, der ich völlig leidenschaftslos gefolgt bin. Wird geändert. Ansonsten würde ich mich freuen, wenn Du aus Deinem Fundus etwas beitragen könntest, (Maasz) und so. Ich bin da nun wirklich kein Experte und habe von einer schmalen Literaturbasis einfach mal angefangen.--Kresspahl 08:06, 25. Jun. 2007 (CEST).Beantworten

Vom maritim beeinflußten Klima Lübecks (sicher über 780 mm Niederschlag pro Jahr) und von den Naßstandorten her, kann man wohl getrost auf die Stieleiche als dominierende und natürlich verbreitete Eichenart schließen. Sicher wird es auch Traubeneichen geben, jedoch sind hier ja nur die Hauptbaumarten genannt. Spitzeichen, besser als Roteichen bekannt, werden vermutlich auch vorkommen - aber hoffentlich nicht so häufig. Sie haben mit den heimischen Eichenarten ohnehin nicht viel gemein. Traubeneichen kann man von Stieleichen anhand der Knospen und Fruchtstiele halbwegs sicher unterscheiden (klappt jedoch nicht immer, vielleicht wegen evt. Bastardisierung beider Arten). Unüberschaubar wird die Sache natürlich, wenn Saat- oder Pflanzgut ohne Herkunftsnachweis im Wald eingebracht wird. Ich habe selbstverständlich auch nichts gegen die Sammelbezeichnung "Eichen". --Botaurus stellaris 00:40, 26. Jun. 2007 (CEST) PS: Eichengallustinte wird ja nicht aus den Eichen gewonnen, sondern aus den „Gallen“, die zwar aus pflanzlichem Substrat der Eiche bestehen, aber letzenendes von der Art des Insektes (meistens Eichengallwespe) abhängen. Botaurus Beantworten

Na ja, Botaurus, dass Kresspahl und ich Trauben- und Stieleiche unterscheiden können, darfst Du ruhig annehmen. Und wegen der Gallustinte ging es mir darum, dass die Eichengallen nicht etwa nur an der Stieleiche wachsen. Aber davon ab, kannst Du nicht etwas über die Flora und Fauna des Lauerholzes und die Faktoren, die ihre Zusammensetzung bestimmen in den Artikel aufnehmen. Z.B. meine ich mich erinnern zu können, dass um Lübeck herum die Eichen noch immer überproportional zu finden sind, weil sie früher für den Schiffbau gebraucht wurden. So etwas würde ich jedoch ungern ohne Beleg in den Artikel schreiben.Tic-hl 05:51, 26. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Einschub: Ich würde gern was schreiben, aber ich kann nicht, denn ich kenne den Lauerwald nicht von eigenem Ansehen. Ich habe nur so in etwa eine Vorstellung, weil ich die Wälder östlich davon, im Wismaraner Raum und um Rostock herum kenne. Die standörtlichen Gegebenheiten sind sicher ähnlich; feuchte oder frische nährstoffreiche Böden und das maritime Klima dazu. --Botaurus stellaris 01:35, 27. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Rein forstlich reicht für die grobe Übersicht sicherlich die Zusammenfassung "Eiche". Auch wenn die Arten relativ sicher zu unterscheiden sind, sind die Waldbilder doch relativ einheitlich (außer Roteiche). Störender empfinde ich die reine Aufzählung der Arten ohne Prozentangabe. Leider konnte ich nur Angaben für den gesamten Stadtwald von Lübeck finden (http://www.luebeck.de/bewohner/umwelt_gesundheit/stadtwald/waldbau/), gibt es eine ähnliche Liste für das Lauerholz? Zumindest sollte man dann die Aufzählung werten. Ich vermute, dass auch im Lauerholz der Anteil des Ahorns und der Esche deutlich geringer als von Buche und Eiche ist (außerdem wird es auch hier Birken und Erlen geben). Aber das ist eine rein forstliche Betrachtungsweise, die insbesondere für Bewirtschaftungsfragen wichtig ist. --Of 10:06, 26. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Man müßte an das Betriebswerk kommen, aber das stellt natürlich niemand ins Netz. --Botaurus stellaris 01:35, 27. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Geschichte[Quelltext bearbeiten]

Aus dem Artikel sind für mich zunächst folgende Hypothesen und Fragen ersichtlich:

Wenn Johann Georg von Langen um 1750 als Begründer der geregelten Forstwirtschaft in Kurhannover und auch in Dänemark und Norwegen gilt, so waren die Lübecker um 1760 zumindest forstwirtschaftlich auf der Höhe der Zeit, hinsichtlich des Erholungswaldes vielleicht sogar der Zeit voraus.
Das Lauerholz als geschlossenes Waldgebiet ist das Ergebnis der Aufforstungen des 18. und 19. Jh. Vorher stelle ich es mir als verbuschte Mittelwaldlandschaft mit Hochwaldinseln aber auch Flächen landwirtschaftlicher Nutzung vor. Die Eiche aus dem Mittelwald (in ausladenden Wuchsformen wie heute auf dem Burgfeld (Lübeck) vor dem Gericht) wurde im Schiffbau für (runde) Spanten und ähnliches gebraucht.
Allerdings tritt im letzten Viertel des 19. Jh. mit dem Eisenschiffbau die Bedeutung von Holz für die heimische Werftindustrie schneller zurück, als die forstlichen Umtriebszeiten von rd. 140 Jahren andauern.
Die Bedeutung von Holz als strategische Reserve für den Schiffbau dürfte bei allen Seefahrt treibenden Staaten des MA nicht besonders belegt werden müssen. Für Lübeck ist belegt, das sich die Stadt schon im frühen 14. Jh. im lauenburgischen Kannenbruch bei Rothenhausen im Lauenburgischen Einschlagrechte für Schiffbauholz sicherte. Von diesem Zeitpunkt an stand der Waldbesitz der Stadt erkennbar im strategischen Interesse städtischer Politik.

--Kresspahl 10:34, 26. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Perspektive[Quelltext bearbeiten]

Ziel sollte es sein, diesen Artikel irgendwo zwischen den Waldartikeln Eilenriede und Göttinger Wald inhaltlich vernünftig lesbar anzusiedeln.--Kresspahl 12:50, 26. Jun. 2007 (CEST)Beantworten