Diskussion:Leinberger-Altar

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Johannes, Sebastian oder Veit[Quelltext bearbeiten]

Es wurde die Frage aufgeworfen, weshalb Sebastian im Artikel als wahrscheinlichste Schreinwächtervariante der umgedeuteten Figur Johannes Baptist im Moosburger Hauptaltar genannt sei. Die mir bekannte Quellenlage gibt dazu folgendes her:

Georg Lill argumentiert 1942 gegen Johannes Evangelist als ursprüngliche Person, da die Figur höfische Kleidung (Reiterstiefel, Leibrock, Ehrenkette und Barett) trägt. Er schlägt Johannes von Rom vor (Georg Lill, Seite 65), da dieser zu Johannes dem Täufer und dem heiligen Kastulus ikonographisch passen würde:

  1. Johannes lebte zur Zeit des Kastulus am Hofe des Kaisers, wurde 362 enthauptet.
  2. Johannes von Rom war Wetterheiliger gegen Blitz, Ungewitter und Hagel, und Johannes Baptist Schutzpatron der Tiere/des Viehs. Insofern waren es beide Bauernheilige, was dem Bauernwallfahrtscharakter entsprechen würde.
  3. Johannes von Rom wird auch bei anderen Künstlern der Zeit so dargestellt: 1507 Hans Burkmair – Rosenkranzaltar; Meister von Meßkirch auf Altartafel von Donaueschingen; 1520-30 Maler der Donauschule – Holztafel (Oberhaus Passau). Daher würden in der rechten Hand der Speer und in der linken Hand der Schlüsselbund die Körperhaltung besser erklären.

Claudia Behle bringt 1984 den heiligen Vitus ins Rennen. Doch dieser dürfte entfallen, da die männliche Figur nicht zu dem als Kind umgebrachten Vitus passt (Paul Arnold Seite 64).

1990 widerspricht Paul Arnold (in seinem Buch Seiten 61-64) beiden Theorien und argumentiert gegen Johannes von Rom: Abgesehen vom Bauernheiligen gäbe es keinen Bezug zu Moosburg und den Stiftern. Namenssymmetrie zu Johannes Baptist gibt es wohl bisher nicht. Johannes von Rom wird nur mit seinem Bruder Paulus dargestellt. Symmetrie zum Kreuzesstab von Johannes Baptist gibt es nicht, da der Kreuzesstab eine Hinzufügung ist (Hand und Kreuzesstab sind nach den Restaurierungsergebnissen vor einigen Jahren tatsächlich eine Hinzufügung von 1781, siehe Katierung von Jocher Seite 25). Lanze und Schlüsselbund seien nicht ideal für die Haltung der Figur. Die Belegbeispiele seien unbrauchbar.
Dann bringt Arnold den heiligen Sebastian ins Spiel. Sebastian war zu dieser Zeit als Pestheiliger verehrt, Landshut nimmt ihn sogar als Schutzpatron. Auch in Moosburg gab es eine Sebastianbruderschaft. Sebastian war nach dem Epitaph von Theoderich Mair (also einem der Stifter des Altars) dessen persönlicher, bevorzugter Schutzpatron. Zudem lässt er sich den fürstlichen Stiftern zuordnen, da er aus einem ritterlichen Stand ist. Dann war Sebastian Offizier in der Leibwache Diokletians und wurde von der Witwe des heiligen Kastulus gesundgepflegt. Vor dem Barock war Sebastian mit einem Pfeilbündel in Händen und Offizierskleidung gleichwertig mit unbekleideten Darstellungen. Zuletzt zeigt Arnold anhand eines Rekonstruktionsversuches, dass ein Pfeilbündel „organisch sinnvoll und dynamisch richtig“ zur Armhaltung sei.

2006 beschäftigte sich nun Heike Weber auch damit. Sie spricht in einem Satz davon, dass die Annahmen von Johannes von Rom (Lill) und Veit (Behle) nicht überzeugen. Herbert Schindler wird hier nicht erwähnt. Sie schließt sich Arnolds Ansicht an, da Sebastian ein enger Freund von Kastulus war und eben Sebastian von der Witwe gepflegt wurde. Auch das Präsentieren des Pfeilbündels sieht sie als überzeugend an.

Norbert Jocher bezieht sich 2011 auf Seite 12 auch auf die Argumente von Arnold und Weber.

Dir Formulierung ist nach der mir bekannten Quellenlage also nur so möglich, da ich ansonsten TF betreiben würde.--Papiermond (Diskussion) 11:46, 1. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Danke für Deine ausführliche Stellungnahme. Ich habe bisher nur Quellen gesehen, die sich für Johannes von Rom aussprechen, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. Ich habe nicht die neuesten Quellen zuhause (wobei nicht notwendigerweise das Neueste auch das Richtige ist), werde mich aber weiter informieren und mich dann wieder auf dieser Diskussionsseite melden. --Schwarzer Blumentopf (Diskussion) 17:26, 1. Dez. 2013 (CET)Beantworten
Bis 1990 galt wohl auch Johannes von Rom als Favorit. Ich persönlich habe mich übrigens beim Schreiben des Artikels auch nur ungern von dieser Vorstellung getrennt, musste mich aber den Quellen beugen. Letztlich kann niemand wirklich sagen, wer es ursprünglich war, da alles Deutungsversuche sind. Möglicherweise keiner von beiden. Na ja, Vitus kann man wahrscheinlich tatsächlich ausschließen. Und auch die hl. Barbara, die laut Arnold wohl im neunzehnnten Jahrhundert mal genannt war (vor der farbigen Fassung). --Papiermond (Diskussion) 18:19, 1. Dez. 2013 (CET)Beantworten

KLA (zurückgezogen) vom 30. November - 3. Dezember 2013[Quelltext bearbeiten]

Der Leinberger-Altar im Kastulusmünster von Moosburg ist ein spätgotischer Hochaltar des Landshuter Bildhauers Hans Leinberger aus den Jahren 1513/1514. Das Retabel gilt als das Hauptwerk des Künstlers und zählt zu den bedeutendsten Altären der altbayerischen Kunstgeschichte. Die heutige farbige Fassung stammt weitgehend aus dem 19. Jahrhundert. Die Flügelreliefs mit Szenen aus dem Martyrium des heiligen Kastulus sind an der Chorwand neben dem Altar angebracht. Nach der Entnahme der Reliquien des Heiligen wurde der Altar 1602 neu geweiht.

Nachdem ich mit einem Abstand von sechs Wochen die vier Hauptwerke zum Thema noch einmal durchgegangen bin stelle ich ihn nun hier als Kandidaten für lesenswerte Artikel vor. --Papiermond (Diskussion) 18:24, 30. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Abwartend - Kurzes Überfliegen des Artikels führt bereits zu Irritationen: Warum die Schreinwächter im Abschnitt "Gesprenge" abgehandelt werden, mit dem sie ja nun gar nichts zu tun haben, erschließt sich mir nicht. Ebensowenig teile ich die Auffassung, dass als wahrscheinlichste Variante der heilige Sebastian mit Pfeilbündeln in den Händen gelten kann. Weitere Kritikpunkte werden folgen, wenn ich den Artikel gründlicher gelesen habe. --Schwarzer Blumentopf (Diskussion) 21:10, 30. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Schreinwächter: Hm, da sie außerhalb des Schreins sind, habe ich sie immer dem Gesprenge zugerechnet. Wenn ich hier einen Denkfehler habe, lassen sich die drei Absätze leicht nach oben verschieben. Aber vermutlich müsste ich eher eine eigene Überschrift Schreinwächter verwenden, da Heike Weber von einer selbständigeren Rolle der Corpusflankenfiguren schreibt (Seite 48), und auch Norbert Jocher nennt die Schreinwächter unabhängig vom Figuren- und Bildprogramm von Gesprenge, Schrein und Predella (Seite 12).
Heiliger Sebastian: Paul Arnold nennt in seinem Buch (Seiten 62-67) durchaus schlüssig Argumente gegen den von Georg Lill ins Gespräch gebrachten Johannes von Rom; und Argumente für Sebastian. Norbert Jocher nennt nur Sebastian (Seite 12). Heike Weber schließt sich auf Seite 45 von ihrer Arbeit der Ansicht von Paul Arnold an. Das sind die drei aktuellsten Werke. Insofern wird derzeit als wahrscheinlichste Variante Sebastian genannt. --Papiermond (Diskussion) 22:45, 30. Nov. 2013 (CET)Beantworten
Herbert Schindler legt in seinem Buch "Der Schnitzaltar" (S. 192) durchaus überzeugend dar, dass es Sebastian eher nicht ist, nicht zuletzt auch deswegen, weil der Speer als Attribut des Johannes von Rom besser zur Funktion des Schreinwächters passen würde. --Schwarzer Blumentopf (Diskussion) 00:10, 1. Dez. 2013 (CET)Beantworten
Meine Antwort wäre jetzt vermutlich zu lang für hier, daher habe ich das auf der Diskussionsseite vom Altar eingefügt. Wenn ich es anders schreiben würde, wäre es nach meiner Quellenlage TF. Es mag aber durchaus sein, dass durch Herbert Schindlers Beitrag, der mir nicht vorliegt, eine Umformulierung notwendig wäre. Offensichtlich gibt es eine überarbeitete Neuauflage des Buchs, da Schindler wohl gegen Sebastian argumentiert. Ich habe jetzt im Internet nur von einer zweiten Auflage 1982 gelesen, und die Theorie vom Sebastian taucht, zumindest nach meinen Quellen, erst 1990 auf.--Papiermond (Diskussion) 11:51, 1. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Abwartend - sprachlich etwas unausgegoren, inhaltliche Struktur manchmal unklar (Stil und Ikonographie), einige Aussagen versteht man einfach nicht, das sollte ausführlicher referiert werden:

  • Verwendung des Wortes "sind". zB: Auf Säulen sind die Konsolen
sprachlich geändert (ich werde die einzelnen Punkte mal nach und nach durchgehen) --Papiermond (Diskussion) 12:02, 2. Dez. 2013 (CET)Beantworten
  • die dahinter befindlichen vier Spitzbogenfenster mit klaren Sechseckscheiben und das durchbrochene, ornamentale Gesprenge wirkt der Hochaltar um den Schrein lichtdurchflutet.
Hier vermute ich jetzt als Wunsch eine deutliche Differenzierung zwischen Fenster und Gesprenge. Zumindest habe cih mcih beim Lesen des Satzes gefragt, ob ich als Leser diese Unterscheidung gleich erkenne oder das Gesprenge noch auf die Fenster beziehe. Daher sind nun Chorwand und Retabel eingefügt. --Papiermond (Diskussion) 13:58, 2. Dez. 2013 (CET)Beantworten
  • an den nicht durch bestehende Kunstwerke vorgegebenen Darstellungen -?
  • Interesse an einer künstlerisch-fortschrittlichen Denkweise -?
Dieser und der vorige Punkt gehören zusammen, sind im Artikel in einem Satz genannt. An sich sind in diesem Absatz vorbereitende Gedanken für den weiteren Artikel enthalten. Insbesondere die perspektivischen "Versuche" Leinbergers werden dann bei den Reliefs selber ausgeführt. Die Aussage des Satzes habe ich jetzt in zwei Sätze aufgeteilt, erweitert und damit deutlicher zu machen versucht. --Papiermond (Diskussion) 13:58, 2. Dez. 2013 (CET)Beantworten
  • Reliquienpredalle
Ging es hier in erster Linie um den Tippfehler? Den ist nun korrigiert. --Papiermond (Diskussion) 14:08, 2. Dez. 2013 (CET)Beantworten
  • liegt der Schrein -?
sprachlich geändert --Papiermond (Diskussion) 12:02, 2. Dez. 2013 (CET)Beantworten
  • Das Figurenprogramm von Altären ist nie willkürlich gewählt - jaja
An dieser Aussage möchte ich eigentlich nichts ändern, denn ich kann nicht voraussetzen, dass dies dem Leser bewusst ist. Und für die weitere Aussage mit dem Bezug Tympanon-Schreinfiguren (auch in Bezug auf den möglichen früheren Schreinwächter Sebastian) hat das Bedeutung. --Papiermond (Diskussion) 12:02, 2. Dez. 2013 (CET)Beantworten
  • Nachweisbar ist die später vorgenommene Drehung der Figur, um die Köpfe von Jesus und Maria gleichwertig in Richtung Kirchenschiff sehen zu lassen, während ehedem Jesus als im Zentrum sitzend gedacht war, mit direktem Blick auf das Volk -?
  • Neben dem Hodegetria-Schema dürfte Leinberger noch den Weichen Stil als Vorbild der Figur gehabt haben.-?
  • Das verwendete Y-Faltenmotiv des Mantels taucht auch bei den beiden Schreinwächtern auf.[44] Die Madonna dürfte zudem Ecclesia verkörpern, also die Kirche. Angezeigt wird dies das einer Kirche nachempfundene Schreininnere (dreischiffige Gliederung, Gewölbebaldachine) und die männlichen, bewaffneten Assistenten.[45] -?
In diesem Absatz, der die letzten drei Punkte umfasst, habe ich nun den Punkt Ekklesia weiter nach oben geschoben, da er dort besser in den Text passt. Das Motiv des weichen Stils ist nun genannt (Y-Falten und der damit einhergehende Mittelpunkt des Kindes), Hodegetria um den linken Arm erweitert. Der Grund für Jesus als Zentrum kommt nun zudem durch die eingefügte Clipeus-Darstellung zum Ausdruck. --Papiermond (Diskussion) 21:14, 2. Dez. 2013 (CET)Beantworten

--188.98.76.162 02:31, 2. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Ich hoffe, mit den Änderungen die angesprochenen Punkte getroffen zu haben.--Papiermond (Diskussion) 21:14, 2. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Das auf der 1937 ausgetauschten Mensa aus Ruhpoldinger Marmor aufsetzende Retabel besteht, wie im späten Mittelalter üblich, aus der Predella, dem Schrein und dem Gesprenge. - Bitte diese Formulierung ändern, denn wenn man hier das Mittelalter zum Vergleich heranzieht, müsste der Satz lauten: "Das auf der 1937 ausgetauschten Mensa aus Ruhpoldinger Marmor aufsetzende Retabel besteht, wie im späten Mittelalter üblich, aus der Predella, dem Schrein, den Flügeln und dem Gesprenge." --Schwarzer Blumentopf (Diskussion) 21:45, 2. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Ok, ist weg. --Papiermond (Diskussion) 21:54, 2. Dez. 2013 (CET)Beantworten

keine Auszeichnung Viele Schwächen im Text. Der obere Satz ist eigentlich nur der Anfang. Als geneigter Leser frage ich mich allein schon da, was denn vor 1937 das für eine Mensa war. War es die alte/originale? War die auch aus Stein? Auch fehlen mir nun die Seitentafeln, die ein gotischer Altar immer hatte. Warum werden die hier nicht aufgeführt? Natürlich müsste im nächsten Satz gleich erläutert werden, das diese nicht mehr (alle) erhalten sind. Weiterer Punkt: Was sollen die Engel unter der Maria bedeuten? Wind? Warum pusten die dann nicht und haben die Münder geschlossen? Quelle hin oder her, aber wer die Dissertation liest, denkt er ist im falschen Film....so weit an den Haaren herbeiziehen kann man gar nichts, wie die Frau es in der Doktorarbeit dort macht. Bitte vernünftige Quellen wählen. So kann das nicht stehen bleiben. Und das ist beileibe nicht der einzige Fall, der mir aufgefallen ist...daher derzeit keine Auszeichnung. -- 14:58, 3. Dez. 2013 (CET)

wie kommst du darauf, dass Engel pusten müssen, damit der Wind weht? Flügel sind zur Winderzeugung vollkommen ausreichend, möcht man meinen, also mal ganz abgesehen davon, dass es darum sowieso nur mittelbar geht, sondern um "vier Winde" i.S.v. Himmelsrichtungen, die Einheitsübersetzung nennt das gar "Windrichtungen" Mt 24,31 EU. Achje... --Janneman (Diskussion) 16:04, 3. Dez. 2013 (CET)Beantworten
Mal ganz abgesehen, das die Einheitsübersetzung hier überhaupt nicht anzuwenden ist....ist ja nur ein paar Jahrhunderte später gekommen. Hier zählt die Vulgata-Bibel. Aber vollkommen unbewegte Flügel, alle in der selben Richtung ist mitnichten ein Wind... -- Grüße aus Memmingen (Diskussion) 17:08, 3. Dez. 2013 (CET)Beantworten
Et mittet angelos suos cum tuba, et voce magna, et congregabunt electos eius a quatuor ventis, a summis caelorum usque ad terminos eorum. --Janneman (Diskussion) 17:23, 3. Dez. 2013 (CET)Beantworten
Meinst Du wirklich, ich kenne die Bibelstelle nicht? Ich wollte Dich eigentlich nur aufklären, das Du die Einheitsübersetzung für gotische Themen vergessen kannst, da zur Entstehungszeit des Altars noch nicht mal Luther seine Bibel übersetzt hatte... -- Grüße aus Memmingen (Diskussion) 17:31, 3. Dez. 2013 (CET)Beantworten
das ist lieb von dir, aber wo steht denn in deiner Vulgata nun was von pustenden Engeln? --Janneman (Diskussion) 17:55, 3. Dez. 2013 (CET)Beantworten
Merkst Du was, wie das an den Haaren herbeigezogen im Artikel bzw. der Dissertation daher kommt? Deswegen auch mein Einwand mit pusten... bei dieser Szene an die Windrichtungen zu denken, entbehrt jeglicher Logik. -- Grüße aus Memmingen (Diskussion) 18:10, 3. Dez. 2013 (CET)Beantworten
nein, denn du hast uns ja noch keine Begründung für deine diffusen Bedenken genannt, ich kann also nur raten, warum du meinst, diese Dissertation so abkanzeln zu müssen, zumal die Gleichsetzung/Darstellung der Himmels-/Windrichtungen mit Engelsgestalten ja nu nicht gerade ungewöhnlich, ja sogar häufig ist. --Janneman (Diskussion) 19:53, 3. Dez. 2013 (CET)Beantworten
Den Hinweis auf Material und Entstehungsjahr der Mensa sah und sehe ich als nützliche Randnotiz, die keiner Erweiterung bedarf. Einerseits geht es um den Leinberger-Altar, also das Retabel, und dazu gehört die Mensa nicht. Andererseits habe ich als konkreteste Ausführung der Mensa vor 1937 einzig bei Lill etwas gelesen, und der sprach nur von einem unförmigen Kasten, der 1861 aufgestellt wurde. Angenommen ich würde das schreiben, käme der Leser demnach zu der Frage, was vor 1861 war, und da gibt es keine Hinweise. In den genannten Quellen steht nichts, also könnte ich nur mutmaßen, ob etwa die Mensa bei der Restaurierung 1781 ausgetauscht wurde; oder 1706, als die Reliquien (das geschah anscheinend öfter) wiederentdeckt wurden; oder 1602, als eben die Reliquien für Landshut vorbereitet wurden, wobei man grundsätzlich nicht weiß, ob sie vielleicht nicht in einem Kenotaph vor dem Hochaltar waren. Ich denke nicht, dass diese Informationen des Unwissens im Artikel sehr hilfreich wären. Als Lösung würde mir nur einfallen, die Jahreszahl 1937 grundsätzlich zu unterschlagen, aber dafür halte ich sie für zu interessant.
Mit den Seitentafeln wirst Du die Schreinflügel meinen, nehme ich an. Diese Anmerkung habe ich nach Hinweis einer dritten Person heute um die Mittagszeit in der Einleitung ergänzt.--Papiermond (Diskussion) 19:28, 3. Dez. 2013 (CET)Beantworten
Mit der Mensa - so etwas gehört in einen Entstehungsgeschichtsteil, der noch geschaffen werden müsste bzw. mit dem Abschnitt Restaurierungen (was es ja oft nicht einmal waren) zusammengeführt werden. Der muss dann aber vor den Aufbau. Mach mal bitte vor einer solchen Kandidatur ein WP:Review. Ist in dem Fall wohl glaube ich eher angebracht, da in dem Text zu viele Widersprüche, Ungereimtheiten, etc. enthalten sind. -- Grüße aus Memmingen (Diskussion) 19:45, 3. Dez. 2013 (CET)Beantworten
PS: als Beispiel könnte der Nosseni-Altar dienen. -- Grüße aus Memmingen (Diskussion) 19:47, 3. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Nachdem drei Meinungen, es gäbe noch viel zu tun, ein deutliches Signal sind, ziehe ich hiermit die Kandidatur des Artikels zurück. Damit könnte also dieser Bereich hier an die richtige Stelle archiviert werden. --Papiermond (Diskussion) 19:57, 3. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Bindestrich[Quelltext bearbeiten]

Der Altar heißt Moosbuger Altar oder Leinberger-Altar oder Leinbergers Moosburger Altar. Bitte nicht mehr verschieben. --Rabanus Flavus (Diskussion) 04:22, 2. Aug. 2014 (CEST)Beantworten

Warum soll nicht mehr verschoben werden? Der Altar wird meist "Moosburger Hochaltar" genannt (siehe z.B. Heike Weber, Herbert Schindler). "Leinberger-Altar" finde ich nicht unbedingt als bestes Lemma. --Schwarzer Blumentopf (Diskussion) 09:09, 2. Aug. 2014 (CEST)Beantworten
Ich meinte nur: nicht mehr zum Falschlemma "Leinberger Altar" (wie mein Vorverschieber), ansonsten hast du wahrscheinlich Recht. --Rabanus Flavus (Diskussion) 14:28, 2. Aug. 2014 (CEST)Beantworten

Lesenswert-Kandidatur vom 1.8. bis 11.8.2014 ist gescheitert[Quelltext bearbeiten]

Der Leinberger-Altar im Kastulusmünster von Moosburg ist ein spätgotischer Hochaltar des Landshuter Bildhauers Hans Leinberger aus den Jahren 1513/1514. Das in seiner heutigen Form erhaltene Fragment des Flügelretabels gilt als das Hauptwerk des Künstlers und zählt zu den bedeutendsten Altären der altbayerischen Kunstgeschichte. Die farbige Fassung stammt weitgehend aus dem 19. Jahrhundert, Attribute, kleine Figuren und andere Retabelteile wurden bei den Restaurierungen teils ergänzt, ersetzt und erweitert. Die Außenreliefs der um 1800 entfernten Schreinflügel mit Szenen aus dem Martyrium des heiligen Kastulus sind an der Chorwand neben dem Altar angebracht, die Innenreliefs gelten als verschollen. Nach der Entnahme der Reliquien des Heiligen wurde der Altar 1602 neu geweiht.

Eine m. E. sehr gelungene, äußerst detaillierte Darstellung mit einigen sehr gelungenen Fotografien. Zwar nicht ganz mein Fachgebiet, aber ich denke, der Artikel hat mindestens ein Lesenswert verdient, daher hier der Versuch einer Zweitkandidatur. (Eigentlich wäre aber mittlerweile wohl auch bereits die Spitzenkategorie, angebracht – oder...?) Wie seht ihr das?--Liuthar (Diskussion) 02:34, 1. Aug. 2014 (CEST)Beantworten

Frage: im ersten Abschnitt des Kapitels "Aufbau des Retabels" steht: Besondere Aufmerksamkeit erwecken die Gewänder, Körper und Gesichter der Figuren, in der sich der von ihm verwendete und entwickelte bewegte Stil deutlich zeigt. Quelle? Und warum genau erwecken die Figuren "besondere Aufmerksamkeit"? LG;--Nephiliskos (Diskussion) 03:04, 1. Aug. 2014 (CEST)Beantworten

Nachdem drei Meinungen, es gäbe noch viel zu tun, ein deutliches Signal sind, ziehe ich hiermit die Kandidatur des Artikels zurück. schrieb Papiermond am 3. Dez. 2013. Getan wurde nichts und insofern verwundert es mich doch sehr, den Artikel in derselben unausgereiften Fassung hier wieder kandidieren zu sehen. Die benutzte Literatur ist mager, das wichtige Fachbuch "Die großen Schnitzaltäre" von Rainer Kahsnitz taucht weder in der Literatur, noch bei den Einzelnachweisen auf, die problematische Forschungslage wird nur verstümmelt und nicht von einem neutralen Standpunkt aus wiedergegeben, wichtige Gegenargumente gegen die Ansichten von Heike Weber fehlen, der Artikel ist von Lesenwert noch ein ganzes Stück weit entfernt, daher keine Auszeichnung. --Schwarzer Blumentopf (Diskussion) 22:59, 1. Aug. 2014 (CEST)Beantworten

Veto, alternativ keine Auszeichnung. Nichts am Artikel seit der letzten Kandidatur getan und jetzt soll alles anders sei? Ich komme mir hier leicht veräppelt vor.....oder ist das sogar gewünscht? Hoffentlich merkts keiner, oder wie soll man das verstehen? -- Grüße aus Memmingen (Diskussion) 20:13, 2. Aug. 2014 (CEST)Beantworten

Bitte um Klärung zu folgenden Sätzen bei der Predella: Es handelte sich ursprünglich um eine Bildpredella, keine Reliquienpredella.[25] Das zugehörige Relief ging jedoch verloren. Nach der Restaurierung im achtzehnten Jahrhundert wurde die Nische in der Predella nicht mehr genutzt.[23] Um welches Relief handelt es sich, das da verloren ging? Wenn es keine Reliquienpredella war, worin bestand denn dann die Nutzung der Nische vor der Restaurierung im achtzehnten Jahrhundert? --Schwarzer Blumentopf (Diskussion) 15:44, 3. Aug. 2014 (CEST)Beantworten

Heike Weber schreibt in der angegebenen Quelle auf Seite 38 über Maßnahmen von 1862: Die bisher funktionslose Predellennische wurde reaktiviert. Sie nahm nun die kurz zuvor in der Tumba des Altars wiederentdeckten Kastulusreliquien auf... Wie kann man von Re-aktivieren sprechen, wenn die Predella nach Aussage des Artikels nicht als Reliqienbehälter in Funktion war? Ist die Aussage, dass es sich hier nicht um eine Reliquienpredella handelt, überhaupt zutreffend? Der Satz Nach der Restaurierung im achtzehnten Jahrhundert wurde die Nische in der Predella nicht mehr genutzt[23] ist zwar mir Einzelnachweis versehen, aber a.a.O. steht nichts über den Zeitpunkt 18. Jh., TF? --Schwarzer Blumentopf (Diskussion) 16:50, 3. Aug. 2014 (CEST)Beantworten
Heike Weber schreibt über die Kastulustafeln, die Szenen seiner Vita und seines Martyriums zeigen und heute an der Chorwand befestigt sind (271, 272a). Sie könnten, und dies wird im folgenden zu zeigen sein, ehemals an den Flügelaußenseiten des Retabels angebracht gewesen sein (46)... Werktagsseite hätte damit unter dem übergreifenden Motto der Predigt gestanden... Die Werktagsseite wäre also vollständig geschnitzt gewesen. Sie hätte ein mindestens ebenso prachtvolles Erscheinungsbild geboten... - Könnten - wäre - hätte, Vermutungen, Deutungen, Zuschreibungen. Im Artikel wird das - bezogen auf diese Quelle - zum Faktum: Die Reliefs mit Szenen aus dem Leben des heiligen Kastulus waren an der Außenseite der Schwenkflügel des Altars befestigt.[75][76] - Das ist schlicht Irreführung des Lesers. --Schwarzer Blumentopf (Diskussion) 19:33, 3. Aug. 2014 (CEST)Beantworten

Aus meiner Sicht kann ich nur dazu beitragen: Für mich ist wichtig, dass es einen Artikel zum Thema Leinberger-Altar gibt. Damals war ich der Meinung, er sei lesenswert, und gegen diese Ansicht gab es mehrere Gegenstimmen. Selber habe ich seit Dezember nichts mehr geändert. Nachdem ich mich wegen Quellenlage und gegensätzlicher Ansichten zeitlich nicht ansatzweise in der Lage sehe, alle Tatsachen und Vermutungen in eine Form zu bekommen, die alle glücklich macht, habe ich von einem solchen Vorhaben Abstand genommen. --Papiermond (Diskussion) 11:44, 4. Aug. 2014 (CEST)Beantworten

Die Lesenswert-Kandidatur des Artikels in dieser Version ist mir 2xkA einschließlich eines Vetos gescheitert. --Jbergner (Diskussion) 07:51, 11. Aug. 2014 (CEST)Beantworten