Diskussion:Lieselotte Kruglewsky-Anders

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Mogelzahn in Abschnitt Überprüft
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ob der - hier so negativ besetzte - Austritt evtl. im Zusammenhang mit dem Naumann-Kreis und seine Aufarbeitung steht. -Holgerjan 19:21, 4. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Wohl nicht, obwohl sie durchaus mit dem Kurs in NRW, Niedersachsen und Hessen nicht einverstanden war, aber dass waren die anderen wichtigen Hamburger (Engelhard, Rademacher etc.pp.) ja auch nicht. Es ging wohl eher um die Frage des Wahlbündnisses mit CDU und DP (Hamburg-Block). Negativ war auch weniger der Austritt an sich bewertet worden, sondern die Art und Weise (Aus der Presseerklärung der FDP-Fraktion vom 29. März 53: "Die Wahl der melodramatischen Form des Austritts ist eine Frage des Geschmacks", zitiert nach: Brauers, Seite 665). Sie hat wohl in der Bürgerschaft - mir liegt leider der stenographische Bericht der Bürgerschaft nicht vor, ich gucke aber gerne mal nach, wenn ich wieder die Hamburgensien-Sammlung in der Stabi heimsuche - erklärt, sie trete aus, weil das Wahlbündnis sich geeinigt habe, die schwarz-rot-goldene Flagge im Wahlkampf nicht zu zeigen (mit Rücksicht auf die DP, die dann auch verzichtet habe schwarz-weiß-rot zu flaggen). Engelhard hatte sie jedoch - laut Aktennotiz, die im FDP-Archiv vorhanden ist - bereits am 18. März 53 darauf hingewiesen, daß es eine solche Vereinbarung nicht gebe. --Mogelzahn 13:01, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Danke für diese tiefergehende Information - ist jetzt schon etwas davon eingebaut? Auch ich habe mir schon notiert, im Protokoll nachzulesen. Gruß Holgerjan 15:27, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Überprüft[Quelltext bearbeiten]

Ich habe im Protokoll der HHBü vom 27. März 1953 (S. 285 - 286) nachgelesen - leider war das angegebene Datum falsch (29. März = Sonntag / Verwechslung mit der Presseerklärung), so dass man etwas mehr suchen musste... So "melodramatisch" liest sich die Rede von MdBü Lieselotte Anders (sic!) nicht:

"Einer Parteikoalition, deren Zusammenschluss nur unter der Bedingung zustande kommt, dass man auf das Zeigen der Bundesfarben verzichten muss, kann ich nicht mehr angehören. Die ganze Zwiespältigkeit der Lage, in die die bürgerlichen Parteien gekommen sind, kann sich nicht deutlicher zeigen als darin, dass man bei kommenden Veranstaltungen im Wahlkampf sich vor der Öffentlichkeit nicht zu unserem Staatssymbol bekennen kann." -Holgerjan 13:13, 1. Apr. 2007 (CEST)Beantworten
Wie gesagt, das interessante ist, daß Engelhard nach den Angaben bei Brauers - die durch das Landesvorstandsprotokoll der März-Sitzung 1953 (das Datum ist leider durch einen Kaffee-(oder Tee-)Fleck nicht lesbar) gestützt wird - Lieselotte Anders auf deren Nachfrage am 18. März persönlich darauf hingewiesen hat, daß auf Schwarz-Rot-Gold selbstverständlich nicht verzichtet werde, auch wenn das "Hamburger Echo" anderes behaupte. Das "melodramatisch" stammt im Übrigen auch nicht von mir, sondern aus der Pressemitteilung der FDP-Fraktion und wir beide können - wir waren schließlich nicht dabei - nicht beurteilen, in welchem Tonfall und mit welchem Pathos sie aufgetreten ist. --Mogelzahn 13:40, 1. Apr. 2007 (CEST) PS: Der 29. muß ein Druckfehler bei Brauers sein, bei dem es wörtlich heißt "Ihre Fraktionskollegen reagierten daher am 29. März völlig konsterniert, als sie am Ende ihres Redebeitrages in der Bürgerschaft ihren Übertritt zur SPD erklärte und im Anschluß in den Reihen der SPD-Fraktion Platz nahm."Beantworten