Diskussion:Liste von Hungersnöten

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von 2A02:8389:2181:A400:D847:6B00:40BC:8CC3 in Abschnitt Schlechter Aufbau des gesamten Artikels
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Anmerkung[Quelltext bearbeiten]

Heute aus Hungersnot exportiert und bearbeitet. – Simplicius Hi… ho… Diderot! 00:28, 11. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Hungersnöte im Mittelalter, Zitat P. C. A. Schels[Quelltext bearbeiten]

Dr. Peter C. A. Schels stellt im Internet die "Kleine Enzyklopädie des deutschen Mittelalters" zur Verfügung. Er schreibt [1]:

Hungersnöte (mhd. hungernot; lat. fames). Missernten und Kriegswirren zogen bei der geringen Produktivität der Landwirtschaft und der unzureichenden Vorratshaltung Hungersnöte mit verheerenden Folgen nach sich. Die hungernde Bevölkerung war anfälliger für Seuchen, der seuchenbedingte Ausfall an Arbeitskraft verschärfte die Mangellage weiter.
Von 800 bis 1300 gab es aufgrund günstiger klimatischer Verhältnisse (mittelalterliches Optimum) überwiegend lokale Hungersnöte, deren jede für sich wegen der unzulänglichen Vorratshaltung für die Betroffenen katastrophal war. (792/93, 804-806, 845, 868, 874, 941 und 1005 gab es Hungersnöte in Frankreich und Deutschland.) Zum Jahr 1060 berichtet die Klosterchronik Altaich: "Im ganzen Reich gab es einen so strengen Winter, dass infolge der großen Menge Schnee, der so lange liegen blieb, viele Menschen ihr Leben verloren, dann folgte eine so große Überschwemmung." Bremen erlebte in den Jahren 1066 und 1072 Hungersnöte, bei denen "viele Arme tot in den Gassen" gefunden wurden. Der Winter 1075/76 war im Augsburger Land "ohne Unterbrechung streng, und die Schneelast blieb vom 15. November bis zum 15. April liegen, sodass die Bäume verdorrten, danach brachte das Land so wenig an Feldfrüchten, dass es sogar an Saatgut fehlte." 1083 verdorrte die Ernte in Sachsen auf den Feldern. 1094, 1099-1101, 1124-26, 1145-1147 und 1195-1198 waren Hungerjahre in ganz Europa. Die Hungersnot von 1225/26 war mit einem großen Viehsterben verbunden.) 1145 berichten die Annalen des oberösterreichischen Klosters Reichersberg von einer vorangegangenen, 7 oder 8 Jahre währenden Kälteperiode und Hungersnot. („In dieser unfruchtbaren Zeit sind fast in allen Ländern zahllose Menschen an Hunger gestorben; die übrigen haben ihr Leben mit Kräutern, Pflanzenwurzeln und auch mit dem Verzehr von Baumrinde kläglich gefristet. Manche machten es sich auch zur Gewohnheit, dem Großvieh wöchentlich Blut abzuzapfen und erhielten mit dieser Nahrung ihr Leben.“) Große Hungersnöte herrschten nach Magdeburger und Erfurter Annalen, auch nach Aufzeichnungen aus Gembloux (Belgien), Ottobeuren (Schwaben) und den französischen Cambrai im Jahr 1151. In Friesland und Westfalen gab es nach verregneten Vorjahren und infolge von vorangegangenem Viehsterben 1272 „eine sehr große Hungersnot“. Zudem war im genannten Jahr fast das gesamte Sommergetreide wegen Dürre verdorben.
Danach kam die Klimawende zur "Kleinen Eiszeit". In den Jahren zwischen 1315 und 1318 kam es infolge dreier aufeinanderfolgender kalter und nasser Sommer europaweit zur größten Hungerskatastrophe des SMA. mit vielen Todesopfern ("Allenthalben in Teutschland ist ein großer sterb gewest [...] also dass man dafür gehalten, es wäre der dritt Teil aller Menschen gestorben"; zit. nach Judith Mader). Aus Westeuropa wird von Kannibalismus berichtet. Vorausgegangen waren mehrere Jahre mit überdurchschnittlichen Niederschlägen und niedrigerer Temperatur (für 1315 berichtet die Windsheimer Chronik, die Menschen hätten „allerleys, hund, pferd und dieb vom Galgen gefreßen“.) Die Missernten setzten eine Kettenreaktion von hungerbedingtem Arbeitsausfall, erhöhter Krankheitsanfälligkeit, verminderter Reproduktionsrate, Viehseuchen, Landflucht, Teuerung, Kriminalität und Verelendung in Gang. Verheerende Folgen hatte die europaweite Hungersnot der Jahre 1437/38 nach extrem kalten und langen Wintern. Der Teufelskreis von Missernten, Teuerung, Hunger, Unterernährung und Seuchen betraf alle Länder von England und Flandern über Frankreich und die meisten dt. Länder bis in die Schweiz. In Österreich, Bayern, Franken, Sachsen, Schlesien und Brandenburg verschärften die Gräuel und Verheerungen der Hussitenkriege („Hussenreis“, 1419/36) die Situation.
Viele ma. Heiligen- und Wohltäterlegenden handeln vor dem Hintergrund von Hungersnöten und schildern die Speisung darbender Armer, so etwa die Legende von der hl. Elisabeth von Thüringen. Eine der Wundersagen in dem Dialogus miraculorum des Caesarius von Heisterbach erzählt, wie während der Hungerzeit um 1197 kleine Teigstücke für Semmeln im Ofen zu großen Brotlaiben aufgingen.

Grüße – Simplicius Hi… ho… Diderot! 12:16, 15. Dez. 2013 (CET)Beantworten

1921 Ukraine ?[Quelltext bearbeiten]

Das stimmt so nicht, Russland war betroffen (v. a. der Wolga-Raum). Vgl. die Karte beim engl. Artikel List of famines. --129.187.244.28 13:59, 11. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

Holodomor ?[Quelltext bearbeiten]

Andere Quellen sprechen von 3,5 Mio Toten. Propaganda? (nicht signierter Beitrag von 93.215.49.23 (Diskussion) 11:12, 17. Okt. 2014 (CEST))Beantworten

Die Zahl der Holodomor-Opfer wird immer verschieden errechnet. Manche rechnen noch Geburtenverlust hinzu, manche nicht. Plus - rechnet man nur Opfer in der Ukraine oder in der gesamten Sowjetunion? Die Ukraine hatte mit Abstand die meisten Opfer (in absoluten Zahlen), aber die relativen Zahlen (also relativ zur Bevölkerungszahl) waren in Kasachstan am Verheerendsten.--Alexmagnus Fragen? 14:32, 28. Dez. 2014 (CET)Beantworten

Nordkorea 1990er[Quelltext bearbeiten]

Kann jemand einen Artikel zur nordkoreanischen Hungersnot anlegen/schreiben? Übrigens, hier in der Liste werden die Daten 1994-1997 für diese angegeben. Sogar Nordkoreas eigene Quellen, sagen, dass die Hungersnot 5-6 Jahre dauerte (1994-1999/2000), wobei 1997, das angebliche Ende der Hungersnot laut der Liste, der Höhepunkt (im Sinne der meisten Todesopfer) dieser war. Englische Wikipedia gibt 1994-98 als Daten (und Opferzahl zwischen 240.000 und 3.500.000), s. en: North Korean famine.--Alexmagnus Fragen? 14:30, 28. Dez. 2014 (CET)Beantworten

Hungersnot in Europa während des Zweiten Weltkriegs (?)[Quelltext bearbeiten]

Die Liste enthält eine Zeile

"1939–1945 | Europa | Hungersnot in Europa während des Zweiten Weltkriegs | <keine Zahl>"

Ich frage mich, ob das so als Ereignis einer Hungersnot gefasst werden kann, bzw. ob das in der wissenschaftlichen Literatur so benannt wird. Der sehr lange Artikel Zweiter Weltkrieg enthält einen solchen Begriff nicht. Dort werden einzelne (regionale) Hungersnöte beschrieben, die direkt mit dem 2. Weltkrieg und seinen Akteuren in Verbindung stehen, so wie auch in dieser Liste hier. Erwähnt werden zusätzlich Millionen Kriegsgefangene, die verhungerten, sowie die 'Aushungerung von Charkow'. Sicherlich gab es überall in Europa (und auf der Welt, genaugenommen), Hungertote infolge des Krieges, aber den Begriff "Hungersnot in Europa während des Zweiten Weltkriegs" stelle ich hier mal in Frage. --Coyote III (Diskussion) 09:14, 2. Aug. 2017 (CEST)Beantworten

Stimmt, würde ich rausnehmen. Eine generelle Hungersnot in Europa gab es zu der Zeit nicht. --Prüm 19:50, 2. Aug. 2017 (CEST)Beantworten

Hungersnot in Kleinasien, 1200 . Chr.[Quelltext bearbeiten]

2008 wurde durch ein schon lange nicht mehr aktives Mitglied (unbelegt!) ergänzt, dass die Hungersnot durch Pollenanalysen nachgewiesen sei. Davon ist mir nicht bekannt. Mir sind zwar Pollenanalysen aus Anatolien (speziell Gordion), die Abnormalitäten beim Wachstum von Pflanzen zeigen bekannt, allerdings erst für die frühe Eisenzeit und sie haben daher schon rein zeitlich nichts mit der durch Schriftquellen belegten Hungersnot am Ende des 13. Jahrhunderts v. Chr. zu tun. Ursprünglich hieß es sogar "Pollenanalysen an Gesteinen", was schon mal gar keinen Sinn macht. Ich würde diese Passage gerne löschen, außer jemand kann belegen, dass es mittlerweile tatsächlich Pollenanalysen gibt, deren Ergebnisse eindeutig mit der Hungersnot im Hethiterreich u verbinden sind. Grüße Minos (Diskussion) 15:21, 2. Aug. 2017 (CEST)Beantworten

Zustimmung. --Coyote III (Diskussion) 15:42, 2. Aug. 2017 (CEST)Beantworten

Große irische Hungersnot[Quelltext bearbeiten]

Habe ich die Hungersnot in der Aufstellung übersehen oder ist die große irische Hungersnot von 1845 bis 1849 tatsächlich nicht aufgeführt? Ich dachte, mit über 1.000.000 Toten wäre sie die bekannteste Hungersnot der Geschichte. (nicht signierter Beitrag von Arndt1969 (Diskussion | Beiträge) 20:38, 1. Jun. 2020 (CEST))Beantworten

Nachtrag, ich habe sie gerade gefunden, aber unter Europa und nicht Irland, was ich auch nicht verstehe, da dort unter Irland 1.000.000 Tote aufgeführt sind und gesamt auch die selbe Zahl. Demnach handelt es sich nicht um eine europäische Hungersnot, sondern um eine irische. (nicht signierter Beitrag von Arndt1969 (Diskussion | Beiträge) 20:40, 1. Jun. 2020 (CEST))Beantworten

Schlechter Aufbau des gesamten Artikels[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel sollte explizit stehen, dass es sich nur um eine kleine, nicht-representative Auswahl von Hungersnöten handelt. Die jetzige Liste implizert eine gewisse Vollständigkeit.

Würden auch nur annährend alle eingetragen, welche im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit in Europa stattfanden, würde der Artikel hunderte Einträge erhalten. Auch halte ich den Zahlenvergleich für nicht zielführend, da dies eine Vergleichbarkeit der Ereignisse Implizert die so nicht gegeben ist. 

Gruß --2A02:8389:2181:A400:D847:6B00:40BC:8CC3 17:27, 4. Nov. 2020 (CET)Beantworten