Diskussion:Louis Riel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

War Louis Riel selbst ein Metis, oder hat er sich nur für die Metis eingesetzt? Das wird mir aus dem Artikel nicht klar. --Emil Bild 11:27, 15. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]

Er war selbst ein Métis, siehe Biografie im Dictionary of Canadian Biography.--Käptn Weltall 19:19, 23. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]

Es heißt „Während seiner Verbannung litt er zunehmend an Wahnvorstellungen.“ Wenn damit seine Prophetenrolle gemeint ist, würde ich dem Leser das Urteil hierüber überlassen. Ähnlichen Problemen habe ich mich bei den Sanpoil und Nespelem lebenden Propheten Skolaskin gegenübergesehen. Die indianisch geprägten Kulturen haben ein anderes Verhältnis zu Visionen und Prophetentum. Naturgemäß setzten sie sich in Gegensatz zu den Kirchen, wenn sie ihre christliche Basis betonten noch viel mehr. Ähnliches gilt etwa für John Slocum, den Gründer der Indian Shaker Church. Sie wurden alle als Wahnsinnige, Häretiker oder Staatsfeinde diffamiert, besonders dann, wenn man Aufstände fürchtete.

„Sie hatten keinen Rechtsanspruch auf das von ihnen bewirtschaftete Land, das zudem gemäß dem Grundherrschaftssystem französischer Prägung streifenförmig parzelliert war und nicht wie in britischen Kolonien üblich quadratisch.“ - Sachlich korrekt, aber für den wirtschafts- und sozialgeschichtlich unbedarften Leser schwer zu verstehen.

„Die Behandlung zeigte jedoch langsam Wirkung und Riel erholte sich.“ - Das zeugt von hohem Optimismus, was die Behandlungsmöglichkeiten für Propheten angeht ;-) In dem von Dir angeführten CBC-Bericht mutmaßt man eher über einen möglichen Nervenzusammenbruch, wobei Riel der Überzeugung war, dass er, wie einst David, den Wahrnsinn vortäuschte.

Ansonsten ein schöner Beitrag. Glückwunsch! Sollte bald reif für Lesenswert sein. -- Hans-Jürgen Hübner 14:15, 22. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]

Danke für die Anregungen. Statt Wahnvorstellungen heisst es nun "religiöse Visionen". Die Sache mit der Parzellierung habe ich neu umschrieben, ist jetzt hoffentlich allgemeinverständlicher. Den Abschnitt über die Zeit in der Irrenanstalt habe ich neu zusammengestellt und deute die Möglichkeit an, dass er seinen Wahnsinn auch vorgetäuscht haben könnte. --Voyager 22:10, 22. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]
Das ist ein grundsätzliches Problem, dass man Visionären mit bürgerlich-akademischen Kategorien so schlecht beikommt, "Wahnsinnigen" erst recht. Die Seelenklempner des 19. Jahrhunderts haben da erst recht versagt, Theologen waren sicherlich auch keine wertneutrale Instanz. Es ist aber im Rückblick auch nicht wichtig, ob er "irre" gewesen ist, sondern, dass seine Zeitgenossen, jedenfalls einige von ihnen, das taten - ob aus Überzeugung oder aus strategischen Gründen sei dahingestellt. Mir scheint, der Wikipedia-Artikel "Wahnsinn" ist da durchaus anregend. -- Hans-Jürgen Hübner 22:34, 22. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]

Assimilierung[Quelltext bearbeiten]

Durch Assimilierung waren die Métis zu Riels Zeiten IMHO nicht bedroht, in ihren Siedlungsgebieten bildeten sie die deutliche Mehrheit. Die Bedrohung ihrer Kultur und sogar ihrer bloßen Existenz ging von zwei anderen Faktoren aus: zum Einen der Ausrottung der Büffel, deren Jagd zusammen mit der Landwirtschaft ihre Existenzgrundlage bildete, und zum Anderen das Hereindrängen von Neusiedlern in ihren Lebensraum in Zusammenspiel mit der fehlenden Anerkennung ihrer Landrechte. --Käptn Weltall 19:29, 23. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]

Ich habe im Beitrag über den Little Shell Tribe in Montana einige Hinweise untergebracht, wie weiträumig die Folgen des Aufstands waren, und - allerdings noch zu wenig - welche Kontakte Riel nach Montana führten. Sollte der Stamm in einem Abschnitt "Siehe auch" Aufnahme finden, oder eher eine Folgenbetrachtung den Blick auf die Métis in Montana erweitern. Ähnliches gilt für den Blick nach Westen: Cold_Lake_First_Nations#Folgen_der_M.C3.A9tis-Rebellion. -- Hans-Jürgen Hübner 10:21, 26. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]

Ehrlich gesagt bin ich kein Freund von "Siehe auchs". Für Leser, die mit der Materie nicht so vertraut sind, ist es manchmal nur schwer nachvollziehbar, weshalb nun gerade diese Links dort stehen. Besser wäre es, die Auswirkungen auf einzelne Stämme im Artikel über die Nordwest-Rebellion zu beschreiben. --Voyager 10:48, 26. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]
Oder ein paar Sätze im Kapitel "Nachwirkungen". --Voyager 10:53, 26. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]
Ich will Dir da nicht zu sehr ins Handwerk pfuschen. Ein paar Wochen nach der Kandidatur komme ich vielleicht darauf zurück. -- Hans-Jürgen Hübner 14:05, 26. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]
Habe mit Jennifer Reid mal diesbezügliche aktuelle Literatur eingestellt. Gruß, viel Erfolg und bis in vier Wochen. -- Hans-Jürgen Hübner 15:33, 27. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]

Lesenswert-Diskussion vom 23. - 30. Juni (erfolgreich)[Quelltext bearbeiten]

Louis Riel war ein kanadischer Rebell und Politiker. Er war Mitbegründer der Provinz Manitoba und eine Führungspersönlichkeit der Métis. Riel führte in der kanadischen Prärie zwei Aufstände gegen die Bundesregierung unter Premierminister John Macdonald an. Dreimal wurde er in Abwesenheit zum Abgeordneten des kanadischen Unterhauses gewählt, konnte sein Mandat aber nie wahrnehmen, da ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt war. Während seiner Verbannung hatte er zunehmend religiöse Visionen. Er war davon überzeugt, ein von Gott auserwählter Prophet der Métis und Begründer eines neuen Christentums zu sein. Nach der Nordwest-Rebellion wurde er gefangen genommen, wegen Hochverrats angeklagt und schließlich durch den Strang hingerichtet.

Dieser Artikel über eine der wichtigsten Personen der kanadischen Geschichte sah vor einer Woche noch sehr bescheiden aus. Als Basis für den Ausbau habe ich den "featured article" der englischen Wikipedia verwendet, meine Version weicht aber vor allem in der zweiten Hälfte zum Teil erheblich davon ab. --Voyager 13:42, 23. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]

Pro Wie übliche Artikel von Voyager; einfach Spitze! Gruss -- Glugi12 16:19, 23. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]
Pro An einigen Details würde ich im Rahmen eines Reviews gerne noch arbeiten, ansonsten ist der Artikel aufgrund der detaillierten Ausarbeitung, schlüssigen Sprache und umfangreichen Belegung für mich aber eher ein Kandidat für die exzellenten! -- Käptn Weltall 19:40, 23. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]
Abwartend, nahezu explosiv starke Tendenz zu Pro: Gefällt mir als grundsätzlich gut, aber so einige Formulierungen gefallen mir noch nicht so recht. Wäre es möglich, die "Neubeurteilung von Riel" zu entspekulieren?
-- Tuxman 19:43, 23. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]
Schwierig, da ich nicht weiss, worauf du genau abzielst. Natürlich ist ein "was wäre wenn" immer auch ein wenig spekulativ, doch ist ziemlich sicher, dass Scotts Hinrichtung eine ganze Kette von Ereignissen ausgelöst hat, die sonst gar nie passiert wären. --Voyager 21:19, 23. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]
Ist diese ziemliche Sicherheit auch belegbar?
-- Tuxman 21:24, 23. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]
Ganz unten auf dieser Seite steht etwas, was das Ganze zusammenfassend umschreibt: "By one unfortunate error of judgment—this is what the execution of Scott amounted to—and by one unnecessary deed of bloodshed—for the Provisional Government was an accomplished fact—Louis Riel set his foot upon the path which led not to glory but to the gibbet." Zitiert aus dem Buch von George Stanley, das auch in der Literatur angegeben ist. Und der Parlamentsabgeordnete David Kilgour schreibt: "The lack of an amnesty clearly prevented Riel from becoming either the first premier of Manitoba in 1870 or a leading member of Parliament from the province." Soll heissen, ohne die Hinrichtung wäre Riel nicht verbannt worden und er wäre stattdessen ein bedeutender Politiker geworden. Als solcher wäre er mächtig genug gewesen, um die Marginalisierung der Métis in Manitoba zu verhindern. --Voyager 21:51, 23. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]
"ohne die Hinrichtung wäre Riel nicht verbannt worden und er wäre stattdessen ein bedeutender Politiker geworden" - das ist doch auch wieder nur TF! Ich meine, mir ist schon klar, dass solche Vermutungen immer schwer zu treffen sind, aber warum lässt man sie dann nicht einfach weg?
-- Tuxman 22:19, 23. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]
TF wäre es nur, wenn ich sie selbst ausgedacht hätte. Beim ersten Zitat handelt es sich allerdings um 45 Jahre alte "TF" von en:George Stanley einem der bekanntesten kanadischen Historiker überhaupt. Und en:David Kilgour ist auch nicht gerade ein Nobody. Gäbe es gegenteilige Meinungen, wären sie garantiert schon längst an prominenter Stelle publiziert worden. Die von dir bemängelte Passage zu streichen, würde eine empfindliche Lücke reissen, denn sie zeigt auf, welche zentrale Bedeutung Riel für den weiteren Verlauf der kanadischen Geschichte hat. --Voyager 22:44, 23. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]
Auch die TF eines Historikers bleibt meines Erachtens TF. Vielleicht verstehe ich den Begriff der Theoriefindung aber auch nur falsch. Im Wesentlichen zeigt der Absatz doch nur auf, welche Bedeutung er gehabt haben könnte?
-- Tuxman 22:52, 23. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]
Du verwechselst Theoriefindung mit Theoriedarstellung. Letztere ist durchaus erwünscht. --Voyager 22:56, 23. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]
Das sind so die Feinheiten... ist Theoriedarstellung nicht nur zitierte TF? Hm, wieder so eine merkwürdige WP-Konvention. Danke für die Aufklärung! :-)
In diesem Fall natürlich, wie versprochen, ein klares Pro.
'tschuldige die Diskussion. ;-)
-- Tuxman 23:23, 23. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]
  • Für mich kandidiert der Artikel in der falschen Abteilung. Inhaltlich ist er außerordentlich informationsgeladen, sprachlich gibt's höchstens Kleinigkeiten, die ich für verbesserungwürdig halte, die Bebilderung nötigt mir einen Seufzer ab (ich hätte gerne mal so viele Fotos für meine Artikel) und die Belege sind zahlreich – das dürften sogar eher weniger sein. Angesichts der Übererfüllung der Lesenswert-Kriterien kann's nichts anderes als mein Pro geben. -- Wwwurm Mien Klönschnack 21:58, 23. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]
Pro, auch wenn ich mit der Größenwahndiagnose (was ich in der angegebenen Referenz nicht gefunden habe) nicht einverstanden bin. Zeitgenössische Urteile über den Geisteszustand politischer und religiöser Gegner (und ebenso von Freunden, die die Folgen fürchten) muss man äußerst kritisch hinterfragen. Auch dürfte das Verständnis für Visionäre unter den Ureinwohnern eher gering gewesen sein, wie parallele Fälle aus den USA erweisen. Wir bewegen uns hier an einer hochkomplexen kulturhistorischen Nahtstelle, in der die Urteile der Zeitgenossen mehr über sie selbst aussagen, als über die Beurteilten. Auch psychologiegeschichtlich ist dies eine brisante Frage. Dennoch liefert der Beitrag einen hervorragenden Überblick und ist zweifelsohne lesenswert. -- Hans-Jürgen Hübner 15:15, 26. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]
Der Artikel in dieser Version ist Lesenswert mit 5 Pro. --Vux 08:03, 30. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]

Flanagan, überarbeitet[Quelltext bearbeiten]

Sicherlich bringt diese Publikation noch ein paar, z. B. vergleichende Aspekte: Thomas Flanagan: Louis 'David' Riel: prophet of the new world, University of Toronto Press 1996, 2., überarbeitete Auflage, ist auch via Internet einsehbar: [1]. Gruß -- Hans-Jürgen Hübner 10:13, 2. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Danke für den Tipp. Die Internetversion enthält zwar nur etwa einen Drittel des Buches, aber ein paar Ergänzungen konnte ich dennoch anbringen. --Voyager 18:51, 2. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

"Nebenfiguren"[Quelltext bearbeiten]

Die Sekretäre von Riel wären vielleicht einen kleinen Exkurs wert? So etwa R. Huel: Living in the Shadow of Greatness: Louis Schmidt, Riel's Secretary, in: Native Studies Review 1/1 (1985) 16–27. -- Hans-Jürgen Hübner 10:05, 2. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Kommt natürlich drauf an, was drin steht. Ein paar Sätze dazu würden sicher nicht schaden, wenn sie den Artikel sinnvoll ergänzen. --Voyager 18:54, 2. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Chester Brown, Fotos, Fußnoten[Quelltext bearbeiten]

Ich bin eigentlich strikt gegen die en-WP übliche Begeisterung für alle popkulturellen Verwurstungen, da ich aber Chester Brown mag, könnte man (meinetwegen auch hier) nicht 1, 2 Sätze zu seiner Arbeit sagen?

  • Ein wunderbares Foto des jungen Riel auf der französischen WP Seite.
  • Die Bibliographie der französischen Seite sieht auf den ersten Blick sehr viel besser als die englische. Man muß ja vielleicht nicht alles übernehmen, aber zumindest die Angaben zur zeitgenössischen Rezeption und einige Weblinks zu Texten (?)--Radh 20:50, 20. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]
Das Foto habe ich ausgewechselt. Was Chester Brown betrifft, so steht hier bereits genug über ihn geschrieben, Details kann man meinetwegen in einem eigenständigen Artikel Louis Riel: A Comic-Strip Biography unterbringen. Die französische Bibliographie sieht auf den ersten Blick tatsächlich besser aus, auf den zweiten aber nicht: Da wurde einfach alles gesammelt, was irgendwie in Zusammenhang mit Louis Riel mal veröffentlicht wurde, ohne irgendeine Auswahl nach bestimmten Kriterien zu treffen. --Voyager 21:15, 20. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]
OK, es hätte mich bei Brown auch einfach erstmal Deine Meinung interessiert (ob Quatsch oder interessant). Rudy Wiebe soll 1977 ein Buch über die Rebellion geschrieben haben, The Scorched-wood People. Bild (er)? Riel Remembered des Künstlers Gerald R. McMaster, 1985. Ich habe die auch mal reproduziert gesehen.--Radh 21:27, 20. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]
Das Buch von Wiebe scheint ein Roman zu sein, gehört also in die Rezeption. Leider ist mir nicht ganz klar, wie gross der Anteil von Realität und Fiktion ist. Riel Remembered war der Name einer Ausstellung, nicht eines einzelnen Bildes. Und Ausstellungen zu Riel gibt es Kanada jedes Jahr mindestens eine. --Voyager 21:41, 20. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]
Das Wiebe Buch dreht sich angeblich vor allem um Wiebes eigene Interessen, was ja auch logisch wäre. McMaster ist sicher einer der bedeutendsten postmodernen Native Artists. Ich weiß, daß ich mal was über ihn in der European Review of Native American Studies gelesen habe, kann aber die bibliographischen Angaben nicht finden, wäre vielleicht auch zu speziel.--Radh 22:08, 20. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Überarbeitung[Quelltext bearbeiten]

Hallo Voyager, da Du mit diesem Beitrag zur Exzellenz kandidierst, was ich sehr schön finde, habe ich mich entschlossen, Dich zu unterstützen. Dabei möchte ich mich auf einige Dinge konzentrieren, wie Verständlichkeit für den nicht in kanadisch-amerikanischen Vorgängen beheimateten Leser, Anbindung an die Rassismus-Debatten in Nordamerika und Europa (z. B. habe ich das irreführende und belastete Wort „Volksgemeinschaft“ herausgenommen), Einordnung in kulturelle Zusammenhänge, Beseitigung zeitbedingter Urteile, die für die aktuellen Debatten nur noch eine historische Rolle spielen. Ich würde aber ungern jeden einzelnen Punkt diskutieren, da mich das zu viel Zeit kostet. Daher bitte ich Dich als Hauptautor, immer mal wieder kritisch zu prüfen, was ich an Änderungen vorgenommen habe. Ich drück' die Daumen. Gruß -- Hans-Jürgen Hübner 13:18, 22. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Ich danke dir für deine Ergänzungen, sie sind natürlich stets willkommen. Etwas ist da allerdings durcheinander geraten: Ganz am Ende des Kapitels Anführer der Métis steht, dass Schultz und seine Anhänger am 7. Dezember 1870 verhaftet wurden. Im zweiten Abschnitt von Provisorische Regierung wird dieses Ereignis nochmals aus einer anderen Perspektive beschrieben. Einmal reicht doch, aber wo lässt es sich besser einordnen? --Voyager 22:33, 22. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]
Sollte erledigt sein, es findet sich jetzt unter Provisorische Regierung, weil der Anschluss weiter oben eigentlich nur in der Kanadapartei lag, nicht in der Schilderung der in diesem Fall vordringlichen Chronologie der Ereignisse. Ich werde auf jeden Fall noch einmal drübergehen. Literatur habe ich ergänzt, dazu Quelleneditionen, und kleinere Korrekturen vorgenommen. Die veraltete Arbeit von Stanley kann in vielerlei Hinsicht nicht mehr als Standardbiographie angesehen werden, daher würde ich den Satz „Standardbiografie, auf die sich der größte Teil des Artikels stützt“ auch streichen, zumal dies nicht mehr zutrifft. Sein Begriff von Mystikern katholischer Provenienz, gar mit Métis-Hintergrund, ist einfach unangemessen. Ich hatte es ja schon früher erwähnt, dass die Wahn-Analyse der Zeitgenossen allzu simpel übernommen wird, und Du hast an einigen Stellen auf meine Kritik reagiert. Diese nicht angemessenen Urteile aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren, die sich weit ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen lassen, sind einfach antiquiert, und sie ignorieren jede völkerkundliche Forschung, ebenso wie jede religionswissenschaftliche. Das sollte dringend deutlicher geändert werden, zumindest sollte es stärker in einen Diskussionszusammenhang gestellt werden. -- Hans-Jürgen Hübner 15:23, 23. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]
Habe den Diskussionsstand ein wenig aktualisiert und die innere Perspektive seiner Bewegung stärker zum Ausdruck gebracht (Exovedat), hinzu kommen Einzelereignisse, die vor allem zu Montana ergänzt werden mussten, wo die Darstellung ein bisschen dünn war. Auch die Zuschreibungen von Wahnsinn werden wohl in Kanada und den USA nicht mehr ernsthaft diskutiert. Es fehlen noch die Nachwirkungen in den USA. Vielleicht schaffe ich das noch heute. Gruß -- Hans-Jürgen Hübner 17:54, 23. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Noch eine Frage: Wer ist R. B. Deane, der von Riel einen Brief erhielt? Bzw. welche Funktion hatte er? --Voyager 20:56, 23. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Habe ich im Artikel nachgetragen. Er war Kommandant des Gefängnisses und gehörte der NWMP an - später war er, glaube ich, Superintendent in Calgary. -- Hans-Jürgen Hübner 05:46, 24. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Gerade gefunden[Quelltext bearbeiten]

Hallo Voyager, habe gerade noch einmal in die englische Fassung des Riel-Artikels geschaut, und habe dabei auf dessen Diskussionsseite folgende Bemerkung gefunden: „Flanagan was criticized for the decidedly pro-colonial slant of his research 'findings' within the report of the Royal Commission on Aboriginal Peoples (Ottawa: Minister of Supply and Services 1996), vol. 4, 199-386“. Das gibt mir ein wenig zu denken. Flanagan ist m. W. Republikaner und wohl nicht für seine minderheitenfreundliche Einstellung bekannt. Ob dies in seine Publikationen einfließt, sollte jedenfalls jeweils gründlich geprüft werden. -- Hans-Jürgen Hübner 18:03, 23. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Kandidatur-Diskussion vom 21.09. - 11.10.2009 (Exzellent)[Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel über einen kanadischen Rebellen wurde am 30. Juni als lesenswert ausgezeichnet. Ich habe noch ein wenig daran herumgefeilt und auch diverse Artikel zu verschiedenen Nebenfiguren geschrieben. Bei der letzten Kandidatur wurde angedeutet, dass der Artikel eigentlich bereits exzellent und somit unterbewertet sei. Deshalb bitte ich euch um eine Neubeurteilung und um die Klärung der Frage, ob das grüne Bapperl gerechtfertigt ist. --Voyager 18:46, 21. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Der Artikel in dieser Version ist Exzellent. --Vux 00:18, 11. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]

Glückwunsch[Quelltext bearbeiten]

Hallo Voyager, wieder eine große biografische Lücke in der kanadischen Geschichte geschlossen. Frühmorgendliche Grüße, -- Hans-Jürgen Hübner 03:39, 11. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]

Für den 16. November haben wir noch keinen Artikel des Tages, wie wär's? -- Hans-Jürgen Hübner 03:43, 11. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]
Ich habe ihn vor einiger Zeit für den 16. November vorgeschlagen, aber im nächsten Jahr. Das wäre dann sein 125. Todestag. --Voyager 09:28, 11. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]
Noch besser. -- Hans-Jürgen Hübner 12:18, 11. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]

Northwest Resistance[Quelltext bearbeiten]

Dieser Begriff wird sich wohl durchsetzen, denn die entsprechenden Museen und Forschungseinrichtungen nutzen ihn bereits. -- Hans-Jürgen Hübner 09:24, 4. Aug. 2010 (CEST)[Beantworten]

Ist das ein relativ neues "Rebranding" durch Historiker? Wenn ja, dann erkenne ich nicht den semantischen Unterschied zwischen "rebellion" und "resistance". --Voyager 09:45, 4. Aug. 2010 (CEST)[Beantworten]
Die Konnotationen bei den beiden Begriffen sind schon sehr unterschiedlich. Um mal ein extremes Beispiel zu nennen, würde man den Widerstand gegen die Herrschaft der NSDAP wohl kaum als „Rebellion“ bezeichnen. Zudem geschieht eine Rebellion wohl eher innerhalb eines Staatsgebildes, während die Métis das etwas anders gesehen haben. Unabhängig davon ist es für die Wikipedia natürlich wurscht, ob wir beiden uns einigen können. Maßgeblich ist der aktuelle Sprachgebrauch, der allerdings noch uneinheitlich ist. Es ist mir in Manitoba und in einigen jüngeren Veröffentlichungen aufgefallen. Dennoch würde ich es für voreilig halten, jetzt schon über Verschiebungen nachzudenken. Es sollte nur ein Hinweis sein, dass sich wahrscheinlich ein Paradigmenwechsel sprachlich niederschlägt, mehr nicht. Gruß -- Hans-Jürgen Hübner 10:11, 4. Aug. 2010 (CEST)[Beantworten]

Wie wird sein Familienname ausgesprochen? --KnightMove 22:19, 16. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Habe mal die IPA-Umschrift hinzugefügt. Ich hoffe, dass ich einigermassen richtig liege. --Voyager 22:26, 16. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]