Diskussion:Mängelexemplar

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Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von LeseBrille in Abschnitt Einige Fragen
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Einige Fragen[Quelltext bearbeiten]

Mich würde interessieren, wie die druck- oder bindetechnischen Mängel entstehen. Wie kommt der Fehler in das Buch? Im Manuskript oder im Druckprozess? Beim Setzen? Betrifft ein Fehldruck, z.B. eines Wortes, gleich die ganze Palette der im Anschluss gedruckten Bücher? Wie wird der Fehldruck festgestellt? Per Computer-Scan und Abgleich? Wenn ja, womit wird abgeglichen, wenn noch kein fertiges Buch vorliegt? Wie schwer dürfen überhaupt Mängel sein, damit das Buch noch als halbwegs lesbar verkauft werden darf? Fragen über Fragen :) Grüße aus Frankfurt --84.177.117.18 10:43, 27. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

All deine Fragen beziehen sich leider, wie im Artikel schon erklärt, nicht auf Mängel- sondern auf Defektexemplare (zu denen es leider noch keinen Artikel hier gibt, siehe aber z.B. [1]). Mängelexemplar heißt ein ursprünglich einwandfreies Buch, das sich durch Transport- oder Lagerschäden einen Mangel zugezogen hat. Aber danach hast du ja nicht gefragt. – Alle von dir aufgezählten Möglichkeiten können natürlich vorkommen, wobei du allerdings auch völlig verschiedene Dinge in einen Topf wirfst. Druckfehler entstehen durch schlecht lektorierte Manuskripte (ein zunehmendes Problem, da viele Verlage im Lektoratsbereich sparen und von den Autoren druckfertige Manuskripte erwarten); Fehler sollten im Lektorat bzw. beim Probelesen auffallen. Verglichen wird dabei gegen das Manuskript und natürlich gegen die allgemeinen Rechtschreib- und Satzvorschriften. Unentdeckte Fehler betreffen natürlich die gesamte Auflage. Vorschriften über Fehlergrenzen, jenseits derer ein Buch nicht mehr verkauft werden dürfte, gibt es nicht. Letztlich regelt das der Markt; wenn ein Buch durch eine hohe Anzahl von Druckfehlern so entstellt ist, dass es unleserlich wird, und es viele Retouren gibt, wird sich der Verlag irgendwann gezwungen sehen, die Auflage einzustampfen und ggf. eine sorgfältiger erarbeitete Auflage rauszubringen. Druck- und Bindefehler entstehen durch Maschinenfehler oder Materialmängel (Papier, Druckfarben, Kleber ...). Scan und Automatischer Abgleich werden durchaus zur Qualitätskontrolle eingesetzt, und bestimmte Fehler wie Farbverschiebungen bei Bildern lassen sich damit auch ganz gut feststellen. Satzfehler natürlich nicht, denn diese waren ja schon in der Vorlage unentdeckt geblieben. --FordPrefect42 01:57, 28. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Hinzuzufügen wäre noch: Es gibt auch Bindefehler bei fertig gestellten Büchern. Diese entstehen dadurch, dass beim Zusammentragen von Buchblöcken einzelne Bögen ("Signaturen") fehlen oder doppelt liegen. Es ist auch möglich, dass ein unbedruckter Bogen ("Schimmelbogen") versehentlich mit eingebunden wird. --LeseBrille (Diskussion) 09:27, 15. Nov. 2017 (CET)LeseBrilleBeantworten

Gründe[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel steht: Gründe für die Praxis waren vor allem die mittlerweile geringen Absatzmöglichkeiten für Bücher, die bereits eine gewisse Zeit im Handel sind. Da Bücher aufgrund der Buchpreisbindung erst nach 18 Monaten (bei wissenschaftlicher Literatur 5 Jahren) verramscht werden dürfen, fallen bis zu diesem Zeitpunkt Kosten für die Lagerung an – eine vorzeitige Verramschung wird auf diese Weise für einige Verlage und Verkäufer attraktiv. Das verkennt aber, dass die Verlage natürlich die Preise jederzeit (notfalls täglich) neu festlegen können, und sozusagen innerhalb der gesetzlichen Preisbindung "verramschen" dürfen. Warum das bisher dennoch immer über die Pesudo-Mängelexemplare (Stempel drauf = Mangel) lief, wäre noch darzustellen. --AndreasPraefcke ¿! 12:03, 27. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Wenn ein Verlag den Preis für ein Buch senkt, schicken ihm umgehend die Buchhändler sämtliche noch vorhandenen Exemplare zurück und bestellen es auch nicht wieder neu, da eine Preissenkung signalisiert, dass ein Buch unverkäuflich ist. --Manfred Sauke 18:07, 26. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Das ist ziemlicher Quatsch. Wenn der Verlag den gebundenen Ladenpreis senkt, kann der Buchhändler für Exemplare, die er noch am Lager hat, auch eine Rabattgutschrift einfordern. Die Preissenkung signalisiert auch nur, dass ein Buch zum bisherigen Preis nicht mehr verkäuflich ist. Wenn der Verlag aber einen neuen Preis festsetzt und das Buch mit einem Sticker "Sonderausgabe - statt 19,95 € jetzt nur noch 7,95 €" in den Handel bringt, hofft er ja gerade darauf, auf diese Weise noch einmal neue Käuferschichten für den Titel aufzureißen. --FordPrefect42 01:50, 2. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Sprachlicher Ausdruck[Quelltext bearbeiten]

Kritik: ich kann nicht verstehen wie in einem lexikon-artikel das Wort "Verramschung" verwendert werden kann als ob ein völlig gebräuchlicher und für ein Lexikon tauglicher Begriff wäre! Umgangssprachlicher geht es nicht! (nicht signierter Beitrag von 79.200.212.40 (Diskussion) 08:03, 13. Feb. 2010)

Es mag dir umgangssprachlich erscheinen, aber "Verramschung" ist tatsächlich ein Begriff der buchhändlerischen Fachsprache. Vgl. z.B. den Normvertrag für den Abschluss von Verlagsverträgen § 10 [2]/[3] oder den Normvertrag für den Abschluss von Übersetzungsverträgen § 14 [4], siehe auch z.B. [5] oder Stichwort Ramsch. --FordPrefect42 13:13, 13. Feb. 2010 (CET)Beantworten