Diskussion:Märzrevolution (Dänemark)

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von WalterJoh in Abschnitt Märzministerium
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Wahlergebnisse[Quelltext bearbeiten]

Hallo, die Frage nach den Mehrheitsverhältnissen in Schleswig Mitte des 19. Jh. habe ich mir auch schonmal gestellt, deswegen bin ich auch über den Satz gestolpert. Beziehst Du Dich bei den deutschsprachigen Abgeordneten 1854-1866 auf die Abgeordneten in der Ständeversammlung? Denn dann hättest Du Recht, die Schl. Ständeversammlung war überwiegend deutsch geprägt! Nur war diese Versammlung ja keineswegs repräsentativ (Stichwort Besitzwahlrecht, ich meine nur um die 2 Prozent der Bevölkerung hatten überhaupt die Möglichkeit zu wählen). Dazu kommt, dass die deutsche Sprache und dann auch das deutsche Bekenntnis eher bei den Wohlhabenden verbreitet war. Es gab also nicht nur ein regionales Gefälle zwischen Nord und Süd, sondern auch eins z.B. zwischen Stadt- und Landbevölkerung und zwischen ärmeren und reicheren Schichten. [Nebenbei: Es gibt auch ganz interessante Entwicklungen in dieser Zeit, zeitgleich mit dem Sprachwechsel von dänisch zu deutsch verbreitet sich im östlicehn Angeln um Beispiel der Guthäusern nachempfundene Dreiseitof, die Enwicklungen griffen also ineinander über]. Andere Indikatoren könnten spätere Wahlen zum Norddt. Reichstag oder preussischen Landtag sein, aber die wären leider auch nicht wirklich repräsentativ und zeitlich wieder etwas weiter weg. Und nicht uninteressant finde ich die These, dass das nation-building 1848 ja grad noch im Entstehen war, es also vermutliche auch viele Bewohner ohne klare nationale Aussage gegeben haben wird. Ansonsten übrings vielen Dank überhaupt für den Artikel ! Das ist ja wahrscheinlich immer mehr Arbeit als man annimmt. Und viele Grüße --93.201.125.175 22:46, 7. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Service für Dritte, die das lesen: Der Beitrag bezieht sich auf meinen Editkommentar bei diesem Edit. Ist hier zwar off topic, aber die Fragestellung ist schon wichtig (z.B. für einen neuen Artikel Sprachenfrage (Schleswig)). In der Tat waren die Wahlen zur Ständeversammlung nicht repräsentativ. Und vor allem: Deutsch war die Sprache der Städte, der Gebildeten, der Schulen, der Behörden. Dänisch war die Sprache des einfachen Volkes. Im Buch Schleswigsche Ständeversammlung.- Die Wahlen zur schleswigschen Ständeversammlung im Jahre 1860. Beleuchtet und zusammengestellt von einem Schleswiger. Hamburg, Hasskerl, 1861 beklagt sich der (deutschnationale) Autor darüber, dass für die Wahl der Ständeversammlung in Holstein ein Zensus von 800 Gulden, in Schleswig aber nur von 200 Gulden eingeführt wurde, um die dänische Vertretung in der Ständeversammlung zu stärken (weil die Dänen eben niedrigere Vermögen hatten). Noch in der Volksabstimmung in Schleswig waren die Ergebnisse in den Städten durchweg höher für Deutschland, als auf dem Land. Vielen Dank auch für Dein Lob.--Karsten11 (Diskussion) 23:09, 7. Nov. 2013 (CET)Beantworten
Der neu eingefügte Satz "Beide Seiten übersahen dabei, dass die Bevölkerung in Schleswig hinsichtlich Sprache und nationaler Ausrichtung gemischt war (deutsch/dänisch/friesisch)." passt in diese Diskussion. Ich habe einen Quellenbaustein eingesetzt, da ich nicht glaube, dass irgendjemand jemals "übersah", dass dies ein dreisprachiges Grenzgebiet war. Der Konflikt ging imho mehr um die Frage, ob die (deutschsprachige) Mehrheit (in ganz Schleswig), die dänischsprachige Mehrheit (im ganzen Königreich) sich durchsetzen würde oder eine Teilung des auf ewig unzuteilenden Schleswigs erfolgen sollte.--Karsten11 (Diskussion) 21:27, 10. Nov. 2015 (CET)Beantworten
Gemeint war, dass beide Seiten in ihrem Anspruch auf das ganze Herzogtum natürlich völlig an den Realitäten vorbeischossen. Der Satz war aber tatsächlich missverständlich formuliert (ich denke auch, dass dies allen sehr gut bewusst gewesen ist). Da auch nicht tragend für den Artikel habe ihn jetzt wieder rausgenommen. viele Grüße, --Kanti (Diskussion) 18:26, 11. Nov. 2015 (CET)Beantworten
Ein kurzer Hinweis auf die Zahlen: Das dänische Bildungsministerium (hier der Link) und der Band 12 von Gyldendal og Politikens Danmarkshistorie von 2004 nennen beide die Zahl von circa 200.000 dänischen Schleswigern, die 1864 zu Preußen kamen. Traps Statistisk-Topografisk Beskrivelse af Kongeriget Danmark gibt auf Seite 49 für 1855 für Schleswig eine Einwohnerzahl von 395.795 an (hier die digitalisierte Ausgabe der Königlichen Bibliothek. HGIS Germany nennt 338.192 für das Jahr 1835 und 406.486 für 1864 (hier einsehbar) Einwohner. Gruß --62.157.31.120 16:43, 19. Nov. 2015 (CET)Beantworten

Märzministerium[Quelltext bearbeiten]

Das Märzministerium, das am 22. März 1848 gebildet wurde, war von einem Dualismus von konservativen Gesamtstaatsbefürwortern und nationalliberalen Kräften geprägt. Das sollte unstreitig sein. Die politische Ausrichtung der einzelnen Minister istallgemein bekannt und in der Literatur wie auch hier im Artikel zum Märzministerium nachzulesen. Interessanterweise findet sich dieser konservativ-liberale Dualismus auch in der Provisorischen Regierung in Kiel wieder. Zu behaupten das Märzministerium hätte allein eiderdänische Positionen vertreten ist einfach falsch. Auch in Dänemark gab innenpolitische Kontroversen, die sich auch in der Regierung wiederspiegelten. Ich bitte daher darum die Eingangsformulierung hier im Artikel wieder zu ändern. Denn so, wie es jetzt dort steht, ist es nicht richtig. viele Grüße, --WalterJoh (Diskussion) 23:10, 6. Aug. 2016 (CEST)Beantworten