Diskussion:Mössinger Generalstreik

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Lesenswert-Diskussion[Quelltext bearbeiten]

Die als Mössinger Generalstreik bezeichneten Aktionen eines bedeutenden Teils der Arbeiterschaft der kleinen ... Ortschaft Mössingen ... gelten deutschlandweit als der einzige Versuch, die Machtergreifung Adolf Hitlers am ersten Tag nach dessen Ernennung zum Reichskanzler am 30. Januar 1933, ... durch einen Generalstreik zu vereiteln.

Ich nehme mal an, dass er die Kriterien für Lesenswerte erfüllt, ist schon eine Weile her, dass ich den Artikel geschrieben habe. Er beschreibt Hintergrund, Anlass, Ablauf (im Detail) und Nachgeschichte eines wenig bekannten Kapitels der deutschen Zeitgeschichte, die für manchen sicherlich interessant dürfte. in einer Form, die IMO ausführlich und sachlich genug ist. Belege und Quellen sind bei den Weblinks angegeben. Als Hauptautor, der den Artikel auch angelegt hat, enthalte ich mich der Stimme. --Ulitz 21:41, 10. Dez 2005 (CET)
Mir kommt als erstes eine Frage - die egal ob ja oder nein unbedingt im Text beantwortet werden sollte: Gab es gegen die Ortschaft Sanktionen der Nazis? Geb es eine Sonderbehandlung oder ein besonderes Mißtrauen? Kenwilliams QS - Mach mit! 00:44, 11. Dez 2005 (CET)
Als ein Nachgeborener, der heute 10 bis 15 km weiter weg von Mössingen wohnt, und an der ersten diesbezüglichen Nachkriegskundgebung 1983 Beteiligter, muss ich sagen: Ich weiß nicht, ob es in Mössingen eine „Sonderbehandlung“ gab. Klar sollte sein, das Mössingen eine durchaus überschaubare Ortschaft war, wo (etwas lax gesagt) im Grunde jeder jeden kannte. D.h., dass diejenigen, die damals beteiligt waren, schon von vornherein „aussortiert“ waren, also die Dinge, wenn man so will, „klarer“ waren als in anonymeren Ballungsgebieten. Die NSDAP hatte mit ihrem Apparat IMO keine Probleme, sich in ländlichen Regionen durchzusetzen. (eben wegen der Überschaubarkeit). Gleichwohl gab es, gerade im ländlichen Bereich, Nischen, in denen Systemoppositionelle von den Ansässigen (weil man sie kannte und persönlich schätzte), sagen wir mal, in einem unpolitischen Sinn, gedeckt wurden, auch von Leuten, die selbst mehr oder weniger desinteressiert ("unpolitisch" (selbst, wenn sie "Parteiangekörige" der NSDAP waren) hinter der NS-Regierung standen - so weiß ich es jedenfalls aus vielen Gesprächen mit Angehörigen meiner Vorgeneration aus der ländlichen Region Schwäbische Alb. Die wesentlichen Beteiligten der Streiks waren in Haft. Die Sympathisanten, die in Freiheit waren, waren abgeschreckt - wegen der sozialen Kontrolle in diesem überschaubaren Rahmen (der Partei bedurfte es da fast nicht mehr) - und muckte deswegen wohl kaum auf. Das System funktionierte trotz „Mängeln“. - Kleines Beispiel aus meiner Verwandtschaft: Es gab Bauern, die hinter den Nazis standen - und trotz Verbot illegal für den eigenen Gebrauch Vieh schlachteten - der Dorfgendarm, ebenfalls Parteimitglied, stand Schmiere (um ggf. vor dem ortsbekannten Spitzel zu warnen) und bekam dann ein Stück Fleisch vom Schlachtvieh ab, wovon er natürlich auch nichts weiter erzählte (jdf in jenen Jahren) - soweit bloß mal mal im Versuch, die Situation der Zeit, wie ich sie nachvollziehe, zu verdeutlichen, - und vor der die Kontrolle der Nazis - eben wegen der Überschaubarkeit - dennoch funktionierte, ohne dass es besonderer Sanktionen gegen die Ortschaft als solcher bedurft hätte. Ob es sie realiter gab, eiß ich, wie gesagt, nicht. Ich nehme stark an, dass es sie so nicht gab, da die wesentlich Beteiligten inhaftiert waren oder eben eingeschüchtert. --Ulitz 01:51, 11. Dez 2005 (CET)
Also kann man davon ausgehen, daß es trotzt dieses Ereignisses keine Sonderbehandlung für den Ort gab. Und das was du da schilderst ist ja sowieso ein Markenzeichen das Naziapparates gewesen: die massive Korruption. Kenwilliams QS - Mach mit! 01:55, 11. Dez 2005 (CET)
  • Neutral. Woher stammt die Wertung dieses Streiks, dass damit das Nazi-Machtergreifung verhindert werden sollte? Und wieso steht es (in dem Artikel) in Zusammenhang mit dem Streik der Arbeiter und Beamtenschaft beim Kapp-Putsch? Denn die "Machtergreifung" war alles andere als ein Putsch. Hitler wurde ernannt, wie etliche Reichskanzler vor ihm. Dass er die Macht später nicht mehr abgeben würde, konnte am 30. Januar 1933 noch längst nicht klar sein. Mit welcher Begründung streikten diese Arbeiter also, denn einen Verfassungsbruch hat es bei Hitlers Ernennung nicht gegeben. Um kurzen und ganzen: ich bin mir über den NPOV dieses Artikels im Unklaren, deshalb Neutral mit Tendenz zu Contra. --Bender235 15:18, 12. Dez 2005 (CET)
Antwort: Die „Wertung“ geht wohl eindeutig aus den Quellen (vgl. untenstehende Weblinks, v.a. das Flugblatt der KPD) hervor. Zum Kapp-Putsch: Formell war die Machtergreifung Hitlers zwar kein Putsch, die Motivation der KPD, diese Machtergreifung zu vereiteln, war allerdings im Wesentlichen dieselbe wie 1920 - ungeachtet ihrer unterschiedlichen Resonanz. Dass Hitler die Macht nicht mehr abgeben würde, war damals einem großen Teil der im Artikel beschriebenen Klientel durchaus klar - bzw., wenn nicht klar, dann doch zumindest deutlich als Befürchtung vor Augen - im Übrigen hatte Hitler auch schon Ende der 20er klar gemacht, dass er "die Parteien aus dem (Parlament) hinwegfegen" werde, von daher war auch schon am 30.1.33 klar, dass es die Republik nicht mehr gab. Den Streikenden ging es nicht um die Frage, ob ein Verfassungsbruch vorlag oder nicht, sondern um die Verhinderung der NS-Diktatur, - und dass Hitler eine Diktatur wollte, war auch schon vor 1933 durchaus klar - nicht nur den Kommunisten. „Über den NPOV des Artikels im Unklaren“ ? - Wo soll der Artikel POV sein? - Ich bitte um konkrete Formulierungsbenennung, um es ggf. zu ändern. Schönen Gruß --Ulitz 23:10, 12. Dez 2005 (CET)
Ich kann nicht konkrekt benennen, was ich meine. Ich habe einfach ein komisches Gefühl, wenn ich den Artikel lese. Zum Bsp. dass es der "deutschlandweit einzige Versuch" gewesen sei, "Hitlers Machtübernahme durch einen Generalstreik zu verhindern" (sinngemäß). Wieso verhindern? Mit welcher Begründung? Es war kein illegaler Putsch, sondern eine legale Ernennung eines Reichskanzlers. Mich erinnert es mehr an eine einfache (und damit historisch eher bedeutungslose) Demonstration gegen Hitler, aber wenn man den Artikel so liest, denkt man, es handele sich um einen Gegenstaatsstreich von beinahe epochalen Folgen. Es scheint mir ganz einfach so, als ob dieses Ereignis hier historisch überbewertet wird. Das ist mein Eindruck, und deshalb habe ich Zweifel am NPOV des Artikels. --18:53, 13. Dez 2005 (CET)
Das Ereignis wird hier historisch nicht bewertet (nicht unter- und nicht überbewertet), sondern nur darüber berichtet. Dass es heute in der Öffentlichkeit kaum bekannt ist, dafür kann ich nichts. Das hat viele Gründe (u.a. schon bedingt durch das Verschweigen durch die Nazis selber), auf die gegen Ende des Artikels auch eingegangen wird. Dennoch: Es hat seine Relevanz, hier erwähnt zu werden, eben weil es den ersten kollektiven und einzigen, wenn auch erfolglosen Versuch darstellte, den Nationalsozialismus schon zu Beginn seiner Herrschaft zu verhindern. Damit folgten die Mössinger Arbeiter dem unter Weblinks nachzulesenden reichsweit zur Verbreitung vorliegenden KPD-Aufruf, eben dem Aufruf zum Generalstreik ("Massenstreik") mit eben diesem Ziel, die nat.-soz. Diktatur zu stoppen (kannst es selber nachlesen) Wäre er überall befolgt worden, hätte es durchaus auf so etwas wie einen quasi "Putsch von unten" hinauslaufen können - aber das bewegt sich in einem spekulativen Rahmen und gehört nicht in den Artikel. Die Mössinger gingen zunächst davon aus, dass sie nicht die einzigen waren. Natürlich hatten sie keine isolierte 08-15-Demo geplant (dazu hätte es des Aufwands und des Risikos des Streiks nicht bedurft), sondern sahen sich erst mal als Teil einer breiten Bewegung. Dass sie sich, wie sich nach ein paar Stunden herausstellte, irrten und am Ende eben doch isoliert waren (eben, weil sie die einzigen waren, die den Versuch wagten, dem reichsweiten Aufruf Folge zu leisten), das wussten sie bei Beginn der Aktion noch nicht. --Ulitz 20:12, 13. Dez 2005 (CET)
  • pro die implizite Rückführung des KPD-Verbots '33 auf den Streik ist m.E. ein kleiner Lapsus, den man korrigieren sollte.--Wiggum 20:46, 13. Dez 2005 (CET)
okay - sehe ich ein - erledigt (gestrichen, da mir im Moment keine andere passende Stelle für die Info einfiel) --Ulitz 21:15, 13. Dez 2005 (CET) - P.S. als Kurzinfo in den historischen Allgemeinzusammenhang ohne Implikation zum Lemma in die Intro eingebaut --Ulitz 21:36, 13. Dez 2005 (CET)
ja, das ist deutlich besser.--Wiggum 22:22, 13. Dez 2005 (CET)

Nachträgliche Kommentare in Bezug zur in 12/2005 abgeschlossenen Lesenswert-Diskussion[Quelltext bearbeiten]

  • Neutral. 1. Ich stimme "Bender" zu. Die ganze Aktion ist aus heutiger Sicht geschrieben und daher zu bedeutungsschwanger aufgeladen. Die NSDAP war die stärkte Partei im frei gewählten Reichtstag, soweit ich mich erinnere, und Hitler wurde ebenfalls legal zum Reichskanzler ernannt. Alles was danach kam wußte man damals noch nicht. Sprich, die Leute wollten eine legal an die Macht gekommene Regierung stürzen durch illegalen Generalstreik. Kein Wunder wird das Ganze heute noch kontrovers diskutiert (siehe die Quellen).

2. Selbst im Artikel wird zugegeben, daß viele Arbeiter gar nicht mitmachen wollten und von ihren Arbeitsplätzen praktisch weggeholt werden mußten. Warum? Eben weil siehe 1. und weil die Aktion KPD-gesteuert war und wer weiß, was passiert wäre, wenn Deutschland in den 30ern ein kommunistisches Land geworden wäre (siehe Stalinismus). (nicht signierter Beitrag von 77.2.232.4 (Diskussion) 08:19, 31. Jan. 2013 (CET))[Beantworten]

Nebenbei bemerkt ...[Quelltext bearbeiten]

Der heute eingefügte Weblink von Radio F.R.E.I., den ich dokumentarisch - meinetwegen als Alternative zu einer "gesprochenen Version" - durchaus sinnvoll finde und begrüße, scheint mir in weiten Teilen vom WP-Artikel abgekupfert zu sein. - Ich habe absolut nix dagegen.
Das hier schreibe ich als Hauptautor bloß, damit nachher niemand auf die Idee kommt, der Artikel würde eine URV darstellen; ... alles schon mal vorgekommen (wie bspw. in anderem, nicht ganz themenfremden Bereich bei diesem Disk.beitrag zum Artikel Faschismus ersichtlich - dort wurde ein aus der WP abgekupferter externer Blog-Beitrag für die Quelle gehalten und beseitigt, wobei es gerade umgekehrt war: der Blogger hatte aus der WP abgeschrieben).
Also: Erst war da der WP-Artikel (hier die Version vom 25.01.06), und später der Radio F.R.E.I.-Bericht, gesendet am 31.01.06 ... Nix für ungut. --Ulitz 21:21, 16. Apr. 2008 (CEST)[Beantworten]

Artikeländerungen am 1.2.2013[Quelltext bearbeiten]

Im Folgenden - nach der Trennlinie - kopiere ich mal einen auf meiner Disk.-Seite begonnene Diskussion zu den heute, nach der "Artikel des Tages"-Aufmerksamkeit vom 31.01.13 vorgenommenen umfangreichen Änderungen durch Benutzerf/in Klara Sinn. Als ursprünglicher Ersteller des Artikels und "Hauptautor" bin ich in vielen Aspekten nicht einverstanden mit den von Klara Sinn vorgenommenen Änderungen im vorseitigen Artikel, tue mir angesichts derf Unüberschaubarkeit der Änderungen schwer damit, welche sinnigen Änderungen ich stehen lassen soll, und welche nicht-sinnigen ich revertieren soll. Nachfolgend also die begonnene Disk. beginnend mit einer eher beiläufig erscheinenden Frage - von meiner Benutzerdisk. nach dem Trennstrich hierher kopiert. --Ulitz (Diskussion) 23:05, 1. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]


Hallo, Ulitz, ich habe gerade am "Mössinger Generalstreik gefeilt, hoffentlich in deinem Sinne. Was ich schade finde: Obwohl die alte Turnhalle noch existiert und unter Denkmalschutz steht, gibt es nur ein Foto von der solarzellenbestückten neuen. Kann man da nichts machen? --Klara Sinn (Diskussion) 18:16, 1. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

Guten Abend, Kollege / Kollegin Klara Sinn (ich übersetz dich mal gemäß meiner Interpretation deiner Benutzerseite sozusagen geschlechtsneutral mit "Klarer Sinn"). Zunächst mal betr. des Bildes mit der Langgass-Turnhalle. Ich fürchte, dass daran zunächst nix groß zu machen ist. Aber mit Bildern kenn ich mich nicht so aus. Hochgeladen hat es Kollege Benutzer:Vux. Es gibt im Netz wohl auch alte ohne Solardach, zumindest dieses mit dem Motiv der Kundgebung von 1983 zum 50. Jahrestag des Streiks, aber das wird wahrscheinlich nicht gemeinfrei sein (wenn das Schwäbische Tagblatt es nicht frei gibt)
Aber das mit dem Bild ist für mich erst mal das kleinere Problem. Das mir weit größere Problem ist, wie ich mit deinen Veränderungen im Artikel selbst umgehen soll / kann. Bin eben vorhin auf deine Umarbeitungen gestoßen, was sich insgesamt als Überblick so darstellt (incl. ein Mini-Edit - Namensverlinkung - von Goesseln), aber selbst, wenn ich manche Einzeledits von dir seit letzter Nacht anschaue (z.B. [1], [2]), ist es schwer für mich, dabei auseinanderzuklamüsern, was davon "in meinem Sinn" ist und was nicht bzw. was davon ich für okay erachte und was nicht. Es gibt beides: Also Änderungen von dir, die im Prinzip für mich - jdf. inhaltlich - in Ordnung gehen wie etwa die Ergänzungen zu den biografischen Eckdaten der Familie Ayen ... tja ... und eben andere mal mehr, mal weniger schwerwiegende, die ich nicht, teilweise absolut nicht in Ordnung finde (sowohl sprachlich als auch inhaltlich). Das im einzelnen aufzudröseln, fühle ich mich grad überfordert. Rein sprachlich sind mir in deinen Änderungen zu viele "auchs" und "wegens" sowie etwas abgehackt wirkende Tempus-Wechsel u.a. mir formal unschön erfscheinende Dinge drin; darüber im Einzelnen zu diskutieren, erscheint mir müßig, da die Geschmäcker hier verschieden sind.
Inaltlich möchte ich aber doch ein paar Aspekte deiner Intro-Änderung aufgreifen, die ich nicht nur formal anders sehe, sondern die auch inhaltlich falsch ... oder zumindest irreführend sind: Durch die besondere Erwähnung des "Arbeiterdorfes Gehren" (Rechtschreibfehler: Ein "Gehren" gab und gibt es in der Gegend nicht; der von dir gemeinte Ort dürfte Nehren sein) ... durch die besondere Erwähnung dieses Ortes in Verbindung mit dem Wort "aus" ("Arbeiter aus Mössingen und dem benachbarten Arbeiterdorf Gehren") entsteht der Eindruck, dass der Mössinger Generalstreik nicht nur in Mössingen durchgeführt wurde, sondern auch in Nehren. Das ist aber falsch. Die Aktionen des Mössinger Generalstreiks und die am 31.1.1933 erfolgte Arbeitsniederlegung in Betrieben fand in der Tat nur "in" Mössingen statt. Die Frage, woher (aus welchem Wohnort) die streikenden Arbeiter kamen, spielt im Intro keine Rolle und ist irreführend. In Nehren wurde jdf. kein Industriebetrieb bestreikt, auch wenn es sein mag, dass einzelne Arbeiter aus Nehren persönlich für sich entschieden, an dem Tag der Arbeit in ihrem Betrieb in Nehren fernzubleiben und sich stattdessen den Aktionen in Mössingen anzuschließen. Des weiteren waren an den Aktionen in Mössingen eben nicht nur Menschen aus Mössungen und Nehren beteiligt, sondern ebenso Leute aus den damaligen (heute in Mössingen eingemeindeten) Nachbarorten Belsen, Talheim u.a. - Die Arbeitsplätze der allermeisten Teilnehmer an den Streikaktionen (sofern sie nicht arbeitslos waren) waren in Mössingen, unabhängig davon, wo sie wohnten bzw. woher sie nach Mössingen pendelten. Initiiert wurden die Aktionen ebenfalls im Wesentlichen von Mössingern, also Personen, die auch in Mössingen wohnten. Übrigens nebenbei bemerkt, wo oft die Rede von 3 Industriebtrieben ist, von denen faktisch nur die Pausa aufgrund der Belegschaftsentscheidung tatsächlich bestreikt worden sei: Die Arbeitsniederlegung betraf natürlich auch ein paar kleine Familienbetriebe oder einzelne Dienstleister des Handwerks in Mössingen (die sog. Rädelsführer des Mössinger Generalstreiks waren z.B. in ihrer Mehrheit solche handwerklichen Kleinbetriebsinhaber oder Einzelhändler) ... Noch ein Satz zu der in der in der Zus.fassungszeile dieses Edits erwähnten Website, die dich offenbar zur besonderen Erwähnung des "Arbeiterdorf Gehren" inspiriert hat. Bei dieser Website handelt es sich um einen teilweise sehr ungenau interpretierenden Bericht über eine Veranstaltung zum Anteil der Nehrener Arbeiter am Mössinger Generalstreik, der deren Anteil, den es es sicherlich gab, überproportional betont und in einzelnen Angaben verfälschende Aussagen trifft, die sich mit den wissenschaftlichen Recherchen (Buch "Da ist nirgends nichts gewesen außer hier", das mir übrigens vorliegt) nicht unbedingt decken. Auf der Website werden die in den Quellen erwähnten 800 Aktionsteilnehmer einfach mal so auf 1500 nahezu verdoppelt. Der erwähnte Hitler-Attentäter Stauffenberg wird kurzerhand vom (tatsächlichen) Oberst zum "General" befördert ... das mögen nebensächliche Lapsusse sein, sind IMO jedoch Indizien, die nicht gerade auf eine herausragende Seriosiität der Website hinweisen.
Soweit zunächst mal zur Kritik von mir ins Auge stechenden besonders auffallenden Aspekten deiner doch recht umfangreichen Artikelveränderungen. Klara Sinn. Ich könnte durchaus noch einige andere Einzelformulierungen deinerseits einer Detailanalyse unterziehen, allerdings sind auch meine Kapazitäten begrenzt. Schon diese Antwort auf letztlich nur einen Aspekt des Artikelintros war Aufwand genug. Zuerst war ich versucht, einen Totalrevert vorzunehmen. Da einige deiner Änderungen aber doch Sinn machen (bspw. die biografischen Ergänzungen zu den Ayens, tendiere ich im Moment zu einem Teilrevert mit dem Hinweis "teilweise Verschlimmbesserungen rückgängig gemacht", bin mir aber noch im Unklaren darüber, wie dieser Teilrevert konkret aussehen könnte.
Fürs Erste werde ich diesen Thread auf meiner Disk.-Seite kopieren und in der Artikeldiskussion posten. Was sich daraus ergibt, wird sich zeigen. Ich bin jedenfalls nicht damit einverstanden, dass der Artikel in der Version stehen bleibt, wie du, Klara Sinn, ihn aktuell verändert hast. Ich hoffe, du bekommst das nicht in den falschen Hals. Ich meine meine Kritik weder böse noch persönlich. Mir geht es lediglich um eine inhaltlich und stilistisch korrekte Darstellung der Sachverhalte in diesem Artikel, der mir irgendwie am herzen liegt. Schönen Gruß von --Ulitz (Diskussion) 22:43, 1. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

Guten Abend, Ulitz! Erst mal Dank für deine faire Kritik. Entschuldigen möchte ich mich für die Verwandlung von Nehren in Gehren. Weiß auch nicht, wie mir das G reingerutscht ist. Ich gebe auch zu, daß ich bei der Heranziehung der Quelle für diese Ergänzung zu voreilig war. Wenn es nicht um eine Veranstaltung des Verlags zu Nehren gegangen wäre, hätte ich auch sicher die Finger von der Antispeziesistischen Aktion gelassen. Allgemein kann ich zu deiner Kritik nur sagen, daß ich, abgesehen von den Ergänzungen, davon ausgegangen bin, daß meine Umformulierungen den Artikel glätten, aber auch sprachliche Fehler beseitigen (Grammatik vom Mantel des Schweigens). Es tut mir leid, daß du das nicht ganz so siehst. Aber gut, daß du dich für den Teilrevert entschieden hast. Danach kann ich mich ja unter Umständen mit dir über Konkretes streiten. Eine Veränderung möchte ich allerdings gleich noch vornehmen, da die Bildunterschrift des Turnhallen-Fotos meiner Ansicht nach mißverständlich ist. Deshalb auch meine Anfrage. Ich habe mich gewundert, daß nicht das alte Gebäude gezeigt wird, sondern ein heutiges, durch das dann ja wohl irgendwann das alte ersetzt worden ist. Schönen Gruß zurück. --Klara Sinn (Diskussion) 22:50, 2. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

November 1933! Noch ein Verschreiber! Nicht nur falscher Anfangsbuchstabe, sondern auch falsche Endziffer! Pardon! Aber du hast es ja zum Glück schnell gesehen. --Klara Sinn (Diskussion) 23:06, 2. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

Eine Entschuldigung ist nicht nötig. Solche Dinge können passieren, sie passieren auch mir. Um was es mir geht, ist, dass man trotz evtl sich ergebenden Ärger über Änderungen von jemand anderem (sofern es sich sich nicht um offensichtlichen Vandalismus handelt) zu einer sinnvollen Zusammenarbeit trotz vielleicht unterschiedlicher Auffassungen im Detail findet, ohne sich (oft genug aufgrund von zunächst entstandenen Missverständnissen) zu verbeißen ... und womöglich anzufeinden (für einen entsprechend unguten virtuellen Kontaktverlauf gibt es ja genug Beispiele in de-Wikipedia). Gruß von --Ulitz (Diskussion) 22:59, 3. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

Da sehe ich bei uns und bei diesem Thema keine Gefahr. (Das Buch habe ich vor vielen, vielen Jahren gelesen, leider verlegt oder verliehen. Dein Artikel hat mich erinnert.) Bin in der Wikipedia erst drei Monate alt. Da hab ich, was Konflikte angeht, noch nicht viel erlebt. Für Grabenkriege bin ich aber sowieso nicht zu haben (auf jeden Fall nicht in so einem Projekt). Grüße von --Klara Sinn (Diskussion) 23:10, 4. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

hinweis zu link zur kurzbiografie Jakob Stotz[Quelltext bearbeiten]

hier heißt es Kurzbiografie über Jakob Stotz auf der Webdomain der Stadt Mössingen (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) i Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. d.h. http://www.moessingen.de/ceasy/modules/cms/main.php5?cPageId=200 ist nicht mehr zugänglich. Unter https://moessinger-generalstreik.de/ereignisse/biographien ist Jakob Stotz zugänglich leider nicht mit einem einzigen klick. Dieser Text scheint mit dem des nicht mehr vorhandenen weitgehend übereinzustimmen. --TumtraH-PumA (Diskussion) 08:53, 7. Mai 2019 (CEST)[Beantworten]


Danke für den Hinweis, hab's ersetzt und im Nachgang auch die Weblinks überprüft. Von denen sind ein paar nicht mehr verfügbar, ist aber nicht weiter tragisch, die maßgeblichen darin enthalten gewesenen Infos sind über die noch vorhandenen Links noch auffindbar. --Ulitz (Diskussion) 22:16, 7. Mai 2019 (CEST)[Beantworten]

Diskussion um mehrere Wochen ungesichtete Version[Quelltext bearbeiten]

Im Folgenden (unter dem Zwischenstrich) kopiere ich mal eine Diskussion von meiner Diskussionsseite hierher, die letztendlich zu meinem Revert führte.--Ulitz (Diskussion) 20:14, 1. Jul. 2019 (CEST)[Beantworten]


Wenns einer weiß...

Hallo Ulitz, kann man das sichten? Der arme Artikel wartet schon seit 6 Wochen... Grüße --Zollernalb (Diskussion) 17:57, 26. Jun. 2019 (CEST)[Beantworten]


Hi Zollernalb, … hab's auch schon vor ner Weile bemerkt, bin mir unsicher. Einerseits klingt die Begründung in der ZQ plausibel, und allzu groß sind die Zahlenunterschiede ja auch nicht. Ich habe allerdings keinen Zugriff auf das "Polizeiregister aus dem Jahr 1933 von dem Geschichtsarchiv Stuttgart". Im Buch von Warneken und Berner "Da ist nirgends nichts gewesen außer hier" finde ich die Zahlen (zu den Verhaftungen und Anklagen am ehesten von S. 210 bis 212) so nicht bestätigt wie von der IP reingesetzt. Aber im Buch ist auch oft von Rundungen die. und online findet sich zum Thema das Materialien-Arbeitsbuch Mössingen von der ba-wü. Landeszentrale für politische Bildung unter dem Text A7 auf S. 36 folgender Text (per Copy & Paste herkopiert):

«Schon wenige Tage nach dem Generalstreik saßen 58 Personen in Haft. Einige Festnahmen erfolgten aufgrund von Denunziationen. Insgesamt wurden 98 Streikteilnehmer angeklagt und davon 87 schließlich vor Gericht gestellt. Die meisten Streikteilnehmer kamen vom 15. bis zum 19. Juli 1933 vor die Strafkammer am Landgericht Tübingen; 74 von ihnen, darunter drei Frauen, erhielten Haftstrafen von drei Monaten bis zu einem Jahr. Sechs Männer, die sogenannten Rädelsführer, mussten sich einige Monate später in einem Hochverratsprozess vor dem Oberlandesgericht Stuttgart verantworten. Darunter waren die Streikteilnehmer Jakob Stotz, Hermann Ayen, Christoph Gauger, der Maler Martin Maier und der KPD-Unterbezirkschef Fritz Wandel. Ihnen wurde Vorbereitung zum Hochverrat und zudem Landfriedensbruch vorgeworfen. Auch der KPD-Bezirksleiter für Württemberg, Albert Buchmann, zählte dort zu den Angeklagten. Am Mössinger Generalstreik hatte er zwar nicht teilgenommen, als Verfasser des Flugblatts wurde ihm aber ebenfalls Vorbereitung zum Hochverrat angelastet. Das Urteil er- ging am 27. Oktober 1933. Buchmann erhielt eine Haftstrafe von drei Jahren. Die anderen fünf wurden zu Haftstrafen zwischen einem Jahr und neun Monaten und viereinhalb Jahren verurteilt. Diese schwerste Strafe traf den KPD-Funktionär Fritz Wandel. Maier wurde als Einziger von der Rädelsführerschaft freigesprochen»

Soweit mal ... andere Infos hab ich auf die Schnelle auch nicht gefunden, aber vielleicht hat die IP doch genauer recherchiert. Vielleicht hat sie aber auch Anklagen aus Mössingen dazugenommen, die nicht direkt mit dem Mössinger Generalstreik zusammenhingen. Tja - wie geschrieben: Bin weiterhin unschlüssig. Gruß von --Ulitz (Diskussion) 19:42, 26. Jun. 2019 (CEST)[Beantworten]
Wirst du wohl nach Stuttgart ins Archiv reisen müssen  ;-) Vielleicht sichtet es ja einer der Powersichter doch mal und wir müssen nichts verantworten... - wie du sagst, plausibel scheint die Änderung ja. Grüße --Zollernalb (Diskussion) 21:10, 26. Jun. 2019 (CEST)[Beantworten]
@Zollernalb. Nach etwas Hin und Her-Überlegungen habe ich mich mal dazu entschieden, diese Unterhaltung zwischen uns auf die Disk.-Seite des Artikels zu kopieren und zu revertieren. Vor allem, da sich die 106 verhafteten Arbeiter aus der vermeintlichen Fundstelle im Archiv nicht mit den Angaben in der Literatur decken, und für die enzyklopädische Darstellung die Angaben in der (sekundär-)Literatur vorrangig sind bzw. sich an der Sekundärliteratur orientieren sollten. Und in eben dieser Sekundärliteratur (nicht nur ein Buch sondern unterschiedliche Pubikationen) werden die Zahlen der IP nicht bestätigt. Falls im Geschichtsarchiv tatsächlich von 106 verhafteten Mössinger Arbeitern die Rede sein sollte, dann gehe ich davon aus, dass diese 8 mehr Verhafteten andere Hintergründe haben dürften als eine Teilnahme am Mössinger Generalstreik. Es gab 1933 zu Beginn des NS-Regimes garantiert sehr verschiedene Gründe, aufgrund derer Menschen mit systemoppositioneller Haltung verhaftet wurden, da waren auch geringfügigere "Vergehen" als eine Streikteilnahme ausreichend. --Ulitz (Diskussion) 20:03, 1. Jul. 2019 (CEST)[Beantworten]

Ende der herkopierten Disk.--Ulitz (Diskussion) 20:14, 1. Jul. 2019 (CEST)[Beantworten]