Diskussion:Mündung (Gewässer)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Gretarsson in Abschnitt Widerspruch
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Widerspruch[Quelltext bearbeiten]

1. „Es ist auch möglich, dass ein Fluss im Binnenland in einen See, in einen anderen Fluss oder in ein abflussloses Becken mündet, dann spricht man von einem Binnendelta. Als Binnendelta wird aber auch ein stark verzweigter Flussabschnitt in einer Niederung genannt.“
2. „Mündungen von Flüssen in andere Flüsse haben nie ein Delta.

--Silvicola Disk 14:16, 14. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

Danke für den Hinweis. Richtig ist natürlich 2. Hab den Abschnitt zu den Deltas nochmal überarbeitet. --Gretarsson (Diskussion) 15:21, 14. Apr. 2016 (CEST)Beantworten
Wieso kann es an der Einmündung in einen anderen Fluss kein Delta geben? Solange der Vorfluter genügend träge fließt und zugeführtes Material aus dem Nebenfluss nicht fortschaffen kann, scheint doch der Mechanismus des Deltavortriebes auch hierbei funktionieren zu können. (Zwischen Binnensee und Binnenfließgewässer gibt es entsprechend der Fließgeschwindigkeit ja wohl einen kontinuierlichen Übergang.) Ich denke auch an die häufigen Mündungsfächer vor Klingenmündungen in Flussauen hinein; solange da mehrere Altläufe mehr oder weniger aktiv bleiben, hat man doch auch so etwas wie ein Delta. Oder ist das nach Nomenklatur etwas anderes? Siehe auch Datei:Rhein an der Neckarmuendung.png; ich vermute, solange nicht reguliert wurde, waren da stets mehrere Äste mehr oder weniger aktiv.
Felix qui potuit rerum cognoscere causas. – Darum auch liest man doch hier drin. --Silvicola Disk 16:51, 14. Apr. 2016 (CEST)Beantworten
Richtig, die Fließgeschwindigkeit oder vielmehr der Strömungskontrast aber auch eine relativ hohe Sedimentführung des Zuflusses ist für die Deltabildung entscheidend und zumindest ersteres ist bei Einmündungen in Stillgewässer stets gegeben. Kann sein, dass „nie“ tatsächlich zu absolut formuliert ist, aber der Regelfall sind Deltas bei Fluss-Fluss-Mündungen definitiv nicht bzw. dann wohl eher eine Übergangsform zwischen einem „echten“ Mündungsdelta und einem Binnendelta i.S.d. Mississippi-Deltas (und zwar das in Mississippi, nicht am Golf von Mexiko). Und als Deltas sind mir solche Mündungen nie untergekommen, aber ich bin auch nie allzu tief in rezente Flussmorphologien eingetaucht. Der Artikel ist eh völlig belegfrei, ein entsprechendes Fachbuch könnte da wohl weiterhelfen. --Gretarsson (Diskussion) 18:26, 14. Apr. 2016 (CEST)Beantworten
Nachtrag: wenn ich nach „Neckar-Delta“ google, bekomme ich ausschließlich Treffer für „Rhein-Neckar-Delta“ und das bezeichnet einen Ballungsraum (Rhein-Neckar-Dreieck), nicht die alte Neckarmündung. --Gretarsson (Diskussion) 18:52, 14. Apr. 2016 (CEST)Beantworten
Den Ausdruck für den Ballungsraum kannte ich gar nicht, sondern exklusiv nur Rhein-Neckar-Dreieck, und das war auch gar nicht mein Ausgangspunkt. Vielmehr die Erinnerung an Lektüre, wonach der Neckar vor den Odenwald einen flachen Mündungsfächer geschüttet habe, in dem er dann wechselhaft zum Rhein gelaufen sei, und ich vermute dazu eben: oft auf mehreren Wegen zugleich. --Silvicola Disk 19:46, 14. Apr. 2016 (CEST)Beantworten
OK, es ist natürlich plausibel, dass bei einem relativ abrupten Übergang von einem Hochgebiet (hier: Süddeutsche Tafel einschl. Grundgebirgsausbisse) in ein angrenzendes Tiefland (hier: Oberreinische Tiefebene/Oberrheingraben) von den das Hochgebiet entwässernden Flüssen (hier: der Neckar) Schwemmfächer/-kegel aufgeschüttet werden und so deltaartige Flussmorphologien entstehen. Mit der Mündung in einen das Tiefland durchquerenden Fluss (hier: der Rhein) hat das aber kausal soviel nicht zu tun, sondern das hängt schlicht mit der relativ abrupten Abnahme der Reliefenergie zusammen (vgl. alluvialer Fächer). Bei Mündungen innerhalb von weitläufigen Tiefländern werden sich solche Morphologien nicht ausbilden. Genetisch unterscheidet sich so ein Mündungsfächer nicht vom Okavangodelta oder von anderen subaerischen Schwemmkegeln... Jetzt stellt sich die Frage: Worin unterscheidet sich ein „Binnendelta“ wie das Okavangodelta von einem anderen subaerischen Schwemmfächer? Nur durch seine Dimensionen? Oder nur durch seinen Namensbestandteil „-delta“? M.E. sollten als Mündungsdelta nur (weitgehend) subhydrische Sedimentfächer (an Einmündungen von Fließ- in Stillgewässer) bezeichnet werden und alle subaerischen Schwemmfächer als, joah, Schwemmfächer/-kegel/Alluvialfächer. --Gretarsson (Diskussion) 23:35, 14. Apr. 2016 (CEST)Beantworten