Diskussion:Münzentwertung

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Entwertung durch Verstalten[Quelltext bearbeiten]

Schillingmünzen wurden mit der Ausgabe des Euro als Bargeld Jänner 2002 in grossem Umfang eingezogen und gingen - zum Schrottpreis zumindest teilweise über Metallhändler - wieder in die Produktion von Rohmaterial (Blech, Ronden) für die Prägung anderer Münzen oder in andere Produktionsbereiche. Um zu verhindern, dass einmal eingezogene Münzen, die zum Metallwert verkauft worden sind, zum in der Regel deutlich höheren Nominale wiederum bei der Nationalbank eingelöst werden können, wurden diese Münzen mit möglichst geringem Aufwand soweit umgeformt, dass sie nicht mehr als gültige Münzen anerkannt werden und sie auch nicht mehr mit vertretbaren Aufwand dahingehend restauriert werden können.

In veröffentlichten Videos wurde damals gezeigt, dass Münzen zwischen starken Walzenpaaren mit vorstehenden gewellten Stegen durchgeführt werden und sowohl Einprägungen in das Münzbild als auch mehrfach wellige Verbiegungen erlitten. Diese Verformung wurde (von Nationalbank, Münze Österreich oder einer ähnlichen Institution) als "Verstaltung" bezeichnet. Die Münzsorte ist zwar noch klar erkennbar, doch ein Wiederherstellen ihrer Originaleform nicht mehr möglich.

Interessanterweise ist bei der kleinsten zuletzt noch im Umlauf befindlichen Münzen der 2-Groschen-Münze aus 0,9 g Aluminiumlegierung (98,5 % Al + 1,5 % Mg) der Schrottwert etwa gleich hoch gewesen wie die aufgeprägte Nominale.

Etwa fast dasselbe dürfte beim 5-Groschenstück aus 1,8 g Zink der Fall gewesen sein. Für Zink erhielt man beim Schrotthändler pro kg etwa gleich viel wie für Aluminium - jeweils ab etwa 20 kg, besser 50 kg. Doppeltes Gewicht ergibt demnach 4 Groschen Altmetallwert, 80 % des Nominale.

Das 1-Groschen-Stück, das jedoch seit etwa 1965 auch im Münzbrett von Bankkassen praktisch nicht mehr vorkam, sondern bei seltenem Bedarf durch mehrere Stück 2-Groschen ersetzt wurde, wiegt 1,8 g. Sein Material war damit um 2002 etwa 4 Groschen wert, 4 mal so viel wie das Nominale. Diese Münzen zu verstalten ist nicht nötig, da ihre korrekte Gestalt keinen Wert über dem Materialwert darstellt. http://colnect.com/ Österreich > 2. Republik > Schilling-Umlaufmünzen

Das sehr häufige 10-Groschenstück mit 1,1 g Masse derselben Alulegierung hatte ( 1,1 / 0,9 ) x 2 g(roschen) = rund 2,4 Groschen Metallwert. Zwar kann das im Vergleich zur Aluminiumbronze der 2 nächstgrösseren Werte weiche Alu relativ leicht verstaltet werden, doch stehen die Kosten vermutlich im Vergleich zum Schadesnspotential von 7,6 Groschen plus Handling je Münze nicht dafür.

Beim 50-Groschenstück, das aus 3 g Alubronze (91,5% Kupfer + 8,5 % Al) besteht gehe ich pi mal Daumen vom 4,5fachen Kilopreis gegenüber Alu aus. ( 3 / 0,9 ) x 2 g(roschen) x 4,5 = rund 30 Groschen. Ergibt 20 Groschen Mehrwert durch Gestalt.

1-Schilling-Stück aus 4,2 Gramm gleicher Legierung: ( 4,2 / 0,9 ) x 2 x 4,5 = 42 Groschen Material und 58 Groschen Gestaltmehrwert - grob halbe-halbe - auf 100 Groschen Nominale.

10-Schilling aus 6,2 Gramm (75 % Cu + 25 % Ni) zu 3,6-fachem Kilopreis wie Alu. Macht ( 6,2 / 0.9 ) x 2 x 3,6 = 49,6 = rund 50 Groschen Materialwert und 950 Groschen Gestaltmehrwert auf 1000 Groschen des Nominale. Der Materialwert beträgt hier nur 60 / 1376 = 4,36 % des Nominales.

Zum Vergleich: 1 Euro mit 7,5 g Masse, beide Teile der Münze enthalten 75 % Cu Legierungsanteil, daher 3,6-facher Kilopreis wie Alu. Macht ( 7,5 / 0.9 ) x 2 x 3,6 = 60 Groschen Materialwert und 1316 Groschen Gestaltmehrwert auf 1376 Groschen des Nominale. Der Materialwert beträgt hier nur 60 / 1376 = 4,36 % des Nominales.

2 Euro mit 8,5 Gramm ebenfalls jeweils 75 % Cu: ( 8,5 / 0.9 ) x 2 x 3,6 = 68 Groschen Materialwert und 2684 Groschen Gestaltmehrwert auf 2752 Groschen des Nominale. Der Materialwert beträgt hier nur 68 / 2752 = 2,47 % des Nominales. Diese Euro-Sorten sind für Fälscher aufgrund der hohen Spanne zwischen Materialwert und Nominale interessant.

Es wäre also interessant, welche Münzen mit welchen Verfahren damals verstaltet worden sind.

1- und 2-Euro-Münzen bestehen nun aus Ring und Innenscheibe, die mechanisch relativ leicht getrennt werden können, um als unterschiedliche Materialen getrennt verwertet zu werden. (Mir kommt vor etwa 2 dieser insgesamt 4 Teile ist noch dreischichtig aus jeweils 2 Legierungen aufgebaut.) Eine Münzfälschung in China, bei der die 2 getrennten konzentrischen Teile dieser zwei Münzsorten im Umfang von 20 Mio. Euro (Schaden) wieder zusammengesetzt worden wurde 2011/2012 bekannt. http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/646305/Millionenbetrug-mit-verschrotteten-EuroMunzen

. Das lässt den Schluss zu, dass diese Münzsorten offenbar zumindest in einem Land oder eine Zeitlang nur durch Zerlegen in diese 2 Teile verstaltet worden sind. Möglicherweise wird dieses Auseinanderpressen mittlerweile zur Erhöhung der Sicherheit mit zusätzlicher Verformung verbunden.

2002 bot die Münze Österreich verstaltete 1-Schilling münzen als Manschettenknöpfe und 10-S-Münzen als Kettenanhänger an. Jeweils in den Versionen versilbert und vergoldet. Deutlich sind die eingeprägten Rillen der Verstaltungswalzen erkennbar.

"An der Rampe einer riesigen Lagerhalle im Raum Wien treffen nach und nach LKWs ein, um die Schilling-Münzen ihrer Bestimmung zuzuführen: der Verstaltung, wie das Unbrauchbarmachen in zwei so genannten Decoinern im Fachjargon heißt." Laut http://www.enzyklo.de/Begriff/Verstaltung%20von%20Münzen ehemals auf: http://oenb.at/de/glossar/glossar_alles.jsp (Deutschland, Lufthansa-Stewardess, 25 Täter, ...)

Schrottmünzen werden Österreich nicht überschwemmen, Wirtschaftsblatt 2011. Eine gefälschte Münze in NÖ aufgetaucht ...

http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/oesterreich/1188277/index

http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/international/209200_Der-arme-Schilling-wird-verstaltet.html

In Österreich liefen 10 Decoiner bei der GSA in Wien. In D wurden geschredderte DM-Scheine als Souvenir verschenkt. https://groups.google.com/forum/#!msg/europa.union.euro/g0mDaFZWHkM/bTO-nd7kZvsJ

--Helium4 (Diskussion) 19:25, 24. Nov. 2014 (CET)[Beantworten]

Friedrich IV. oder VI.?[Quelltext bearbeiten]

Im Abschnitt zu "Meißnische Groschen" wird neben Balthasar und Wilhelm I. auch Friedrich VI. als Markgraf von Meißen genannt, verlinkt ist jedoch Friedrich IV. von Wettin. Da ich persönlich nicht entscheiden kann, was von beidem richtig ist oder ob es sich überhaupt um einen Fehler handelt, wollte ich hier nur darauf hinweisen.--H. J. C. v. Grimmelshausen (Diskussion) 15:41, 8. Jan. 2022 (CET)[Beantworten]

War ein Dreher. --Weners (Diskussion) 16:28, 8. Jan. 2022 (CET)[Beantworten]
Danke für die rasche Aufklärung dieser Diskrepanz ^^ --H. J. C. v. Grimmelshausen (Diskussion) 20:32, 8. Jan. 2022 (CET)[Beantworten]

Bankhaus Frege[Quelltext bearbeiten]

Beispiel aus Deutschland: Das Bank- und Handelshaus Frege & Co machte durch diese Art des Betruges nicht nur den Fürsten reich, sondern auch den Banker selbst. --2003:C0:DF15:4500:ADA5:AAB4:2735:1F99 12:13, 30. Mär. 2023 (CEST)[Beantworten]