Diskussion:MME U880

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Letzter Kommentar: vor 27 Tagen von 79.204.211.7 in Abschnitt Identische Kopie?
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Identische Kopie?[Quelltext bearbeiten]

Was heißt eigentlich identische Kopie ? Wurde der Schaltplan des Z80 geklaut ? Oder hat man eine kompatible CPU selbst entworfen ? --Trixium 14:52, 15. Jul 2004 (CEST)

Der U880 war kompatibel. Incl. aller Bugs und Illegalbefehle (davon gab es tonnenweise). Alle Illegalbefehle funktionierten. Alle Bugs (vor allem ein sehr böser im IFF/Interrupthandling) waren drin. Ich habe gehört, daß ein Z80 abgefräst und davon eine neue Maske generiert wurde. - k. (nicht signierter Beitrag von 62.180.208.17 (Diskussion) 14:52, 9. Okt. 2004 (CEST)) Beantworten

Ich hab auch mal gehört/gelesen, dass die Z80's im Westen gekauft und dann umgelabelt wurden. --Briks 01:41, 21. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Eher unwahrscheinlich. Wozu? COCOM-Güter genossen naturgemäß keinen Patentschutz in der DDR. War das Re-Engineering nicht schon genug Aufwand? Na gut, vorstellbar wäre es, wenn der U880 (vielleicht in irgendeiner frühen Phase seiner Existenz) mit DDR-gefertigten Geräten in den Westen exportiert werden sollte. Andererseits, mit dem Wissen um die Z80-Kompatiblität bis herunter auf die Ebene der o. g. "Illegalbefehle" war die Entstehungsgeschichte (spätestens mit der Verbreitung der KC8x-Heimcomputer) ein offenes Geheimnis, um nicht zu sagen: eine Erfolgsmeldung im Kampf gegen das Embargo des Klassenfeinds :-). -btl- 21:32, 20. Sep 2006 (CEST)
Wozu? Na wenn die Fab nicht hinterherkommt... Da gab es die wirrsten Dinge, in Ossi-Technik verbaute West-Chips, für die es eigentlich Ossi-Fabrikate gab (8086 statt K1810WM86), umgelabelte K6schlagmich-Drucker bei QUÄLE und andererseits MADE IN JAPAN EPSON SONSTWAS in Ossi-Wohnzimmern.. --145.253.2.234 10:42, 24. Apr. 2007 (CEST)Beantworten
Ich habe mal gehört, daß in der DDR bei der Untersuchung des Z80 ein schwerer BUG entdeckt wurde und auf einer Messe dann ein Gentleman's Agreement getroffen wurde: Zilog protestiert nicht über den Nachbau und darf die Beseitigung des BUGs benutzen. --Physikr 19:53, 1. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Sorry, aber das ist absoluter Bullshit und gehört in die Stammtischküche, wo jeder etwas gehört haben will. Weiterew Ausführungen weiter unten. 79.212.158.14 10:43, 16. Apr. 2016 (CEST)Beantworten
Der in der DDR gefertigte DMA-Baustein U858 konnte einen Z80-DMA ersetzen. Der U858 kann aber nicht in allen Fällen problemlos durch einen Z80-DMA ersetzt werden. Alle Patente des VEB Mikroelektronik Erfurt sind bei der Wiedervereinigung an Zilog gegangen. --MSchmidt glz 23:18, 19. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
Alle Bugs? Komisch bis auf den Bug mit dem Carry-Flag beim linksrotieren, der im U880 nicht auftritt...
Aber das war sicher nur ein Zufall! ...ein Fleck auf dem - sicher auch aus dem Westen nachgebauten - Carl Zeiss Jena Mikroskop beim Reverse-Engineering eines aufgeschliffenen Z80... Genau!
Lügipedia wie immer in Bestform: West=heroisch, glänzend, unschuldig, hyperintelligent - Ost=böse, illegal, rückständig, dumm --79.204.211.7 15:54, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Es gibt keine Belege für einen Lizenzdiebstahl der Z80 Serie der DDR bei Zilog. Andernfalls bitte die Quelle für diese Behauptung angeben. (nicht signierter Beitrag von 88.74.5.181 (Diskussion) 11:47, 27. Jun. 2011 (CEST)) Beantworten

Reicht Romberger als Quelle aus? --80.187.107.107 19:23, 21. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Wieso traut man der DDR nicht zu, daß sie das "Fahrrad" ein zweites Mal erfunden hat? Zahlreiche andere Länder haben ebenfalls Prozessoren nachempfunden. Einige Prozessoren sind heute Bestandteil von Weiterentwicklungen bzw. werden als Software(baugruppe) für FPGA zur Verfügung gestellt. Es ist für einen Fachmann auch kein Problem einen Prozessor auf einem leistungsfähigeren Rechner zu simulieren. (nicht signierter Beitrag von MSchmidt glz (Diskussion | Beiträge) 23:08, 27. Mai 2013 (CEST))Beantworten
Man traute es der DDR nicht zu, weil ja der Bau eines Mikroprozessors etwas Hochgeheimnisvolles sein müsse - vergleichbar mit dem Bau einer Atombombe. Dem ist aber nicht so. Die Kunst z.B. heutiger Prozessoren ist nicht die Verschaltung der inzwischen mehreren Milliarden Transistoren (von denen über 90% sowieso zum Cache gehören), sondern die Sache im Nanometerbereich (Integrationsdichte) bei mehreren GHz stabil zum laufen zu bringen und großserientechnisch zu einem vernünftigen Preis herzustellen - vor allem weil bei diesen Größen quantenmechanische Effekte zu berücksichtigen sind. Um einen Die eines 8080 aus diskreten Elektronikbauteilen "zusammenzulöten" braucht es eine Platine von 4-6 m² und viel Fleißarbeit. Einen Core i7 könnte man auch so zusammenbauen - nur hätte diese Platine eine Kantenlänge von rund 10-20km. Dann entstehen aber Probleme mit den Signallaufzeiten, mit der Spannungsversorgung, mit kapazitiven Effekten - eben all den Problemen, die Intel auch im ganzu kleinen (nm-Bereich) hat. Diese Probleme zu lösen erfordern sehr viel mehr Hirnschmalz als neue Features zu implementieren. Die Chipentwicklung lief noch nie so: "Ich habe neue Features - wie kann ich diese Integrieren" - sondern in der Form "ich bekomme jetzt 20% mehr Transistoren drauf, was kann ich damit machen".
Die CPUs von damals waren relativ niedrig integriert und besaßen zwischen 2000 und 6000 Transistoren. Diskrete Baugruppen eines Mikropozessors wie Adressgeneratoren, Addierwerke, Latches etc. waren in der Elektronik schon vorher bekannte Baugruppen, die jeder ambitionierte Lötbolbenschwinger sich mit diskreten Bauteilen nachlöten kann. Und in der damals möglichen Integrationsdichte konnte man einen Die unter einem REM lesen wie einen Schaltplan - das geht heute nicht mehr, weil man mit überlagerten Schaltungen arbeitet (ähnlich Layern bei den Platinen). Reverse-Engineering einer 8080, Z80, 6800 oder 6502 CPU ist in der Tat kein Hexenwerk. Das Verhalten einer CPU kann man den Datenblättern entnehmen und die Funktionalität nachprogrammieren - nichts anderes machen Softwareemulatoren. Und schon damals konnte man aus einer solchen Softwarebeschreibung eine Hardwareschaltung ableiten und erst einmal diskret aufbauen - die Custom-Chips des Amiga entstanden genau auf diese Art und Weise.
Einen Z80 durch Reverse-Engineering nachzubauen konnte damals jeder Chipschmiede im Westen und im Osten - machte aber im Westen niemand, weil es sich nicht rentierte, der Z80 kostete nur wenige USD und auch er war nichts anderes als ein Nachbau des 8080 von Intel. Der Nachbau rentierte sich nur dann, wenn man an die Originale nicht herankommt. Die DDR hat das Rad nicht zum zweiten mal erfunden. Warum das machen, wenn man ein Rad einfach nachbauen kann. Das alles ist kein Rocket-Science. 79.212.158.14 10:43, 16. Apr. 2016 (CEST)Beantworten