Diskussion:Manfred Lachs

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Review vom 1. Dezember 2008 bis 24. Januar 2009[Quelltext bearbeiten]

Manfred Lachs (* 21. April 1914 in Iwano-Frankiwsk; † 14. Januar 1993 in Den Haag) war ein polnischer Diplomat, Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer, der sich in vielfältiger Form im Bereich des Völkerrechts profilierte.

Ich wäre dankbar für Anregungen, was dem Artikel noch fehlt bzw. was verbesserungsbedürftig ist. Langfristig würde ich Manfred Lachs gerne bei den Lesenswerten kandidieren lassen. Mittlerweile bin ich aber so betriebsblind, dass ich ein bisschen Hilfe von außen brauche. Lieben Gruß, Athenchen speech 19:02, 1. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]

Zur Eröffnung was zum Schmunzeln: so wird das Photo des polnischen Außenministers beim Spiegel-Wissenklon dargestellt: [1]--Wossen 15:43, 2. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]
*quetsch* ;) Danke! Das war erheiternd. -- Athenchen speech 19:20, 2. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]

Weniger zum Schmunzeln: Wenn die Bewertungen im Rapacki-Artikel NPOV sind, dann liegt hier POV vor, natürlich vice versa. Wohin ich das Etikett kleben würde, möchte ich ausdrücklich für mich behalten. Mehr als bedauerlich fand ich übrigens schon vor Längerem das Fehlen des [Rapacki-Plan]s, ´s fiel mir erst wieder ein, als ich mich auch wegen der im hiesigen Artikel vornean stehenden, IMHO zweifelhaften „Verbläuung“ desselben beim Herrn Außenminister deftig verhaute. -- Nepomucki 17:40, 2. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]

Lieber Nepomucki, erstmal vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, den Artikel zu lesen und die Tippfehler zu korrigieren. Zu deiner Anmerkung bzgl. des Rapacki-Plans: POV war nicht meine Absicht, ich erkenne aber auf den ersten Blick in meinen 2 Sätzen dazu weniger Wertung als im betreffenden Abschnitt bei Adam Rapacki nach der der Bearbeitung von Benutzer:New European. "Gepriesen" ist genauso wenig neutral, wie festzustellen - ohne jede Relativierung aus welcher Sicht dies so gesehen werde - der Plan habe in Wirklichkeit dieses oder jenes zum Ziel. Aber um den Rapacki-Artikel geht es hier nicht, daher zurück zu Lachs. Ich wollte den betreffenden Absatz kurz halten, da der Artikel Manfred Lachs behandelt und nicht den Rapacki-Plan. Daher habe ich mich auf die Basisfakten beschränkt, die so in jedem Lexikon zu finden sind: Lachs war beteiligt, Ziel war eine atomwaffenfreie Zone, die NATO- und WEU-Staaten sprachen sich dagegen aus. Würde es dir helfen, wenn ich einfügen würde, warum der Plan abgelehnt wurde? Alles aber immer unter dem Vorbehalt, dass dieser Absatz nicht ausufern sollte, denn letztendlich wäre hier eher ein eigener Artikel vonnöten. Gruß, Athenchen speech 19:20, 2. Dez. 2008 (CET) P.S. Lachs´ Biograph McWhinney schreibt zu dieser Periode der Plan sei "ambitious and imaginative for its time" gewesen. Das hätte man POV nennen können. ;)[Beantworten]
Lieber Athenchen, im Rapacki-Artikel ist die Quelle und damit der Blickwinkel auf "sein" (besser: auf das nach ihm benannte) Plan genannt. Ich habe ihn nicht "Gepriesen", 1. wegen NPOV und 2. weil es auch keinen Grund dazu gab. Sowohl er, als auch fast alle "Politiker" seiner Generation in Polen hatte herzlich wenig zu entscheiden... oder sich sonstwie aus der Partei- bzw. Moskaulinie hervorzuheben zu versuchen. Na ja... mir ist sowohl der eine als auch der andere Herr ziemlich egal... und Du hast bestimmt wichtige Gründe. new european 23:35, 13. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]
Hallo New European, die Diskussion über den Rapacki-Artikel müssten wir vielleicht an anderer Stelle weiterführen, das ist hier fehl am Platze, zudem entnehme ich deinem Beitrag, dass wir aneinander vorbeireden. Vielleicht kannst du deine Kritik am Lachs-Artikel präzisieren und mir die Passagen aufzeigen, wo genau du POV siehst. Benutzer Nepomucki meinte bereits auf meiner Diskussionsseite, dass ihm das schwerfiele, aber so komme ich ja nicht weiter. Falls es darum geht, dass Lachs die offizielle politische Linie vertreten hat, so widerspreche ich dir natürlich nicht. Er war Diplomat und das war sein Job. Bei einem Diplomaten handelt es sich dabei aber um eine solche Selbstverständlichkeit, dass ich es für überflüssig halte, dies zu erwähnen. Und einen wichtigen Grund habe ich nur für das Verfassen eines ausgewogenen und informativen Artikels. -- Athenchen speech 21:27, 15. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]
Du hast natürlich Recht: hier ist nicht der richtige Platz um Rapacki-Plan zu diskutieren. Und ich hatte das auch gar nicht vor, obwohl grade dort scheint es mir in "Deinem" Artikel PoV bemerkt zu haben. (siehe dazu meine Disk.Seite) Viele Grüße new european 20:26, 17. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]

Insgesamt ein sehr guter, ausgewogener Artikel, mit einer ausführlichen Einleitung und eine angenehmen Sprache, die es einem als Leser erleichtert, sich dem durchaus komplexen Gegenstand zu nähern. An folgenden Punkten sehe ich noch Potenzial zur Verbesserung:

  • Wer griff die Namibia-Entscheidung als eine Entscheidung von Weißen für Weiße an? erledigtErledigt Habe zwei Quellen für die Passage aber nur sekundäre. Insofern ein sehr guter Hinweis. Habe eine Reihe Protokolle der GA vom Herbst 1966 durchgearbeitet, die wörtliche Entsprechung aber nicht gefunden und tendiere mittlerweile zu der Annahme, dass McWhinney und Kattan (Vanderbilt Journal of Transnational Law (40), S. 1425) nicht zitieren sondern zusammenfassen. Passage ist jetzt umgebaut und auf die Records gestützt. -- Athenchen speech 19:43, 15. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]
  • Der passende Link zum Antisemitismus in Polen der späten 1960er Jahre ist meiner Meinung nach: März-Unruhen 1968 in Polen erledigtErledigt
  • Die BKL auf „Studien“ würde ich rausnehmen. Das ist eine BKL und so ein seltenes Wort ist „Studie“ sowieso nicht. erledigtErledigt Das ließ sich schnell umsetzen. ;)
  • Worin genau die „tiefe Wirkung“ bestand, die die Kritik der Amerikaner Mitte der 1980 Jahre bei Lachs hinterließ, bleibt offen. Ich schätze, er war enttäuscht. Das sollte, so sich das in der Lit. findet, durchaus auch gesagt werden. erledigtErledigt Laut McWhinney war er "personally distressed", laut Schachter "deeply wounded" und laut Schwebel "wounded". Habe mal "verletzt" draus gemacht.

Soweit zu den Kleinigkeiten. Nun zu zwei größeren Sachen:

  • Im Abschnitt „Rechtsphilosophische und politische Ansichten“ werden Absatz 1 und Absatz 2 in meiner Wahrnehmung mit zwei gleichen Thesen eingeleitet. Die Wiederholung der These wird jedoch merkwürdigerweise herausgehoben mit der Formulierung „Darüber hinaus“ („Darüber hinaus war Lachs der Auffassung, Recht müsse als dynamischer Prozess begriffen werden und niemals als statischer Normenkatalog.“) Ich verstehe den ersten Absatz dieses Abschnittes so, dass Lachs zunächst betont, es komme nicht so sehr auf die formaljuristischen Wendungen an, mit denen Völkerrecht eingekleidet wird. Wichtig sei vielmehr zu sehen, was die Vertragsparteien – mit welchen Worten auch immer – als rechtlich bindend ansahen. Das ist die EINE Seite des lebendig-prozesshaften Rechts. Zur ANDEREN Seite dieses lebendig-prozesshaften Rechts – so verstehe ich das – gehört nach Lachs die Notwendigkeit, Rechtsnormen immer wieder auf der Basis aktueller gesellschaftlicher Bedürfnisse und Entwicklungen zu interpretieren. Beides sind Kennzeichen seiner Rechtsauffassung. Was will ich eigentlich sagen? Am Übergang von Absatz 1 und Absatz 2 muss noch gefeilt werden.
Ich bin mir etwas unsicher, was du genau meinst. Im betreffenden Absatz stelle ich erst Lachs` Ansicht darüber dar, was Recht ist und anschließend gehe ich auf seine Ansicht ein, wie dieses Recht auszulegen sei. Das sind zwei unterschiedliche Thesen. Habe ich dich falsch verstanden? -- Athenchen speech 21:00, 15. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]
  • Die Einleitung spricht davon, Lachs habe in Bezug auf die Fortentwicklung der Rechtssprechung zum Selbstbestimmungsrecht der Völker Wichtiges beigetragen und auch zum Thema Menschenrechte – dazu bin ich im Artikel aber nicht fündig geworden. Lag es an mir, dass ich irgendwelche Winke mit Zaunpfählen übersehen habe? --Atomiccocktail 23:19, 2. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]
Herzlichen Dank für diese Anregungen! Genau so einen Anstoß von außen brauchte ich. Werde mich damit auseinandersetzen und hoffentlich alles deinen Vorstellungen entsprechend umgesetzt bekommen. Gruß, Athenchen speech 21:43, 3. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]

So, ich habe den Artikel auch nochmal gründlich gelesen und hier und da noch Kleinigkeiten ergänzt und korrigiert. Am besten die Versionsgeschichte Edit für Edit durchgehen, bei Nichtgefallen können alle Änderungen natürlich auch wieder rückgängig gemacht werden, vor allem sprachliche und formattechnische Dinge sind ja zum großen Teil Geschmackssache. Nun die, je nach Sichtweise schlechte oder gute Nachricht: Kritikpunkte oder offene Fragen habe ich keine mehr gefunden, mit echten Verbesserungsvorschlägen kann ich also nicht dienen, ausser der nicht wirklich wichtigen Frage nach Frau und eventuellen Kindern. Ach ja, und eventuell: Gab es irgendwelche erwähnenswerten Einflüsse durch Kelsen in Wien? Aber dass mir der Artikel ausnehmend gut gefällt und ich ihn für höhere Weihen als geeignet ansehe, ist ja kein Geheimnis :o). Mir sind übrigens erst heute ein paar interessante Parallelen im Leben von Lachs und Lauterpacht aufgefallen: beide sind jüdischer Herkunft, beide wurden in Galizien geboren, beide sind durch ihr Studium über Wien nach London gelangt, und beide verloren ihre Familie im Holocaust. Während Lauterpacht in England blieb, ging Lachs zurück nach Polen. Very interesting. -- Uwe 22:19, 14. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]

Danke für die Verbesserungen. :) Nur daran, dass du "oräsentieren" den Vorzug vor "präsentieren" gibst, habe ich etwas auszusetzen. ;) Frau und Kinder waren Gegenstand meiner Recherche, aber Informationen habe ich nicht gefunden. Aber wie Schachter im AJIL 1993, S. 414 sagt: "Manfred Lachs was [...] a very private person". Indeed. Auch zu Einflüssen durch Kelsen kann ich nicht mit Quellen dienen und alles weitere wäre TF. Schön, dass dir die Parallele schon aufgefallen ist. ;) Schachter nennt ebd. übrigens noch einen Herrn namens Louis B. Sohn (leider Redlink), als Dritten im Dreigespann. -- Athenchen speech 21:14, 15. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]
Ich habe echt keine Ahnung mehr, wie "oräsentieren" entstanden ist??! Die einzig plausibel klingende Erklärung wäre, dass ich "offenlegen" schreiben wollte und doch wieder von abgekommen bin. Aber wie gesagt: Ich bin ratlos. -- Uwe 21:29, 15. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]
Gib's zu, du wolltest testen, ob ich mich wirklich mit deinen Änderungen auseinandersetze. ;) -- Athenchen speech 21:33, 15. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]
Soso und ach ja: Ich habe auch keine Ahnung, warum Louis B. Sohn bei Dir als Rotlink erscheint. Bei mir ist er blau ;-). -- Uwe 23:10, 15. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]
Chapeau. Das war schnell und gut. -- Athenchen speech 23:43, 15. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]
Sei ehrlich, das war doch Dein Kalkül: Du weisst genau, dass ich roten Links auf Personen in diesem Themenbereich nicht widerstehen kann, den Kontext zu Lachs und Lauterpacht hast Du diesbezüglich doch ganz bewusst einfließen lassen :o). -- Uwe 00:02, 16. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]
Nicht schlecht das Teil. --Atomiccocktail 00:24, 16. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]

Lesenswert-Diskussion vom 3. - 10.5.2009 (erfolgreich)[Quelltext bearbeiten]

Manfred Lachs (* 21. April 1914 in Iwano-Frankiwsk; † 14. Januar 1993 in Den Haag) war ein polnischer Diplomat, Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer, der sich in vielfältiger Form im Bereich des Völkerrechts profilierte.

Ein Artikel aus dem Bereich des Völkerrechts. Nach Durchlaufen des Reviews würde ich den Artikel gerne hier zur Wahl stellen. Als Hauptautorin natürlich Neutral. -- Athenchen speech 20:54, 3. Mai 2009 (CEST)[Beantworten]

  • Pro In seiner Herangehensweise ans Thema ist dieser Artikel eher exzellent denn lesenswert. Als Laien ist mir aber eine Leerstelle aufgefallen: Lachs erschient im Artikel wie ein politischer Eunuch, und das Kapitel „Rechtsphilosophische und politische Ansichten“ hält diesbezüglich nicht, was seine Überschrift verspricht. Was war seine Haltung gegenüber der kommunistischen Diktatur? Ist da nicht mehr bekannt? – Filoump 00:06, 4. Mai 2009 (CEST)[Beantworten]
Herzlichen Dank für deine Anregung. Ich habe die Überschrift in "Rechtsphilosophische Ansichten" geändert. Lachs war Diplomat. In dieser Funktion vertrat er stets die offizielle Linie, egal wie seine persönlichen Ansichten gewesen sein mögen (siehe hierfür auch falls du Zugang dazu hast: Oscar Schachter: In Memoriam: Judge Manfred Lachs (1914–1993) – The UN Years: Lachs the Diplomat. In: American Journal of International Law. 87(3)/1993. American Society of International Law, S. 414 (415) ganz oben).). Bemerkenswert ist jedoch, dass Lachs parteilos war und es trotzdem im kommunistischen Regime in so hohe Ämter geschafft hat. Das steht aber im Artikel. LG, Athenchen speech 22:39, 4. Mai 2009 (CEST)[Beantworten]
Dann könntest du vielleicht in einem Nebensatz stärker hervorheben, ob das in der VR Polen völlig ungewöhnlich war oder ab und zu vorkam? Die Formulierung „Obwohl parteilos“ ist noch etwas ungenau. – Filoump 12:55, 6. Mai 2009 (CEST)[Beantworten]
  • Pro Habe mich bereits im Review zu diesem sehr guten Artikel geäußert. Erfüllt aus meiner Sicht ohne Zweifel die Kriterien an lesenswerte Artikel. --Atomiccocktail 22:28, 5. Mai 2009 (CEST)[Beantworten]
  • Ebenfalls ein deutliches Pro. Ich habe den Artikel zwar während seiner Entstehung mit Kommentaren, Anregungen und kleineren sprachlichen Korrekturen begleitet, denke aber, dass mein Gesamtbeitrag über den eines Reviews nicht hinausgeht. Es ist Benutzer:Athenchen in meinen Augen hervorragend gelungen, das Leben, die Leistungen und die Bedeutung von Manfred Lachs als einem der wichtigsten Völkerrechtler des 20. Jahrhunderts in inhaltlich ausgewogener und sprachlich gelungener Weise darzustellen. Der Artikel liest sich flüssig und angenehm und bindet die Biographie auch angemessen in das weltpolitische Umfeld ein, ohne ausschweifend zu sein. Die Gedankliche Struktur und die Gliederung sind durchdacht, die Quellenangaben zeugen von der Nutzung reputabler akademischer Literatur. In meinen Augen ist der Artikel auch ein Kandidat für höhere Weihen. -- Uwe 22:19, 6. Mai 2009 (CEST)[Beantworten]
Der Artikel in dieser Version ist Lesenswert mit 3 Pro. --Vux 02:42, 10. Mai 2009 (CEST)[Beantworten]