Diskussion:Markiertheit

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Es fehlt hier… (2011–2012)[Quelltext bearbeiten]

  • erstens ein Zusammenhang zwischen Markiertheit und dem Begriff des Defaults
  • zweitens korrekte Beispiele: wieso ist "der Artikel / der Klassifikator markiert"? Der Begriff der Markiertheit macht ja keinen Sinn solange nicht verglichen wird gegenüber was etwas als markiert gelten soll (liegt hier ein Missverständnis vor in der Art: wenn etwas durch eine grammatische Markierung angezeigt wird, sei es markeirt?? aber es können eben gewisse grammatische Marker markierter sein als andere, das wäre zu diskutieren. Es geht bei dem Begriff rein um die Funktion, nicht um das Aussehen!)
  • drittens eine Übersicht über Beispiele aus Phonologie, Morphologie, Semantik, vielleicht Syntax
  • überhaupt: Belege und Literatur

--Alazon 09:45, 22. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Generelle Zustimmung, allerdings wird das wohl schwierig: Der Begriff der Markiertheit hängt eng mit dem der „sprachlichen Intuition“ zusammen. Eine treffende Umschreibung für Markiertheit wäre wohl „klingt komisch“; aber wie man das WP-konform formalisieren soll, ist mir im Moment ein Rätsel…--Mrmryrwrk'soch'os! 02:51, 2. Feb. 2012 (CET).[Beantworten]

Definition/Einleitung nichtssagend, Quellenzitat wäre gut (2015)[Quelltext bearbeiten]

  • Zitat: „Demnach ist ein bestimmtes Phänomen unmarkiert, wenn es natürlicher wirkt und simpler aufgebaut ist.“

Dieser Satz klingt für mich furchtbar und sagt nichts aus. Welche Art von bestimmten Phänomenen? Natürlicher und simpler als was? Als unmarkierte, bestimmte Phänomene vermutlich. Die ganze Einleitung ist weitschweifig und liefert keine Erklärung des Begriffs. --(nicht signierter Beitrag von 78.34.148.35 (Diskussion) 23:21, 26. Nov. 2015 (CET))[Beantworten]

und wenn man den Satz einfach weglässt, den du genannt hast? Denn was danach kommt, liefert ja das, was du suchst: was wird verglichen, und wie sieht ein Beispiel aus. --Alazon (Diskussion) 00:17, 27. Nov. 2015 (CET)[Beantworten]
Das ist bisher leider nur ein kurzer Artikelentwurf für ein wichtiges und viel diskutiertes Thema; zuviel Unbelegtes, zuviel Ergoogeltes. --Chiananda (Diskussion) 03:53, 10. Aug. 2020 (CEST)[Beantworten]

Überarbeitung[Quelltext bearbeiten]

Habe den Artikel gelesen und nichts verstanden. Ich wollte ihn dann auf Basis von Lewandowskis dreibändigem Linguistischen Wörterbuch überarbeiten, leider aber auch darin nur Geschwurbel gefunden. Ratlos ... Hans Urian 11:45, 2. Okt. 2020 (CEST)[Beantworten]

Eine Überarbeitung wäre notwendig und angebracht, ist auch ein Diskussionspunkt in der Debatte um geschlechtergerechte Sprache (angebl. unmarkierte Maskulinform vs. markierte Femininform). Ich habe den Artikel auf meiner To-do-Liste für 2021. Bisher weiß ich nicht viel dazu, hatte nebenbei davon gelesen bei:
Ist eine Replik auf:
Antwort auf die Replik:
Bayer bezieht sich auf die Markiertheits-Theorie von Roman Ossipowitsch Jakobson (1896–1982).
Das Handbuch geschlechtergerechte Sprache 2020 aus dem Dudenverlag zitiert den Text teilweise und schreibt dazu:
S. 47: „Es dürfte nicht überraschen, dass wir eine Auffassung von Sprachwandel vertreten, die der von Haspelmath vorgetragenen entspricht.“
"markier…" wird desweiteren erwähnt:
S. 78–79: „In keinem der Beispiele sind genusmarkierte oder semantisch männlich oder weiblich spezifizierte Formen der Personenbezeichnung vorhanden.“
S. 80: „[…] dass bei Personenbezeichnungen das grammatische Geschlecht oft genutzt wird, um das biologische Geschlecht zu markieren (vgl. Bußmann / Hellinger 2003: 150).“
S. 238: „Was die orthografischen Optionen zur Markierung von nicht binären Geschlechterkonzepten betrifft…“
Die GfdS bezieht sich an zwei Stellen ihrer Leitlinien auf abwesende "Gendermarkiertheit" (bei Adjektiven und direkter Anrede):
Die Duden-Grammatik von 2016 enthält "markier…" nicht im Register, scheint also keine Rolle zu spielen. Aber er führt Jakobson im "Literaturverzeichnis (eine Auswahl)" (markiert, Jakobson in der Google-Buchsuche):
Demnächst mehr… Gruß --Chiananda (Diskussion) 01:09, 3. Okt. 2020 (CEST)[Beantworten]
Der englische und der italienische Artikel geben zum Verständnis mehr her. Danke für die Links - spannend! Gruß Hans Urian 10:13, 3. Okt. 2020 (CEST)[Beantworten]
Hier habe ich noch was gefunden bei Doleschal 2002:
S. 62: Es zeigt sich also, dass das generische Maskulinum in den Grammatiken des Deutschen erst ab Mitte der achtziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts adäquat dargestellt wird (obwohl der Sachverhalt seit Jakobsons Aufsatz zum Nullzeichen von 1939 als sprachwissenschaftliches Allgemeingut angesehen werden muss).
S. 65, Fußnote: Ein alternativer Grund für die späte Anerkennung des generischen Maskulinums durch die Grammatikschreiber mag jedoch ein rein theoriegeschichtlicher sein: Möglicherweise war es vor der Formulierung der Markiertheitstheorie nicht möglich, das Phänomen entsprechend zu erfassen.
  • Ursula Doleschal (Universität Klagenfurt): Das generische Maskulinum im Deutschen: Ein historischer Spaziergang durch die deutsche Grammatikschreibung von der Renaissance bis zur Postmoderne. In: Linguistik online. Band 11, Nr. 2, Januar 2002, S. 39–70 (doi:10.13092/lo.11.915; online auf unibe.ch; PDF: 115 kB, 32 Seiten auf linguistik-online.net).
→ Nennt die 1939er-Schrift von Roman Jakobson, siehe umseitig "Markiertheit#Literatur".
Es gibt eine andere Weiterleitung: Markiertheitstheorie → Natürlichkeitstheorie. Gruß --Chiananda (Diskussion) 05:58, 16. Okt. 2020 (CEST)[Beantworten]

Helga Kotthoff (2020) verweist auf Arbeiten, welche die Markiertheitstheorie relativieren:

S. 111: In den Artikeln der systemgrammatisch argumentierenden Linguist(inn)en wird nicht auf Arbeiten eingegangen, die die Markiertheitstheorie in ihre Schranken verweisen (cf. dazu Haspelmath 2006) und auch nicht auf psycholinguistische und kognitionslinguistische Forschung, die anhand von Kurztexten zeigt, dass maskuline, genderübergreifend gemeinte Referenzen stärker an Männer denken lassen. […]
Linguisten wie Eisenberg (2017) und Bayer (2019) halten feminine Ableitungen nur bei konkreter Referenz und Ansprache für nötig. Ansonsten argumentieren sie u. a. mit Jakobsons Markiertheitstheorie: […] ‚Erst wenn man betonen will, dass man sich ausschliesslich auf die weibliche Spezies beziehen möchte, kommen ›Studentin‹ und ›Studentinnen‹ zum Einsatz. […]‘ (Bayer 2019)
Das Ausblenden solcher Studien dient einer Homogenisierung der eigenen Sicht auf Sprachpraktiken und steht somit hier unter dem Ideologieverdacht einer Verengung.“
  • Helga Kotthoff: Gender-Sternchen, Binnen-I oder generisches Maskulinum, … – (Akademische) Textstile der Personenreferenz. In: Linguistik online. Band 103, Nr. 3, 12. Oktober 2020, S. 105–127, hier S. 111 (Department of German Studies, Universität Freiburg; doi:10.13092/lo.103.7181; Volltexte: online auf researchgate.net, PDF: 603 kB, 23 Seiten auf unibe.ch).

Gruß --Chiananda (Diskussion) 02:24, 6. Apr. 2021 (CEST)[Beantworten]