Diskussion:Martin Brustmann

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Brustmann und die Fliegerei[Quelltext bearbeiten]

Wenig bekannt ist, daß SS-Standartenführer Martin Brustmann auch in Luftfahrtangelegenheiten versiert war, möglicherweise über den deutschen Olympia-Kader Segelflug (was 1941 olympische Disziplin werden sollte). In dieser Eigenschaft wollte er 1944 eine SS-Fliegerei aufbauen, nachdem das RSHA zu dem Schluß gekommen war, daß die Luftwaffe "durch Fehlmaßnahmen des RLM die ... Überlegenheit in der Luft verloren hatte". Unter Ägide der SS sollten die von den Horten-Brüdern entwickelten Nurflügel-Segelflugzeuge zu sog. Kampfjägern mit Strahlantrieb weiterentwickelt werden und mit fanatischen SS-Fliegern die Wende herbeiführen. Wegen der prekären Rohstofflage boten sich diese Flugzeuge wegen ihrer Holzbauweise an. Gebaut wurden in einer Möbelfabrik in Tamm mehrere H III zur Ausbildung sowie in Gotha eine H IX V1 mit 2 Jumo004-Triebwerken, die jedoch schon nach wenigen Erprobungsflügen im Februar 1945 abstürzte, wobei der erfahrene Pilot Erwin Ziller starb. Dennoch wurde mit Hochdruck versucht, die Produktion anlaufen zu lassen, aber selbst der rücksichtslose SS-Obergruppenführer Dr.-Ing. Hans Kammler, der noch Ende 1945 mit der Führung betraut wurde, konnte angesichts der Lage keine Wunder bewirken. Im April 1945 fiel der 9. US-Panzerdivision in Friedrichsroda (Rumpf) und Sonneberg (Tragflächen) die fast fertige H IX V3 in die Hände und wurde zur Erprobung in die USA verbracht. Jetzt wird sie im Steven F. Udvar-Hazy Center restauriert (Stand 2019).