Diskussion:Marxistische Krisentheorie

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Louis Wu in Abschnitt Einseitig
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Zyklusphasen[Quelltext bearbeiten]

"Das Leben der Industrie verwandelt sich in eine Reihenfolge von Perioden mittlerer Lebendigkeit, Prosperität, Überproduktion, Krise und Stagnation.“ K. Marx, Kapital I, MEW 23, 476.

diese Reihenfolge aus dem kapital band 1 findet sich im Artikel nicht :) --Tets 01:35, 20. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

Geld & Kreditkrisen 1. als Facette einer allgemeinen Krise und 2. als spezielle Art von Krise[Quelltext bearbeiten]

„Die Geldkrise, wie sie hier im Text bestimmt wurde als besondere Phase jeder allgemeinen Produktions- und Handelskrise, ist wohl zu unterscheiden von der speziellen Sorte der Krise, die man auch Geldkrise nennt, die aber selbständig auftreten kann, so dass sie auf Industrie und Handel nur rückschlagend wirkt. Es sind dies Krisen, deren Bewegungszentren das Geld-Kapital ist, und daher Bank, Börse, Finanz als ihre unmittelbare Sphäre hat.“ K. Marx, Kapital I, MEW 23, 152 Anm. 99.

Das Potential oder die Möglichkeit für eine Krise sieht Marx ja schon in der Waren- und Geldform angelegt ("So liegt schon in der Bestimmung des Geldes als Mittler, in dem Auseinanderfallen des Austauschs in zwei Akte, der Keim der Krisen). Zudem im Kredit ("Die Krise in ihrer zweiten Form ist die Funktion des Geldes als Zahlungsmittel im Kreditverhältnis, wo das Geld in zwei verschiedenen zeitlich getrennten Momenten, in zwei verschiedenen Funktionen auftritt.") sowie im Kapital, sofern es Ware ist ("Die allgemeine Möglichkeit der Krise, die in dieser Form [Anm.:G-W-G] enthalten ist – das Auseinanderfallen von Kauf und Verkauf – ist also in der Bewegung des Kapitals enthalten, soweit es auch Ware ist und nichts als Ware ist."). Also Marx sieht mMn viele Ansatzpunkte für Funktionsstörungen, schon in den ökonomischen Grundkategorien Ware und Geld. Auf die Rolle des Geld und Kreditwesens, der Börse usw. wird leider wenig eingegangen. Ansonsten danke für den Artikel. mfg --Tets 01:35, 20. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

Primärquellen[Quelltext bearbeiten]

Die beiden angesprochenen Punkte hängen auch damit zusammen, inwieweit auf Wikip „Primärquellen“ - hier also Karl Marx - zulässig sind oder ob die Dinge über „Sekundärquellen“ darzustellen sind. Bei Editwars spielt dies manchmal eine Rolle. --Alex1011 (Diskussion) 10:45, 24. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

Also um das geht es mir jetzt nicht so, wie du vllcht gesehen hast, habe ich den artikel ein paar sekundärquellen hinzugefügt. Mattick gibt einen - soweit ich das beurteilen kann - brauchbaren ideengeschichtlichen Einstieg in die Frage (er behandelt Marx Vorgänger (z.B. Ricardo, tendenzieller Fall der Profitrate), Marx selbst, sowie die marxistische Rezeption). Das Problem was ich hatte mit den Artikel, war, dass ja eigentlich nur eine ganz spezielle krisentheorie beschrieben wird, die systemimmanent wiederkehrenden Krisen die zum normalen Gang der kapitalistischen Produktion gehören (konjunkturtheorie). Neben diesen zyklischen, immanenten Krisen, gibt es wohl noch etwas, das ich mal systemische Krisen nenne. Die sind nicht immanent, notwendig wiederkehrend, jedoch potentiell immer möglich. von diesen beiden endogenen Krisenmomenten sind exogene zu unterscheiden, z.B. Naturkatastrophen oder Kriege. Diese drei Momente spielen in der "wirklichen" Bewegung der kapitalistischen Produktion immer ineinander. Jeder der drei Faktoren Industrie, Handel, Geldkapital kann Auslöser einer Krise sein. Durch eine Naturkatastrophe oder eine Krieg wird z.B. der Handel oder die Produktion erheblich eingeschränkt, was sich auf die restlichen Momente auswirkt. usw.

Dieser Artikel behandelt "nur" die systemimmanenten wiederkehrenden Krisen, das habe ich etwas überlesen bzw. finde ich auch etwas problematisch (das Lemma verspricht mehr, als es hält). spannendes thema jedenfalls. mfg. --Tets 15:22, 25. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

Kritik[Quelltext bearbeiten]

Ich würde den Artikel gern um den Abschnitt Kritik erweitern. Es geht mir hierbei insbesondere um innermarxistische Kritik, wie sie prominent von Michael Heinrich vertreten wird und mehr oder weniger das komplette Marx-Programm zum Kapital als Grundmaterial verwendet. Ich möchte auf auf die Position hinweisen, dass es nicht "die" Krisentheorie gibt hzw. diesen Punkt näher beleuchten und ausbauen. Gibts dazu Einwände und andere Überlegungen? Danke und Gruß, Louis Wu (Diskussion) 13:28, 10. Feb. 2015 (CET)Beantworten

Nur zu! Ich finde, dass in dem Artikel die Realisierungskrisen (s. Luxemburg, Sweezy) nicht oder nicht genügend abgehandelt werden. --FelMol (Diskussion) 20:21, 25. Feb. 2015 (CET)Beantworten

Einleitung[Quelltext bearbeiten]

Der Anfang der Einleitung ist brillant, aber dann kommen zwei Varianten eines Zitats aus Alfred Müller, was die Sache nicht verständlicher macht und sich nur auf Punkt 2 bezieht. Punkt 1 wird leider ignoriert. Ich habe einen Vorschlag zur Verbesserung gemacht. Im übrigen wird für Nichtmarxisten nicht deutlich, worin hier ein "Widerspruch" besteht und wodurch daraus Krisen generiert werden. --Hannover86 (Diskussion) 17:02, 11. Okt. 2017 (CEST)Beantworten

Einseitig[Quelltext bearbeiten]

Die hier dargestellte "Krisentheorie" ist eine einseitige Darstellung in der Tradition Stephan Krüger / Alfred Müller. Ich würde eine andere Herangehensweise bevorzugen. Erstens hatte Marx keine richtige Krisentheorie entwickelt (der Fall der Profitrate (Band 3)wurde nicht von Marx zu Lebzeiten veröffentlicht), allerdings lassen sich in der Tradition mehrere Krisentheorien ableiten. Dies wird auch im folgenden Satz dargestellt: "Unterschieden werden zwei Krisentypen: 1. Realisierungskrisen, die durch Disproportionalität zwischen den verschiedenen Produktionszweigen oder durch Unterkonsumtion, 2. Krisen, die durch Überakkumulation entstehen." Das heißt, es gibt verschieden Krisentheorien in der Tradition von Marx: Unterkonsumtion bei Baran/Sweezy, Unterinvestition bei Luxemburg, Disproportionalität bei Hilferding, Profit Squeeze beim SSA Ansatz (teilweise auch in der Regulationstheorie), Überakkumulationsansätze wie bei Kiskers oder halt dem Fall der Profitrate. Sollten diese nicht besser hier behandelt werden, statt einer einseitigen Interpretation von Krüger/Müller? Und dann müssten noch keynesianischen Ansätze behandelt werden, beispielsweise die Finanzinstabilitätshypothese von Minsky. Meinungen? (nicht signierter Beitrag von 2003:FB:4F08:4E00:8151:F827:A7BC:6CE8 (Diskussion) 16:42, 3. Mai 2020 (CEST))Beantworten

Ja, es müssten schon die verschiedenen Varianten, die sich auf Marx berufen bzw. bei ihm angelegt sind, behandelt werden. Louis Wu (Diskussion) 21:13, 3. Mai 2020 (CEST)Beantworten