Diskussion:Massenuniversität

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von 2A02:8389:2183:6D00:754B:BC85:B112:5880 in Abschnitt Auswirkungen des Bologna Prozesses
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Quellenbaustein[Quelltext bearbeiten]

Ich will hier jetzt nicht Satz für Satz hinterfragen, der Artikel wirkt ja im Großen und Ganzen auch stimmig und kenntnisreich geschrieben. Jedenfalls frage ich mich, auf welchen Quellen der Artikel aufbaut, wenn es bei einem Artikel dieser Länge keinen Literaturabschnitt gibt, sondern nur mickrige drei Einzelnachweise. Das geht ja schon in der Einleitung los: Wo steht, dass eine breite Streuung der Studentenschaft und in weiterer Folge der Professoren und des akademischen Personals charakteristisch ist? Klingt einleuchtend, aber muss doch nicht so sein... Wo steht, dass nach dem Ersten Weltkrieg eine gewisse Öffnung in Deutschland und Österreich stattfand? Wie äußerte sich die eigentlich? Wo steht, dass besonders in den "Verliererstaaten" die gesellschaftliche Basis besonders breit war? Wurden Unis wirklich nur in Provinzstädten platziert, um das politische Mobilisierungspotential zu schwächen oder ging es nicht vielleicht auch um die Förderung strukturschwacher Regionen? Woher kommt die Info, der Trend zu steigenden Studentenzahlen halte in Westeuropa an? Woher stammen die Studentenzahlen der als Beispiel angeführten Unis? Wurden für diese Beispielliste einfach aus anderen Wikipedia-Artikeln ein paar Unis herausgesucht, die hohe Studentenzahlen aufweisen? mit einer tendenziell negativen Konnotation besetzt, bei dem man an übervolle Hörsäle, langhaarige Hippies, Studentenstreiks und sinkende Bildungsqualität denkt. Denkt man? Sagt wer? El bes? Also sorry, der Artikel klingt im Großen und Ganzen gut, aber so einiges schwebt mir zu frei in der Luft herum. --91.64.184.243 14:58, 21. Feb. 2010 (CET)Beantworten

post Erter Weltkrieg: sozialistische Revolution, Soldaten und Studenten 1918/1919 beteiligt, danach Republik, mehr Studenten insgesamt und mehr Frauen, siehe auch Wikipedia-Artikel: Frauenstudium, Goldene Zwanziger, etc.
Verliererstaaten: Michael Hartmann: Eliten und Macht in Europa: ein internationaler Vergleich, Seite 45 ff., Kapitel: Deutschland und Italien, die Verlierer des 2. Weltkriegs
Provinz etc.: Für Frankreich trifft diese Zerschlagung der Universitäten nach 1968 und deren Verlagerung an Stadtrand und in die Provinz 100%ig zu, tendenziell fand das auch in D und Ö statt, jedoch hat da das von dir angegeben Föderalismusargument auch eine Rolle gespielt. Für Quellen suchst du am Besten nach Sorbonne, Zerschlagung, de Gaulle, 1968. Ich werd keine Quelle suchen, weil das Allgemeinwissen ist.
Studentenzahlen: Stammen aus den jeweiligen verlinkten Wikipedia-Artikeln, wobei es da nicht auf 1.000 mehr oder weniger ankommt, sondern nur um die Relationen. Die Massenunis wissen ja selber nicht genau wieviele Studenten sie haben, bzw. gibt es verschiedene Messkriterien: Inskribienten, Immatrikulierte, Studienbeitragszahler, etc. ...
Welche Unis sind angeführt: Dies sind jeweils die größten Universitäten der genannten Länder. Und ja, diese Zahlen wurden aus der Wikipedia selbst ermittelt, was natürlich sehr sehr böse ist. Die zwei genannten Fern-Unis (Hagen und Open University London) hab nicht ich hinzugefügt und würde sie auch gerne wieder draussen haben, weil das meiner Meinung keine richtigen Massenunis sind.
Begriffsgeschichte: stimmt es oder stimmt es nicht was dort steht? Quellen sind nur für angezweifelte Information notwendig. Wenn dir die Ausdrucksweise nicht passt, formuliert etwas anderes, stell es hier in die Diskussion und dann entscheiden wir, was besser ist. Dass ich die Verwendung durch Jasper und Rossmann von 1961 gefunden habe, darauf bin ich übrigens sehr stolz. Quelle dazu gibt es auch. Solltest du etwas anderes wissen, sag es. --El bes 15:31, 21. Feb. 2010 (CET)Beantworten
Was hältst du eigentlich davon, einmal beim Artikel Eliteuniversität etwas aufzuräumen. Da werden komplett unhinterfragt NLP-Newspeak-Begriffe aus der momentanen tagespolitischen Diskussion als Tatsachen präsentiert. Die Liste der Eliteuniversitäten in Deutschland und auch der Abschnitt über Österreich dort ist zB höchst fragwürdig. Eine Enzyklopädie sollte eine langfristig gültige Erklärung geben und nicht nachplappern, was in der Tagespresse gerade zur Zeit so durch den Blätterwald rauscht. Wenn der Artikel hier einen Quellen-Tag bekommt, dann hat es der Artikel dort auch verdient. --El bes 16:13, 21. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Zahlen[Quelltext bearbeiten]

Hab eine Quelle von Eurostat eingefügt. Allerdings ist das bei den Zahlen so eine Sache. Etwa wurden in Österreich 2001 Studiengebühren eingeführt (öS 5000,- bzw. EUR 363,- pro Semester) wodurch die Studentenzahlen von insgesamt 264.700 auf 223.700 im Folgejahr zurück ging. Diese 40.000 waren aber hauptsächlich Leute, die entweder das Studium schon lang abgebrochen haben und weil's ja gratis war weiter immatrikuliert geblieben sind (Karteileichen), bzw. auch Pensionistenstudenten, die rein aus Interesse oder Zeitvertreib ein bißchen studiert haben, es sich dann mit den Gebühren aber überlegt haben, und sicher auch eine kleinere Zahl, die wirklich wegen finanziellen Gründen das Studium abgebrochen haben. Gleichzeitig sind viele Schulabsolventen (Maturanten) in dieser Zeit auf die massiv ausgebauten Fachhochschulen gewandert, statt sich auf Universitäten einzuschreiben. Allerdings sind viele dieser FHs dann in den Jahren zw. 2001 und 2008 auch als Universitäten anerkannt worden, zu mindest laut der Definition des tertiären Bildungsbereichs von Eurostat. 2007 waren die Studierendenzahlen dann wieder dort wo sie 2001 waren.

Weiters werden die Studierendenzahlen durch die durchschnittliche Studiendauer beeinflusst. Wenn sich die Studiendauer im Durchschnitt verkürzt, was ja nicht umbedingt was schlechtes ist, sind aber zu einem Zeitpunkt X insgesamt weniger Studenten auf der Uni, was dann in der Statistik als Reduzierung der Studentzahlen aufscheint. Berücksichtigt man den Parameter Studiendauer nicht, könnte man deshalb meinen die Unis wären schlechter geworden. Genau das ist aber im Zuge der Einführung der Studiengebühren und der Trimmung auf die Bologna-Strukturen in Österreich seit 2001 passiert.

In anderen Ländern ist es ähnlich kompliziert. Zahlen und Statistiken sind immer eine Definitionsfrage. Laut Eurostat sind aber die Zahlen in der EU-27 insgesamt seit 1998 kontinuierlich angestiegen von 15 Millionen Studenten 1998 auf 18,8 Millionen 2007, ohne in einem einzigen Jahr abzufallen, weshalb die Aussage im Artikel vom weiter anhaltenden Trend damit belegt ist. --El bes 16:45, 21. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Massenuniversität vs. Eliteuniversität[Quelltext bearbeiten]

Hallo,

im Einleitungstext steht:

"Damit stellt die Massenuniversität terminologisch das Gegenteil zur Eliteuniversität dar, wobei beide Begriffe in politischen Diskussionen auch teilweise polemisch verwendet werden und somit keine klare Aussage zur Qualität der dort vermittelten Ausbildung gegeben sein muss."

Ich würde diesen Nachsatz mit Bezug auf die aktuelle Verwendung des Begriffs "Eliteuniversität" in Deutschland präzisieren. Seit der Exzellenzinitiative werden diejenigen Universitäten so bezeichnet, welche die Förderlinie Zukunftskonzept gewonnen haben. Nun mag diese Verwendung des Wortes "Eliteuniversität" hier nicht hundertprozentig korrekt sein. Aber man sollte erwähnen, dass in Deutschland eben auch Massenuniversitäten als Eliteuniversitäten bezeichnet werden. Acht der neun so bezeichneten Universitäten haben über 20.000 Studenten. Fünf davon über 25.000, drei sogar über 30.000 Studenten und mit der LMU München wird sogar die größte Präsenzuniversität Deutschlands als Eliteuniversität bezeichnet. Dies mag sich mit der Begrifflichkeit als Bezeichnung einer Universität die nur einer Elite eine Ausbildung gewährt beissen. Es passt aber mit der Begrifflichkeit einer Universität die in einzelnen Bereichen eine Ausbildung einer Elite vornimmt, in anderen Bereichen aber einen Massenbetrieb hat, überein. Und dies trifft auf die so bezeichneten deutschen Universitäten zu. Auf der einen Seite Spitzenforschung in einzelnen Bereichen, auf der anderen Seite überlaufene Massenfächer mit durchschnittlicher Qualität. --Frantisek (Diskussion) 17:08, 10. Mär. 2012 (CET)Beantworten

Das mag ja stimmen. Aber soll eine Enzyklopädie eine Worterklärung abändern, nur weil Politiker den Begriff "Eliteuniversität" NLP-mässig umgedeutet haben und jetzt ganz anders verwenden, als noch vor fünf Jahren. Überhaupt hat das Wort "Elite" offenbar einen Bedeutungswandel vollzogen. In der Nach-68er-Zeit war das Wort immer ein bisschen negativ besetzt. Jetzt ist Elite plötzlich toll und jeder will zur Elite dazugehören. Früher hat man mit Eliteuniversität nicht eine besonders gute Universität bezeichnet, die in irgendwelchen Benchmarks besonders abgeschnitten hat (auch diese Rankings sind eine moderne Erfindung), sondern es war eine Universität gemeint, wo nur die finanzielle Elite eines Landes hingehen kann, Reiche, Superreiche und Leute mit Beziehungen. Solche Institutionen waren auch mehr ein angloamerikanisches und französisches Phänomen, denn im deutschsprachigen Raum war das Universitätskonzept die letzten Jahrzehnte immer ein komplett anderes. Daran hat sich auch trotz Bologna, usw. auch nichts geändert. In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es eigentlich keine wirklichen Eliteuniversitäten. Was es gibt sind gute, teilweise auch sehr gute Massenuniversitäten. Auch die ETH Zürich ist in dem Sinn keine Eliteuniversität. Dort gibt es nicht einmal einen Nummerus Clausus und die Studiengebühren sind im Vergleich minimal. --El bes (Diskussion) 21:27, 10. Mär. 2012 (CET)Beantworten
Eliteuniversität beinhalten nunmal zwei Bedeutungen. Universität für eine Elite oder Elite unter den Universitäten. Ersteres trifft auf die Grand Ecoles in Frankreich zu. Zweiteres trifft etwa auf die ehemalige Pariser Sorbonne bzw. einzelne Nachfolgerinnen von ihr zu. Auch im Angloamerikanischen Bereich gibt es Universitäten die zu den besten der Welt zählen, aber mit 20.000 (Oxford, Harvard) oder gar 35.000 Studenten (Berceley) nicht unbedingt nur einer Elite zugänglich sind. Von daher würde ich den Satz präziser fassen, dass hier elitäre Universitäten gemeint sind und nicht zwangsläuft qualitative Spitzenuniversitäten --Frantisek (Diskussion) 17:54, 14. Mär. 2012 (CET)Beantworten
Das stimmt natürlich. Du kannst gern einen ergänzenden Satz hinzufügen. --El bes (Diskussion) 18:34, 14. Mär. 2012 (CET)Beantworten
Ich hab jetzt das Wort Elitenuniversität gewählt. Der Begriff trifft das gemeinte wohl am Besten. Eine Universität zu der nur eine Elite Zugang hat. --Frantisek (Diskussion) 07:33, 15. Mär. 2012 (CET)Beantworten

Auswirkungen des Bologna Prozesses[Quelltext bearbeiten]

Nachdem Bachelor, Master und PHd mittlerweile im deutschsprachigen Raum angekommen sind, wären die Auswirkungen des Bologna Prozesses, so wie er in den Gegenmaßnahmen erwähnt wurde, interessant und erwähnenswert. --2A02:8389:2183:6D00:754B:BC85:B112:5880 00:00, 20. Jan. 2019 (CET)Beantworten