Diskussion:Max Robitzsch

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Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von 85.177.90.101
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Die im Beitrag angegebene Mitgliedschaft von Max Robitzsch in der NSDAP von 1937-1945 ist nicht erwiesen. Als leitender Mitarbeiter im Reichsamt für Wetterdienst bestand seit 1940 Uniformpflicht; die Mitarbeiter erhielten auch einen militärischen Dienstrang. Max Robitzsch war im Rang eines Majors. Im Nachlass von Max Robitzsch finden sich keine Hinweise für eine Mitgliedschaft in der NSDAP ebenso nicht in der Personalakte beim Meteorologischen Dienst der DDR. Bei einer Mitgliedschaft in der NSDAP wäre sowohl der Einsatz als Leiter des Aerologischen Observatoriums Lindenberg (26.11.1948 - 31.3.1950) als auch die nachfolgende Berufung als Professor und Direktor an die Universität Leipzig nicht möglich gewesen. Die sowjetische Kriegsgefangenschaft war die Folge der leitenden Tätigkeit von Max Robitzsch im Reichsamt für Wetterdienst. "Hohe staatliche Funtionäre" im 3. Reich wurden vom Volkskommissariat für innere Angelegenheiten der Sowjetunion (NKWD)als nominelle Parteimitglieder eingestuft, wenn sie ein Amt oder irgendeine Aktivität auf irgendeiner Ebene ausgeübt hatten. Da das Reichsamt für Wetterdienst dem Reichsluftfahrtministerium direkt nachgeordnet war, wurden die Angestellten vom NKWD als nominelle Parteimitglieder betrachtet, obwohl sie keine waren. Quellen: H. Steinhagen: Max Robitzsch - Polarforscher und Meteorologe; Max-Robitzsch-Nachlass Leipzig; Personalakte von Max Robitzsch beim Meteorologischen Dienst der DDR; -- 77.128.38.197 18:04, 30. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Danke für den Diskussionsbeitrag. Seit 2006 wird am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Leipzig unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich von Hehl ein Katalog aller Professoren des 19. und 20. Jahrhunderts erstellt. Für Max Robitzsch liegt hier bereits ein Eintrag vor. Aus dieser - man sollte annehmen - verlässlichen Quelle stammt die im Artikel erwähnte Mitgliedschaft in der NSDAP von 1937 bis 1945. Dem Einwand, man hätte mit einem solchen Hintergrund in der SBZ und in der DDR nicht Professor werden können, ist nicht uneingeschränkt zuzustimmen. Es gibt solche Fälle. Als Beispiel seien nur Peter Adolf Thiessen und Hans Beyer genannt.
Andererseits hat Hans Steinhagen sich sehr intensiv mit dem Leben von Max Robitzsch beschäftigt. Er hatte die Möglichkeit, Personalakten und so persönliche Hinterlassenschaften wie die Tagebücher zu sichten. Wenn sich dort kein Hinweis auf eine Mitgliedschaft gefunden hat, so ist das ein starkes Argument.
Ich werde die entsprechende Aussage erst einmal aus dem Artikel entfernen. Eine Klärung unter Einschluss der Leipziger Kollegen wäre wünschenswert. -- Dreizung 11:48, 31. Jan. 2009 (CET)Beantworten
Herr Morgenstern, Arbeitsgruppe Professorenkatalog Leipzig, Universität Leipzig, Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, hat mir folgendes mitgeteilt: Quelle: UAL (Universitätsarchiv Leipzig), Bestand Personalakten, PA 1159; nach eigenen Angaben nominelles Mitglied der NSDAP ohne Amt und Auftrag vom 1.5.1937 bis 1945; Fundorte: Personalfragebogen der Landesregierung Sachsen und Lebenslauf vom 15.7.1949, Bl. 24-26; Personalfragebogen vom 11.5.1950, Bl. 86-89; Statistische Karteikarte der Universitätsverwaltung, Bl. 187. Demnach hat Robitzsch selbst diese Angaben gemacht, weshalb wir keinen Grund haben, an deren Richtigkeit zu zweifeln.
Ich schließe mich der Meinung der Geschichtswissenschaftler an und denke, die NSDAP-Mitgliedschaft ist hinreichend belegt.-- Dreizung 06:49, 26. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Ist irgendwo überliefert, wie seine Kinder hießen? -- 90.153.96.186 19:35, 30. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Ja, in Steinhagens Buch: Waltraud und Hanneliese.--Dreizung 07:16, 1. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Die jüngere Tochter Waltraut wird mit "t" am Ende geschrieben. (nicht signierter Beitrag von 85.177.90.101 (Diskussion) 23:42, 31. Jan. 2011 (CET)) Beantworten