Diskussion:Maxdorf

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von DerMaxdorfer in Abschnitt Entstehung der Gemeinde, Eigenständigkeit Maxdorfs
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Einwohnerzahl[Quelltext bearbeiten]

Die Einwohnerzahl der BASF/Fußgönheim-Siedlung bei der Eingemeindung war mit 4.770 viel zu hoch angegeben. Der Verweis 41 auf Seite 186 in der Datei des Statistischen Landesamtes: "41 Eingliederung eines Gebietsteils mit 1.602 Personen von der Gemeinde Fußgönnheim". Wobei das Statistischen Landesamt Fußgönheim falsch (mit zwei n) geschrieben hat. Gönnheim schreibt sich dagegen mit 2n. Die Fußgönheimer sagen: "Dafür haben wir ja einen Fuß davor." Ob die 4.770 die Einwohnerzahl von Maxdof ohne Fußgönheim-Siedlung waren wird mir nicht ganz klar, halte ich aber für wahrscheinlich. --91.49.0.147 01:19, 6. Apr. 2014 (CEST).Beantworten

Stilblüte[Quelltext bearbeiten]

War Maxdorf betroffen, wenn ein paar Hundert Meter nebendran zwei Flieger abstürzen, oder nicht doch die Piloten? (nicht signierter Beitrag von 212.65.1.102 (Diskussion) 08:02, 19. Dez. 2014 (CET))Beantworten

Ich finde, das ist nicht die Behandlung einer Stilblüte, sondern die Herauslösung eines einzelnen einleitenden Satzes aus dem Zusammenhang, um einen billigen Effekt zu erzielen. Der 3. Absatz über das Flugzeugunglück gibt eindeutig Auskunft über das Schicksal der beiden Piloten und endet: "Der andere Flugzeugführer starb in seinem Cockpit." Übrigens geschah der Absturz nicht "ein paar Hundert Meter nebendran", das eine Flugzeug stürzte vielmehr "mitten in eine Halle des Großmarktes" von Maxdorf. Ehe man sich zu albernen Sprüchen versteigt, sollte man also genau nachlesen! --C47 (Diskussion) 10:50, 19. Dez. 2014 (CET)Beantworten

Entstehung der Gemeinde, Eigenständigkeit Maxdorfs[Quelltext bearbeiten]

Die Angaben in diesen Abschnitt sind widersprüchlich. Die Gemeinde wurde erst 1952 unabhängig, d.h. selbstständige Gemeinde. Vorher, auch nicht von 1819 bis 1865, war Maxdorf anscheinend nie eigenständig. Anträge auf Selbstständigkeit gab es etliche, wohl erst 1861, dann 1875, 1905, 1925, 1939 und 1950. Siehe dazu Johannes Hahn, Ortsgeschichte von Maxdorf, Otterbach-Kaiserlautern, 1962, S. 75. Eleutheria (Diskussion) 11:05, 25. Jul. 2015 (CEST) siehe die Angaben im angegebenen Link http://www.vg-maxdorf.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=26&Itemid=31Beantworten

Das Buch von Hahn habe ich nicht, aber meine neueren Bücher bestätigen das auch. Im Einzelnen:
  • Wilhelm Becker, Chronik einer jungen Gemeinde. Grünstadt 1987, S. 21 ff.
  • Ortsgemeinde Maxdorf (Hrsg.): 50 Jahre Selbstständige Ortsgemeinde Maxdorf 1952–2002. Festschrift. Maxdorf 2002, S. 98 ff. (dort z. B.: „Bereits [...] 1825 klagten Maxdorfer Bürger, dass die Muttergemeinde Lambsheim ihnen doch [...] Steuerfreiheit und 4 Morgen Allmende versprochen habe...“)
  • Wolfgang Kunz, Henning Cramer, Wolfgang Fluck: Maxdorf. Geschichte und Natur. Landau 2014, S. 15 f. (dort zitiert: Frey 1836 mit den Worten: „Zur Gemeinde Lambsheim gehört (...) das folgende Dörfchen Maxdorf.“)
1819 wurde Maxdorf zwar nach Kg. Maximilian benannt, aber dabei nicht unabhängig gemacht: „Wir genehmigen euren gutachtlichen Antrag vom 19. vg. M. daß der, in der Gemarkung von Lambsheim, an dem ehemaligen Holzhofe, entstandene (sic!) Col. [...] der Namen Maxdorf beygelegt werde. [...] gez. Max-Jos.“ (zit. nach Becker 1987, S. 19)
Alle drei meiner Bücher geben jedoch statt 1861 für den ersten Versuch zur Emanzipation von der Muttergemeinde das Jahr 1868 an, ebenso wie die oben verlinkte Internetseite. --Der Maxdorfer (Diskussion \ Bewertung) 10:02, 8. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Volkert gibt als Quelle für die Eingemeindung Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern 192,82 an. MfG Harry8 10:38, 8. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Dahinter verbirgt sich: Historisches Gemeindeverzeichnis. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952. (1953). 296 S. (Worldcat). Ich tendiere dazu, der lokalgeschichtlichen Literatur (mit den darin zitierten zeitgenössischen Quellen) erst einmal den Vorzug zu geben. Vielleicht wurde ja die Bevölkerungsstatistik unabhängig von Lambsheim geführt, die politische Zugehörigkeit bestand aber trotzdem?
Was diesen Hinweis angeht: Mir ist klar, dass Volkert und auch seine Quelle wissenschaftlich gearbeitet haben und eine entsprechende Reputation besitzen, aber in diesem Spezialfall kann ich mir einen Fehler ihrerseits besser vorstellen als bei mehreren Maxdorfer Heimatforscher-Generationen. Schließlich kann man sich bei einer Gemeindestatistik Bayerns nicht so eingehend mit jedem Einzelfall beschäftigen wie wir das hier gemacht haben. Viele Grüße, Der Maxdorfer (Diskussion \ Bewertung) 10:57, 8. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Ich habe die Stelle gefunden. Dort steht, dass Maxdorf im Jahr 1865 nach Lambsheim eingemeindet wurde (FN 9). MfG Harry8 11:24, 8. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Warum sollte die Gemeindestatistik da einen Fehler produziert haben? Dort wird ja ausdrücklich die Eingemeindung erwähnt.
Es ist ja auch möglich, dass Maxdorf zunächst bis nach 1825/1836 zu Lambsheim gehörte, dann selbständig wurde, aber 1865 wieder eingegliedert wurde. Ab 1868 hat man dann versucht, wieder selbständig zu werden. MfG Harry8 11:31, 8. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
In Westfalen gab es zu jener Zeit noch Ämter, die zunächst noch als Bürgermeistereien bezeichnet wurden. War das vielleicht in der Pfalz ähnlich? Dazu passt die seltsame Bezeichnung Muttergemeinde (statt einfach Gemeinde) für Lambsdorf, dann wäre ja Maxdorf eigentlich eine Tochtergemeinde. Das passt zum Verhältnis einer (größeren) Gemeinde, möglicherweise mit dem Amtssitz, zu ihrer kleineren Nachbargemeinde, möglicherweise im selben Amtsbezirk. MfG Harry8 11:41, 8. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Ich habe im Hubatsch die folgenden Sätze zur Gemeindebildung in Bayern gefunden (S. 92):
Die Schwierigkeiten der Gemeindebildung waren beim Erlaß des Edikts 1808 unterschätzt worden; es erwies sich als unzweckmäßig, die Einteilung des Landes in Pfarrsprengel als Grundlage für die Gemeindeorganisation zu nehmen; ebensowenig war es allgemein möglich, die seit 1808 durchgeführte Einteilung der Steuerdistrikte auf die Einrichtung der politischen Gemeinden zu übertragen. ... Die Gemeindebildung kam erst nach der 1817 eingeleiteten Reform der kommunalen Vermögensverwaltung in Gang; diese Entwicklung setzte das Gemeindeedikt von 1818 fort. Es ordnete an, daß die bestehenden bäuerlichen Wirtschaftsgemeinden, wenn sie mindestens 20 Familien umfaßten, als Ruralgemeinde zu formieren seien; nun kam in den folgenden Jahren die Bildung der Landgemeinden zum Abschluß. In den Jahren 1821 und 1822 wurde sie im Zusammenhang mit der weitergeführten Landvermessung berichtigt und im wesentlichen beendet. MfG Harry8 12:00, 8. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Vielen Dank für die Recherche und die ausführlichen Antworten! Es sieht so aus, als habe Maxdorf irgendwann in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts zwar eine gewisse Selbstständigkeit erlangt, sei aber weiterhin in irgendeiner Form von der Muttergemeinde abhängig gewesen. Das kann man dann so wohl auch im Artikel formulieren. Mit den konkreten kommunalpolitischen Verhältnissen in der Pfalz kenne ich mich leider auch nicht genauer aus. Die ganze Geschichte ist jedenfalls ein interessantes Thema, auf das ich bei Gelegenheit vielleicht auch mal die Kollegen vom Maxdorfer Geschichtsverein anspreche. Viele Grüße, Der Maxdorfer (Diskussion \ Bewertung) 12:16, 8. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
P.S.: Die oben zitierte Notiz über die Steuerfreiheit stammt zwar aus dem Jahr 1825, sagt aber streng genommen nicht aus, dass Lambsheim in diesem Jahr immer noch Muttergemeinde Maxdorfs war.