Diskussion:Medienlinguistik

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Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von 134.100.32.213 in Abschnitt Medialität in der Soziologie
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Medialität in der Soziologie[Quelltext bearbeiten]

"Medialität" leitet weiter zu dieser Seite. Das kann man so einfach nicht machen, erstens wird Medialität hier in keinem Wort erwähnt, zweitens ist es eben nicht nur ein Synonym für Medienlinguistik(?!). In einem Aufsatz in der (Medien-)Soziologie, nämlich "Der Takt der Börse - Inklusionseffekte von Verbreitungsmedien am Beispiel des Börsen-Tickers" von Urs Stäheli (2004) wird der Begriff anders verwendet. Relevanter Absatz (zu Medien):

"Steht der Aspekt der Medialität im Vordergrund, dann geht es nicht darum, dass Informationen für die Adressaten zugänglich werden, sondern, wie diese Informationen zugänglich werden. Während zuvor das Medium selbst unsichtbar blieb, gerät nun seine Eigenlogik in den Vordergrund. Jenseits seiner Unterordnung unter die Aufgabe, Informationen effizient zu verbreiten, beginnt nun das Verbreitungsmedium als solches zu interessieren. Diese Relationierung von Information und Mitteilung schwächt den Informationsaspekt im Vergleich zum Modell der Zugänglichkeit entscheidend ab: Es geht nicht um den Zugang zu Informationen, sondern um die Relation zu Verbreitungsmedien und deren Sichtbarkeit.6 Genau dieser Aspekt des Sichtbarwerdens und Dazwischentretens des Mediums wird mit dem Begriff der Medialität bezeichnet. Ich folge damit der kulturwissenschaftlichen Diskussion, in der Medialität jenseits klassischer Zweckmittelbegrifflichkeiten gefasst wird als jenes Moment, das der Übertragungsleistung als mediales a priori vorausgeht und doch auch gleichzeitig mit ihr interferiert (vgl. Gumbrecht/Pfeiffer 1988, Tholen 1999, 2002). Das Problem der Medialität macht sich an der Mitteilungsweise einer Kommunikation fest, indem die Mitteilung zur Mit-Teilung wird. Medialität geht in der Mitteilungsoperation nicht auf, sondern bezeichnet die „nicht-intendierten bzw. nicht-intentionalen Aspekte der Medien gegenüber den von ihnen übermittelten Inhalten“. Das Medium selbst hinterlässt eine hermeneutisch nicht zu erschließende Spur im Kommunikationsprozess (Tholen 2002: 42, an Sybille Krämer anschließend). Dieser Spur, die sich in scheinbar nebensächlichen Details des Mediums niederschlägt, wollen wir unter dem Begriff der Medialität nachgehen." --134.100.32.213 18:38, 5. Jul. 2010 (CEST)Beantworten