Diskussion:Mediolanum (Germania inferior)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von 93.244.7.217 in Abschnitt Zuordnung Mediolanum = Pont beruht auf Irrtum
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Zuordnung Mediolanum = Pont beruht auf Irrtum

[Quelltext bearbeiten]

Leider bürgert es sich immer mehr ein, die römische Fundstätte bei Pont mit Mediolanum des Itinerars Antonii gleichzusetzen. Dabei wird immer ungeprüft übernommen, was früher mit viel mehr Fragezeichen als Vermutung in den Raum gestellt wurde. Das Itinerar hat folgende Stationen und Entfernungen: Xanten - 8 Leugen - Mediolanum - 8 Leugen Sablones - 10 Leugen Mederiacum - 8 Leugen Theudurum - 7 Leugen Heerlen. Der erste und letzte Ort sind heute anders benannt, aber archäologisch und inschriftlich gesichert. Es bleiben 3 Entfernungen, die falsch sind (nämlich die ersten drei) und zwei Orte, die untergegangen sind, nämlich Mediolanum und Sablones. Jedoch: Das Itinerar hat tatsächlich nur einen einzigen Fehler. Der Abschreiber ist hinter Sablones aus Versehen in die falsche Zeile geraten und hat somit Stationen von zwei verschiedenen, ebenfalls gesicherten Straßen, zusammengefügt. Die erste Straße führt von Xanten nach Nimwegen. Nach exakt 8 Leugen trifft man auf Moyland, das Mediolanum der Itinerars. 9 römische Grabhügel werden dort bei Prof. Horn "Die Römer in Nordrhein-Westfalen" erwähnt, aber merkwürdigerweise ansonsten negiert, um dem volkstümlichen "Mooi Land = hübsche Gegend" zu huldigen. Weitere 8 Leugen weiter trifft man auf eine Sanddüne in der Düffel: Zyfflich. Der Ort wird zuerst als [ecclesia] Seblicenses oder Saflicenses erwähnt. Ser Anlaut "sabl" für Sand ist gut erkennbar. Beide Orte existieren noch. Nun der Fehler: der Abschreiber rutscht in die falsche Zeile und fährt fort mit der Entfernung von Holt-Bleerick (als Blariaco in der Tabula Peutertinga bezeugt) nach Melick (Mederiacum). Von dort an sind wieder alle Angaben richtig. Sei nun die Wahrscheinlichkeit, dass eine Information des Itinerars falsch ist bzw. dass der genannte Ort untergegangen ist, 20 %, so errechnet sich die Wahrscheinlichkeit, dass 3 Entfernungen falsch sind und 2 Orte (Mediolanum und Sablones) nicht mehr existieren nach Karl Rottmann: Mathematische Formelsammlung zu: P5 = 11!/5!/6!*0,2^5*0,8^6 = 3,9 %. Hingegen ist die Wahrscheinlichkeit, dass nur 1 Fehler vorliegt: P1 = 11!/1!/10!*0,2^1*0,8^10 = 20,6 %. Die Wahrscheinlichkeit ist also 6 mal so groß, wenn man annimmt, dass jede 5. Information falsch ist. Ist nur jede 10. Information falsch, ist das Verhältnis noch eindeutiger: P5 = 11!/5!/6!*0,1^5*0,9^6 = 0,25%, hingegen P1 = 11!/1!/10!*0,1^1*0,9^10 = 38,4 %, also 150 mal größere Wahrscheinlichkeit. Selbst wenn jede 4. Info falsch wäre, ist die Wahrscheinlichkeit für die 1-Fehler-Hypothese gegenüber der 5-Fehler-Behauptung noch doppelt so groß. Leider ist kein Fachmedium bereit, diese Berechnung und Betrachtung abzudrucken. Die renomierten Historiker und Archäologen würden nämlich das Gesicht verlieren, weil der Supergau, ein Fehler in einer publizierten Aussage, aufgezeigt werden würde. So bleibt für die richtige Zuordnung der Stationen nur die Diskussions-Seite und es wird keine zitierwürdige Quelle geben. Dennoch sollte man der Sachlichkeit halber die Zuordnung nach Geldern-Pont (ein römischer Name (pons) widerspricht im Übrigen der Zuordnung zum gallo-römischen Namen Mediolanum) nicht als gesichert oder gar bewiesen darstellen. Alles was von Mediolanum schriftlich vorliegt, ist der Name und die Entfernung von Xanten (CUT). Die Funde von Pont sind real, aber nicht mit Mediolanum verbunden. <Gobel van Yffe> (nicht signierter Beitrag von 91.57.109.147 (Diskussion) 23:56, 11. Aug. 2011 (CEST)) Beantworten

Warum sollte Pont nicht Mediolanum gewesen sein?

[Quelltext bearbeiten]

Dieses römische Dorf, das einzige bekannte im Altkreis Geldern, wurde kurz nach dem Bataveraufstand (70 n. Chr.) gegründet und nach dem ersten Einfall der Franken (256 n. Chr.) aufgegeben. So viele Siedlungen gab es am Niederrhein zur Römerzeit nicht, die man miteinander verwechseln könnte. Danach war die Gegend jahrhundertelang nahezu unbesiedelt. Die alten Namen gerieten in Vergessenheit. Selbst bei Xanten stammt der heutige Name nicht vom antiken Namen Colonia Ulpia Traiana - und dort war die Siedlungskontinuität weit größer als im Altkreis Geldern. Einschränkend muß dabei gesagt werden, daß über die antike Besiedlung des Altkreises Geldern nur sehr wenig bekannt ist. Der Name Mediolanum ist der gleiche wie bei Mailand und rührt daher, daß die ersten Römer am Niederrhein hauptsächlich aus der Poebene stammten und ihre Namen mitgenommen haben, ähnlich wie in den USA, wo auch Städtenamen aus Europa existieren.

Die oben aufgeführten mathematischen Rechnungen täuschen eine Sicherheit, Gültigkeit und Planmäßigkeit vor, die in der Realität so nicht gegeben ist.

Dr. Ralf G. Jahn, Althistoriker. (nicht signierter Beitrag von 93.221.43.17 (Diskussion) 17:43, 21. Nov. 2013 (CET))Beantworten

Das Itinerar Antonini hat einen einzigen Fehler. Nach Sablones folgt dort Mederiacum. Entsprechend stimmt die Gesamtsumme der Strecke nicht mit der Summe der Einzelstrecken zusammen- Geht man von Xanten über Nimwegen und Heerlen nach Köln, dann stimmt die Gesamtsummme der Kilometer (als Leuge mit 2,2 km gerechnet) und nicht nur alle genannten Orte existieren noch unter ihren Alten Namen, sondern die entsprechende Zahl von Leugen vor Meelick findet man die Ortschaft (Holt-) Bleerick, allerdings auf der anderen Maasseite, wo ein Kastell der Römer gesichert ist und das auf der Tabula vorkommt. Im Übrigen müsste, wenn man Mediolan im Raume Geldern sucht, dies mit dem zu Walbeck gehörenden, aber dann an falscher Straße liegenden Moyland zu identifizieren sein. (Früher Meuland genannt). Die Wahrscheinlichkeitsrechnung ist im Übrigen eine anerkannte, wissenschaftliche Methode. Sie in Abrede zu stellen ist hieße, die Grundlagen der Wissenschaft insgesamt in Frage zu stellen. Fakt ist, dass im Raum Pont römische Funde gemacht wurden. Fakt ist aber auch, dass es keine einzige Quelle gibt, die eindeutig diese Fundorte mit dem Namen Mediolan in Verbindung bringt. Die römischen Funde einem rekonstruierten "ad pontum" zuzuweisen wäre viel plausibler. --93.244.7.217 17:23, 22. Jan. 2022 (CET)Beantworten
[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 22:33, 1. Feb. 2016 (CET)Beantworten