Diskussion:Morbus Mohl

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Evilninja in Abschnitt Morbus Google
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Gestrichen[Quelltext bearbeiten]

Der Abschnitt "Internet, Fernsehen, Presse und Hörfunk sind mit zum Einflussfaktor ärztlicher Nachfrage geworden. Viele Menschen fühlen sich nach der Rezeption von Gesundheitsberichterstattung krank." wurde gestrichen (mitder Begründung: "diese Zusammenfassung ist doch im Grunde überflüssig"). ABER: es handelt sich beim M. Mohl doch wohl nur um eine konkrete Ausprägung eines übergeordnetn Phänomens. --Ost38 17:16, 30. Mär. 2008 (CEST)Beantworten

Literaturstellen[Quelltext bearbeiten]

  • "Aber selbst wenn die medizinische Berichterstattung inhaltlich korrekt ist, besteht noch eine Gefahrenquelle: Die Publizistik kann den Boden bereiten für das Ausleben von Hypochondrie und Psychosen. So berichtete ein Allgemeinmediziner während eines Ärztekongresses in Grado 1975, dass nach dem Gesundheitsmagazin Praxis, moderiert von Hans Mohl im ZDF, am folgenden Montag besonders viele Patienten mit den in der Sendung genannten Symptomen auftauchten. Er gab diesem Syndrom den Sammelnamen "Morbus Mohl"." (Quelle: Martin Hörning: Zwischen Medikation und Massagesocken. Medizinjournalismus in Frauenzeitschriften. Dissertation, Freie Universität Berlin, 2002, S. 6f., Google-Cache) Hörning zitiert folgende Arbeit:
  • "Diesen Chancen der Gesundheitserziehung und medizinischen Aufklärung für den Laien, für den Leser, den Fernsehzuschauer und den Rundfunkhörer stehen Gefahren gegenüber. Und diese Gefahren erwachsen höchst charakteristischer Weise eben vor allem dort, wo sich die Publizistik nicht mit Gesundheit, sondern mit Krankheiten beschäftigt. In dieser Thematik „Krankheit“ kann die Publizistik zu einer einzigartigen Gefahrenquelle für die Gesundheit werden. Hier entstehen Psychosen und Hypochondertum. In einer Kongreßdiskussion 1975 in Grado erklärte ein Allgemeinmediziner, er beobachte jeweils nach dem "Gesundheitsmagazin Praxis" von Hans Mohl im Zweiten Deutschen Fernsehen am folgenden Montag in seiner Praxis besonders viele einschlägige Symptome, denen er den Sammelnamen "morbus Mohl" gegeben habe." (Quelle: Volrad Deneke: Chancen und Risiken medizinischer Publizistik für Laien. In: Ärzteblatt Rheinland-Pfalz (Main). 30. Jahrgang, Heft 4, April 1977, S. 389-394; auch in Volrad Deneke: Aspekte und Probleme der Medizinpublizistik. Bestandsaufnahmen und Analysen zur historischen und aktuellen Präsentation von Medizin in Massenmedien. Studienverlag N. Brockmeyer, Bochum 1985, S. 243-251, speziell S. 248, ISBN 3-88339-422-X)
  • "Wenn der Fernsehjournalist Mohl eine bestimmte Krankheit in seinen Sendungen darstellt, drängen Patienten am folgenden Tag zum Sprechzimmer der Ärzte, weil sie glauben, diese Krankheit zu haben. Weil meistens diese Selbstinterpretation oder die eingebildeten Symptome der ärztlichen Diagnose nicht standhalten, nennen die Ärzte die Reaktion beim Zuschauer "Morbus Mohl" (vgl. Thumshirn 1983, S.101f)." ... "Thumshirn, W. (1983). Massenmedien und Gesundheitsverhalten. In: Bundesvereinigung für Gesundheitserziehung (Hrsg.): Gesundheit für alle - Aufgabe für jeden, S.101-104. Bonn." (Quelle: Yu-Chen Chang: Gesundheit in Fernsehen und Internet. Eine Studie über Angebot, Qualität und Nutzung von Gesundheitserziehung in den Medien. Dissertation, Göttingen 2001, S. 130 und S. 247)
  • "Dabei ist nicht nur der Vielstimmigkeit des Beratungsangebotes, sondern auch den unterschiedlichen Motivlagen und Umgangsweisen mit der nicht personalisierten Ratgebung Rechnung zu tragen, die bei allen Hilfsangeboten eben auch Verwirrung und neue Probleme schaffen kann. Ein zugegebenermaßen extremes Beispiel dafür ist der "Morbus Mohl", der nach dem Gründungsvater und ersten Moderator der ZDF-Sendereihe "Gesundheitsmagazin Praxis" Hans Mohl (1928-1998) benannt wurde. Der Name steht in Fachkreisen für Anfragen aufgeregter Zuschauer, die sich nach der Ausstrahlung einer Ratgebersendung über die spezifischen Symptome einer vorgestellten Krankheit besorgt zeigen und in den Praxen ihrer Hausärzte gehäuft vorsprechen, um die bei ihnen geschürten Ängste wieder loszuwerden. Rat und Wissen sind in allen Kulturen Fundamente der sozialen Organisation, unterliegen aber in komplexen Gesellschaften wie unserer den Beschränkungen der massenmedial beeinflussten Verstehens- und Interpretationsprozesse. Wie das vorgestellte Beispiel zeigt, kann der mediale Ratschlag gerade bei Gesundheitsfragen auch kontraproduktiv wirken und damit die Probleme, die er zu lösen vorgibt, erst erzeugen. Der Rat führt dann hier zur Ratlosigkeit." (Quelle: Timo Heimerdinger, Michael Simon und Natalie Voges: Aporien des Alltags. Ratgeberliteratur und spätmoderne Ratlosigkeit. In: Natur & Geist. 1/2008, S. 13-17, speziell S. 15, Google Cache)
  • Eckart Klaus Roloff: Medizin im Internet und Fernsehen. Erste Hilfe durchs Surfen. In: Rheinischer Merkur. Nr. 40, 5. Oktober 2006

Morbus Google[Quelltext bearbeiten]

Morbus Google (siehe Hypochondrie) könnte man als Morbus Mohl 2.0 bezeichnen. 46.114.136.171 23:23, 24. Feb. 2021 (CET)Beantworten

Dieser Begriff wird bei der hier verlinkten Cyberchondrie genannt. Evilninja (Diskussion) 08:16, 25. Feb. 2021 (CET)Beantworten