Diskussion:Mos geometricus

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Begriff "mos geometricus"[Quelltext bearbeiten]

Ein Hinweis zu den Sätzen: "Der lateinische Begriff mos geometricus (geometrische Methode) taucht im 17. Jahrhundert auf. ... Der niederländische Philosoph Baruch Spinoza gab seinem 1677 geschriebenen Hauptwerk den lateinischen Titel ...". Die "Sache" gab es schon im Mittelalter, aber ich weiß nicht, ob es das "Wort" im Mittelalter schon gab. vgl. Karen Gloy, Die Geschichte des wissenschaftlichen Denkens (1995), S. 155ff. Auch: Theo Kobusch, Philosophiegeschichte (Beck), Bd. Hochmittelalter (2011), S.378. Karen Gloy: "Der Begriff mos geometricus ... ist nicht erst eine Erfindung Spinozas ... (S.155). Das Verfahren ist bekannt "insbesondere aus dem platonischen Timaios" (S.156). Dann: "Einer der frühesten Vertreter dieser Methode (im Mittelalter) ist Robert Grosseteste (1175-1250), ein englischer Scholastiker .. und späterer Bischof von Lincoln" (S.157). Dann ein schönes Zitat aus Nikolaus Cusanus "De docta ignorantia" (1440): "Gott hat bei der Erschaffung der Welt Arithmetik, Geometrie und Musik und zugleich Astronomie angewendet. Dieser Künste bedienen auch wir uns, wenn wir die Bezugsverhältnisse der Dinge, der Elemente und der Bewegung erforschen" (S.156). Dann das bekannte Zitat von Galileo Galilei (um 1620): "Das Buch der Natur ... ist in der mathematischen Sprache geschrieben und seine Buchstaben sind Dreiecke, Kreise und andere geometrische Figuren" (S.157). Wenn es den Begriff "mos geometricus" erst im 17. Jahrhundert gab, dann stimmt der obige Satz. Ich weiß nicht, ob es den Begriff im Wortlaut im Mittelalter auch schon gab, oder ob der Begriff in der Sekundärliteratur nur "vorgezogen" wurde, um "die Sache" im Mittelalter zu benennen. Aber man sollte die Vorgeschichte im Mittelalter erwähnen, sonst fehlen ja 500 Jahre Problemgeschichte. --Wobrist007 (Diskussion) 07:32, 4. Mai 2015 (CEST)[Beantworten]