Diskussion:Mutscheid

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Bildung und Infrastruktur[Quelltext bearbeiten]

Leider finden sich keine Informationen zu Bildung (Schulen, Kindergärten) und Infrastruktur (Verkehr usw.) im Artikel. (nicht signierter Beitrag von 194.174.73.33 (Diskussion) 09:50, 28. Mai 2013 (CEST))Beantworten

Dann bitte ich, entsprechende Infos in den Artikel einzufügen --Karl-Heinz (Diskussion) 11:06, 28. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Mutscheid - Geschichte, Absatz über die sog. Vinxtbachlinie[Quelltext bearbeiten]

In dieser Diskussion geht es nicht um die Behauptung, im Mutscheid verlaufe die "Grenze zwischen der ripuarischen Dialektgruppe im Norden und dem moselfränkischen Dialekt im Süden" und daß es aus diesem Grund "noch heute rund um die Mutscheid starke dialektale Unterschiede von Dorf zu Dorf" gebe. Diese Behauptung wird von mir gar nicht in Frage gestellt, im Gegenteil. Ich bezweifele jedoch, daß dafür die römischen oder die Grenzen der Kurfürstentümer verursachend waren.

Mir geht es also nur um die 2 Behauptungen, "(1) Während der Römerzeit lag das Gebiet der Mutscheid genau an der Grenze zwischen den Provinzen Germania inferior und Germania superior. (2) Im Mittelalter verlief dann an gleicher Stelle die Grenze zwischen Kurköln und Kurtrier."

Für beide Behauptungen gibt es keine Belege, für meine Kritik hingegen sehr wohl.

Ich führe nun für meine Kritik einige Argumente an, wobei ich als Belege nur solche anführe, die im Internet zugänglich sind, bevorzugt natürlich solche, die in Wikipedia oder -commons zu finden sind. Es gibt in der nicht im Internet zugänglichen Litertaur natürlich reichlich andere Belege für meine Kritik.

Vorab: In der Frage nach dem Verlauf der Grenzen zwischen der Belgica und der beiden Germania wird allgemein angenommen, daß diese Provinzen sich in etwa mit den frühen Diözesen der Alten Kirche decken. Diese Annahme ist grundlegend für meine weiteren Ausführungen. Für den Fall der Grenze zwischen den beiden Germaniae sind das also die Grenzen zwischen den Diözesen Köln und Trier. Dazu aber später mehr.

Zur Behauptung 2: Grenze Kurköln Kurtrier[Quelltext bearbeiten]

Die Grenzen zwischen den nachkarolingischen Kurfürstentümern Kurköln und Kurtrier sind für die Ermittlung der Diözesansgrenzen der Alten Kirche unerheblich. Die Grenzen der Kurfürstlichen Staaten hatten einen völlig anderen Verlauf, da diese weltlichen Gebiete der Erzbischöfe erst ab dem 10. Jh. aus zunächst kleinen Anfängen gewachsen sind und dafür ausschließlich hochmittelalterliche Territorialverhältnisse bestimmend waren nicht aber die römischen Diözesen. Die Grenze zwischen Kurtrier und Kurköln ist also mitnichten aus den Grenzen der römischen Provinzen entstanden.

Diese Grenze hat sich durch die Erwerbungen der Trierer Kurfürsten von Süden herkommend über die Jahrhunderte immer weiter nach Norden vorgeschoben. "Mit dem Erwerb der Grafschaft Virneburg 1545 und der Fürstabtei Prüm im Jahr 1576 war die territoriale Entwicklung des Erzstifts im Wesentlichen abgeschlossen" (Kurtrier, Territoriale_Entwicklung). Diesen Stand zeigt auch die Karte "Archiepiscopatus Trevirensis" von Willem and Joan Blaeu aus dem Jahr 1645 (Blaeu, 1645 Kurtrier). Wir sehen, daß die Grenze von Kurtrier nördlich kaum über Trierscheid am Trierbach, einem südlichen Nebenfluß der Ahr, hinausreicht und daß sie stets südlich der Ahr verläuft. Die Mutscheid gehörte zur Grafschaft Jülich und von Beginn an immer komplett zur Kölner Diözese.

Auch für die Frage der Dialektgrenze am Mutscheid sind die nachkarolingischen Kurstaatsgrenzen wohl unerheblich gewesen, da die Grenzlinien des Rheinischen Fächers völlig unabhängig von diesen Kurfürstentumsgrenzen verlaufen. So reicht z. B. der Bereich des Nördlichen Moselfränkischen ins Blankenheimisch-Kronenburgische hinein und damit in Kurkölnisches Gebiet. Einen guten Eindruck von den verwirrenden Verhältnissen zwischen Kurtrier und Kurköln, den Diözesen und den Sprachgrenzen vermitteln die Karten des St. Vither Geschichtsvereins. Besonders erhellend z. B. im Gebiet von Andler (Andlermuehle.pdf). Wie man sieht gehört Andlermühle zwar zum kurtrierischen Hof Manderfeld, kirchlich aber zum Eifeldekanat der Erzdiözese Köln.

Was an diesem Beispiel auffällt ist, daß, wie in der Mutscheid, für die Mundartgrenzen hier und im Ameler Bereich die Bistums- und Diözesansgrenzen völlig unerheblich sind (dazu noch: Eifel-Mundarten.jpg). Dennoch verläuft eine wichtige Sprachgrenze wohl durch die Mutscheid: nämlich die ziwschen Ripuarisch und Nördlichem Moselfränkisch (siehe Rheinischer Fächer). Der Grund liegt aber nicht in den Grenzen zwischen Kurtrier und Kurköln.

Fazit: Niemals verlief die mittelalterliche Grenze zwischen Kurköln und Kurtrier durch die Mutscheid. Hingegen verläuft die sich unendlich langsam herausbildende Sprachgrenze zwischen dem ripuarischen und moselfränkischen sehr wohl teilweise entlang und nördlich der Ahr.

Zur Behauptung 1: Grenzen zwischen den Provinzen Germania inferior und Germania superior[Quelltext bearbeiten]

Wie erwähnt, wird in der Frage nach dem Verlauf der Grenzen zwischen der Belgica und zwischen den beiden Germania allgemein angenommen, daß diese Provinzen sich in etwa mit den den frühen Diözesen der Alten Kirche decken: "Aufgrund der Tatsache, dass in der Spätantike die Hauptorte der kaiserzeitlichen civitates zu Bischofssitzen wurden und von diesen aus die Diözesen verwaltet wurden, stimmen diese im Wesentlichen mit dem Gebiet der civitates aus römischer Zeit überein." (Elena Köstner: Verwaltung ohne civitas? Zur administrativen Organisation zwischen Vinxtbach und Nahe am Mittelrhein. , S. 3 = Koestner.pdf).

Zur Grenze zwischen den beiden Germanien kann angenommen werden, daß sie am Vinxtbach begann, diesem hinauf bis zur Quelle folgte und dann, wie auch immer, zu einem Punkt führte, der irgendwo zwischen Schmidtheim und Nattenheim lag. Denn der sog. "Runde Stein" beim Milzenhäuschen zwischen Marmagen und Schmidtheim zeigt nach Köln und vermerkt 39 Meilen und der Stein von Nattenheim zeigt nach Trier und vermerkt 22 Meilen. Die Dokumente finden sich in Domaszewski, Alfred von. Mommsen, Theodor. Hirschfeld, Otto. Zangemeister, Karl Friedrich Wilhelm..Corpus Inscriptionum Latinarum Berolini, 1907. - Scan 214 (CIL XIII, 9133 und 9136 ).

Carosgau und Fürstabtei Prüm[Quelltext bearbeiten]

Um diesen Punkt genauer zu bestimmen wird gerne das Territorium der späteren Fürstabtei Prüm angeführt. Dieses soll mit dem früheren fränkischen Karosgau weitgehend übereinstimmen: "Der Teil des Bedgaues zwischen der oberen Prüm und Kyll heißt bis zum Jahre 943 Carosgau (in pago Karasco). Er war ein Untergau mit dem Hochgericht in Baselt und gelangte fast ganz in die Botmäßigkeit des Abtes von Prüm. Im Süden grenzte er an die prümische Schultheißerei Seffern; im Norden und Osten war er umgrenzt vom kölnischen Eifelgau und Eifeldekanat. Die Grenze lief von den Quellen des Mehlenbaches ... nordwärts, umschloß Ormont, Kleinlangenfeld, Duppach, ging südöstlich bis zur Mündung des Oosbaches in die Kyll unterhalb Gerolstein, längs der Kyll und des Michelbaches bis zur trierischen Pfarrei Salm. (Peter Oster, Geschichte der Pfarreien der Dekanate Prüm-Waxweiler, 1927, S. 3, = Geschichte der Pfarreien der Dekanate Prüm-Waxweiler)

Dreiländereck Rom/Salm[Quelltext bearbeiten]

In seiner Abhandlung über das Fürstentum Prüm hat Hermann Frost 1903 diese Grenzen versucht, anhand von Originalquellen, also Weistümern, genauer zu bestimmen. Die so ermittelte Grenzlinie für die Fürstabtei Prüm verläuft im Nordosten entlang des Oosbaches, dann die Kyll abwärts, den Michelbach aufwärts und dann den heutigen Hammelbach bis zur Quelle, von dort zu einem Punkt, der 1570 im Hofbann von Birresborn so bezeichnet wird:

"Der scheffen weist den hobsban wie folgt: "... und alles die Michelbach aus bis zu Michelbach in das dorf under den Esplensteg durch bis in die Hemmelsbagh [heute Hammelbach] und die Hemmelsbagh aus bis an die Eiffeltzwies an das Raue Rip, da soll ein markstein stehen; von dem markstein hierin recht bis in die Daßert und alles die Daßert in bis auf den Staffelstein, von dem Staffelstein bis auf die Bausenboch, 'und die boch scheidt dreyer herren hocheit, den herren von Prüm, Gierelstein und Keill, und kundten woll die drey herren aldar an einem tisch sitzen, doch jeder auf seiner hocheit.'" (Forst, Das Fürstentum Prüm, S. 95; siehe auch die dort anliegende Karte 1, Auszeichnungen vom Autor = Das Fürstentum Prüm) Die "Bausenbuche" muss sich irgendwo bei Rom oder Salm befunden haben. Hier stießen also die Territorien von Prüm (= Karosgau), Gerolstein (= Eifelgau) und Manderscheid-Kail (= Bitgau) aneinander. Es ist anzunehmen, daß hier auch das Dreiländereck Belgica und Germania Prima/Secunda lag.

Man kann also feststellen, daß die Vinxtbachgrenze an dem gleichnamigen Bach begann und irgendwie bis zum oben ermittelten Punkt "Bausenbuche" bei Rom/Salm führte.

Weiterer Verlauf der Vinxtbachgrenze[Quelltext bearbeiten]

Es ist sehr wahrscheinlich, daß sie von der Quelle des Vinxtbaches zunächst auf der sog. "Kohlenstrasse" bis zur Hohen Acht führte. Dieser Verlauf wird durch die vermutete Grenze des Ahrgaus nahegelegt, der genau diese Südgrenze hatte (Ahrgau). Das Gebiet des Ahrgaus deckt sich wohl mit dem Ahrdekanat. Das Ahrdekanat, zu dem übrigens auch das Mutscheid gehörte, reichte auch bis weit südlich der Ahr: "Genauer bezeichnet stehen die Grenzpfarreien des cölnischen Ahrdecanats Breissig, Waldorf, Königsfeld, Blasweiler und Kesseling, den trierischen des Landcapitels Ochtendung (Mayenfeldergau) Lützingen, Gönnersdorf, Zissen, Kempenich und Langenfeld gegenüber." (Urkundenbuch zur Geschichte der, jetzt die preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien / aus d. Quellen hrsg. von Heinrich Beyer Band 2, S. XIX, = [Urkundenbuch] Urkundenbuch) Das legt die Vermutung nahe, da das Ahrdekanat und der Ahrgau vom Rhein aus ja wie die römische Provinz Niedergermanien den Vinxtbach als Grenze vom Rhein aufwärts bis zur Quelle hatte, daß die weitere Südgrenze des Ahrdekanates ebenfalls mit der römischen Vinxtbachgrenzlinie übereinstimmt. Weiterhin kann angenommen werden, daß auch die Grenze des kölnischen Eifeldekanats mit der weiteren römischen Provinzgrenze der Germania Inferior übereinstimmt, was übrigens auch im Urkundenbuch angenommen wird (siehe nächster Absatz).

Da Nürburg, Adenau, Kalten-Reiferscheid, Schuld, Wershofen, Schönau und Münstereifel im Eifeldekanat liegen und auch das ganze Gebiet von Antweiler bis Gerolstein und Ulmen sowie von Manderfeld (Belgien) bis Schuld und Münstereifel zum Eifelgau gehörte, wird man unter Anwendung der oben genannten Systematik (... daß diese Provinzen sich in etwa mit den den frühen Diözesen der Alten Kirche decken, siehe oben) als weiteren Verlauf der Südgrenze der Germania Inferior die Südgrenze des Eifeldekanates annehmen können. Diese Linie benennt wiederum das Urkundenbuch: "Wichtig ist aber die Ermittelung der Südgrenze [des Eifelgaus], da sie als Fortsetzung der Südgrenze des Ahrgaus eine uralte Völkerscheide ist. Sie wird durch eine Linie markirt, welche die cölnischen Kirchen Ulmen, Mehren, Weinfeld, Daun, Neunkirchen, Steinborn, Kirchweiler, Rockeskill, von den trierischen Manderscheid, Meisburg, Mürlenbach, Büdesheim und Prüm des Bidgaus trennt." (s. o., a. a. O.)

Und genau diese Grenzlinie hatte ich kürzlich in der Begründung zur Streichung des kritisierten Absatzes im Wikipedia-Artikel Mutscheid angegeben: "Absatz über die sog. Vinxtbachlinie gestrichen, da es dafür 1. keine Belege gibt und 2. die Vinxtbachgrenze nach allen Erkenntnissen durchweg südlich der Ahr vom Vinxtbach über Kelberg in Richtung Michelbach lief!"

Ich habe daher nun die beiden kritisierten Sätze erneut aus dem Mutscheid-Artikel gestrichen. Belege dafür habe ich in diesem Aufsatz genug geliefert.

--Eifelaar (Diskussion) 17:02, 27. Nov. 2015 (CET)Beantworten

Komplette Überarbeitung[Quelltext bearbeiten]

Ich habe den Artikel jetzt einmal komplett überarbeitet und neu strukturiert. Ich habe versucht, alle schon vorhandenen Informationen einzubauen und die wichtigsten Informationen zu ergänzen. Hier kann man noch ganz viel schreiben (wenn ich nur an die Kirche denke...) und ich hoffe, mein Anfang und die klarere Struktur ermutigen den einen oder anderen, hier mal einen Abschnitt anzupacken. Ich werde den Artikel wohl nicht mehr so intensiv erweitern, wie in den letzten Tagen, aber das eine oder andere reizt mich schon auch noch. Und im Frühling/Sommer mache ich Bilder. --Cyberolm (Diskussion) 22:17, 14. Jan. 2019 (CET)Beantworten

Es ist wirklich toll, welche Mühe da investiert wurde. Vielen Dank! 2A01:598:A83C:47DB:1:1:128C:8F0B 21:52, 31. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Kleingewerbe[Quelltext bearbeiten]

Mir scheint, dass es sich bei Einzelnachweisen zu Kleingewerbe und Gastronomie nicht wirklich um belegwürdige Links handelt. Vielmahr sieht das nach unerwünschter Werbung aus.--Bungert55 (Diskussion) 11:53, 16. Mär. 2019 (CET)Beantworten

Ich habe keinerlei Verbindung zu den hier angeführten Gewerbebetrieben, außer dass ich in den Gaststätten gelegentlich verkehre und die Inhaber persönlich kenne, wie man sich halt auf dem Dorf kennt (auch wenn ich seit fast 25 Jahren nicht mehr dort wohne). Werbung ist hier nicht intendiert und ich sehe das auch nicht als Werbung an. Ich denke es ist schon relevant für Wikipedia, wie die Gewerbestruktur einer Region aussieht, wie die Region z.B. auf Übernachtungsgäste vorbereitet ist, und wo man Güter des täglichen Bedarfs her bekommt. Die entsprechenden Informationen sollten dann auch belegt sein und bei zwei Gasthäusern habe ich dann diese beiden genannt und belegt. Ich wüsste nicht, wie ich das sonst machen sollte, wenn du eine bessere Idee hast, hilf mir. Ich habe in den letzten Monaten diesen Artikel ziemlich alleine deutlich ausgebaut und meines Erachtens auch qualitativ deutlich vorangebracht. Über jedwede Unterstützung freue ich mich. --Cyberolm (Diskussion) 12:10, 16. Mär. 2019 (CET)Beantworten