Diskussion:Neoklassische Theorie

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Herbert81 in Abschnitt Kein einziger Vordenker im Artikel genannt
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Weniger Alfred Marshall, mehr Menger[Quelltext bearbeiten]

Jevons (1871), Menger (1871) und Walras (1874) sind die Väter der "Neoklassik". Alfred Marshall (1890) gehört nicht dazu. Jevons, Menger und Walras haben zwar unabhängig publiziert, der gemeinsame Anstoß war aber "Das Kapital" (1867), da mußte ein Gegenentwurf her. Durch die Legalisierung der Gewerkschaften und damit durch höhere Löhne war auch die Grundlage der klassischen Theorie geschwächt, die davon ausgeht, dass über den Wettbewerb unter Arbeitern in der Regel Hungerlöhne gezahlt werden. J. St. Mill zog daher 1869 seine Wage-Fund-Dokktrin zurück, die die klassische Arbeitswertlehre schon etwas aufweichte.

Marshall spielte damals keine Rolle. Der Standardtext war bis 1919 Mills Principles, die noch die frühere Wage-Fund Doktrin vertrat. Erst 1919 wurden Marshalls Principles Standard. Marshall versuchte außerdem, die klassische Theorie mit der neuen Nutzen-Theorie zu verbinden. Er wollte die britische Tradition nicht aufgeben. Er prägte daher den Begriff "Neoklassik", obwohl heutige neoklassische Theorie nichts von der Klassik kennt. Jede Änderung in Wikipedia, die auf klassischen Begriffen beruht, wird sofort als neue Vorstellung gestrichen.

Marshall war daher notgedrungen etwas ambivalent. Kurzfristig die neue, langfristig mehr die alte Theorie. In der englischen Literatur war Walras völlig unbekannt. Das drehte sich mit dem 2. Weltkrieg, als man eine konsistentere, mathematischere Theorie brauchte, auch als Waffe gegen die Planwirtschaft. Im Paul Samuelsons Dissertation wird Adam Smiths "unsichtbare Hand" nur als Fussnote erwähnt. In der ausgebauten "Economics" ist dies 2 x zitiert und ca 35 Mal erwähnt, weil sich dies gut als Vorläufer des neoklassischen Allgemeinen Gleichgewichts präsentieren liess. Dabei meinte Smith nur, dass Unternehmer aus Gründen der Rechtssicherheit lieber im eigenen Lande investieren -- "frequently". Das war für England wohl richtig, für Frankreich nicht.

Die mathematische Möglichkeit eines neoklassischen Allgemeinen Gleichgewichts wurde von Debreu 1959 bewiesen, aber unter solchen Einschränkungen, dass er eigentlich ihre Unmöglichkeit darstellte. --Cuauti 10:54, 2. Mai 2019 (CEST)

Kein einziger Vordenker im Artikel genannt[Quelltext bearbeiten]

Es fällt auf, daß im Artikel kein einzige Vordenker der Neoklassik genannt wird, sondern nur der angeblich konkurrierenden Austrian School der Grenznutzenlehre: Jevons, Menger, Walras; hin und wieder fällt dann noch der Begriff des tatsächlich konkurrierenden Keynesianismus. Der Grund hierfür dürfte ganz einfach daran liegen, daß der ganze hiesige Artikel überflüssig ist, weil Austrian School und Neoklassik identisch sind. --2003:EF:13DB:3B31:ADE7:99F6:9838:8EEF 12:35, 24. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Das ist eine eigenwillige Ansicht, gegen die sich sowohl "Neoklassiker" als auch "Austrians" verwahren würden. Menger bildet die Schnittmenge, das ist richtig. Aber Jevons und Walras haben die Theorie in eine ganz andere Richtung geführt als Menger, Hayek & Co.--Herbert81 (Diskussion) 05:29, 15. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
+1, on mission? --Stephan Klage (Diskussion) 09:31, 15. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Ich würde eher Unkenntnis annehmen. Dogmengeschichte wird heute an den Universitäten kaum noch gelehrt, und wer frisst sich freiwillig durch Mark Blaug oder Joseph Schumpeter?--Herbert81 (Diskussion) 09:53, 20. Jul. 2020 (CEST)Beantworten

Diskussion "Überarbeiten"[Quelltext bearbeiten]

Es besteht offensichtlich ein eklatatnes Abgrenzungsproblem zwischen "Grenznutzenschule" und iherer Kategorie und der "Neoklassiischen Theorie" und ihrer Kategorie... Bitte mit in die aktueller Diskussion aufnehmen... 2A02:908:D25:4BA0:3474:6ABB:A916:8EE9 21:58, 12. Jul. 2020 (CEST)Beantworten