Diskussion:Neurogenese

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Letzter Kommentar: vor 1 Monat von R*elation in Abschnitt Adulte Neurogenese
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Ist Neurogenese beim Menschen schon nachgewiesen worden ? Synapse

Ja, vgl hierzu die Arbeiten von Erikson et al., Nature Med 1998:1313-17 und Sanai et al. Nature 2004:740-44

Umfang der neurogenese[Quelltext bearbeiten]

Ist es korrekt, dass pro Tag ca.8000 Nervenzellen im Gehirn neugebildet werden? Verteilen sich diese dann auf das gesamte Gehirn , oder nur auf einen Teilbereich?

hab mal zwei interessante Paper zur Neurogenese reingestellt! Ob die Zahl richtig ist kann ich nicht sagen, erscheint jedoch anhand der Größenordnung des gesamten NS von 10 <exp> 12 (1 Billion) Neuronen realistisch. PS: bei der Neuentstehung von 10.000 Neuronen/Tag würde es 100 Mio Tage brauchen, das Gehirn komplett zu ersetzen (oder neu zu bilden, eine Leistung, die während der Ebryonalentwicklung in 266 Tagen erreicht wird. Demnach bilden sich nach der Geburt schon verdammt wenig neue Nervenzellen). Leider weit weniger als allein durch subtoxischen Alkoholgenuß zerstört werden :-(. Diese sind dann soweit man heute annimmt auf wenige Bereiche (Hippocampus, Riechschleimhaut, Amygdala u.a.) beschränkt. --Zsynth 00:54, 26. Aug 2005 (CEST)
die genannte Zahl an neugebildeten Nervenzellen stammt aus Untersuchungen am Hippocampus von kleinen Nagetieren, also Ratten und Mäusen. Mal ganz abgesehen davon, dass es keinerlei Erkenntnisse darüber gibt, wie lange die neugebildeten Zellen tatsächlich Überleben, bzw. ob sie sich dauerhaft ins Gehirn integrieren, lässt sich diese Zahl sicher nicht auf die Situation am Menschen übertragen. Und ja, die Neurogenese ist vornehmlich auf Hippocampus und Subventrikularzone beschränkt.
Könnte es auch 0 pro Tag sein (in Worten: Null)? Ich meine: Wie sollte man soetwas wirklich nachweisen? Und wozu sollten die Nerven dann gut sein? Kommt mir so pathologisch vor: Ein riesiger Nerven-Wust im Gehirn und wenn man einen Nervenstrang am Arm entfernt, dann kann man auch nach 10 Jahren da noch nix fühlen, aber ab und zu gesellt sich ein kleines Häufchen Nerven zu den ganzen Nerven im Gehirn hinzu, oder wie (das MRT kann ja wohl nich wie n Mikroskop die Nervenzellen beim Niesen beobachten (und das ohne die Sonne hineinscheinen zu lassen), oder?)? Als ob dieses Gerücht irgendwelche Nerven-Wachstums-Stimulations-Therapien rechtfertigen sollte... Sorry, falls das zu paranoid war... --213.54.88.67 20:46, 26. Nov 2005 (CET)
Was schreibst du über Nerven beim Niesen unter der Sonne??? Es gibt viele Methoden, bei weitem bessere, als das Mikroskop, um Zellteilungen und Proliferation nachzuweisen. Z.B. werden Zellen radioaktiv markiert, und anhand der radioaktiven Spur der Zellen, die von dieser markierten Zelle abstammen kann man sehr wohl auch in vivo, spätestens aber bei einer in situ Hybridisierung die Proliferation nachweisen. Auch regenerieren sich periphere Nerven sehr wohl. Die Aussagen "wenn man einen Nervenstrang am Arm entfernt, dann kann man auch nach 10 Jahren da noch nix fühlen" würde ich nicht zu laut sagen, wer weiß denn, was in 10 Jahren möglich ist. Frösche z.B. können auch nach kompletter Entfernung eines Nervens wieder einen neuen, funktionierenden Nervenstrang ausbilden. --Zsynth 14:47, 14. Dez 2005 (CET)
Vorsicht! Hier werden einige Dinge durcheinander geworfen. 1) Wie Zsynth schon

bemerkt hat, gibt es sehr gute und eindeutige Nachweise, um die Teilung von Zellen zu verfolgen (ich will jetzt nicht auf alle eingehen, aber die Markierung mit radioaktivem Thymidin steht ja schon oben, weiterhin gibt es auch eine nichtradioaktive Variante mit BrdU, sowie die Infektion mit Retroviren, die nur sich teilende Zellen befallen können...). 2) Ist die Neubildung von Nervenzellen natürlich ein streng regulierter Prozess. Dass neue Nervenzellen gebildet werden sagt auch noch nichts über die Überlebensrate dieser Zellen aus. Gut möglich, dass ein Großteil wieder zugrunde geht (z.B. durch Apoptose). 3) Die Regeneration nach Durchtrennung eines Nervenstrangs (also Axotomie) hat relativ wenig mit der Bildung neuer Zellen zu tun, sondern eher mit Aussprossung neuer Axone (siehe oben). Wie schon erwähnt findet eine tatsächliche Zellneubildung nur in wenigen diskreten Regionen im Gehirn statt. Diese Regionen haben nichts mit motorischen Zentren oder dem peripheren Nervensystem zu tun. 4)Zu guter letzt: "wozu die Zellen gut sein sollen" wird in der Fachwelt momentan noch sehr heftig diskutiert. Eine gängige Hypothese ist, dass die Neurogenese im Hippocampus für die Bildung oder Konsolidierung des (episodischen) Gedächtnisses bedeutung hat. ---17- 16:35, 15. Dez 2005 (CET)

Neurogenese im Riechepithel[Quelltext bearbeiten]

Soweit ich weiss, galt das Riechepithel schon immer als "Ausnahmeregion" von der schon lange bekannt war, dass Sinneszellen erneuert werden (was ja z.B. auch bei den Geschmackszellen auf der Zunge der Fall ist). Insofern würde ich vorschlagen, den Riechepithel-teil entweder zu entfernen oder umzuschreiben.

Denke ich nicht. Geschmackszellen besitzen einen völlig anderen Ursprung. Als sekundäre Sinneszellen haben sie nichts mit Neuronen zu tun, sondern sind eher den Epithel-Zellen zuzurechen. Die Zellen des Riechepithels jedoch bilden Axone aus, die direkt nach zentral projezieren und sind somit echte Neurone. Und die Tatsache, dass dies schon länger bekannt ist, macht das Riechepithel doch nicht weniger interessant oder gar uninteressant für die Neurogenese, oder?!--Zsynth 14:55, 14. Dez 2005 (CET)


Adulte Neurogenese[Quelltext bearbeiten]

Kleines Caveat: Obwohl ich selber der Ansicht bin, dass Neurogenese eine Rolle bei der Plastizität im Gehirn spielt und auch für Neubildung von Lernen und Gedächtnis wichtig ist, sind diese Berichte im Moment noch sehr kontrovers. Meines Wissens gibt es auch bisher keine Publikation, die diese Rolle wirklich untermauern kann. Nachdem eine Enzyklopädie meiner Ansicht vor allem gesichertes Wissen wiedergeben soll und keine Spekulationen (egal wie wahrscheinlich sie sein mögen), bin ich - wenn auch schweren Herzens - dafür, die entsprechenden Textpassagen bis auf weiteres zu kürzen. -17- 12:28, 19. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Wie "misst" man Neurogenese? --Wikiseidank (Diskussion) 09:53, 21. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Ganz einfach ist es nicht. Man kann nach neuronalen Vorläuferzellen suchen oder nach neugebildeten Neuronen, die man versucht, anhand bestimmter Proteine zu identifizieren oder an ihrem 14C-Gehalt zu erkennen (siehe etwa https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1934590918301668#bib13). --nanu *diskuss 06:48, 22. Mär. 2024 (CET)Beantworten