Diskussion:Niederterrasse

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Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von Birger Fricke
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Ich kenne den Begriff Hochgestade seit Jahren. Das Meyers Konversationslexikon definiert ihn so:

"Hochgestade (Hochufer, Terrassen), stufenförmige, dem Flußlauf parallele Geröllanhäufungen, wie sie als Signale eines im Vergleich mit dem heutigen breitern und höhern Strombettes, namentlich im Mittellauf breiter Ströme, oft zu beobachten sind. Sie stellen entweder die Grenzen des periodisch bei Hochfluten mit strömendem Wasser ausgefüllten Überschwemmungsgebiets dar, oder entstammen derjenigen Vorzeit, in welcher der Stromlauf sich noch nicht so tief in den Untergrund eingewühlt hatte wie zu der gegenwärtigen Periode."

Quelle: [1]

In www.schiffahrtslexikon.de heißt es z.B. im Lemma Rheinkorrektion: Streckenweise sind Hochgestade vorhanden bis in die Gegend des Kaiserstuhls, die von da an mehr und mehr verschwinden und erst wieder unterhalb der Mündung der Rench, stromabwärts zunehmend, beginnen.

Quelle: [2]

Das Wort Hochgestade wird auch im amtlichen Veröffentlichungen benutzt so etwa der Broschüre "Integriertes Raumnutzungskonzept für die Hördter Rheinniederung" von Rheinland-Pfalz

"Das Untersuchungsgebiet liegt im Süden von Rheinland-Pfalz und umfasst die gesamten Rheinauen zwischen Leimersheim und Sondernheim landseits des Rheinhauptdeiches bis zum Hochgestade. Die gesamte Fläche, die in die Betrachtung einbezogen ist, gehört damit zum ehemaligen Überflutungsgebiet des Rheins."

Ich denke nicht dass Hochgestade falsch ist, denn auch die Geographen der Uni Gießen verwenden den Begriff: Siehe [3] 25 21:41, 19. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Q: [4]

Auch Prof. Dr. Heinrich Thiemeyer von der Uni Frankfurt verwendet in seiner Projektbeschreibung zu: "Die Flußgeschichte des nördlichen Oberrheins. Klimatische und anthropogene Ursachen und Auswirkungen vom Spätglazial bis zur frühen Neuzeit" den Begriff Hochgestade:

"Gegenüber dem pleistozänen Hochgestade ist die Niederung des nördlichen Oberrheines entlang einer oft deutlich erkennbaren morphologischen Geländekante mit von Süden nach Norden abnehmender Sprunghöhe eingetieft. Zahlreiche Mäanderbögen mit größtenteils verlandeten Altläufen untergliedern die Aue in verschiedene Flächenniveaus, die nach morphologischen Merkmalen (z. B. variierende Höhenlage, divergierende Krümmungsradien und Laufbreiten der Altarme), sedimentologisch-lithofaziellen sowie pedogenetischen Kennzeichen zu unterscheiden sind (WEIDNER 1990). Daraus wurde die Relativgliederung "Älterer", "Mittlerer" und "Jüngerer Mäandersysteme" abgeleitet (FETZER et al. 1995). "

Quelle: http://web.uni-frankfurt.de/fb11/ipg/spp/Projekte/38.htm

Da nun frage ich mich, ob Hochgestade nicht korrekter ist als Niederterasse, wenn es von solchen Fachleuten benutzt wird. 25 21:58, 19. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Die aktuelle Fassung des Artikels macht es deutlich: Überall gibt es Niederterrassen, nur am Oberrhein werden diese als Hochgestade bezeichnet. --Birger 00:12, 6. Jul. 2007 (CEST)Beantworten