Diskussion:Nirwana/Archiv/2008

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Kommentar zu einem "Selbst" bzw. "Seele" (atta) in der Lehre Buddhas

Es ist zwar richtig, das der Buddha nicht die Vernichtung einer solchen Persönlichkeit lehrte, trotzdem kann daraus nicht auf die Existenz einer solchen geschlossen werden, denn wie sollte auch etwas vernichtet werden können, das es nicht gibt.

Richtig ist auch die Überlieferung einer Begebenheit in der der Buddha nach einem solchen Seelenkern gefragt wurde und dieser dem Fragenden nicht darauf antwortete mit der Begründung, daß jede Antwort die er hätte geben können, bei diesem Frager nur zu noch mehr Verwirrung geführt hätte. Trotzdem ist es auch hier voreilig aus dieser einen Begebenheit zu schließen, der Buddha habe Anderen (insbesondere den Mönchen seiner Schule) und ganz generell eine solche Frage nicht beantwortet. [ in diesem Zusammenhang ist auch noch zu bemerken, das dort wo in den westlichen Übersetzungen manchmal von einem Selbst und manchmal von einer Seele die Rede ist im ursprünglichen Text nur immer ein Wort nämlich 'atta' steht.] So sagt der Buddha an anderer Stelle z.B. in (M 22) Alagaddāpama Sutta:

"'Das ist die Welt, das ist das Selbst, das werd' ich nach meinem Tode werden, unvergänglich, beharrend, ewig, unwandelbar,ewig gleich, ja, werde ich so verbleiben'? Ist das nicht, ihr Mönche, eine völlig ausgereifte Narrenlehre?"

Nach dieser Aussage könnte nun jemand vorschnell den Schluß ziehen, der Buddha habe gar kein Weiterleben nach dem Tode (Wiedergeburt) gelehrt. Hier hätten wir denn den Konflikt und den Grund für Verwirrung weswegen der Buddha an andere Stelle geschwiegen hat. In Wahrheit ist die Wiedergeburt nicht von einem Selbst abhängig und so ein, nicht einmal zu Lebzeiten existierendes Selbst/Seele, wird natürlich auch nicht wiedergeboren noch erlöscht ein solches im Nibbana.

Auch ist es nicht zulässig daraus den Schluß zu ziehen, das dann irgend etwas anderes in das Nibbana einginge. Nibbana ist eben kein Himmel oder Daseinsform in der irgend etwas eingehen könnte. Nibbanam ist die Erlöschung des Daseinsbrandes - nicht mehr und nicht weniger und wird daher vom Buddha auch mit der Erlöschung eines Feuers verglichen von dem die ganze Welt erfüllt sei. Diese Erlöschung wird als höchstes Wohl bezeichnet und nur von dem verstanden für den alles Vergängliche von Übel (Leiden) ist. Alle anderen suchen ihr Wohl immer weiter mehr oder weniger in eben dieser Vergänglichkeit. - (mfg. accinca)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Wissling 11:57, 1. Dez. 2008 (CET)

Kommentar zum Nibbana

Leider wird Nibbana oft mit den vergänglichen Phänomenen eines Befreiten verwechselt. Nach der Lehre des Buddha ist jedes Bewußtsein vergänglich, unbeständig und daher haltlos, gebrechlich und leidhaft und es gibt zwei Arten von Nibbana. Einmal upādisesāya nibbānadhātuyā (die Art des Nibbana mit einem Daseinsrest) das ist der Heilige Arahat bei Lebzeiten und anupādisesāya nibbānadhātuyā (die Art des Nibbana ohne Daseinsrest) das ist, wenn das letzte Leben zu ende ist. Letzteres ist ohne Bewußtsein, ersteres ist zwar meistens mit Bewußtsein, aber es handelt sich um ein besonderes Bewußtsein d.h. ein Bewußtsein was dem Bewußtsein nicht zugeneigt ist. Vergeht dies mit dem Tode des Arahats (Heiligen), stört das niemand. Nur Leiden ist es was entsteht - nur Leiden was vergeht. Ein ewiges Ich oder Kern gibt es nicht. Nibbanam aber ist das Ungewordene oder Nichts. Jede Vorstellung von diesem Nichts ist nicht das Nichts, sondern eine Vorstellung davon. Daher ist dieses Nichts, das auch Nibbana oder das Ungewordene, Ungestaltete, Ungeschaffene genannt wird, nicht mit Vorstellungen zu fassen. Ein Nichts das man sich Vorstellen kann ist eben nicht das Nichts oder: ein Nibbanam das man sich Vorstellen kann ist nicht Nibbanam. Dies wird vom Buddha ausdrücklich auch in M 1 (Mūlapariyāya Sutta) für die bisher leider keine perfekte Übersetzung möglich war welche den tatsächlichen Sinn und Wortlaut auch vollständig transportieren hätte können) gesagt. Nibbana (nichts = no-thing) ist eben a-bhutam (das nicht geworden).Ein "verliebt sein" in ein (mystisches) Bewußtsein gibt es in der Lehre Buddhas nicht. (mfg. accinca von: 16:10, 12. Jan. 2008 77.186.26.230 )(falsch signierter Beitrag von 77.186.26.230 (Diskussion | Beiträge) 03:40, 12. Jan. 2008 (CET))