Diskussion:Nordwestliches Territorium

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Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von Bhuck
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Warum ist das nicht im Abschnitt "Geschichte" von Nordwest-Territorien? Redundanz-Baustein oder eine genauere Aufteilung der Thematik ist gefragt.--Bhuck 15:19, 15. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Nordwestliches Territorium und Nordwest-Territorien sind nicht das Gleiche. Das zweite ist durch die Fusion des ersten mit Rupert's Land entstanden. Redundanz liegt nicht vor, da auch die Gebiete nicht deckungsgleich sind. --Voyager 20:42, 15. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Die Gebiete sind nicht redundant, aber sie weisen eine gemeinsame Geschichte auf. Folgendes datiert aus der Zeit vor 1870 (Fusion mit RL) und befindet sich aber nicht in diesem sondern in jenem Artikel:
er mit der Jagd verbundene Handel dehnte sich seit dem 17. Jahrhundert nordwestwärts aus und erreichte die Küsten der Arktis im 19. Jahrhundert. Die zweite Wurzel war die Jagd auf den Polarfuchs. Erstere Jagd führten die Indianer, letztere die Inuit aus. Samuel Hearne bereiste 1770 bis 1772 die Polargebiete, ausgehend vom Fort Prince of Wales (Churchill) an der Hudson Bay. Er erreichte den Coppermine River und berichtete als erster vom Great Slave Lake. 1786 entstand mit Fort Resolution (nahe der Mündung des Slave River in den Great Slave Lake) der erste Handelsposten im Bereich der späteren Nordwest-Territorien. Als Alexander Mackenzie den Zugang zum Pazifik suchte, entstand mit Lac La Martre der erste Handelsposten, der den athapaskischen Stämmen den direkten Handel mit der HBC ermöglichte. Bis dahin hatte Cree und Chippeway die Vermittlerrolle inne. 1796 entstand ein Handelsposten am Trout River, doch musste der Posten drei Jahre später aufgegeben werden, nachdem Inuit seinen Erbauer Duncan Livingston umgebracht hatten. 1801 spaltete sich die North West Company, und die XY Company entstand. Dennoch entstanden neben kurzlebigen Handelsposten auf Dauer Forks (später Ft. Simpson), Ft. Good Hope, Ft. Norman und Ft. Liard. Dennoch wurden die Forts, besonders nach der Übernahme der North West Company durch die Hudson's Bay Company immer wieder verlagert - auch auf Wunsch der liefernden Indianer. Dabei diente Ft. Simpson als Hauptquartier für das riesige Mackenzie-Gebiet. Allein 1827 kamen so 4.800 Biber-, 6.900 Nerz- und 33.700 Bisamfelle an die HBC. Ft. Liard und Ft. Halkett wurden am oberen Liard River erbaut, um die russischen Mittelsmänner zu den Kaska-Indianern beim Handel über die pazifischen Küstengebiete auf dem Weg durch das Inland zu umgeben. Die weit abgelegenen Posten waren dabei, trotz Kartoffelanbau und dergl., von der Lebensmittelversorgung durch die Indianer abhängig, vor allem von Fleisch. Drei Expeditionen unter Leitung von Captain John Franklin erforschten die Gebiete zwischen zentraler Arktisküste und Sklavensee (1825-27, 1836-39, 1845). Um 1850 entsprach die Streuung der Handelsposten ziemlich genau der heutigen. Die Indianer lebten zwar weiterhin nomadisch, doch vor allem in Herbst und Frühjahr lebten sie zunehmend in der Nähe der Handelsposten. Die Händler gaben den Jägern immer häufiger Kredit, je größer die Beute früherer Jahre gewesen war, desto höher konnten die Kredite ausfallen. Für die Indianer wurde es zu einer Art Anerkennung ihrer Jagdfähigkeiten, möglichst hohe Kredite und damit Schulden zu bekommen. Das Biberfell (madebeaver) wurde zur einzigen Währung des Gebiets. Dessen Tauschwert war klar: 3 Nerze, 10 bis 15 Bisam, ein ausgewachsener Luchs oder 6 Schwäne entsprachen einem Madebeaver. Ein einziges Messer kostete zwei Madebeaver. Die Indianer erhielten für ihre Pelze Gewehre, Munition und Pulver, Messer, Fallen, Mehl, Tabak, Tee, Vieh, Rum. Auch dies veränderte bis weit in den Norden die Handels- und Machtstrukturen. Als in den 1850er Jahren viele Indianer zum Christentum übertraten und die HBC in Hungerjahren mit Lebensmitteln aushalf, wuchs die Abhängigkeit von den Handelsposten. Selbst die von Europäern eingeschleppten Epidemien, allen voran Pocken und Masern, die zahlreiche Indianer das Leben kosteten, führten dazu, dass Waisenkinder aufgenommen wurden, Impfungen die Krankenheiten bald weniger tödlich machten. Andere kulturelle Veränderungen trugen dazu bei, die Abhängigkeit von Waren der Briten zu steiern. So hatten die Indianer ihr Fleisch üblicherweise mit heißen Steinen vergraben und auf diese Art gekocht. Nun wurde das Verfahren von Pfannen zum Braten abgelöst.--Bhuck 13:48, 17. Mär. 2008 (CET)Beantworten