Diskussion:Olga Benario-Prestes

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Letzter Kommentar: vor 4 Monaten von Nuuk in Abschnitt Todesdatum
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Ich möchte zunächst nicht in Korrekturen des Textes einsteigen, aber doch den bisherigen Bearbeitern einige Hinweise geben:"Widerstandskämpferin im Zweiten Weltkrieg" scheint mir schief, wenn nicht falsch. Olga Benario hat Deutschland vor der NS-Zeit verlassen. Nachdem sie während der NS-Zeit zwangsweise zurückgeführt wurde, hat sie nur noch in Haft gelebt. Daß sie in Gestapohaft litt und in Freiheit gewiß Widerstand geleistet hätte, rechtfertigt wohl nicht, sie als "Widerstandskämpferin" zu bezeichnen.

Ich habe erhebliche Zweifel an der Richtigkeit des Satzes "leitete Benario am 11. April 1928 eine bewaffnete Befreiungsaktion und holte Braun aus dem Gefängnis". Zwar ist es richtig, daß Presseberichte die Sache so darstellten. Tatsächlich kam die Idee der Befreiung wohl von O.B., die Aktion leitete sehr wahrscheinlich Hermann Dünow (Biographie siehe bei Weber/Herbst, Deutsche Kommunisten), wohl in Abstimmung mit O.B. Sie erfuhr von der Befreiung erst Stunden später, als sie in eine andere illegale Wohnung gebracht wurde. Sie sah zwar Otto Braun noch in Berlin, wurde aber dann allein in die Tschechoslowakei gebracht (also keine "gemeinsame Flucht") traf dort Otto Braun und gelangte mit ihm nach Moskau. Auch die "Ausbildung als Untergrundagentin" dürfte nicht zutreffen. O.B. wurde nicht in die Militärpolitische Schule aufgenommen, Frauen wurden wohl damals für solche Zwecke nicht ausgebildet.

Der Bericht über die Organisation der Befreiung und umfangreiche weitere Einzelheiten über das Leben von Olga Benario finden sich im Bericht des Gestapo-VM "Gi 3" = Franz Grybowski (ehemals "Obertechniker" West für den AM-Apparat der KPD) von 1937 in der Akte BArch Berlin ZC 14103 A. 18, nicht paginierte Einlage. Der Bericht von Gi 3 wurde von anderen V-Leuten bestätigt. Er erscheint im Ganzen glaubwürdig. --Ulula 11:09, 25. Jun 2005 (CEST)--Ulula 08:38, 26. Jun 2005 (CEST)

Antwort[Quelltext bearbeiten]

Ich kenne diese genannten V- Mann- Berichte, und sie erschienen mir zunächst ebenfalls glaubwürdig. Allerdings fragt man sich, wie denn die damalige Presse überhaupt auf die Idee kam, Olga Benario als direkt Beteiligte an der Befreiungsaktion zu bezeichnen. Deren Informationen beruhten ja zumindest zum Teil auf Polizeiangaben. Olga Benario durfte Braun als dessen Braut im Gefängnis besuchen- wie anders wäre man an ihn herangekommen? Daß der Bericht von Gi 3 "von anderen V- Leuten bestätigt wurde", trifft nicht zu. (nicht signierter Beitrag von 193.197.33.160 (Diskussion) 14:16, 15. Jan. 2014 (CET))Beantworten

Name und Ehe mit Prestes[Quelltext bearbeiten]

Ich habe einige Modifikationen an den Artikel vorgenommen. Benario ist der Geburtsname, die Mutter hieß Gutmann. Es ist zudem nach der Quellenlage äußerst zweifelhaft, ob Olga Benario und Luis Prestes tatsächlich verheiratet waren. Die Ehe wurde wohl lediglich behauptet, um eine Abschiebung aus Brasilien zu verhindern und später zu ermöglichen, dass zumindest die Tochter Anita an die Mutter von Prestes übergeben und nicht von den Nazis als "Halbjüdin" ermordet wurde. Die Befreiungsaktion für Otto Braun wurde wohl tatsächlich von ihr geleitet, auch wenn sie im Apparat der KPD vorbereitet und beschlossen worden war.


Ich weiß nicht, mit wem ich hier diskutiere. Trotzdem! - Die verschiedenen VM-Berichte an die Gestapo (von arg gut informierten Leuten) sprechen deutlich dagegen, daß Olga die Befreiung selbst geleitet hat. Idee und Anteil an der Vorbereitung gehören gewiß ihr. Von der Durchführung wurde sie erst nach ihrer Vollendung informiert. Jedenfalls die Akten sprechen insoweit eine deutliche Sprache.--Ulula 08:35, 1. Apr 2006 (CEST)

Nein, denn es gibt dazu nur den einen V- Mann- Bericht von Gi3 (Grybowski). Und in V- Mann- Berichten steht alles mögliche, sie sind niemals "die reine Wahrheit", auch wenn sie in Polizeiakten gesammelt wurden. (nicht signierter Beitrag von 2003:C1:DF0E:6BD8:E049:93D7:B5CB:2785 (Diskussion) 03:45, 17. Aug. 2019 (CEST))Beantworten

So - nach dem Bericht [1], und daran dürfte wenig zu deuteln sein, hat Prestes seine Olga in Frankreich geheiratet und Olga ihren Luiz in Moskau. Man hat sich da wohl nicht so recht abgesprochen... Also fix: keine Hochzeit. Die anderen Interpretationen der Akte übernehme ich jetzt nicht. Aber ein wohl tatsächlich vorhandene Eidesstattliche Erklärung ist von anderem Kaliber als nur die Behauptung "Moskau geheiratet" ohne Belege. Zumal sich ja auch die Frage stellt, warum die Komintern da nicht noch was nachgeliefert hat (ging ja bei anderen auch)... MfG URTh (Diskussion) 20:40, 25. Jan. 2017 (CET)Beantworten

Olga-Benario-Prestes-Straße in Berlin/Prenzlauer Berg[Quelltext bearbeiten]

Hallo,

vielleicht sollte man unter Ehrungen auch noch die Olga-Benario-Prestes-Straße in Berlin/Prenzlauer Berg anführen. Sie zweigt von der Greifswalder Straße ab, etwa 300 Meter entfernt vom S-Bahnhof Greifswalder Straße, in Laufrichtung S+U-Bahnhof Alexanderplatz.

--84.191.223.235 16:26, 27. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Stilblüten und Legenden[Quelltext bearbeiten]

Ich schreibe auch nicht gut, aber hier gingen wirklich einige Formulierungen zu weit. Und eine völlig aus der Luft gegriffene Behauptung entfernt.

@überzeugender Editkommentar Benutzer NuuK; es freut mich, daß Du den siebenten Sinn besitzt.--Radh 21:24, 27. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Anerkennung in der Bevölkerung[Quelltext bearbeiten]

"Diese mutige Aktion verschaffte der KPD Anerkennung in der Bevölkerung." Wirklich? Wer behauptet das? Lässt sich dafür eine Quelle finden und wird das in dieser behauptet oder belegt? --Altmark 21:31, 3. Mär. 2011 (CET) "Anerkennung in der Bevölkerung" erscheint mir auch übertrieben. Anerkennung gab es sicherlich in der KPD-Mitgliedschaft, aber insgesamt gesellschaftlich anerkannt wurde diese Aktion wohl kaum. -- chricki 23:16, 28. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Geladene Waffen[Quelltext bearbeiten]

Mit erscheint der Formulierungsstreit, ob die Waffen geladen waren oder nicht, ziemlich obsolet. Juristisch spielt(e) das keine Rolle, denn, wie mein Repetitor einmal plastisch erklärt hat, ist "Waffe" alles was kein weichgekochter Spargel ist. Außerdem wird kein halbwegs vernünftiger Mensch überprüfen wollen, ob die auf ihn gerichtete Pistole geladen ist. Ob die Waffen ungeladen waren, spielt deshalb allein für die Frage eine Rolle, ob Olga Benario und ihre Genossen tatsächlich einen Schusswechsel mit Toten oder Verletzten einkalkuliert hatten. Deshalb wäre ein Zusatz, dass die Waffen nicht geladen gewesen sein sollen, vielleicht sinnvoll. -- chricki 23:15, 28. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Name[Quelltext bearbeiten]

Es gab keine Eheschliessung, die den zweiten Teil des Namens rechtfertigen wuerde. Natuerlich wird das in Brasilien, ich lebe selber da, etwas lockerer gesehen, aber niemand aendert seinen Namen aufgrund einer nicht registrierten Eheschliessung. die hier normal und anerkannt ist, standesamtlich heiraten nur wenige. Dass die Tochter Anita wiederum auch "Prestes" heisst ist normal, der Vater hatte sie anerkannt. Bitte also Umbenennung des Lemma in "Olga Benario". --KarlMartell (Diskussion) 01:04, 29. Mär. 2012 (CEST)Beantworten

Der Name ist hier allgemein üblich, z.B. [2], und sollte deshalb nicht geändert werden, auch wenn die Hochzeit fraglich ist. Und ich würde auch nicht mit heutigen Maßstäben messen, auch in Deutschland leben heute viele unverheiratet zusammen, nicht aber ion den 1930er Jahren! --Rita2008 (Diskussion) 18:41, 29. Mär. 2012 (CEST)Beantworten
OK, wenn der Name allgemein ueblich ist, so ist er doch falsch. Die Haelfte der int. WPs verwendet ihn nicht. Habe mich heute nochmal mit einem bras. Juristen darueber beraten, bei dieser "informellen Hochzeit" gibt und gab es nie Namensaenderungen, auch in den 30ern nicht, als das genauso ueblich war. Aber natuerlich ist das die Kraft dees Faktischen und so baue ich nur eine Bemerkung in der Eingangssequenz ein. Danke. --KarlMartell (Diskussion) 23:02, 29. Mär. 2012 (CEST)Beantworten

Sie hielt sich zwei Jahre illegal in Rio auf, das qualifiziert doch nicht zur "Deutsch-Brasilianerin". Geloescht. --KarlMartell (Diskussion) 11:16, 29. Mär. 2012 (CEST)Beantworten

Todesdatum[Quelltext bearbeiten]

Ich wollte Chris2408, die offenbar mit der Wiki-Technik nicht sehr vertraut ist, beim Einsetzen und Belegen des abweichenden Sterbedatums behilflich sein, möchte die Sache aber lieber vorher zur Diskussion stellen. Chris2408 gibt an:

Das Sterbedatum ist der 6. April 1942. Der Beleg ist: Jorge Amado, Olga Benario Prestes. Vitoriosa sobre a dor e a morte, in: Imprensa Popular (brasilianische Tageszeitung, 6.5.1951. Jorge Amado stützt sich auf die Zeugenaussage von Olga Benarios Mitgefangene Maria Wiedmaier, die ihre Deportation in die Tötungsanstalt Bernburg am 6. April 1942 miterlebte. --Chris2408 (Diskussion) 17:31, 30. Jul. 2021 (CEST)Beantworten

Ich ersuche um Meinungen dazu, ob und in welcher Form (z. B. Angabe beider Sterbedaten) das in den Artikel soll. Grüße, -- Hans Koberger 18:33, 30. Jul. 2021 (CEST)Beantworten
Liegt Chris2408 die Ausgabe der Zeitung Imprensa Popular vor oder beruft man sich eigentlich auf eine andere Quelle? Nach meiner persönlichen Erfahrung mit brasilianischen Kommunisten (Mitgliedern verschiedener Organisationen) Ende der 1980er Jahre gab es damals viele Legenden um Olga Benario-Prestes. Nicht alle davon sind wirklich belegbar. --Koschi73 (Diskussion) 19:59, 30. Jul. 2021 (CEST)Beantworten
Die Ausgabe der Imprensa Popular liegt mir vor. --Chris2408 (Diskussion) 00:41, 7. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Man könnte die offene Frage des Sterbedatums wiefolgt darstellen: 6. April 1942 (Aussage einer überlebenden Mitgefangenen), 23. April 1942 (lt. Gestapo-Akte)

Mir liegt eine digitalisierte Kopie der "Imprensa Popula" vor. Der Verfasser des Artikels erhielt die Information über das Sterbedatum von Maria Wiedmaier, Olga Benarios engster Freundin --Chris2408 (Diskussion) 23:21, 30. Jul. 2021 (CEST)während ihrer Haftzeit in Ravensbrück.Beantworten

Wer hat den den Unsinn verzapft? Wenn das Transportdatum der 6. April ist, dann ist das in der Regel auch das Todesdatum. Das "offizielle" Todesdatum 23. April rührt aus der Vertuschung heraus, dass es überhaupt eine Aktion 14f13 gegeben habe und das wurde auch so in den Gestapo-Akten gehandhabt. Offiziell sind alle 14f13-Häftlinge auch im entsprechenden KZ gestorben und nicht in einer Tötungsanstalt (die gab es ja offiziell auch nicht). Gleicher Fall wäre Martin Gauger - nur bei dem lässt es sich besser beweisen. Aus Buchenwald sind die Transportlisten und die Sterbebücher des Sonderstandesamtes überliefert. Offiziell ist Olga (unter Garantie) entweder im Standesamt Fürstenberg oder im Sonderstandesamt Ravensbrück (wahlweise sicher auch Füstenberg II bezeichnet) gestorben. Soviel zum Thema Verschleierung. Eine Richtigstellung wäre angebracht. MfG --URTh (Diskussion) 18:22, 31. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Im Handbuch der Deutschen Kommunisten steht doch der 4. Mai als Todesdatum? --Nuuk 19:28, 21. Dez. 2023 (CET)Beantworten