Diskussion:Orgel der altreformierten Kirche (Bunde)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Wikiwal in Abschnitt Bedeutung
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Bedeutung[Quelltext bearbeiten]

Wie soll denn auf dieser Orgel ein "grand jeux" realisiert werden? Dazu wären im Hauptwerk mindestens Trompete 8' und Cornet (etwa ab Taste g⁰; auf 8'-Basis und mindestens 4f. mit Quinte 2⅔' und Terz 1⅗') erforderlich.

Und was ist ein "jeu de tasse"? --Arnulf zu Linden (Diskussion) 17:06, 19. Feb. 2017 (CET)Beantworten

Hallo Arnulf zu Linden, ich komme in den nächsten Tagen nicht an meine Orgelbücher ran. Aber die Aussagen finden sich m.W. in den Publikationen von Harald Vogel belegt. Das terzhaltige Zungenplenum (= "grand jeux") lässt sich gut mit dem Hauptwerk Oktave 4′, Oktave 2′, Trompete 8′ + gekoppeltes Rückpositiv mit Gedackt 8′, Principal 4′, Nasard 223′ + Terz 135′ (= Sesquialtera) realisieren, da die Aliquoten weit mensuriert sind. Ich habe selber schon französische Werke (u.a. Nicolas de Grigny) mit dieser Registrierung gehört. Besagte Kombination im RP (8′, 4′, 223′, 135′) hat eine labiale Cornet-Wirkung. Zusammen mit der ebenfalls weit mensurierten Waldflöte 2′ ergibt sich ein "jeu de tierce" (8′, 4′, 223′, 2′, 135′), was aus irgendeinem Grund verschrieben wurde. VG, --Wikiwal (Diskussion) 23:42, 19. Feb. 2017 (CET)Beantworten
Jeu de tierce im RP ist klar, da war jeu de tasse wohl wie schon vermutet ein Schreibfehler. Aber wie sieht es in der Basslage aus (z.B. für Duo sur les tierces, Basse de tierce)? Das jeu der tierce reicht mit 8′+4′+223′+2′+135′ über den gesamten Manualumfang ohne Repetitionen. Das Register Sesquialter hingegen repetiert (reduziert) in sehr vielen Orgeln in der großen Oktave zu 113′+45′. Über Sinn oder Unsinn dieser Bauweise ließe sich vortrefflich streiten. Mich ärgert das i.d.R., da kein Basssolo mit der Terz oder ein Duo sur les tierces spielbar ist.
Die erwähnte Realisierung des Grand jeu ist m.E. eine Notlösung. Das habe ich auch schon an ähnlich disponierten Orgeln probiert, das Klangergebnis ist – na ja. Es reicht an ein echtes Grand jeu, das ich mal an einer Orgel mit Trompete 8′ + Cornet V (ab Taste a⁰) registrieren konnte, nicht heran.
--Arnulf zu Linden (Diskussion) 04:08, 5. Mär. 2017 (CET)Beantworten
Hallo Arnulf zu Linden, ich habe jetzt noch einen ENW ergänzt, nachdem ich wieder Zugriff auf meine Lit. habe. Ich vermute und stimme Dir zu, dass es mit den Bass-Registrierungen aufgrund von Repetitionen schwierig wird. Das wird ja auch nicht im Artikel behauptet. Einige französische Effekte bekommt man hin, andere weniger. Natürlich ist es keine französische Orgel. Deshalb heißt es ja auch relativierend Kornett-Wirkung. Danke für Deine Hinweise, die zu einer Präzisierung beigetragen haben. VG, --Wikiwal (Diskussion) 08:43, 5. Mär. 2017 (CET)Beantworten