Diskussion:Oskar Becker (Philosoph)

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Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Sung Kyun Kwan in Abschnitt Begründung der Änderungen des Artikels am 28.5.2009
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Begründung der Änderungen des Artikels am 28.5.2009[Quelltext bearbeiten]

Für „Leben und Werk“ sind sicher das Studium in Oxford und der vierjährige Kriegsdienst von höherer Relevanz als eine Teilnahme am Kapp-Putsch, die noch dazu höchst umstritten ist. Nach Christian Tilitzki beschränkte sich Beckers "politisches Engagement in der Weimarer Zeit ... darauf als Zeitfreiwilliger an der Niederschlagung kommunistischer Unruhen teilzunehmen, die in Leipzig infolge des Kapp-Putsches ausgebrochen waren." (Die deutsche Universitätsphilosophie in der Weimarer Republik und im Dritten Reich. Teil 1. Akademie Verlag, Berlin 2001, S. 268) Direkt war Becker offensichtlich nicht in den Kapp-Putsch verwickelt. Auch der Verweis auf Löwiths Erinnerungen scheint mir nicht angebracht, weil die Bemerkungen, die Löwith in Japan und Amerika über Becker gemacht hat, „zum Teil einfach unrichtig sind“, wie mir glaubwürdig von jemand bezeugt wurde, der die näheren Umstände aus eigenem Erleben gut kennt.

Dass im bisherigen Becker-Artikel seine umstrittene Verstrickung in den Nationalsozialismus ein Drittel des Textes über „Leben und Werk“ einnimmt, entspricht in keiner Weise dem, was von Becker relevant geblieben ist. Tilitzke schrieb dazu a. a. O.: Becker war nie Mitglied einer Partei, gehörte auch nach 1933 nur dem RLB und dem NSLB an. ... Nach eigenen Angaben gewährte er noch 1944 jüdischen Bekannten Unterkunft. Und angeblich kritisierte er gegenüber nationalsozialistischen Kollegen Totalitätsansprüche der Partei im akademischen Bereich. Auch nahm er für sich in Anspruch, bei der Berufung des politisch bedrängten Alois Dempf von Bonn nach Wien (1937) mitgeholfen sowie Husserl nach 1933 die Treue gehalten zu haben.“

Bei so widersprüchlichen Berichten und Urteilen über Beckers Rolle im Nationalsozialismus sollte man es in einem Wikipedia-Artikel am besten beim Hinweis darauf belassen, dass sie umstritten ist, und für den näher daran Interessierten auf die beiden Bücher verweisen. Dies vor allem, weil die Bedeutung von Becker doch vor allem in seinem Beitrag für die Wissenschaften liegt.

(RLB = Reichsluftschutzbund. SLB = Nationalsozialistischer Lehrerbund. Durch eine Mitgliedschaft in diesen „Bünden“ war es leichter einer Mitgliedschaft in der „Partei“ [NSDAP] auszuweichen.)

Löschung der Weblinks auf den Aufsatz von V. Peckhaus und den Vortrag beim „forum philosophicum“, weil beider URL nicht mehr auffindbar. Dafür Weblink auf den Becker-Artikel in der englischen Wikipedia, weil dort Beckers Werk ausführlicher, angemessener und viel besser dargestellt ist. Eine Übersetzung ins Deutsche wäre wünschenswert. --Agnostizi 14:41, 28. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Zur NS Zeit und die Erinnerungen von Löwith (nach google Suche); Es stimmt wohl, daß Löwith Dinge behauptet hat, die nicht genau stimmen. Becker hatte nach Aussagen von Zeitzeugen Husserl nicht so verleugnet, wie es L. behauptet hat. Zum Thema NS und Philosophie und ausführlich auch (gegen) Becker, Wolfram Hogrebe.--Radh 16:21, 15. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

"wie mir glaubwürdig von jemand bezeugt wurde, der die näheren Umstände aus eigenem Erleben gut kennt". - Wer ist das? Wo und wann wurde das in welchen Worten gesagt und niedergeschrieben (was heißt hier "bezeugt"?). Warum gelten die Aussagen von Gadamer oder Hans Heiber über Oskar Becker nicht länger? Oder Neugebauers Antwort auf Beckers Verlangen Otto Toeplitz als Mitherausgeber der "Quellen und Studien zur Geschichte der Mathematik" wegen dessen jüdischer Abstammung zu entlassen ("Sie schrieben mir, dass Sie als Nationalsozialist...")? Natürlich war Becker überzeugter Nationalsozialist. Da sehe man sich einfach seine Personalakten an. (nicht signierter Beitrag von 92.230.65.89 (Diskussion) 12:31, 14. Jun. 2013 (CEST))Beantworten

Es geht wohl i.W. um den folgenden Abschnitt
Umstritten ist Beckers Rolle in der Zeit des Nationalsozialismus. Einen Eindruck vermittelt Karl Löwith in seinen Erinnerungen.[1] Dr. B. befürwortete die Entfernung der Juden aus den Beamtenstellen 1933 und erkannte in Nietzsches Dionysos-Dithyramben den Marschtritt der SA wieder. Aufgrund von Aufsätzen wie "Nordische Metaphysik" (1938), in denen Becker eine "Rassenseelenkunde" entwickelte, z. B. sei Metaphysik "Ausdruck nordischer Welthabe", wurde nach Ende des 2. Weltkrieges von den Alliierten zunächst ein Lehrverbot verhängt. 
den Agnostizi vor 6 Jahren aus dem Artikel gelöscht hat. Ich wäre doch dafür, uns auf schriftliche Quellen zu berufen, die für diesen Abschnitt ja angegeben waren, statt Agnostizi's angeblicher "glaubwurdiger" anonymer Zeugen.--Kamsa Hapnida (Diskussion) 10:23, 14. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Ich beginne mal mit der Materialsammlung: Hier erörtert W.Hogrebe detailliert den Zusammenhang zwischen Beckers Philosophie und seinen nationalsozialistischen "Ůberzeugungen".--Kamsa Hapnida (Diskussion) 10:48, 14. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt aus Menzler-Trott's Gentzen-Biographie wäre ebenfalls zu verwerten.--Kamsa Hapnida (Diskussion) 10:50, 14. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Und dann gibt es noch eine Arbeit von Gereon Wolters aus 1989, die aber nicht online ist.--Kamsa Hapnida (Diskussion) 10:54, 14. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Die Gentzen-Biografie ist sicher mit Vorsicht zu verwenden, sie bringt aber jedenfalls Quellen und Zitate, die man verwenden könnte. Ich wäre aber dafür, eher den Text von Hogrebe zu verwenden, der wohl die (online nicht zugängliche) wissenschaftliche Arbeit von Wolters ausgewertet hat. Andere Meinungen?--Kamsa Hapnida (Diskussion) 13:59, 14. Sep. 2015 (CEST)Beantworten


Nochmal nachgefragt: gibt es begründeten Widerspruch gegen die Wiedereinfügung des von Agnostizi entfernten Absatzes?--S. K. Kwan (Diskussion) 15:05, 3. Okt. 2017 (CEST) Liest hier überhaupt noch jemand mit?Beantworten

  1. Mein Leben in Deutschland vor und nach 1933. Ein Bericht, Frankfurt/M. 1989, S. 45-55