Diskussion:P-Aminobenzoesäure

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von FK1954 in Abschnitt Arzneistoff
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Kleine Anmerkung[Quelltext bearbeiten]

Jetzt will ich mal ganz kurz ganz gemein sein:
<Gehässigkeit>
Die Biochemiker glauben manchmal, wenn sie eine Strukturformel in einem ihrer Bücher oder als Bestandteil eines in der Natur vorkommenden Stoffs wiedererkennen, sei das automatisch ein Biomolekül. Wenn alles, was in der belebten Natur vorkommt, zu den Biomolekülen gerechnet würde, dann wäre Chlorwasserstoff auch ein Biomolekül, gell? Schade, dass viele Biochemiker (das ist wohl an jeder Uni so) die (organische) Chemie als lästiges Nebenfach betrachten und dabei ganz vergessen, dass die Biochemie früher mal "nur" ein Teilgebiet der OC war und das Wort "Chemie" immer noch ein Hauptbestandteil des Wortes "Biochemie" ist. Ein gelegentlicher Blick in ein OC-Lehrbuch könnte die Antwort manch chemischer Fragestellung in unerwartet hellem Licht erstrahlen lassen und ist auch bestimmt unschädlich... ;-)
</Gehässigkeit>
(Ist nicht bös' gemeint - nur mal zu Nachdenken... schließlich unterrichte ich in fast jedem Semester eine Gruppe von Biochemiestudenten auf dem Gebiet der OC und kenne daher die kleinen Reibungspunkte zwischen den Fachgebieten)

Jetzt zum Artikel:

  • p-Aminobenzoesäure ist natürlich kein Vitamin H, Letzteres ist eine Trivialbezeichnung für Biotin. Die p-Aminobenzoesäure wurde vor einiger Zeit vorschnell und fälschlicherweise (denn sie ist kein Vitamin) als Vitamin BH bezeichnet. Siehe Artikel Vitamine.
  • Die physikalisch-chemischen Daten sind alle dieser amerikanischen Medizindatenbank entnommen. Die scheint sich gerade in der Biochemie großer Beliebtheit zu erfreuen; möglicherweise weil sie frei zugänglich ist. Nach meiner Erfahrung (ich habe gelegentlich einige der Angaben anhand anderer Quellen überprüft) sind dort viele Daten nicht experimentell ermittelt, sondern basieren auf Berechnungen oder Schätzungen. Das wird in der SciFinder-Datenbank des CAS ähnlich gehandhabt, allerdings werden dort die empirischen Daten deutlich von den berechneten Daten getrennt. Da sieht man dann oft riesige Unterschiede, besonders bei Daten, für die eine Berechnung nur mit vielen Näherungen möglich ist. Leider habe ich in der NLM-Datenbank auch schon viele Zahlendreher, komplett falsche Werte und völlig falsche Strukturformeln oder Namen entdeckt. Für einen Nicht-Chemiker oft kaum rauszukriegen, ob es ein Fehler ist oder nicht.
  • Mein Vorschlag für die physikalisch-chemischen Daten wäre, falls angegeben, auf die Daten aus Chemikalienkatalogen, aus Journalpublikationen oder (wenn zugänglich) aus dem Beilstein oder Gmelin zurückzugreifen. Die sind in der Regel nicht am Computer generiert, sondern an einer tatsächlichen Substanzprobe ermittelt worden und damit deutlich realitätsnäher.
  • Weiterhin findet man bestimmt noch einige chemiebezogene Angaben zur p-Aminobenzoesäure, z. B. Synthese, chemische Eigenschaften etc.

Nur zu! ;-) --Dschanz → Disk.  23:00, 6. Sep 2006 (CEST)

Hi Dschanz. Eins vorab: Wenn Du vor eine Zeile ein „*“ setzt, brauchst Du am Ende des Abschnittes kein „<br>“ mehr zu setzen. Auch ein erneutes drücken der „Enter“-Taste ist nicht notwendig. Vielleicht sparst Du Dir so ein bisserl Tastaturakrobatik. ;)
Zum Artikel: ChemIDplus (das ist die „Medizindatenbank“, die Du meinst, oder?) gibt an, wie die Daten ermittelt wurden und sogar von wem. (siehe [1]) Man kann damit deren Daten sicherlich überprüfen. Wenn man das tut ergeben sich vielleicht sogar Aufschlüsse darüber, warum der (hier) gefundene Wert von einem Wert in irgendeiner Literatur oder anderen Quelle abweicht. Auch Zahlendreher sehe ich ein. Aber wenn man die Daten über „ChemID“ ermitteln kann, nehme ich sie erstmal so hin. Sollte ich sie letztendlich wirklich mal verwenden müssen, so kann Wikipedia zwar eine Anlaufstelle sein und ich wäre froh, wenn ich da schon mal erste Werte habe, aber ich werde dennoch schauen, dass ich die Daten irgendwie bestätige.
Die Daten aus einem „Chemikalienkatalog“ zu nehmen kann auch gut sein und dienen sicherlich der Verifikation der Daten. Doch auch dort sind die gleichen Fehler und Unzulänglichkeiten möglich, wie bei ChemID. Ich habe schon Sachen bei Merck gesehen, die vorne und hinten nicht gepasst haben.
Weiters sind nicht alle physikalisch-chemischen Daten aus besagter Medizindatenbank entnommen. Nur die, die ich in die Tabelle eingefügt habe, sind nachweislich daraus entnommen. Die Daten, die bereits im Text standen müssen aus einer anderen Quelle stammen, da sie bei ChemID gar nicht angegeben sind.
BTW: Hast Du die ISBNs und/oder Titel vom Beilstein und/oder Gmelin zur Hand?
Ausserdem finde ich es gut, wenn jemand die Quellen der Daten hinterfragt! (und auch überprüft!?) Daher auch ein kleines Lob an Dich!
Gruß, --Rhododendronbusch 23:31, 6. Sep 2006 (CEST)
Hallo Rhododendronbusch,
die Tastaturakrobatik merke ich schon fast gar nicht mehr. Die „*“ habe ich nachträglich eingfügt und wahrscheinlich vergessen die „<br>“ wieder zu entfernen ;-)
Bezüglich der Datenbank: ja, ich meine die ChemIDplus, die von der National Library of Medicine (daher mein Kurzattribut "Medizindatenbank") betrieben wird. Leider bin ich in der Vergangenheit schon mehrfach mit den dort abrufbaren Daten "auf die Nase gefallen", oder Studenten in meinen Praktika haben mich auf Diskrepanzen hingewiesen. Daher habe ich schon seit etlichen Monaten dort nicht mehr reingeschaut. Es wäre natürlich schön, wenn diese Datenbank mittlerweile "entmüllt" worden wäre.
Allerdings habe ich gerade eben mal einen "Stichpunkt" gemacht: bereits bei der ersten Substanz, die ich eingegeben habe (Cyclohexanone) gibt's eine Unstimmigkeit. Die Wasserlöslichkeit ist dort mit 25 g/l (experimentell ermittelt) angegeben, ist aber tatsächlich wesentlich höher (Merck-Katalog: 90 g/l, das entspricht auch meiner experimentellen Erfahrung mit Cyclohexanon). Ansonsten finde ich bei sehr vielen Substanzen, die ich mal gerade eben spaßeshalber eingegeben habe, dass oft der überwiegende Teil der Daten nicht experimentell ist, sondern geschätzt wurde (estimated, EST). Wenn man die Quelle der Daten verfolgt, landet man bei der "Syracuse Research Corporation". Dort werden zwar Namen und ein Publikationsjahr, aber leider kein Journal genannt. Das ist nicht wirklich aufschlussreich...
Zum Beilstein und Gmelin: die sind beides Buchreihen, die seit etwa Ende des 19. Jahrhunderts existieren, also keine einzelnen Monographien mit definierter ISBN. Mittlerweile existiert zumindest der "Beilstein" (organische Chemie) − bis auf die gedruckten Exemplare (das sind jeweils mehrere hundert Bände) in den Bibliotheken − nur noch als online-Datenbank und wird vom Elsevier-Verlag betrieben. Abrufbar ist er nur mit entsprechender Zugriffslizenz (die leider ein Vermögen kostet!) über die Software "MDL Crossfire Commander". In jeder deutschen Universitäts-Chemiebibliothek steht mindestens ein gedruckter "Beilstein". Der "Gmelin" (anorganische Chemie) wird seit 1997 ebenfalls als Datenbank weitergeführt. Die bisherige Druckversion besteht aus sehr vielen Bänden pro Exemplar und ist nach den Elementen geordnet, mit manchmal 10 bis 20 Einzelbänden je Element. Beide Werke bestehen aus sehr umfangreichen Sammlungen von ausschließlich experimentellen Daten von Substanzen, jeweils mit vollständigem Literaturzitat. Der "Beilstein" ist eines der grundlegenden "Handwerkszeuge" des organischen Chemikers schlechthin. Fast unverzichtbar!
Zu den Katalogen, etc.: Natürlich können auch dort Fehler drin sein, aber bisher sind mir noch keine sonderlich gravierenden Ungereimtheiten dort begegnet. Ich verwende bei der täglichen Syntheseplanung fast immer Kataloge (Merck, ACROS, Aldrich, Alfa Aesar) zum schnellen Nachschlagen der Daten. Ein früherer Kommilitone, der seit einigen Jahren bei Merck arbeitet, hat mir mal gesagt, dass alle Katalogdaten regelmäßig experimentell überprüft werden. Sie können aber von Daten aus Publikationen abweichen, da sie sich natürlich auf die bei Merck aktuell vorliegenden Substanzchargen beziehen. Ich bin aber natürlich auch den Katalogdaten gegenüber vorsichtig und schaue zur Kontrolle meist noch in einen Katalog der "Konkurrenz" ;-)
Last but not least: besten Dank für das Lob :-) --Dschanz → Disk.  02:05, 8. Sep 2006 (CEST)

Dornbusch... Es wäre nett wenn ebenfalls Dosierungsparameter für die orale Zufuhr von Paba auf der Seite auftauchen würden. Rein informativ; übrigens finde ich die Laborparameter besser, da orientierungstauglicher als die Pharmaversprechungen. Höhm! --78.34.162.20 11:55, 18. Mär. 2014 (CET)Beantworten

Nahrungsergänzungsmittel?![Quelltext bearbeiten]

Leider wird auf der Seite nicht deutlich wann PABA als Zusatzstoff notwendig wird. Also welche Krankheiten und/oder Defekte eine Zusatzgabe erfordern wäre gut zu wissen. Da hochtoxisch eigentlich ein Ausschlußkriterium für den freien Handel mit diesem Stöffchen ist.--78.34.177.78 17:02, 7. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

falsche Annahme, siehe Artikel: gering toxisch, wie so viele Substanzen, und nicht hochtoxisch. Grüße, --Holmium (d) 17:13, 7. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Arzneistoff[Quelltext bearbeiten]

PABA wird nicht als solcher verwendet. Dass einige ihrer Ester als Lokalanästhetika verwendet werden, ist eine andere Sache. Eigentlich muss sie aus der Kategorie raus. --FK1954 (Diskussion) 19:25, 2. Feb. 2019 (CET)Beantworten