Diskussion:Paul Althaus

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Habe zwei Links gelöscht. Der eine (Leo-Baeck-Institut) war lediglich eine Ankündigung (!) eines umfassenderen wissenschaftlichen Projektes; Althaus wurde auf der ganzen Seite nur ein einziges Mal (!) erwähnt. Der Link zum Simon-Wiesenthal-Zentrum war tot. --Flac 19:56, 2. Jan 2006 (CET)

Kategorie: Antisemitismus[Quelltext bearbeiten]

Halte diese Kategorie für Personen und Organisationen für gefährlich, da sie wertend und verleumderisch sein kann. Morgenstar 12:51, 31. Okt. 2006 (CET)[Beantworten]

Habe die Kategorie "Antisemitismus" auch in die Einleitung mit aufgenommen. Dies ist bei einer Person, die so eindeutig wie Althaus der Definition eines Antisemiten entspricht, beileibe keine Verleumdung. Und die Kategorie mag wertend sein, aber eine Wertung ist hier ebenso dringend geboten. Außerdem noch eine Literaturangabe hinzugefügt. Canonicus 15:42, 21. Januar 2007 (CET)

Paul Althaus ist in erster Linie Theologieprofessor gewesen und dann - wie viele andere Deutsche - ein Wendehals, der sich im Dritten Reich für die Nazi-Ideen begeisterte und danch nichts mehr davon wissen wollte. Ich finde Althaus auch unsympathisch, aber dennoch bin ich dafür, die Reihenfolge Theologe-Antisemit einzuhalten, da er sich hauptsächlich mit Theologie beschäftigt hatte und NICHT mit Judenhetze! Anderes gelagert ist das mit Emmanuel Hirsch, den würde ich auch zuerst einen Antisemiten nennen und dann einen Theologen. --Moros 18:10, 2. Feb. 2007 (CET)[Beantworten]

Reihenfolge Theologe-Antisemit: Die Frage ist, was in der Beurteilung aus heutiger Sicht schwerer wiegt: Althaus' Arbeit als Theologe oder sein Antisemitismus. M.E. nach ist Althaus in erster Linie ein Antisemit und erst danach Theologe, denn der Maßstab dafür, welche der Kategorien (Theologe/Antisemit) im Vordergrund stehen sollte, darf kein quantitativer sein. Althaus hat neben seiner antisemitischen Theologie auch nicht-antisemitische Theologie betrieben, war aber nicht nur neben seiner Tätigkeit als Theologe Antisemit (quasi als Hobby, wenn mann es so böse formulieren will), sondern der Antisemitismus war ein wichtiger Bestandteil seiner theologischen Arbeit vor 1945. Und Althaus war (wenn auch nicht formal im Sinne einer NSDAP-Parteizugehörigkeit wie Hirsch, so zumindest ideologisch) ein "alter Kämpfer", der bereits vor 1933 entsprechende Positionen vertrat. Er war eben nicht nur ein Mitläufer, der nach der Machtergreifung sein theologisches Fähnchen in den Wind hängte. Althaus hat auch nicht nur für Nazi-Ideen "begeistert", sondern ganz konkrete theologisch-kirchenrechtliche Maximen aus der NS-Ideologie entwickelt, war also nicht passiver Mitläufer, sondern aktiver Täter. Am schwersten aber wiegt, dass Althaus als hochkarätiger Theologe sicherlich im Stande war, das ethisch Verwerfliche in seinen Positionen zu erkennen und zu hinterfragen. Deswegen ist die moralische Dimension der Punkt, der sämtliche anderen Verdienste Althaus zu Makulatur werden lässt. Zumal Althaus sich nach dem Kriege nie von seinem Antisemitismus distanziert hat (zumindest habe ich keine Belege dafür gefunden, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren). Und ein Letztes: Althaus hat vor 1945 "dezidiert antisemitische Positionen vertreten" - sprich er war ein Antisemit. Je mehr ich mich mich Althaus beschäftigt habe, desto mehr beschleicht mich die Gewissheit, dass sein plötzlicher Meinungsumschwung in der veröffentlichten Meinung nicht einem Gesinnungs- oder Überzeugungsumschwung geschuldet war. --Canonicus 22:00, 4. Februar 2007 (CET)

Ich habe die vorherige Reihenfolge Theologe-Antisemit wiederhergestellt. Zunächst sollte seine Berufstätigkeit angegeben werden, wie das auch in anderen Biographieartikeln üblich ist. Im übrigen bewerten wir hier nicht (siehe Wikipedia:NPOV, sondern geben - unter Nennung der Quelle - nur Bewertungen anderer wieder (siehe Wikipedia:Quelle. Ergebnisse eigener Forschungen, Überlegungen und eigenen Nachdenkens gehören ebenfalls nicht in die Wikipedia (siehe Wikipedia:Theoriefindung). -- W.R./Weiße_Rose Diskussion 23:47, 4. Feb. 2007 (CET)[Beantworten]

Ich schließe mich einem Freund an, der mir zur diesem Artikel und dieser Diskussion gerade Folgendes schrieb: "Da bist Du wohl einigen auf die Füße getreten. Den protestantischen Theologen, deren Corps-Geist doch noch stärker ausgeprägt ist als vermutet. Und den nennen wir sie mal euphemistisch rechtsliberalen Konservativen, die um jeden Preis verhindern wollen, dass irgendwer von irgendwem als Antisemit benannt wird. Nicht weil diese Bewertung nicht objektiv-wissenschaftlichen Kriterien entsprechen würde, sondern weil ihnen die damit verbundene Ächtung generell nicht passt." Zum Thema Theoriefindung und Bewertung gebe ich Folgendes zu bedenken: Aus diesem Grund steht der Satz "Je mehr ich mich mich Althaus beschäftigt habe, desto mehr beschleicht mich die Gewissheit, dass sein plötzlicher Meinungsumschwung in der veröffentlichten Meinung nicht einem Gesinnungs- oder Überzeugungsumschwung geschuldet war." nicht im Artikel, sondern in der Diskussion zum Artikel. Die Frage ob Althaus ein Antisemit war oder nicht ist ein typisches Ententheorem: Wenn es aussieht wie eine Ente, wenn es watschelt wie eine Ente... Zum Argument, daß in Biographien grundsätzlich der Beruf zuerst angegeben werden sollte, schlage ich für Hermann Göring folgende Einleitung vor: "Hermann Göring war ein deutscher Offizier und Kampfpilot im ersten Weltkrieg...". Ich werde den Artikel nicht noch einmal ändern, sondern überlasse Wikipedia nun Usern wie W.R./Weiße_Rose mit ihrer einschlägigen Brandschneise. Einer meiner Studenten hat mich einmal gefragt, wie ich zu Wikipedia als Quelle stünde. Ich habe damals mit meiner Antwort gezögert. Dem ist nun nicht mehr so. Eigentlich schade. --Canonicus 19:40, 5. Februar 2007 (CET)

Wenn Du nicht weiter an dem Artikel schreiben willst, erübrigt sich ja jede weitere Diskussion. Auch wenn mich die politischen Zuordnungen nicht sonderlich interessieren, finde ich doch immer wieder erstaunlich, wie präzise ich politisch eingeordnet werde und meine Motive aufgedeckt werden. Nun ja, ich überlege mir, das in mein Kuriositätenkabinett aufzunehmen. Übrigens stammen die beiden Abschnitte im Artikel, in denen Althaus' Antisemitismus, seine Beteiligung am Gutachten zum Arierparagraphen, seine Unterzeichnung des Ansbacher Ratschlag und Althaus' Begrüßung der „Machtergreifung“ beschrieben werden, von mir. Ich habe auch die Antisemitismus-Kategorie und (inzwischen gelöschte) Weblinks eingefügt. Auch im Artikel zu Hans Meiser habe ich schon im Sommer 2005 gegen heftigen Widerstand Meisers Antisemitismus thematisiert (bevor der Konflikt um Meiser in der Öffentlichkeit eskaliert ist und sein Name in aller Munde war.) Nur soviel zur Unterstellung, ich wolle als angeblich "rechtsliberaler Konservativer" um jeden Preis verhindern, „dass irgendwer von irgendwem als Antisemit benannt wird“, weil mir „die damit verbundene Ächtung generell nicht passt“. -- W.R./Weiße_Rose Diskussion 20:53, 5. Feb. 2007 (CET)[Beantworten]

Mir als Protestanten bist du keineswegs auf den Schlips getreten, allein schon aus dem Grunde, weil ich kaum jemals einen Schlips trage. Paul Althaus ist für mich ohne jede Bedeutung (allenfalls bekannt durch die Theologie Luthers). Vielleicht kann ich auch deswegen seine antisemitische Position nicht recht einschätzen. Mag sein, dass er Göring in nichts nachgestanden hat. Wenn dem so ist, dann ändere wieder die Reihenfolge. Ich vertrau’ da mal einfach deiner fachlichen Kompetenz, die ich zum Fall Althaus nicht mitbringen kann (Kein Sarkasmus, sondern ernst gemeint).

Und was die Wikipedia betrifft: Würde ich niemals als alleinige Quelle heranziehen, dient mir persönlich nur zur Schnellinformation. Die Wikipedia ersetzt keine gründliche Recherche! --Moros 21:08, 5. Feb. 2007 (CET).[Beantworten]

Wenn sich alle einig sind wieso mischt sich Tobnu ein und sperrt ohne Grund Weiße Rose für drei Tage. Alleine seine eher bescheidener Maßen triviale Begründung ist ein Grund mal über seinen Adminstatus nachzudenken. Tolle Artikel, die er nachweislich geschrieben hat kann man auch ohne Zusatzknöpfe schreiben.--80.142.236.29 15:55, 7. Feb. 2007 (CET)[Beantworten]

Hatte eigentlich vor nicht mehr zu partizipieren. Aber die komplette Löschung der Kategorie Antisemitismus kann es ja wohl nicht sein. Über die Frage, ob Althaus dezidiert antisemitische Positionen vertreten hat oder Antisemit war kann man ja noch trefflich streiten (siehe frühere Einträge). Aber um Antisemitismus geht es auf jeden Fall und die Kategorie ist sicherlich nicht fehl am Platze. Deshalb habe ich sie wieder aufgenommen. Habe keine Erfahrungen mit editwars (nennt man das so???) oder Vandalismus, aber ich glaube hier ist solches im Gange. @WR/Weiße Rose: Sollte ich Dir durch das Zitat und dessen Einordnung Deiner Person, Beweggründe oder Intentionen Unrecht getan haben, leiste ich Abbitte. Vieles was Du bzw. Andere zu Deiner Person und Deinen Beiträgen schreiben, leistet einer solchen Einordnung jedoch Vorschub. Viel Feind, viel Ehr??? @Moros: Ich glaube Du hast mich falsch verstanden. Meine Äußerung wollte ich nicht dahingehend verstanden wissen, dass Althaus Göring in nichts nachgestanden hat. Jedem sollte klar sein, dass zwischen den beiden schon ein qualitativer Unterschied bestanden hat. --Canonicus 22:20, 7. Februar 2007 (CET)

Vieles was Du bzw. Andere zu Deiner Person und Deinen Beiträgen schreiben, leistet einer solchen Einordnung jedoch Vorschub. Aha, hast Du dafuer mal nen Beleg. BTW, nicht die Kategorie Antisemitzismus soll geloescht werden, es sollen halt nur keine Personen darunter einsortiert werden. Das ist alles. Fossa?! ± 01:15, 8. Feb. 2007 (CET)[Beantworten]

Damit war gemeint, daß ich gegen eine Löschung der Kategorisierung "Antisemitismus" aus dem Artikel bin. Und wenn ich mir die Kategorie so ansehe, dann finde ich da nicht wenige Personen??? -- Canonicus

Nur wie ist die Bezeichnung der 'Antisemit' oder die Kategorisierung unter "Antisemitismus" denn nun begründet? Weil er mal was unschmeichelhaftes über Juden oder gesagt oder geschrieben hat? Oder hat er sich, wie etwa Julius Streicher, da etwas gezielter Verhalten? Gibts eigentlich eine Kategorie Antigentilismus mit Leuten, die gegen Nichtjuden agitieren? --105.12.2.255 19:56, 9. Jul. 2022 (CEST)[Beantworten]

Poster Canonicus[Quelltext bearbeiten]

Ich bitte, deine ideologischen Vorurteile für dich zu behalten. Sie haben in einer Enzyklopädie nichts verloren. --195.90.116.235 16:34, 17. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Wer stoppt diesen Canonicus ?[Quelltext bearbeiten]

Er ist offenkundig intellektuell überfordert, sieht sich selbst wohl als antifaschistischer Frontkämpfer und versteht 1. nichts von der Theologie Althaus` und 2. nichts vom Neutralitätsprinzip der Wikipedia. --195.90.116.115 20:18, 17. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Neutralität[Quelltext bearbeiten]

Es ist schon lustig zu sehen, dass augerechnet ein Benutzer wie Der Stachel, der auf seiner eigenen Benutzerseite höchsten Wert auf Neutralität, Seriosität und Vermeidung von Ideologie legt, hier unter dem Stichwort "Vandalismus" den Hinweis auf umstrittene Neutralität eliminieren will. --195.90.116.230 12:35, 18. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Erst in der Einleitung einzufügen, Althaus sei ein bedeutender protestantischer Theologe des 20. Jahrhunderts gewesen, um anschließend einen Neutralitätsbaustein einzufügen, ist wahrlich unfreiwilliger Humor. Ob man erwähnen muß, daß er Antisemit war, kann man unterschiedlich sehen. Wenn man aber darauf verzichtet, müßte man seine konkreten antisemitischen Aktionen erwähnen, also seine Beteiligung am Gutachten zum Arierparagraphen und zum Ansbacher Ratschlag.
Zum Neutralitätsbaustein: Dessen Einfügung muß auf der Diskussionsseite begründet werden. Ohne Begründung muß der schon aus formalen Gründen gelöscht werden. -- Der Stachel 12:45, 18. Jul. 2007 (CEST) p.s.: Um Transparenz herzusustellen, möchte ich darauf hinweisen, daß ich in dieser Diskussion bisher als W.R./Weiße Rose aufgetreten bin.[Beantworten]

Die jetzige Einleitung hätte in ihrer Substanz durchaus Platz in einer Rubrik "Kritik" - als Zusammenfassung einer theologischen Vita ist sie aber völlig unenzyklopädisch. --195.90.116.152 15:13, 18. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Wenn seine Verfasserschaft am Erlanger Gutachten referiert wird, ist das einfach die Darstellung von Fakten und keine Kritik. -- Der Stachel 15:29, 18. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]
Nein, sondern das ist die reichlich willkürliche Darstellung eines Faktums und damit zugleich seine Wertung als Zentralfaktum für diese theologische Biographie. --195.90.116.152 16:05, 18. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Ich habe mal die Reihenfolge auf dieser Seite entsprechend des Datums geändert. Neue Beiträge sollen unten geschrieben werden und nicht vor alte Beiträge, damit sie auch als neue Beiträge erkannt werden. -- Der Stachel 13:51, 18. Jul. 2007 (CEST)[Beantworten]

Nationalsozialismus und Antisemitismus[Quelltext bearbeiten]

Vorab: Ich bin ein direkter Urenkel von Paul Althaus.

Gleichzeitig bin ich Enkel eines Widerstandskämpfers (anderer Linie), der aufgrund eines missglückten Bombenattentats gegen Hitler schon in der Todeszelle saß, bevor er von den Amis befreit worden ist.

Die Einträge und Diskussionen - zugegebnermaßen von mir schon vor längerer und nicht gegenwärtiger Zeit ausführlich gelesen - lassen Zweifel am System "Wikipedia" aufkommen.

Ich möchte vorab einige Dinge, die meinem Wissenstand entsprechen, anmerken: Mein Urgroßvater hat einiges falsch eingeschätzt, und war, wie ich glaube, auch national eingestellt. Angeblich wird das durch Abschriften seiner Reden belegt, wogegen ich hier nicht widerspreche. Zur Zeit wird von Erlangen (BRD) aus recherchiert, wieweit sein Nationalismus und - ihm auch vorgeworfener - Antisemismus den Tatsachen entspricht. An beidem bestehen gewisse Zweifel. Jedenfalls war er, soweit ich weiß (leider verstarb er neun Monate vor meiner Geburt), stockkonservativ.

Für mich persönlich wichtig ist(!!!):

Paul Althaus hat wenigstens ab 1943 soweit gegen den Krieg gepredigt, dass Spitzel in den Reihen der Kirche saßen, um sich Notitzen zu machen. Ich bezweifle stark, dass er ein "Hetzer" gewesen ist und will auch die gesamte Beschreibung seiner Persönlichkeit in diesem Medium (ich meine: das Gesamtbild) SEHR infrage stellen! Auch, oder vor allem, was den Antisemissmus betrifft! Sofern Interesse von dieser - offenbar recht eingeschworenen Gemeinde besteht - stelle ich gerne aktuelle Erkenntnisse zur Verfügung!

MFG


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Wer Althaus für einen DC-Theologen hält, sollte einmal seine Streitschrift "Politisches Christentum?" (1935/36) lesen, es handelt sich dabei um einen Angriff auf bestimmte Anschauungen gerade der radikalen Thüringer DC. Er wirft diesen hier u. a. auch eine jüdische Geschichtssicht vor, im Sinne des nachalttestamentlichen Judentums freilich, was dualistisch-apokalyptische Züge betrifft. D. h. er kritisiert diese jpdische Geisteshaltung und hier die Übernahme durch die DC. Das hat aber mit dem rassischen Antisemitisms der NS nichts zu tun, der aber bei den DC durchaus auch vorhanden war.

Der Zeitpunkt der Erscheinung der Schrift dürfte auch einen Einspruch gegen die Behauptung, er sei ein Wendehals gewesen, begründen.

Im weiteren zum Antisemitismusvorwurf: Das im Artikel dargebotene Zitat aus "Die deutsche Stunde der Kirche" kam mir gleich bekannt vor; es ist teils wörtlich in Althaus' Römerbriefkommentar von 1954 in der Schlußbetrachtung zu Rm 9-11 zu finden. Auch dies wieder gegen den Wendehalsvorwurf. Aber das Zitat macht doch, 1934 wie 1954, deutlich, daß Althaus die Judenfrage theologisch betrachtet und auch die Tragik der Zusammenhänge ernstnimmt Also, freilich war er zunächst Theologe und dann, wenn überhaupt, Antijudaist - nicht Antisemit im Sinne des Wortes allerdings.

Daß er um und nach 1933 die nationale Erhebung, unter der die Nationalsozialisten angetreten waren, begrüßte, ist wohl richtig, aber angesichts der Zeitumstände auch nachvollziehbar. Allerdings betraf das den politisch-nationalen Aspekt. Es gab ja einige, die verhaltene Zustimmung äußerten, aber freilich die Theologie reinhalten wollten. Auch damit befaßt er sich in "Politisches Christentum?" Er wendet sich da auch gegen die Vermengung der zwei Reiche durch die DC, bspw. deren nationalen Messianismus (wobei gerade das ja für ihn wohl ein "jüdisches" Geschichtsbild ausmacht, der selbstbezogene Messianismus.)

Daß BArthianer im übrigen bspw. nicht gut auf Althaus zu sprechen sind, mag sein, aber das ist nicht der alleinige Maßstab. Vor allem, bedenkt man, daß barthianische Kritiker sich ausgerechnet auf jemanden berufen, der dem religiösen Sozialismus nahestand und sich nach 1945 dem Kommunismus näherte bzw. diesen verharmloste.

Solche Irrungen mögen ja gerade mit der schroffen Dialektik Barths zusammenhängen, aus der m. E. letztlich jede Rede von Gott unmöglich wird, wenn man bei der ontologischen Trennung von Gott und Mensch nicht genügend berücksichtigt, daß die Schöpfung immer vom Schöpfer abhängt und dieser jene ja nicht ganz verwirft. Das hat Konsequenzen für ethische Fragen.

Freilich, in der chaotischen Zeit zwischen den Kriegen gab es allerlei Irrtümer, und über den NS täuschten sich einige. Aber muß man ihnen das so sehr vorwerfen, daß man darüber die Gründe vergißt, daß man darüber v. a. ihre Gedanken verwirft, weil sie angeblich wegbereitend gewirkt hätten? sie versuchten eine Mitgestaltung. Die gelang nicht oder nur in geringem Maße. Darüber hinaus gab es konkret bedingte Wandlungen der Verhältnisse zum NS bei diesen Leuten. Man sollte das ernstnehmen und nicht nach totalitäre flacher Antifa-Manier alles über einen Leisten schlagen.

87.162.200.35 11:11, 29. Mär. 2010 (CEST)[Beantworten]

Überarbeitung[Quelltext bearbeiten]

Ich habe den Artikel vorsichtig überarbeitet. 1. Die theologischen Positionen, wegen denen Althaus auch heute noch als Theologe gelesen wird (Uroffenbarungslehre, Lutherforscher), habe ich dargestellt. Das kam vorher meines Erachtens zu kurz. 2. Die Aussagen zum Antisemitismus Althaus' habe ich vorsichtig umformuliert. Dabei war es nicht meine Absicht, sie zu entschärfen, sondern sie zu konkretisieren. Die Überarbeitung versteht sich als Diskussionsvorschlag. --Gregoriana 22:52, 18. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]

Gut so und danke für die Ueberarbeitung. Jetzt ist der Artikel erträglich und lesbar. Zuvor war er reinste Ideologie und Verstoss gegen Neutralitätsgrundsatz. Gruss --81.62.134.125 18:44, 22. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]

"Schweigt Gott?"[Quelltext bearbeiten]

Ist diese Schrift von diesem Herrn Althaus? --Asthma und Co. 06:06, 8. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]

Ja. --Gregoriana 11:51, 18. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]

Schwacher Artikel[Quelltext bearbeiten]

Insbesondere im Vergleich zu dem kritisch-ausgewogenen Artikel zu Werner Elert fällt hier die bemühte Form auf. Dieser Artikel will etwas, und das ist Ideologie bzw. POV und einem enzyklopädischen Eintrag immer abträglich. Eigentlich sollte man das Lemma von grundauf neu schreiben. --Xenos 14:05, 20. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Jedenfalls wurde der Artikel wesentlich entschärft, was ich gut finde. Ideologische Färbungen haben hier nichts verloren, ob rechts, links, antisemitisch oder sonst hetzerisch.
Althaus hat keine Juden verfolgt, getötet, oder dergleichen befürwortet.
mozilla1000, Österreich, Graz (15:00, 25. Jul 2010 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

P. Althaus: Rede zur Enthüllung des Kriegerdenkmals vom 1. Juli 1930[Quelltext bearbeiten]

Das geht dann etwa so:
"... Aber die gewaltige Stimme, die durch das Blut unserer Brüder redet, spricht noch weiter. Sie zeigt uns unser Vaterland, umkränzt von dem Walde der schlichten Holzkreuze vom Elsaß bis ins Baltikum, vom Balkan bis Flandern, rings umflossen von einem Strom des Blutes deutscher Jugend.
»Vaterland«, wahrlich das Wort, in glücklichen Tagen oft nur ein Schatten für uns, hat Blut getrunken und ist zur mächtig verpflichtenden Wirklichkeit für uns geworden. Geflossenes Blut bedeutet Weihe, begründet schwere Verantwortung. Vaterland,
»Heldenblut ist dir geflossen,
dir sank der Jugend schönste Zier -
nach solchen Opfern, heilig-großen -«
Vaterland, wie dürften wir deiner nun vergessen! »Nach solchen Opfern« heißt es doppelt: »nichtswürdig ist die Nation, die nicht ihr Alles freudig setzt an ihre Ehre.« Nach solchen Opfern ist es zehnfacher Ernst, was Ernst Moritz Arndt fordert: »daß keine Liebe dir heiliger sei als die Liebe zum Vaterland und keine Freude dir süßer als die Freude der Freiheit.«
Zur Liebe sind wir gerufen. Wo aber Liebe ist, da muß auch Zorn und Haß sein. Das Blut unserer Brüder ruft uns zum Haß wider die Treulosigkeit und Trägheit, die das Erbe verschleudert, wider das Gift, das aus den Großstädten zersetzend durch den Volkskörper schleicht, wider das Spiel mit der Heiligkeit der Ehe, das ein Spiel mit dem Leben, ein Tanz mit dem Tode unseres Volkes ist. Nach solchen Opfern, heilig großen - das Vaterland hat ein Recht auf unsere strenge Zucht, auf die völlige Treue, auf die Verantwortung für alles deutsche Blut, für das ungeborene Leben unseres Volkes.
So redet das Blut unserer Brüder...etc."
(Zitat aus: "Deutsche Stunde": Volksgemeinschaft und Antisemitismus in der politischen Theologie bei Paul Althaus, Tanja Hetzer, 2009, S. 247) Wollt ihr noch mehr? Bitte ein Hinweis auf die Rede im Artikel. Und eine Diskussion dazu hier. --81.221.222.70 15:24, 23. Nov. 2011 (CET)[Beantworten]

Und was willst du damit sagen ? --Xenos 18:26, 23. Nov. 2011 (CET)[Beantworten]
Wie wenn das nicht klar wäre. Es heisst in der Literatur durchgehend, Althaus hätte die NS-Umwälzung bloss 'begrüsst' - diese Rede beweist aber, dass er aktiv an deren Heraufkunft beteiligt war indem er an die Stelle der christlichen Verkündigung die Vergötzung des 'Vaterlandes' in Szene setzte.--81.221.222.70 12:20, 24. Nov. 2011 (CET)- Und noch etwas: Das Blut nimmt hier eindeutig sakralen Charakter an. Es tritt an die Stelle des im Abendmahl gereichten heiligen Blutes Christi. Althaus re-ethnisiert das de-ethnisierte Blut Christi. Das ist hochgradige Blasphemie.[Beantworten]
Das ist nun deine Interpretation, die dir belassen bleibt, die ich für absurd halte. Die zitierte Rede atmet in pathosschwangerem Ton die Sprache der Konservativen Revolution dieser Zeit, so wie unzählige andere auch. Und was Blasphemie ist und was nicht, ist jedem Leser selbst überlassen. Bitte immer NPOV beachten. --Xenos 13:09, 24. Nov. 2011 (CET)[Beantworten]
Die zitierte Rede hat eben NICHT den Status von Reden der konserv. Revolution 'wie unzählige andere auch' (etwa E. Jüngers) -, denn Althaus spricht als THEOLOGE und rückt die Sakralität des Blutes bewusst aus der christl. Sphäre in den Bereich der pol. Propaganda. Für ihn war das gar nicht absurd, sondern im Rahmen seiner Lehre von der Uroffenbarung völlig legitim. Capito? markus.semm@gmail.com --81.221.222.70 16:39, 24. Nov. 2011 (CET)[Beantworten]
Mit Pöbeleien wie "capito" kommst du hier nicht weit. Meinerseits Ende der Diskussion. Vielleicht möchte ein anderer "kapieren". --Xenos 18:26, 24. Nov. 2011 (CET)[Beantworten]
Sorry für das 'Capito?'. Aber Du hast meiner Ausführung ja 'Absurdität' vorgeworfen - da dachte ich, dass da jemand begriffsstutzig ist. Gegenargumente entdecke ich in deinen reaktiven Antworten jedenfalls nicht. --81.221.222.70 18:44, 24. Nov. 2011 (CET)[Beantworten]
Ok., auf dem "capito" will ich nicht rumreiten, sorry angenommen. - Ich finde es grundsätzlich schwierig, eine Rede wie die oben zitierte kontextlos zu interpretieren oder über herausgezogene Begriffe zu theologisieren. Da müssten alle Faktoren wie damals gängige Sprachbilder, Theologumena etc. miteinbezogen werden. Zum andern kann ich nicht sehen, dass Althaus Blut im rassenideologischen Sinn sakralisiert. Das "Blut, das spricht", ist in seiner Theologie das der Menschen, die mit dem Gott der Geschichte zu tun hatten, dem Kairos standhielten und in der Nachfolge Christi ihr Leben opferten - zum exemplum für die Späteren. (Auch Luther kann von viri heroici sprechen). Man muss diese Theologie nicht teilen, doch erkenne ich hierin keinerlei Nähe zum Biologismus der Nationalsozialisten. Im Gegenteil, von seiner Geschichtstheologie her konnte Althaus 1935/36 die Deutschen Christen in die Schranken weisen. --Xenos 20:11, 24. Nov. 2011 (CET)[Beantworten]
Hhhhmmm. Ich bin nachdenklich geworden. Die Rede von Althaus ähnelt in Duktus und Aussage sehr der Konstanzer Rede von Heidegger (http://www.scribd.com/doc/73751687) Wie kann das sein? Wo liegt denn noch der Unterschied zwischen dem Theologen und dem Philosophen, wenn beide im Bezug auf das dt. Volk dasselbe denken? Die Zeit damals muss sie beide überwältigt haben. --81.221.222.70 17:20, 25. Nov. 2011 (CET)[Beantworten]
Danke für den Link zur Heidegger-Rede. - Deinen Schlusssatz kann ich unterschreiben. --Xenos 19:00, 25. Nov. 2011 (CET)[Beantworten]