Diskussion:Percy Shelley Anneke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ironie der Geschichte[Quelltext bearbeiten]

Einige ironische Fussnoten zu Percy Anneke:

  • Percys Vater wurde 1818 in Dortmund geboren. Dortmund war in den 1950er und 1960er Jahren zweitgrösster Bierproduzent der Welt nach Percy's Geburtsstadt Milwaukee.
  • Auch Max Schmeling, der 1928 in Victor Annekes "Silver Spray Gym" in Duluth geboxt hatte, stieg später in die Erfrischungsgetränkeindustrie ein: er wurde in den 1950er Jahren Generalvertreter für Coca Cola in Norddeutschland.

--Ischtiraki (Diskussion) 22:08, 2. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Tragisch: Lynchmorde in Duluth, 50 Jahre nach den grossen Reden von Percys Mutter Mathilde Anneke gegen die Sklaverei[Quelltext bearbeiten]

Percys berühmte Mutter Mathilde Franziska Anneke war eine Vorkämpferin der Abschaffung der Sklaverei in den USA und propagierte in zahlreichen überwiegend deutschsprachigen Schriften Bürgerrechte für Afro-Amerikaner. Es hat eine bittere Ironie, dass ausgerechnet in Duluth, der Stätte des wirtschaftlichen Erfolgs von Percy, eines der schrecklichsten Zwischenfälle der Welle von Lynchmorden stattfand, die die USA nach dem Ersten Weltkrieg durchzogen (und eines der schlimmsten, die im Mittleren Westen passiert sind), die "Lynchmorde von Duluth". Es ist unbekannt, wie Percy Anneke und sein Sohn Victor als angesehene Mitglieder des Bürgertums von Duluth auf diese schrecklichen Ereignisse reagiert haben ...

Den Lynchmorden an Afro-Amerikanern in Industriestandorten des Nordens wie Duluth war vorausgegangen, dass Unternehmer die sich in Gewerkschaften organisierenden "weissen" Arbeiter durch in den Südstaaten auf den Baumwollplantagen billig angeworbene "schwarze" Arbeiter ersetzten, die für geringere Löhne beschäftigt wurden. Im Fall von Duluth war das im Wesentlichen der Hafen und die riesigen Stahlwerke und Erzverladeeinrichtungen von U.S. Steel (für das Eisenerz aus der Mesabi Range), weniger Annekes Brauerei, die gut ausgebildete Facharbeiter benötigte. Der Hass der arbeitslos gewordenen Weissen wandte sich nicht gegen die für die Situation veranwortlichen Unternehmer, sondern gegen die schwarzen Konkurrenten, über die allerhand rassistische Vorurteile grassierten und zum Teil bewusst geschürt wurden ....

Wir Europäer sollten nicht mit dem Finger anklagend auf unsere amerikanischen Cousins zeigen, wir können von ihnen lernen, um ähnliche Tragödien in unseren Ländern angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise und der Probleme durch die Globalisierung zu verhindern ...

Die Lynchmorde von Duluth sind inzwischen in der Stadt selbst umfassend aufgearbeitet worden, im Wesentlichen durch den Einsatz aktiver Bürgerinitiativen, die die Errichtung einer Gedenkstätte für die drei Toten im Stadtzentrum durchgesetzt haben. Dieses tatkräftige bürgerschaftliche Engagement ist ein positives Erbe von deutschstämmigen Einwanderern wie den Annekes.

--Ischtiraki (Diskussion) 09:34, 7. Mai 2012 (CEST)Beantworten