Diskussion:Philosophie des Geistes/Archiv/2010

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Dualistische Antworten auf das Leib-Seele-Problem

„Das wohl bekannteste Argument entwickelte René Descartes in seinen Meditationen[2]. Es lässt sich wie folgt zusammenfassen: Ich kann mir klar und deutlich vorstellen, dass Geist ohne Materie existiert. Was man sich klar und deutlich vorstellen kann, ist zumindest prinzipiell möglich. Also ist es zumindest prinzipiell möglich, dass Geist ohne Materie existiert. Wenn es prinzipiell möglich ist, dass Geist ohne Materie existiert, dann müssen Geist und Materie verschiedene Entitäten sein. Da also Geist und Materie verschiedene Entitäten sein müssen, ist der Dualismus folglich wahr.

Die Prämissen dieses Argumentes können bezweifelt werden: Warum sollte zum Beispiel etwas möglich sein, nur weil es klar und deutlich vorgestellt werden kann?“

Was mich an diesem Abschnitt stört, ist die Tatsache, dass die Aussage Ich kann mir klar und deutlich vorstellen, dass Geist ohne Materie existiert. einfach als richtig akzeptiert wird. Auch wenn ich das übrige Werk Descartes zu zu schätzen weiß, halte ich die erste Annahme seines Argumentes für etwas vorschnell. Für mich klingt es eher so, als ob er sich vorstellen könnte, dass sich der Satz Ich kann mir klar und deutlich vorstellen, dass Geist ohne Materie existiert. als wahr erweisen könnte. Ob er sich (oder überhaupt irgendjemand) auch die Konsequenz seiner Annahme vorstellen kann, wage ich stark zu bezweifeln. Nh87 13:09, 27. Jan. 2010 (CET)
Hallo Nh87. Du hast natürlich recht, dass die Prämisse nicht trivial ist. Bei Vorstellbarkeitsargumenten (sei es bei Descartes' Variante oder modernen Versionen wie Chalmers' Zombie-Argument) gibt es immer zwei Formen von Einwänden: a) Man die Vorstellbarkeit in Zweifel ziehen. b) Man kann bestreiten, dass aus der Vorstellbarkeit irgendetwas folgt.
In dem Artikel wird ja aber auch nicht behauptet, dass die Vorstellbarkeitsprämisse richtig sei, vielmehr wird explizit gesagt, "die Prämissen dieses Argumentes können bezweifelt werden". Da es sich hier aber um einen Überblicksartikel zur gesamten Philosophie des Geistes handelt, scheint mir die Darstellung eines beispielhaften Einwandes ausreichend. Siehst Du da aktuellen Veränderungsbedarf? Grüße, David Ludwig 13:25, 27. Jan. 2010 (CET)

User-FastFission-brain.gif

Dieses animierte Bild wirkt sehr störend, wenn man den daneben stehenden Text lesen möchte! --88.78.92.236 17:26, 17. Mär. 2010 (CET)

eigentlich hast Du recht. Hab's rausgenommen. David Ludwig 17:59, 17. Mär. 2010 (CET)

Begriffsprägung von Roth?

Ich lese: "Heute vertritt etwa der im deutschen Sprachraum bekannte Neurobiologe und Philosoph Gerhard Roth eine Form des von ihm so genannten nichtreduktiven Materialismus" - im Artikel nichtreduktiver Materialismus steht dann aber nichts darüber. Bloß mißverständlich? Roth übernimmt dies als Selbstbeschreibung? Oder ist er der Urheber der Begriffsprägung? --ECN 13:51, 27. Apr. 2010 (CEST)

Nein, der Begriff wurde nich von Roth geprägt, sondern ist die übliche Übersetzung von "nonreductive materialism". Ich hab mal das "von ihm so gennannten" ruasgenommen. Grüße, -- David Ludwig 22:44, 14. Mai 2010 (CEST)

Anmerkung zur Literatur

Hallo, euer Brian McLaughlin in Brian McLaughlin / Ansgar Beckermann / Sven Walter (Hgg.): Oxford Handbook in the Philosophy of Mind, Oxford University Press 2009, ISBN 0199262616. Review von K. Godelek.

ist der hier bei Wikipedia vertretene Peter McLaughlin, der an der Uni Heidelberg mein Prof ist ;) Korrekt heisst er Brian Peter McLaughlin, firmiert aber schon eine ganze Weile nur noch unter Peter McLaughlin, warum auch immer. Grüße, Sonja -- 92.227.32.228 01:53, 14. Mai 2010 (CEST)

Hallo Sonja, es gibt zwei McLaughlins in der Philosophie des Geistes / Biologie - einen in Rutgers & einen in Heidelberg. Laut Publikationslisten war es jedoch nicht Dein McLaughlin, der das Buch mitherausgegeben hat. Ich habe übrigens die beiden auch schon verwechselt und erst nach der Lektüre von What Functions Explain verstanden, dass es sich um zwei verschiedene Personen handelt. Grüße, -- David Ludwig 22:43, 14. Mai 2010 (CEST)

Drei-Welten-Theorie

Im Abschnitt über Interaktionistischer Substanzdualismus sehe ich nicht, wie Poppers 3 Welten Theorie die klassischen Einwände gegen den Dualismus entkräftet. Völlig rästselhaft ist mir insbesondere der Passus

Eingerückte Zeile

"Gemäß dieser Theorie ist es zwingend anzunehmen, dass die primäre Einwirkung der Gegenstände der 3. Welt auf die Welt 1 am menschlichen Gehirn erfolgen muss. Insofern seien die vorgebrachten Einwände gegen den dualistischen Interaktionismus als irrelevant zu betrachten." Kann es jemand, der sich mit der Popperschen Theorie auskennt, erklären? -- Diderots (10:34, 1. Okt. 2010 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Ich habe das mal rausgenommen, da es mir mindestens missverständlich erscheint. Natürlich hat ein 3-Welten-Pluralismus mit den gleichen Einwänden zu kämpfen wie ein 2-Welten-Dualismus. Grüße, --David Ludwig 13:02, 1. Okt. 2010 (CEST)

Kleine Anmerkungen zum Artikel "Philosophie des Geistes"

Der Artikel ist in der Tat exzellent, aber mir sind ein paar Kleinigkeiten aufgefallen:

  • ) Abb1, Phrenologie: Dieses Bild bzw die Phrenologie wird im Text nie erwähnt.
  • ) Abb2, schem. Übersicht: müsste mit grösserer Font neu gezeichnet werden, denn wenn man ein Wiki-Buch macht, ist es nicth lesbar


Danke, MJ:) (nicht signierter Beitrag von Michael jachan (Diskussion | Beiträge) 11:02, 2. Aug. 2010 (CEST))

Komisch, denn dieser Artikel mag durchaus "exzellent" sein, was die Abhandung der dualistischen und (natürlich) der materialistischen Standpunkte betrifft. Problem ist nur, das Lemma, welches da nämlich vorgibt, die Philosophie des Geistes zu behandeln. Dann frage ich mich doch aber, wie kann dieser Artikel "exzellent" sein, wenn er m. E. kreischend offensichtlich (man erahnt es ja bereits am Inhaltsverzeichnis) ein komplettes Drittel der Thematik - ganz einfach - vollkommen außen vor lässt?! Die dritte Säule, sie wird perfekt übergangen? Verzeihung, ich versteh's nicht?! Kann es wer erklären? Da du da oben gerade diese schem. Übersichtsgrafik ansprichst: Interessant! Sie enthält, wie für alle zu sehen, eben diese dritte Säule. Namentlich: Idealismus. Im gesamten Artikel (N. B.: über die Philosophie des Geistes) findet sich weder der Begriff des "Idealismus", noch einer seiner Abwandlungen, wie "idealistisch", etc. (Wie gesagt, abgesehen von dieser schem. Übersichtsgrafik) -> ??? Einzig an der Stelle, wo sich an einer Erklärung des "Monismus" versucht wird, lässt man kurz und zaghaft hindurchblicken, dass es - ja wahrhaftig - auch den Standpunkt geben könnte, es existiere mithin nur der Geist. Dass man aber, alle diese (mannigfaltig, wie sie sind) gemeinhin unter dem Header "Idealismus" subsumiert: Davon kein Wort! Kein einziges! Also ich muss sagen, ich kann momentan nur drüber staunen. Versteh' ich irgendwas falsch? Soll das hier Desinformation sein, oder werden idealistische "Lösungen" der behandelten Problematik im deutschen Sprachgebrauch ganz einfach nicht länger beachtet? Und das soll ich glauben, ausgerechnet im Lande von Kant, Hegel, Fichte, Schopenhauer, und wie sie alle heißen? Nicht mal ein Vermerk auf (auch nur) den Deutschen Idealismus. Ein Witz. Ich sag's nicht gern, aber dieser Artikel kann (so) gar nicht "exzellent" sein. Es wirkt bereits einfach nur peinlich, wenn ein grafisches Schema präsentiert wird, in welchem zentrale Positionen aufgeführt werden, die sich dann, sei's auch nur rein begrifflich, zwecks knapper Definition, nicht mal alle im Artikel selbst finden lassen. Relativ ungläubig grüßt -- Zero Thrust 05:27, 22. Nov. 2010 (CET)

Jein. Einerseits kann ich Deinen Wunsch nach einer Darstellung idealistischer Positionen gut nachvollziehen, andererseits spiegelt der Artikel aktuell ziemlich genau, was man so in den handelsüblichen Einführungen zum Thema findet. Idealistische Ansätze sind derzeit schlicht kein Teil des philosophischen Mainstreams zur PdG. Wenn Du aber etwa einen Einführungstext finden kannst, in dem idealististische Positionen mehr als eine historische Fußnote sind, könnten wir das ja vielleicht als Vorlage für einen entsprechenden Absatz verwenden. Grüße, David Ludwig 12:52, 22. Nov. 2010 (CET)
Es liegt aber auch daran, dass die Deutschen Idealisten das Leib-Seele-Problem als Scheinproblem betrachteten und deshalb nicht näher darauf eingegangen sind. Entsprechend gibt es auch keine moderne Rezeption. Gruß Lutz Hartmann 13:06, 22. Nov. 2010 (CET)
Und der Vollständigkeit halber machen das manche Materialisten auch, weshalb diese hier ebenso wenig dargestellt werden. --Gamma γ 00:07, 25. Nov. 2010 (CET)