Diskussion:Plastizität (Physik)

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Gretarsson in Abschnitt fragwürdige Beispiele für Plastitzität
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Plastifikation vs Plastizität[Quelltext bearbeiten]

ich bin nicht sicher, ob man nicht Plastifikation (technisches) und Plastische Verformung (physik) zusammen legen könnte, oder aber zweiteren auf Plastizität schiebt, und dafür Plastische Verformung (kann verfahren und physikalische eigenschaft sein) auf die BKL Plastizität redircted.. --W!B: 13:54, 29. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Duktilität[Quelltext bearbeiten]

Gibt es einen Unterschied zwischen Plastizität und Duktilität? --Schwobator 13:01, 17. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

He, he, für meine Begriffe nicht. Ein Fall für die Redundanzdiskussion? --Gretarsson (Diskussion) 03:11, 19. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Plastizität beschreibt allgemein eine Art von Materialverhalten bei äußerer Beanspruchung, Duktilität zielt eher auf das Verhalten beim Bruch ab.
  • Die Plastische Verformung oder Plastizität beschreibt die Fähigkeit fester Stoffe sich unter einer Krafteinwirkung irreversibel zu verformen (zu fließen) und diese Form nach der Einwirkung beizubehalten.
  • Duktilität (aus dem Lateinischen von ducere (ziehen, führen, leiten) abgeleitet) ist die Eigenschaft eines Werkstoffs, sich unter Belastung plastisch zu verformen, bevor er versagt.
Geht aber natürlich beides in dieselbe Richtung, ein plastisches Material ist immer auch duktil und umgekehrt. Trotzdem denke ich, dass man beide Artikel behalten sollte. Bei google Books findet man jede Menge Quellen die von Plastizität und Duktilität sprechen.
Als Kandidat für Redundanz sehe ich eher Plastizitätstheorie. Übrigens wäre ich auch dafür, den Artikel in Plastizität oder Plastizität (Physik) umzutaufen, damit das ganze zu Elastizität (Physik) und Viskosität paßt. Die beiden bilden nämlich zusammen mit der Plastizität die rheologischen Grundgrößen. Was noch fehlt ist ein Artikel wie en:Plasticity (physics). Gruß--Suvroc (Diskussion) 20:57, 19. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Danke für die Aufklärung! Hört sich für meine Begriffe schlüssig an. In der Geologie - mein spezialgebiet - wird der Begriff faktisch synonym mit Plastizität gebraucht. Was die Verschiebung in ein anderes Lemma angeht, hättest du meinen Segen. Kleine Bitte noch: Könntest du dich auch kurz zu dem Diskussionsthema eins drunter äußern? Cheers! --Gretarsson (Diskussion) 21:43, 19. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Also, es sei bemerkt: ich bin auch nicht ein ausgewiesener Experte für diesen Themenkreis, allerdings versuche ich gerade beruflich bedingt, ihn mir anzueignen. Zum Thema unten kann ich deswegen auch nicht sagen, ob JanPerne recht hat oder nicht. Meine Meinung ist aber, dass der Begriff Plastizität aus der Kontinuumsmechanik stammt. Dort betrachtet man das Material makroskopisch als homogenes Kontinuum, die genauen Mechanismen (also was auf mikroskopischer/atomarer Ebene abläuft) bleibt zunächst außen vor. In diesem Sinne ist alles eine plastische Verformung, was eine irreversible Verformung nach sich zieht. Einige ergoogleten Quellen setzen aber noch vorraus, dass die plastische Verformung erst ab einer Fließgrenze einsetzt. Wenn das Material sofort fließt, wäre es eine viskose Verformung. (z.B. http://www.geodz.com/deu/d/Rheologie besonders ganz unten die drei rheologischen Grundkörper )
Zahnpasta und Mayo würde ich spontan jetzt auch eher viskoses Verhalten zuordnen.
Reale Materialien weisen aber in der Regel immer ein Mischung aus plastischem, viskosen oder elastischem Vewrhalten auf (siehe Viskoelastizität)...alles nicht so einfach--Suvroc (Diskussion) 01:52, 20. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Ah, ja. Danke nochmal für die Antwort. Das mit der Fließgrenze leuchtet ein. Von daher sind die drei strittigen Beispiele wohl in der Liste zu belassen. Das mit dem Ton stand für mich eh außer Frage, aber ne zweite Meinung ist natürlich immer nett. Ja, in der Natur ist das alles etwas komplexer. Ein anderes Stichwort diesbezüglich: Thixotropie... --Gretarsson (Diskussion) 18:14, 24. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Abgrenzung plastisches Fließen von nicht plastischem Fließen[Quelltext bearbeiten]

Ich glaube nicht, dass die ersten drei Beispiele für hohe Plastizität tatsächlich Beispiele für plastische Verformung darstellen. Bei Knete und feuchtem Ton dürfte das Fließen m.E. durch Abgleiten der Tonkörner aneinander, unterstützt durch einen Wasserfilm, getragen werden. Bei Zahnpasta, Mayonaise u.ä. hat man es m.E. mit Fließphänomenen wie bei Flüssigkeiten zu tun, die nicht von plastischen Mechanismen (Versetzungswanderungen u.ä.) getragen werden. Bitte um Meinungen sachkundiger Leser hierzu... --JanPerne (Diskussion) 11:04, 8. Nov. 2012 (CET)Beantworten

OK, ich bin nicht der Megaexperte, aber nach meinem Dafürhalten ist es unerheblich ob bei der Plastischen Verformung einzelne Atomreihen in einem Metallgitter oder Tonmineralplättchen mit Unterstützung von Porenwasser gegeneinander verschoben werden. Bei Zahnpasta, Majo und Butter bin ich mir hingegen nicht so sicher. Mich deucht, die Übergänge sind da fließend (sic!) --Gretarsson (Diskussion) 03:16, 19. Jan. 2013 (CET)Beantworten

fragwürdige Beispiele für Plastitzität[Quelltext bearbeiten]

Wie die Definition von Plastizität schon sagt, geht es um die Verformbarkeit eines Festkörpers. Wenn für die Verformung eine fluide Phase erforderlich ist (wie bei den Beispielen Ton, Mayonnaise oder Zahnpasta) handelt es sich nicht mehr primär um die Verformung eines Festkörpers. Sonst könnte man ja auch eine Schlammlawine als plastische Verformung bezeichnen, da dort Bestandteile zweier Festkörper getragen von einem Wasserfilm sich unter Krafteinwirkung gegeneinander bewegen.

Bei dem Beispiel Knete bin ich mir dagegen nicht so sicher, da ich nicht weiß ob hier eine fluide Phase vorhanden und notwendig ist. Hier stellt sich die Frage ob die Definition der Plastizität lediglich auf Versetzungsbewegungen auf atomarer Ebene beschränkt ist oder auch makroskopische "Körner" umfasst.

Solang das Material insgesamt die allgemein auf einen Feststoff zutreffenden Eigenschaften aufweist, ist es egal, ob eine fluide Phase beteiligt ist oder nicht. Entscheidend ist, wie sich das Material rheologisch verhält. Bei Schlamm handelt es sich um eine Suspension von Tonpartikeln in Wasser, das ist was anderes als dass sich gerade soviel (oder vielmehr so wenig) Wasser im Partikelzwischenraum befindet, dass sich Ton(erde) plastisch verhalten kann. --Gretarsson (Diskussion) 14:40, 2. Aug. 2018 (CEST)Beantworten