Diskussion:Posttraumatische Belastungsstörung bei Kindern und Jugendlichen

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--Nassauer27 (Diskussion) 17:57, 25. Dez. 2022 (CET)== Neutralität ==[Beantworten]

In dem sonst sehr guten, wenn auch etwas nach "selbstzusammengestellter" Leitlinienmanier aufgebauter Artikel, finden sich deutliche, ich sage mal "Bias". So wurden etwa deutsche Leitlinien gar nicht beachtet. Untersuchungen der Wirksamkeit für psychodynamische und andere Verfahren nicht beachtet, dafür aber "Ministudien" schlechter Qualität für die Narrative Expositionstherapie. In den deutschen Leitlinien erhält die TF-KBT gerade einmal den Evidenzgrad III, ähnlich wie andere Verfahren. Genau genommen, werden Eckpunkte in einem wenig bis gar nicht untersuchten Feld gesetzt, die mit einem sehr verhaltenstherapeutisch fokussiertem Wissen kaum einen enzyklopädischen Überblick bieten. Diese eher nicht von einem Studenten verfasste Abhandlung, beinhaltet darüber hinaus noch weiter Passagen, die ich als kritisch, wenngleich nicht falsch interpretiere. So ist eine generelle Warnung vor dem Einsatz von Medikamenten bei PTBS auch aus meiner Sicht richtig, allerdings hinsichtlich der Praxis und den Bezügen zu den deutschen Leitlinien nicht ganz richtig. -- WSC ® 13:06, 3. Mär. 2011 (CET)[Beantworten]

Der Artikel bezieht sich durchgehend auf die neueste Forschungsliteratur, wie man an den zitierten Literaturstellen erkennen kann. Einen Bias kann ich nicht erkennen. Es liegt nicht an einer

Einseitigkeit des Berichtes oder an einer einseitigen Bewertung, sondern vielmehr an der Forschungs-situation im Bereich Kinder und Jugendliche mit PTBS, dass psychodynamische und manch andere Verfahren nicht besprochen werden (und damit schlechter wegkommen). Während - je nachdem welchen methodischen Standard man zugrunde legt - ein gutes Dutzend sehr gute Studien zur kognitiven Verhaltenstherapie (oder um die Terminologie des Textes aufzugreifen TF-KVT) vorliegen und diese auch durchgehend mittlere bis große Effektstärken zeigten, gibt es meines Wissens nur EINE psychodynamische Studie, die die methodischen Mindeststandards erfüllt(Trowell, 2002) und bei dieser Studie streiten sich die Therapie-schulen, ob es eine psychodynamische oder humanistische Intervention ist. Weiterhin wurde in dieser Studie Gruppentherapie vs. Einzeltherapie verglichen, so dass auch hier die Effektivität schwer abschätzbar ist. Kurzum wir brauchen mehr Forschung und zwar nicht nur im KVT-Bereich. Aber man kann nun mal keine positiven Ergebnisse berichten, wenn keine da sind. Das gleiche gilt für die Narrative Expositionstherapie. Hier gibt es ein paar Studien (mehr als eine) mit positiven Ergebnissen, daher wir konsequenterweise kurz darauf eingegangen.

Zur der erwähnten deutschen Leitlinie muss man sagen, dass sie ziemlich veraltet ist (gilt fast unverändert seit 1999 - bei der Überarbeitung 2006 wurde nur wenig geändert und sie gilt nur noch bis 2011). Die genannte Literatur ist ebenfalls veraltet (veröffentlicht zwischen 1999-2004) und ist

eher überschaubar. Außerdem handelt es sich um eine S1-Leitlinie, die auch nur von einer Fachgesellschaft erstellt wurde (ist das ein Bias?). S1 bedeutet"von einer Expertengruppe im informellen Konsens erarbeitet (Ergebnis: Empfehlungen)" (siehe http://www.leitlinien.de/leitlinienmethodik/leitlinien-glossar/glossar?search_text=S1) und entspricht daher vom Niveau her nicht einer quantitativen und nachvollziehbaren Bewertung von Studienergebnissen wie sie in Metaanalysen(siehe die erwähnten NICE-Guidelines) gefunden werden. SeminarPTBS 20:07, 10. Mär. 2011 (CET)[Beantworten]

Die Leitlinien für Kinder werden in Deutschland ausschließlich von der DGKJP erstellt. Diese hat m.E.n. vor allem psychiatrisch-medizinische Bias. Einzelne Studien werden dort nicht aufgeführt. Die Evidenzgrade sind wie gewohnt. Ia, Evidenz aufgrund von Metaanalysen randomisierter, kontrollierter Studien; Ib Evidenz aufgrund von mindestens einer randomisierten, kontrollierten Studie. Würde man strikt dem Schema der Leitlinien folgen, hättest Du eine Psychotherapie die den Evidenzgrad IIa evtl. Ib erreicht, im Artikel nicht erwähnt. Mir war diese Studie allerdings auch nicht bekannt. Wobei in den deutschen Leitlinien auch gelegentlich der deutsche Forschungsstand wiedergegeben wird. Die DGKJP im übrigen hat noch keine Leitlinie auf den Stand S2 gebracht.
Ab wann würdest Du eigentlich sagen, dass ein Verfahren nicht mehr wirksam ist, wenn Du die evidenzbasierte Einteilung zu Grunde legst? Ab Evidenzgrad IV, III oder IIb? Wo ist die Grenze zu ziehen?
Welche Experten sich um die Trowell-Studie streiten, ist für mich sehr rätselhaft, wo doch Trowell die Studie an der Tavistock Clinic erstellt hat. Sie selbst ist davon überzeugt, eine psychoanalytisch basierte Individualtherapie verwendet zu haben vs. psychoedukativen Gruppensitzungen. Aber vermutlich hat Trowell, aufgrund der klaren Unterlegenheit von PDT auf "humanistische" Verfahren zurückgegriffen? Ich persönlich halte die Studie für wenig aussagekräftig, da dort Individual- vs. GPT verglichen wird. Nicht etwa mit einer TAU-Gruppe bzw. mit anderen wirksamen Verfahren, wie es wohl der derzeitigen Praxis entspricht. Aber derartige Einschränkungen gelten ja für ca. 80 % der Studien. Ausgenommen davon ist etwa der offensichtliche Unsinn, ausschließlich nichtkomorbide PTBS-Fälle einzubeziehen, da man so zwar hervorragende experimentelle Ergebnisse erzielt, leider aber auch Ergebnisse, die krass an der Wirklichkeit vorbei haufenweise Artefakte hervorbringen, die Psychologen dann ihren Patienten als Forschungsstand präsentieren. Vielleicht nicht wissend, dass allgemein akzeptiert ist, dass experimentelle Studiendesigns keinesfalls 1:1 auf das (soziale) Feld übertragbar sind. Hinzu kommt, dass auch einige der TF-KVT Studien mit etwa klientenzentrierten Verfahren verglichen werden, die gar nicht in Anspruch nehmen PTBS behandeln zu können. Da Du Dich mit der angelsächsischen Literatur gut auszukennen scheinst, empfehle ich Dir: [1] [2]. Somit ist keinesfalls unbestritten, dass RCTs als Goldstandard gelten können. Wenn mehrere Studien für eine Wirksamkeit der NET sprechen, ist es selbstverständlich, dass auch diese aufgeführt werden muss, wie die PDT. Denn auch diese sind (nach den gängigen Bewertungskriterien) wirksam, egal wie viele Metastudien für die TF-KVT noch so auftauchen mögen. -- WSC ® 22:57, 10. Mär. 2011 (CET)[Beantworten]
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Die Diskussion scheint eigentlich abgeschlossen. Kritikpunkte wurden einerseits durch kleinere Änderungen erledigt, oder widersprochen. Neuere Kritik scheint es nicht zu geben. Der entsprechende Verweis könnte gelöscht werden! (nicht signierter Beitrag von 91.55.100.210 (Diskussion) 16:46, 21. Jan. 2013 (CET)) Erledigt. Gruß --Nassauer27 (Diskussion) 17:57, 25. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]

Quellen und Nachweise[Quelltext bearbeiten]

Den Satz "Forschungsbefunde zeigen, dass bereits Kleinkinder und Vorschulkinder eine PTBS entwickeln können" werde ich jetzt aus der Einleitung entfernen, weil es dafür meines Erachtens keine hinreichende wissenschaftliche Grundlage gibt. Die Aussagen unter Diagnostik sind mit Vorsicht zu genießen: "Da bei Kindern unter 5 bis 6 Jahren Selbstauskünfte nur bedingt als zuverlässig betrachtet werden können (Cossins, 2010), liegt der Schwerpunkt der Diagnostik in diesem Altersbereich bei der Befragung der Bezugspersonen ..." --Fmrauch (Diskussion) 22:38, 10. Sep. 2015 (CEST)[Beantworten]

Verständlichkeit[Quelltext bearbeiten]

Der ganze Artikel ist für Laien schwer verständlich und müsste etwas anders strukturiert werden. Der Sinn der getrennten Abschnitte Literatur und Empfehlungen müsste erklärt werden. "Spezielle Ratgeber und Kinderbücher zum Thema" sollte sich nicht auf sexuellen Missbrauch beschränken, da es auch andere traumatische Ereignisse z.B. im Krieg gibt. --Fmrauch (Diskussion) 22:51, 10. Sep. 2015 (CEST)[Beantworten]

Das kann ich unterschreiben, bin auch dieser Meinung. Liest sich wie eine Materialsammlung für Studenten, die auf eine Prüfung lernen. Seit 1990 gehen Frauen, die als Säuglinge oder Kleinkinder sexuell ausgebeutet wurden, auch zu Therapeuten. Zuvor wurden sie nur von Psychiatern "eingestellt" oder als Schauobjekte an der Uni den Studenten vorgeführt. Es sollte hier auch einen Abschnitt - Komplexe PTBS - für diese Frauen geben. "Schwere Störung" sollte durch "frühe und schwere Schädigung" ersetzt werden. Die Opfer sind nicht schwer gestört, das sind eher die Täter. --Schutz67 (Diskussion) 19:16, 30. Sep. 2021 (CEST)[Beantworten]